Frau Dr. Ing. : Wege ebnen für Frauen in technische Studiengänge
Titelübersetzung:Female doctors of engineering : smoothing the path for women in technical programs of study
Autor/in:
Gräßle, Kathrin
Quelle: Opladen: B. Budrich (Frauen- und Genderforschung in der Erziehungswissenschaft, Bd. 9), 2009. 199 S.
Inhalt: "Nach wie vor studieren in Deutschland weit weniger Frauen technische Fächer als Männer. Was hält junge Frauen davon ab? Worauf müssen Hochschulen achten, wenn sie mathematisch interessierte Schülerinnen für ein Ingenieurstudium gewinnen möchten? Die qualitative Längsschnittstudie vermittelt die Gründe, die junge Frauen vom Technikstudium abhalten: Unsicherheit angesichts ihrer Zukunftsentscheidung, unvereinbare Bilder vom Frausein und den Vorstellungen vom technisch orientierten Studium. Das bedeutet für die Didaktik der Hochschulorientierungsangebote: Rückhalt bieten, Raum für Reflexion der Studienwahlsituation schaffen und persönliche Netzwerke bilden - kurz: Emotion und Bilder fassbar machen und damit das Studienwahlspektrum der jungen Frauen öffnen." (Autorenreferat)
Quelle: Generaldirektion Forschung, Europäische Kommission; Luxembourg: Publications Office of the European Union (She figures), 2009. 155 S.
Inhalt: "What is the proportion of female and male researchers in Europe and how is this balance evolving over time? In which scientific fields are women better represented? Do the career paths of female and male researchers follow similar patterns? How many senior research positions are held by women in Europe? And is there any age trend that can be observed? Published by the European Commission's Directorate General for Research in 2003, 2006 and 2009, She Figures is an ongoing work to present statistics and indicators an women in science from tertiary education to the job market. Along with the 27 EU Member States, She Figures covers Croatia, Iceland, Israel, Norway, Switzerland and Turkey. The cooperation of the Member States, Associated Countries, and colleagues from Eurostat in preparing She Figures is gratefully acknowledged." (publisher's description)
The gender(s) of "real" engineers : journeys around the technical/social dualism
Titelübersetzung:Das Geschlecht des "richtigen" Ingenieurs : Erkundungen um den Dualismus technisch/sozial
Autor/in:
Faulkner, Wendy
Quelle: Recodierungen des Wissens: Stand und Perspektiven der Geschlechterforschung in Naturwissenschaften und Technik. Petra Lucht (Hrsg.), Tanja Paulitz (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl. (Politik der Geschlechterverhältnisse), 2008, S. 141-155
Inhalt: Der Beitrag geht der Frage nach, in welcher Weise die Praktiken, Kulturen und Identitäten des Ingenieurbereichs heute geschlechtlich codiert sind oder vergeschlechtlichend wirken. Auf der Grundlage einer aktuellen ethnographischen Studie der Autorin zum Bauingenieurwesen in Großbritannien wird diskutiert, wie IngenieurInnen ihre berufliche Identität definieren. Angesetzt wird beim gängigen Stereotyp, dass Männlichkeit stets mit dem "Technischen" und Weiblichkeit mit dem "Sozialen" assoziiert wird. Gefragt wird danach, wie diese dualistische Geschlechtscodierung des Ingenieurbereichs normativ auf dessen vielfältige Praxen und auf die Selbstkonstruktionen von und IngenieurInnen zurückwirkt. In idealtypischer Weise werden solche Prozesse der Codierung und Recodierung von beruflichen Tätigkeiten als "technisch" oder "nicht-technisch" am Fallbeispiel des Aufstiegs einer Ingenieurin und eines Ingenieurs aus technikgestaltenden Tätigkeitsfeldern in Managementpositionen genauer beleuchtet und kritisch verglichen. Die Autorin plädiert dafür, die Wissensordnungen des Ingenieurwesens jenseits der Zweigeschlechtlichkeit zu denken, um den technischen Bereich adäquater zu beschreiben und integrativer zu gestalten. Es gilt, das Vorhandensein vielfältiger Geschlechtsidentitäten und auch heterogener Bilder der Ingenieurpraxis sichtbar zu machen und zu fördern. (ICA)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Disparate Konstruktionen von Männlichkeit und Technik : Formen der Vergeschlechtlichung ingenieurwissenschaftlichen Wissens um 1900
Titelübersetzung:Disparate constructions of masculinity and technology : forms of genderization of engineering science knowledge around 1900
Autor/in:
Paulitz, Tanja
Quelle: Recodierungen des Wissens: Stand und Perspektiven der Geschlechterforschung in Naturwissenschaften und Technik. Petra Lucht (Hrsg.), Tanja Paulitz (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl. (Politik der Geschlechterverhältnisse), 2008, S. 123-140
Inhalt: Der Beitrag zur medienwissenschaftlichen Geschlechterforschung fokussiert auf die Analyse der Wirkmächtigkeit populärer Medien hinsichtlich der Unterwerfung und Ermächtigung (empowerment) des Selbst. Die Autorin schließt theoretisch an die Begriffsfassung von Medien als "Technologien des Geschlechts" an und erweitert diese systematisch. Sie geht zunächst davon aus, dass populäre Medien das Denken und Handeln von Menschen nicht nahtlos bestimmen. Daher wird die medienwissenschaftliche Frage nach der Wirkung beispielsweise von Kino und Fernsehen zur Frage nach den Wirklichkeitsvorstellungen, die Medien erzeugen und in denen sich Rezipientlnnen zurechtfinden und platzieren müssen, verschoben. An historischen und aktuellen Fallbeispielen wird gezeigt, wie Weiblichkeit als Angebot für spezifische Subjektpositionen erscheint, die von Medien als "Technologien des Subjekts" hervorgebracht werden. Sie wirken nicht nur repressiv, sondern sind auch mit produktiven Formen des Erfolgs-, Macht- und Lustversprechens verbunden. Deutlich wird insgesamt die Verwobenheit dieser Leitbilder mit den aktuellen Normen der ökonomischen Rationalität neoliberaler Selbstvermarktung. (ICA2)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Technikwissenschaften: Geschlecht in Strukturen, Praxen und Wissensformationen der Ingenieurdisziplinen und technischen Fachkulturen
Titelübersetzung:Technical sciences: gender in structures, practices and knowledge formations of engineering disciplines and special technical cultures
Autor/in:
Paulitz, Tanja
Quelle: Handbuch Frauen- und Geschlechterforschung: Theorie, Methoden, Empirie. Ruth Becker (Hrsg.), Beate Kortendiek (Hrsg.), Barbara Budrich (Mitarb.), Ilse Lenz (Mitarb.), Sigrid Metz-Göckel (Mitarb.), Ursula Müller (Mitarb.), Sabine Schäfer (Mitarb.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. (Geschlecht und Gesellschaft), 2008, S. 779-790
Inhalt: Mit der Bezeichnung "Technikwissenschaften" ist, so die Verfasserin, für die Frauen- und Geschlechterforschung ein äußerst breites Gegenstands- und Handlungsfeld gegenwärtiger und künftiger (Forschungs-)Initiativen umrissen. Für dieses Feld sind gerade aus der Perspektive der feministischen Wissenschafts- und Technikforschung, die Geschlecht als Analysekategorie konsequent mitführt bzw. ins Zentrum stellt, noch einige Leerstellen zu verzeichnen. Wenn man Geschlechterforschung zu Technikwissenschaften betreiben will, so die These, muss der Blick über die Frage nach der Exklusion bzw. (marginalisierten) Integration von Frauen hinausgehen, um die sozialen Funktionsmechanismen in den Technikwissenschaften differenzierter zu analysieren. Ausgehend davon sollten sich Forschungsinteressen zunehmend auch auf die Untersuchung der spezifischen Formen der Inklusion von Männern in diese Domäne des wissenschaftliches Feldes richten sowie auf ein vertiefteres Verständnis von Formierungsprozessen 'technischer' Männlichkeiten. Ebenso besteht dringender Bedarf, neuere theoretische Diskussionen der Geschlechterforschung in den Fragehorizont zu integrieren. Perspektiven, die auf die Überschneidung verschiedener gesellschaftlicher Differenzlinien fokussieren sind bislang in der feministischen Technikforschung im Allgemeinen und in der Untersuchung des Ingenieurbereichs im Besonderen weitgehend unterbelichtet geblieben, könnten jedoch fruchtbare Ansatzpunkte zur Verbreiterung des analytischen Blicks bieten. (ICF2)
Recodierungen des Wissens : zu Flexibilität und Stabilität von natur- und technikwissenschaftlichem Wissen - eine Einleitung
Titelübersetzung:Recordings of knowledge : flexibility and stability of natural and technical science knowledge - an introduction
Autor/in:
Lucht, Petra; Paulitz, Tanja
Quelle: Recodierungen des Wissens: Stand und Perspektiven der Geschlechterforschung in Naturwissenschaften und Technik. Petra Lucht (Hrsg.), Tanja Paulitz (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl. (Politik der Geschlechterverhältnisse), 2008, S. 11-27
Inhalt: Die Frage, in welcher Weise Geschlecht in der naturwissenschaftlichen Wissensproduktion und in der Technologieentwicklung im Ingenieurbereich eine Rolle spielt und mit gesellschaftlichen Geschlechterverhältnissen verwoben ist, bildete das Kerninteresse von öffentlichen, interdisziplinären Forschungscolloquien im Sommersemester 2005 und im Wintersemester 2005/06 zum Themenschwerpunkt "Wissenschaftsforschung als Geschlechterforschung" am Zentrum für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung (ZIFG) der Technischen Universität Berlin. Das vorliegende Buch dokumentiert weitgehend diese Veranstaltung und zielt darauf ab, aktuelle Zusammenführungen und Weiterentwicklungen von Theorien und Analysen zur Kategorie "Geschlecht" in den Natur- und Ingenieurwissenschaften vorzustellen. Den zentralen, die verschiedenen Beiträge bündelnden Fokus bildet dabei die Frage der geschlechtlichen Codierung von Wissen als komplexes analytisches Problem, bei dem historisch und abhängig vom sozialen Kontext vielschichtige Prozesse der Recodierung, verstanden als Verschiebung und erneute Stabilisierung vergeschlechtlichter Codes, einbezogen werden. Die Beiträge bieten auf diese Weise aktuelle Forschungsperspektiven, die die Flexibilität der Geschlechtscodierungen in Naturwissenschaft und Technik historisch wie aktuell aufzeigen. (ICA2)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Gender und Diversity in der Technikentwicklung
Titelübersetzung:Gender and diversity in the development of technology
Autor/in:
Wolffram, Andrea; Leicht-Scholten, Carmen
Quelle: Innovation durch Chancengleichheit: Chancengleichheit als Innovation. Lothar Schröder (Hrsg.). Hamburg: VSA-Verl., 2008, S. 128-145
Inhalt: In den Gender Studies ist unbestritten, dass Technik nicht geschlechterneutral ist und Auswirkungen auf die Geschlechterverhältnisse hat. Umgekehrt wird aber auch die Technikentwicklung durch Geschlechterverhältnisse beeinflusst. Gender Studies in der Technikforschung analysieren dementsprechend die anhaltende Assoziation von Männlichkeit und Technik, in der kulturelle Repräsentationen von Technik zusammenlaufen mit Bildern von Männlichkeit. Es wird danach gefragt, wie sich Einprägungen von Geschlecht in die technische Theorie- und Produktentwicklungen vollziehen. Ziel der Gender Studies ist es u. a., einen "materiellen", symbolischen und strukturellen Wandel in der Technikentwicklung und den Ingenieurwissenschaften anzustoßen, um eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen zu ermöglichen sowie eine gendersensitive Technikentwicklung und -nutzung anzustoßen. Im vorliegenden Beitrag wird exemplarisch an verschiedenen Alltagstechnologien aufgezeigt, wie sich Vorstellungen über die Geschlechter in Technik "einschreiben". Die Ausführungen verdeutlichen, wie Geschlechter- und Chancenungleichheiten in der Gesellschaft hierdurch einerseits aufrechterhalten, aber andererseits auch infrage gestellt werden können. Die Autorinnen ziehen den Schluss, dass letzteres für eine an Chancengleichheit orientierte, innovative Technikentwicklung notwendig ist, und dass zukunftsweisende Technik nur dann entstehen kann, wenn vielfältige Lebensweisen und daraus resultierende Bedürfnisse in realistischerweise zur Kenntnis genommen und bei der Technikentwicklung berücksichtigt werden. (ICA2)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Hochschulranking nach Studienanfängerinnen in Naturwissenschaft und Technik
Titelübersetzung:University ranking according to the number of female first-year students in natural science and technology
Autor/in:
Köhler, Ursula; Nimke, Manja
Quelle: Amtliche Hochschulstatistik und Hochschulrankings: Beiträge zur wissenschaftlichen Tagung des Statistischen Bundesamtes am 9. und 10. November 2006 in Wiesbaden. Wiesbaden (Statistik und Wissenschaft), 2007, S. 23-44
Inhalt: Der Beitrag untersucht die Bedeutung des Hochschulrankings für Studienanfänger/innen in Naturwissenschaften und Technik in Anbetracht des wachsenden Fach- und Führungskräftemangels in diesen Berufszweigen. Um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können, ist es notwendig, in Bildung und Forschung international Spitzenpositionen zu besetzen. Besonders die Gleichstellung von Frauen und Männern ist hierbei wichtig, da nur auf diese Weisequalifiziertes Personal in Zukunft gewährleistet werden kann. Das "ranking-kompetenzz" ist ein Hochschulranking des Kompetenzzentrums Technik - Diversity -Chancengleichheit, durch das Hochschulen, Verbände, Forschungsinstitute und Unternehmen eine erste Rückmeldung über ihre Erfolge bei der Gewinnung von Frauen für ingenieur- und naturwissenschaftliche Studiengänge erhalten. Dieses Ranking ist fächerspezifisch und ausschließlich quantitativ in Bezug auf Studienanfängerinnen und Studienanfänger ausgerichtet. Ergebnis des Rankings ist, dass an manchen Hochschulen mehr als doppelt so viele Frauen ein technisch-naturwissenschaftliches Studium beginnen als an den bundesdeutschen Hochschulen im Durchschnitt. Das Ranking ist vollständig für die Jahre 2001 und 2002 durchgeführt worden, wird jedoch als Pilotstudie vorgestellt, da es wegen der grundlegenden Umstrukturierungen im Zusammenhang mit dem Bologna-Prozess zunächst nicht weitergeführt wurde. (ICG2)
Quelle: Mehr als ein Gendermodul: qualitative Aspekte des Qualitätsmerkmals Gender im Bologna-Prozess. Sigrid Michel (Hrsg.), Sylvia Löffler (Hrsg.). Bielefeld: Kleine (Wissenschaftliche Reihe), 2006, S. 103-117
Inhalt: Die im Beitrag entwickelte Definition von Genderkompetenz macht deutlich: Genderkompetenz ist sowohl Wissen als auch Fähigkeit und Bereitschaft und erstreckt sich auf die unterschiedlichsten Ebenen (persönliche, sachliche, strukturelle, politisch-gesellschaftliche). Damit zeigt sich, dass Genderkompetenz auch eine sachlich-inhaltliche Ebene berührt. Im Rahmen der Modularisierung von natur- und ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen herrscht jedoch vielfach Ratlosigkeit darüber, was man sich unter der Vermittlung von Genderkompetenz als Fachkompetenz vorzustellen habe - was im Einzelnen unter der Vermittlung von fachbezogenem Genderwissen zu verstehen ist. Auffallend ist hier, dass kaum Lehrveranstaltungen angeboten werden, die ausdrücklich in den Bereich der Natur- und Ingenieurwissenschaften fallen. Vielmehr werden Gender Studies vor allem im sozial- und kulturwissenschaftlichen Bereich angeboten, vereinzelt auch im Recht und der Ökonomie. Gleichwohl kann für die Autoren auch in naturwissenschaftlichen und technischen Studiengängen fachbezogenes Genderwissen vermittelt werden, so in: Selbstverständnis und Fachsozialisation; Weltbildern und Forschungspolitik; Wissenschafts- und gesellschaftskritischen Ansätzen; Technologieentwicklung und Geschlechterverhältnissen; Akteurnetzwerken in Naturwissenschaft und Technik; alternativen Lehrplänen und Studiengängen. (ICA2)