Abitur und was dann? : Berufsorientierung und Lebensplanung junger Frauen und Männer und der Einfluss von Schule und Eltern
Titelübersetzung:Secondary school graduation certificate and what then? : vocational guidance and life planning of young women and men and the influence of school and parents
Autor/in:
Oechsle, Mechtild; Knauf, Helen; Maschetzke, Christiane; Rosowski, Elke
Quelle: Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. (Geschlecht und Gesellschaft, Bd. 34), 2009. 347 S.
Inhalt: "Diese Studie gibt Einblicke in Lebensplanung und Berufsorientierung junger Frauen und Männer kurz vor dem Abitur und analysiert den Einfluss von Schule und Elternhaus. Die Übergänge von der Schule in Studium und Berufsausbildung sind auch für Abiturientinnen in den letzten Jahren unübersichtlicher und die Berufs-und Ausbildungsentscheidungen komplexer geworden. Was will ich nach dem Abitur machen, will ich studieren oder doch lieber eine Ausbildung machen? Wie will ich später leben? Was kann ich überhaupt? Diese Fragen sind für viele Abiturientinnen auch kurz vor dem Abitur noch keineswegs geklärt. Diese Untersuchung gibt Auskunft über Berufsorientierungen und Handlungsstrategien von jungen Frauen und Männern kurz vor dem Abitur. Sie fragt nach Unterschieden und Gemeinsamkeiten in den Berufsorientierungen und der Lebensplanung beider Geschlechter und analysiert den Einfluss von Schule und Eltern auf die Orientierungsprozesse von Schülerinnen und Schülern." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: 1. Mechtild Oechsle: Abitur und was dann? Problemskizze und Forschungsfragen (13-21); 2. Mechtild Oechsle: Berufsorientierungsprozesse unter Bedingungen entgrenzter Arbeit und entstandardisierter Lebensläufe - subjektives Handeln und institutionelle Einflüsse (23-44); 3. Helen Knauf, Mechtild Oechsle, Elke Rosowski: Forschungsdesign und Methoden (45-54); 4. Mechtild Oechsle: Abitur und was dann? Orientierungen und Handlungsstrategien im Übergang von der Schule in Ausbildung und Studium (55-128); 5. Elke Rosowski: Berufsorientierung im Kontext von Lebensplanung. Welche Rolle spielt das Geschlecht? (129-180); 6. Christiane Maschetzke: Die Bedeutung der Eltern im Prozess der Berufsorientierung (181-228); 7. Helen Knauf: Schule und ihre Angebote zu Berufsorientierung und Lebensplanung - die Perspektive der Lehrer und der Schüler (229-282); 8. Helen Knauf und Elke Rosowski: Wie tragfähig ist die Studien- und Berufswahl? Biographische Verläufe und Orientierungsprozesse nach dem Abitur (283-324).
Schlagwörter:Abiturient; Lebensplanung; Berufsorientierung; Studium; Berufsbildung; Eltern; Schule; Einfluss; Ausbildung
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Studium und Studierende
Hochschulen und Arbeitsmarkt : Chancen auf ein besseres Verhältnis durch Bachelor und Master?
Titelübersetzung:Higher education and the labour market : opportunities for a better relationship through bachelor and master degrees?
Autor/in:
Reimer, Maike
Quelle: Zeitschrift für Soziologie der Erziehung und Sozialisation, Jg. 28 (2008) H. 4, S. 392-410
Inhalt: "Die Einführung des Bachelor-Abschlusses an deutschen Hochschulen als berufsqualifizierenden Studienabschluss wird vielfach als Chance begrüßt, die berufliche Verwertbarkeit der Hochschulausbildung und die Abstimmung von Hochschule und Beschäftigungssystem zu verbessern, indem das Studium flexibler wird und die Orientierung auf die Lernergebnisse der Studierenden in den Vordergrund rückt. Absolventenbefragungen deuten darauf hin, dass die Umstellung in einigen Fächern und besonders an Fachhochschulen bisher Erfolg versprechend verläuft, dass es an Universitäten hingegen noch deutliche Probleme gibt, arbeitsmarktrelevante Studiengänge zu konzipieren. Es ist anzunehmen, dass Hochschulabsolventen auf dem Arbeitsmarkt weiterhin besser unterkommen als Personen ohne Hochschulabschluss, dass aber teilweise sinkende Bildungserträge und veränderte Erfolgskriterien zu erwarten sind." (Autorenreferat)
Inhalt: "The introduction or the bachelor degree is hailed by many as opportunity to improve professional relevance of tertiary education and the match between the higher education system and the labour market by allowing more flexibility and a curricular shift from teaching to learning. Graduate studies show that the reform progresses promisingly in some subjects and especially in 'Fachhochschulen'. Universities however have yet difficulties in developing labour market relevant courses and degrees. In the future, higher education institutions and graduates will face reduced returns of their educational investment and changes in the criteria relevant for labour market success, but retain their privileged position relative to holders of non-academic degrees." (author's abstract)
Studentische Biographien im Wandel : ausgewählte Trendentwicklungen 1983-2004
Titelübersetzung:Change in students' biographies : selected trend developments between 1983 and 2004
Autor/in:
Bargel, Tino
Quelle: Diskurs Kindheits- und Jugendforschung, Jg. 1 (2006) H. 3, S. 433-447
Inhalt: "Der folgende Bericht handelt von der als 'privilegiert' geltenden, da in einen akademischen Bildungsgang eingemündeten Teilpopulation der jungen Generation Deutschlands. Diese Population umfasst alle Sekundarschulabsolventen, die sich nach dem Erwerb der allgemeinen oder fachspezifischen 'Hochschulreife' für einen Studiengang an einer Universität oder Fachhochschule beworben und eingeschrieben haben, derzeit (laut OECD) rund 36% der einschlägigen Jahrgänge (zwischen 20 und ca. 30 Jahren). Im Rahmen der Jugendforschung werden sie als 'junge Erwachsene' bzw. 'Post-Adoleszente' bezeichnet, die trotz ihrer formal hohen Qualifikation mit erheblichen Schwierigkeiten der Berufseinmündung - und folglich auch der autonomen Lebensführung - konfrontiert sind: die so genannte 'Generation Praktikum' (vgl. Der Spiegel Nr. 31 vom 31.7.2006).Aufgrund der seit 1983 in kontinuierlichen Zeitabständen erhobenen repräsentativen Befragungsdaten der AG Hochschulforschung der Universität Konstanz lassen sich über zwanzig Jahre (und die deutsche Vereinigung) hinweg die maßgeblichen Trendentwicklungen des Hochschulsektors und dieser von ihm geprägten jungen 'Elite' erkennen und beschreiben. Auf diese Weise wird der Wandel der objektiven Umstände sowie der subjektiven Entscheidungen und Motive nachvollziehbar, den die studentischen Biographien in Deutschland durchlaufen haben." (Autorenreferat)
Inhalt: "The following report focuses on the specific part of the young generation of Germany that is regarded as 'privileged', as it ins taken up an academie training. This population consists of those students of secondary high-schools who have applied for and inscribed to some kind of academie training within one of the German universities or universities of applied sciences, at present about 36 percent of the respective age-cohorts (between 20 and 30 years) according to the OECD. Youth researchers tend to deine them as 'young adults' or rather 'postadolescents', who - despite their high formal qualification - are confronted with severe difficulties when trying to enter the labour market and thus are facing problems of establishing an autonomous life course: the so-called 'Generation Praktikum' (cf. Der Spiegel Nr. 31, 31.7.20061). Based on the representative empirical data of the 'AG Hochschulforschung' of the University of Konstanz which have been collected in regular rhythm since 1983, relevant trends within the German university sector and its young 'elite' may be discerned and sketched. Thus, the changes of objective circumstances as well as subjective decisions and motives become transparent, which the students' biographies in Germany have gone through." (author's abstract)
Förderung von internationaler Mobilität und Kooperation aus der Sicht der Begleitforschung
Titelübersetzung:Promotion of international mobility and cooperation from the aspect of evaluation research
Autor/in:
Teichler, Ulrich
Quelle: Universität auf dem Prüfstand: Konzepte und Befunde der Hochschulforschung. Stefanie Schwarz (Hrsg.), Ulrich Teichler (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl. (Schwerpunktreihe Hochschule und Beruf), 2003, S. 247-264
Inhalt: Mit den neuen Rahmenbedingungen von ERASMUS als Teilprogramm von SOKRATES sollte die organisatorische Stabilität der studentischen Mobilität erhöht werden. Auf der anderen Seite wurde auf die Mechanismen verzichtet, die in der Vergangenheit die Verantwortung der Lehrenden für die curriculare Integration stimulierte. Inwieweit dies tatsächlich für die Qualität des temporären Studiums in einem anderen europäischen Land von Bedeutung ist, konnten die 1999 durchgeführten Analysen nicht ermitteln, weil dazu die Zeitspanne zwischen Einführung des neuen Systems und dem Termin der Analyse zu kurz war. Dies ist ein generelles Problem periodischer Evaluation politischer Programme: Die Terminsetzungen für die Evaluation - und damit auch für die Befragungen der Beteiligten - gehen von der unrealistischen Vorstellung aus, dass Maßnahmen innerhalb sehr kurzer Zeit Wirkungen zeitigen. Ein anspruchsvolles Beispiel von Evaluationsforschung kann bei den Auftraggebern zu dem Schluss führen, dass eine gute empirische Basis für den Entscheidungsprozess wertvoll ist, aber das führt nicht notwendigerweise zu der Einschätzung, dass dies als externe Begleitforschung zu leisten ist. Im Falle von SOKRATES ist vielmehr eine Präferenz dafür erkennbar, solche Analysen "intern" - d. h. in direkter Regie der an Verwaltung und Entscheidungen Beteiligten - durchzuführen. Daneben zeigt sich, dass für eine Evaluation seitens der politischen Akteure eine breitere Behandlung des Themas und ein stärkeres Einlassen auf den politischen Diskussionsprozess gewünscht werden, als das "Evaluationsforschung" leisten wird. Unabhängige "externe" Hochschulforschung greift eher die Themen und Probleme auf, die nicht Gegenstand regelmäßiger Selbst-Analysen sind; solche Analysen, die zunächst die Hochschulforschung thematisiert und für sie konzeptionelle und methodische Grundlagen entwickelt, sollten nach einiger Zeit der Bewährung dann von den Hochschulen und den hochschulübergreifenden Instanzen als Teil ihres internen "Monitoring" übernommen werden. Die "externe" Hochschulforschung hat damit die Freiheit und die Aufgabe, solche Fragen der Europäisierung und Internationalisierung aufzunehmen, die noch nicht in routinisierte Analysen überführt werden können. (ICF2)
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Berufsbiographie und Karriere, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Geschlechtliche Normierung von Studienfächern und Karrieren im Wandel
Titelübersetzung:Change in the gender standardization of subjects of study and careers
Autor/in:
Costas, Ilse; Roß, Bettina; Suchi, Stefan
Quelle: Historical Social Research : the official journal of Quantum and Interquant ; an international journal for the application of formal methods to history, Vol. 25 (2000) No. 2, S. 23-53
Inhalt: Bei einem internationalen Vergleich der geschlechtsspezifischen Verteilung bei den akademischen Berufen fällt auf, dass Männer- und Frauenberuf, Männer- und Frauenstudienfächer entgegen den traditionellen Männlichkeits- und Weiblichkeitsvorstellungen relativ stark variieren. So wurde zum Beispiel der Richterberuf bis 1945 als Inkarnation der Männlichkeit betrachtet; heute gilt er mit einem Anteil von über 50 Prozent als "feminisiert". Der Beitrag geht folgenden Fragen nach: Wie kommt es zu diesen Veränderungen und Wandlungen bei den geschlechtsspezifischen Zuschreibungen? Welche Faktoren, sozialen Prozesse und kulturellen Diskurse führen zu Widersprüchen zwischen den Konstruktionen der geschlechtlichen Normierungen und den gesellschaftlichen Praktiken? Diese Fragestellungen werden im Längsschnitt am Beispiel der Entwicklung in Deutschland seit der Zulassung der Frauen zum Studium Anfang des 20. Jahrhunderts bis 1945 diskutiert. (ICA)
Inhalt: "Common wisdom holds that from the beginning women entered some academic fields such as the humanities and avoided others for example physics or mathematics. Developments in Germany up to the 1930s contradict this assumption: In the natural sciences and mathematics, the percentage of female students was higher than the average percentage of female students in all other academic fields. What contributed to, what caused this unexpected distribution? How can we explain the discontinuities in the long-term developments of female students' relative frequencies in specific academic subjects? Some answers to these questions are discussed in this study, containing results of a current research project financed by the Deutsche Forschungsgemeinschaft. The basic assumptions refer to the theory of doing gender: This theory claims that what is characterized as typically male or female is historically variable and constructed according to specific cultural and social contexts. Thus essentialism is negated. The main data base of this project are educational statistics of German universities. Our statistical analyses (e.g. loglinear analysis) and data from other sources show interrelated effects of the development of girls' secondary schools, their preparations for university studies, chances on the labour market and social status on the subjects of study as well as an professional careers. New academic fields like social sciences and economics became gendered very quickly, resulting in segregation of careers by sex. The cultural and educational system and even official recommendaeions constructed gender stereotypes of professions. These stereotypes increasingly influenced female pupils in their career patterns during the 1930s. At that time employment chances in some professions were drastically reduced and administrative restrictions against women were introduced. This occured even before the Nazis seized power." (author's abstract)