Demokratisierung als Chance für die Frauenförderung
Titelübersetzung:Democratization as an opportunity for the promotion of women
Autor/in:
Gonzales, Ulrike
Quelle: Geschlechterpolitik an Hochschulen: Perspektivenwechsel ; zwischen Frauenförderung und Gender Mainstreaming. Claudia Batisweiler (Hrsg.), Elisabeth Lembeck (Hrsg.), Mechtild Jansen (Hrsg.). Opladen: Leske u. Budrich, 2001, S. 99-106
Inhalt: Anhand einiger zentraler Felder des Umstrukturierungsprozesses an den Hochschulen (Entscheidungsstrukturen, Haushaltstransparenz, Personalplanung und Studienreform) wird untersucht, welche Reformspielräume Demokratisierung und Transparenz im Hinblick auf wirkungsvolle Frauenförderung besitzen. Im Zusammenhang mit Entscheidungsstrukturen geht der Beitrag auf die in der Folge der 68er Bewegung eingeführte Gruppenuniversität ein, die durch das nachträgliche Verfassungsurteil zur Sicherung einer professoralen Entscheidungsmacht nie konsequent umgesetzt wurde und heute einer wieder stärker hierarchischen Entscheidungsstruktur weichen soll. Die Autorin erkennt in den neuen Steuerungsmodellen eine Fortführung patriarchaler Machtstrukturen, sieht jedoch den Umstrukturierungsprozess insgesamt als noch beeinflussbar an. Als Möglichkeit wird eine gleichberechtigte Mitwirkung aller Statusgruppen und eine weitestgehende Transparenz bei der Verteilung der Finanzmittel diskutiert. Zudem kann sich eine neue Diskussionskultur und größere Reformfähigkeit in den akademischen Gremien durch die Wahl der mehrheitssichernden Professorinnen und Professoren durch Angehörige aller Statusgruppen etablieren. (ICH)