Dokumentation - 33. Kongress Frauen in Naturwissenschaft und Technik ; 17. bis 20. Mai 2007 in Lüneburg
Titelübersetzung:Proceedings of the 33rd Congress of Women in Natural Science and Technology; Lüneburg, May 17 to 20, 2007
Herausgeber/in:
Neuper, Gudrun; Strasser, Anja; Verein TechNaM e.V.
Quelle: Verein TechNaM e.V.; Kongress Frauen in Naturwissenschaft und Technik "nachhaltig vorsorgen"; Lüneburg: Verein TechNaM e.V., 2008. 192 S.
Inhalt: "Der FiNuT-Kongress bietet seit 30 Jahren Frauen ein Forum für den Erfahrungsaustausch und die kritische Auseinandersetzung mit den Inhalten und Strukturen in den Bereichen Naturwissenschaft, Technik und Mathematik. Der 33. Kongress (17. bis 20. Mai 2007) in Lüneburg stand unter dem Motto 'nachhaltig vorsorgen'. In rund 60 Veranstaltungen wurden aktuelle Inhalte zu fünf Schwerpunkten thematisiert. Die fünf Themenschwerpunkte 'Lebenswelten', 'Wissenswelten', 'Technikwelten', 'Umwelten' und 'Eine Welt' verdeutlichen die Vielfalt und Interdisziplinarität der Kongressreihe." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Monika Ganseforth: Von der Hausarbeit bis zur Rettung der Welt ... (17-24); Ellen Harlizius-Klück: ...nachhaltig in Frauenhand? - Zur (Geschlechter-)Geschichte von Webschiff, Zirkel und Lineal (25-31); Gisela Notz: Prekäre Lebenssituation von Frauen (34-36); Kira Stein: Zur Situation der Ingenieurinnen (37-38); Ingrid Jungwirth: Migration und die transnationale Verteilung von Arbeit (39-42); Tanja Mölders: Globale Armut und regionaler Wohlstand - zwei Gegensätze? (43-45); Daniela Gottschlich: Bedingungsloses Grundeinkommen und (re)produktive Ökonomie: Einige Anmerkungen aus feministischer Perspektive (46-51); Barbara Frien: Umgang mit (Miss)Erfolg (52-56); Helene Götschel: Ein Neubau im 18. Jahrhundert: Das Zucht- und Arbeitshaus St. Georgen am See (57-61); Gabriele Hoeborn: Schaffung von harmonischen Lebenswelten (62-65); Klaudia Lohmann: Kopfläuse ohne Panik (66-70); Heidi Rebsamen: Nachhaltige Gleichstellungsarbeit in Expertenorganisationen (71-74); Erika Schmedt: Das Expertinnenberatungsnetz/ Mentoring der Universität Hamburg (75-79); Daniela Gottschlich, Tanja Mölders: Feministischer Nachhaltigkeitsdiskurs zwischen Kritik und Visionen - Who cares? (80-85); Nina Feltz, Dr. Katharina Willems: "Physik ist nur ein Unterricht": Fach-Images - Physik und Lebensweltbezug in Foto-Interviews (86-90); Christina Haaf: Veranstaltungsplanung und Öffentlichkeitsarbeit unter Genderaspekten in der Wissenschaft- und Technikkommunikation (91-95); Irmel Meier: Der eigenen Faszination trauen - Wie wird Frau zur Naturwissenschaftlerin/ Ingenieurin? Was war der Impuls für die Wahl der Ausbildung? (96-99); Gisela Notz: Grundeinkommen contra Ungleichheit und Armut? Anmerkungen aus feministischer Sicht (100-103); Felizitas Sagebiel: Nachhaltige Organisationsstrukturen für forschende Ingenieurinnen (104-109); Kira Stein: Gender, Berufsbefähigung und Nachhaltigkeit bei gestuften Ingenieurstudiengängen (110-113); Katharina Willems: Does gender really matter? Blicke auf Exklusion und Inklusion im Physikunterricht (114-117); Rosi Hingsamer, Gabriele Mraz: Queer Ecology und politische Praxis (118-121); Dr. Dagmar Ludewig: Ingenieurinnensoap?!? - Die Medienoffensive des dib e.V (122-125); Anita Thaler: Berufsziel Technikerin - ein Ziel mit Karriereperspektive? (126-192); Karin Fischer, Anja Thiem: Projekt "Gender Greenstreaming - Geschlechtergerechtigkeit im Natur- und Umweltschutz" (130-133); Katharina Prinzenstein: Wohin des Weges? Welcher ist der beste? Wie ein Outdoor-Workshop im Innenraum gestaltet werden kann (134-137); Jenny Schmithals: Unterstützung nachhaltiger Entwicklung in Megastädten durch Partizipation? (138-142); Ella von der Haide: Eine andere Welt ist pflanzbar! Drei Dokumentarfilme über Gemeinschafsgärten in Buenos Aires, Berlin und Südafrika (142-147).
Quelle: Mehr als ein Gendermodul: qualitative Aspekte des Qualitätsmerkmals Gender im Bologna-Prozess. Sigrid Michel (Hrsg.), Sylvia Löffler (Hrsg.). Bielefeld: Kleine (Wissenschaftliche Reihe), 2006, S. 103-117
Inhalt: Die im Beitrag entwickelte Definition von Genderkompetenz macht deutlich: Genderkompetenz ist sowohl Wissen als auch Fähigkeit und Bereitschaft und erstreckt sich auf die unterschiedlichsten Ebenen (persönliche, sachliche, strukturelle, politisch-gesellschaftliche). Damit zeigt sich, dass Genderkompetenz auch eine sachlich-inhaltliche Ebene berührt. Im Rahmen der Modularisierung von natur- und ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen herrscht jedoch vielfach Ratlosigkeit darüber, was man sich unter der Vermittlung von Genderkompetenz als Fachkompetenz vorzustellen habe - was im Einzelnen unter der Vermittlung von fachbezogenem Genderwissen zu verstehen ist. Auffallend ist hier, dass kaum Lehrveranstaltungen angeboten werden, die ausdrücklich in den Bereich der Natur- und Ingenieurwissenschaften fallen. Vielmehr werden Gender Studies vor allem im sozial- und kulturwissenschaftlichen Bereich angeboten, vereinzelt auch im Recht und der Ökonomie. Gleichwohl kann für die Autoren auch in naturwissenschaftlichen und technischen Studiengängen fachbezogenes Genderwissen vermittelt werden, so in: Selbstverständnis und Fachsozialisation; Weltbildern und Forschungspolitik; Wissenschafts- und gesellschaftskritischen Ansätzen; Technologieentwicklung und Geschlechterverhältnissen; Akteurnetzwerken in Naturwissenschaft und Technik; alternativen Lehrplänen und Studiengängen. (ICA2)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Hochschulinnovation : Gender-Initiativen in der Technik
Titelübersetzung:University innovation : gender initiatives in technology
Herausgeber/in:
Gransee, Carmen
Quelle: Hamburg: Lit Verl. (Gender Studies in den Angewandten Wissenschaften Gender Studies & Apllied Sciences, Bd. 3), 2006. 296 S.
Inhalt: "Hochschulen gehen zurzeit durch einen tiefgreifenden Modernisierungs- und Reformprozess. Innovationen sind gefragt. Ein Indiz zur Bewertung der Modernisierung wird dabei der Beteiligungsgrad von Frauen an den zukunftsorientierten Studiengängen in den Natur- und Technikwissenschaften werden, denn auf das Leistungspotenzial der gut ausgebildeten Studentinnen kann unsere Gesellschaft bei der Entwicklung ihrer eigenen Zukunftsfähigkeit nicht mehr verzichten. Die hier präsentierten Hochschulen wollen mit den Best-Practice-Initiativen ihre Erfahrungen zur Diskussion stellen, wie Studienangebote gendergerecht gestaltet werden können: durch die Erprobung neuer Lehr- und Lernformen, durch die Neugestaltung von Lehrinhalten und eine innovative Organisation von Studienangeboten." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Ulrike Schleier: Der Frauenstudiengang Wirtschaftsingenieurwesen in Wilhelmshaven. Eine Zwischenbilanz nach sieben Jahren (27-36); Anna Müller, Ingrid Wetzel: Eine "Auszeit" von Geschlechterdifferenzen. Der Internationale Frauenstudiengang Informatik setzt auf genderadäquate Didaktik (37-48); Petra Jordanov: Der Beitrag eines Frauenstudienganges zur Begleitung von Wandlungsprozessen in Organisationen am Beispiel der Fachhochschule Stralsund (49-62); Hannelore Faulstich-Wieland: Monoedukative Studiengänge - Ultima Ratio für die Veränderung der Geschlechterverhältnisse in technischen Studiengängen? (65-70); Ulrike Teubner: Monoedukation in der Hochschule - Experimente unter dem Vorzeichen des Paradoxen (71-75); Karin Flaake, Ulrike Schleier: Die Angst der Männer vor den Frauen - noch immer ein aktuelles Thema? Eine Analyse der Reaktionen von Männern auf den Frauenstudiengang Wirtschaftsingenieurwesen an der Fachhochschule in Wilhelmshaven (77-86); Andreas Wiesner-Steiner, Heike Wiesner, Heidi Schelhowe: Technik als didaktischer Akteur: Robotik zur Förderung von Technikinteresse (89-113); Renate Kosuch: Modifikation des Studienwahlverhaltens nach dem Konzept der Selbstwirksamkeit - Ergebnisse zur Verbreitung und Effektivität der "Sommerhochschule" in Naturwissenschaft und Technik für Schülerinnen (115-131); Inka Greusing: Der Techno-Club an der TU Berlin (133-143); Carmen Gransee: Technikbewertung und Gender Studies - Erfahrungen mit einem Pilotprojekt in der Hochschullehre (145-160); Susanne Höfer, Franca Müller, Ritva Paulke: Entwickeln Frauen andere Autos? Ein studentischer Erfahrungsbericht über das Seminar "Technikbewertung und Gender Studies (161-177); Monika Bessenrodt-Weberpals: Gender and Science. Geschlechtergerechtes Lehren und Lernen in den Naturwissenschaften durch Kontextorientierung in authentischer Lernumgebung (181-193); Heike Wiesner: Online Learning (zu) leicht gemacht? Gender- und Diversity-Aspekte als Durchgangspunkt für erfolgreiches Gestalten von Lernmodulen (195-212); Wibke Derboven, Gabriele Winker, Andrea Wolffram: Studienabbruch in den Ingenieurwissenschaften (215-245); Dagmar Richter: "...und dann ist das gar keine Schule!" Studienabbruch-Gründe von Frauen und Männern in Ingenieurwissenschaften. Ein Projektbericht aus der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (247-277); Christiane Erlemann: Definitionsmacht, Weltbezug, Anschlussfähigkeit: Strategiebausteine gegen das Verschwinden von Frauen aus den Ingenieurwissenschaften (279-292).
CEWS Kategorie:Naturwissenschaft und Technik, Hochschulen, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerk
Mehr Chancen für Frauen in technischen Studiengängen durch das Reform-Engagement von Wirtschaft und Verbänden?
Titelübersetzung:More opportunities for women in technical programs of stduy through the involvement of industry and interest groups in reform?
Autor/in:
Schwarze, Barbara
Quelle: Mehr als ein Gendermodul: qualitative Aspekte des Qualitätsmerkmals Gender im Bologna-Prozess. Sigrid Michel (Hrsg.), Sylvia Löffler (Hrsg.). Bielefeld: Kleine (Wissenschaftliche Reihe), 2006, S. 63-78
Inhalt: Eine differenzierte Betrachtung der einzelnen Ingenieurstudiengänge oder naturwissenschaftlichen Studiengänge zeigt, dass die Beteiligung von Frauen in den klassischen technischen und naturwissenschaftlichen Fächern eine zu geringe Entwicklung aufweist. Von einem rohstoffarmen Land wie Deutschland, das in hohem Maße darauf angewiesen ist, alle verfügbaren Potenziale zu nutzen, um neue wissensbasierte Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln, kann diese Entwicklung nicht weiter hingenommen werden. Dies betrifft insbesondere auch die Informations- und Kommunikationstechnologien und die Elektrotechnik. Mehr als die Hälfte der Industrieproduktion und über 80 Prozent der Exporte Deutschlands hängen heute vom Einsatz moderner Informations- und Kommunikationstechnik (IuK-Technik) und elektronischer Systeme ab. Hier fehlen die hochtalentierten jungen Frauen mit mathematischer Begabung. Sie entscheiden sich für attraktivere Studiengänge in den Sozial-, Wirtschafts- und Gesundheitswissenschaften oder den Naturwissenschaften. Ein erheblicher Teil von ihnen entscheidet sich gegen ein Studium und wählt einen Ausbildungsberuf in kundennahen Tätigkeitsfeldern wie dem Banken- oder Versicherungswesen oder in gestaltenden Feldern wie den Medienberufen. Der Beitrag zeigt, dass die Veränderungsprozesse, die erforderlich sind, um einen "turn-around" in der Beteiligung junger Frauen an den technisch-naturwissenschaftlichen Zukunftsdisziplinen zu bewirken, nicht bei der aktiven und engagierten Einwerbung von Mädchen und jungen Frauen im Rahmen des Girls' Days oder von Sommerhochschulen und Studienangeboten auf Probe stehen bleiben kann. Sie müssen sich in Studium, wissenschaftlichen Laufbahnen und beruflichen Positionen fortsetzen. Hierzu sind neue kreative Formen der Zusammenarbeit von Hochschulen, Verbänden und Wirtschaft zu entwickeln, die für die Themen Gender und Diversity weit über das Engagement hinausgehen müssen, das derzeit in Zusammenarbeit mit einzelnen Hochschulen geleistet wird. (ICA2)
CEWS Kategorie:Naturwissenschaft und Technik, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Technik und Gender : Ingenieurwissenschaften als Studium und Wissenschaft von Frauen
Titelübersetzung:Technology and gender : engineering sciences as academic studies and science for women
Autor/in:
Neusel, Ayla
Quelle: Die Hälfte des Hörsaals: Frauen in Hochschule, Wissenschaft und Technik. Annette Spellerberg (Hrsg.). Berlin: Ed. Sigma, 2005, S. 75-95
Inhalt: "Der geringe Anteil von Frauen in den Technik- und Ingenieurwissenschaften war ein Anlass für Ayla Neusel, über Vorteile nachzudenken, die sich aus einer höheren Frauenquote in diesen Fächern ergeben könnten. Als eine Ursache für das geringe Interesse von Frauen z.B. an der Elektrotechnik identifiziert sie vor allem das Selbstbild der technischen Fächer, das geprägt ist von der 'männlichen Normalbiographie' mit überlangen Arbeitszeiten und einem männlichen beruflichen Habitus. Eine genauere Aufschlüsselung der Ingenieurwissenschaften zeigt, dass Frauen vor allem in interdisziplinären und neuen Fächern anzutreffen sind. Neusel führt aus, dass das andere Erfahrungswissen von Frauen auch zu veränderten Themenwahlen und Prioritäten in diesen Fächern führen würde. Als Beleg führt die Autorin die Internationale Frauenuniversität an, die im Rahmen der Expo 2000 in Hannover unter ihrer Leitung stattfand und bei sechs Projektbereichen u.a. die Themen Informatik und Wasser zum Gegenstand hatte. Der interkulturelle und interdisziplinäre Ansatz führte vor allem zu stärkeren Nützlichkeitsüberlegungen bei technischen Projekten und neuen technischen Gestaltungen. Neusel plädiert für einen monoedukativen Masterstudiengang in Technik, der für Frauen aus der ganzen Welt offen sein und an jeder technischen Hochschule eingerichtet werden sollte." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Naturwissenschaft und Technik, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Frauen in Technik und Naturwissenschaft
Titelübersetzung:Women in technology and natural science
Herausgeber/in:
Bundesagentur für Arbeit
Quelle: Abi : dein Weg in Studium und Beruf, Jg. 29 (2004) H. 4, S. 14-22
Inhalt: Nach Angaben des Instituts der deutschen Wirtschaft ist die Zahl der erwerbstätigen Frauen zwischen 1991 und 2002 um 630.000 gestiegen, die der Männer um 1,5 Millionen gesunken. Auch zeigt sich ein eindeutiger Trend: Frauen erobern immer mehr Männerberufe, vor allem in Technik und Naturwissenschaften. Der Beitrag gibt einen Überblick über die Steigerung des Frauenanteils in technischen und naturwissenschaftlichen Studiengängen an Hochschulen von 1993 bis 2002. Hierzu wurden Daten des statistischen Bundesamtes für den Bereich Maschinenbau/ Verfahrenstechnik nach den Fächergruppen Mathematik, Biologie und Physik ausgewertet. Besonders beliebt bei den Frauen waren die Fächergruppen Pharmazie und Biologie, gefolgt von Chemie. Im Mittelfeld befindet sich Elektrotechnik und Informatik. Auffällig ist, dass Bereiche wie Verkehrstechnik/ Nautik, Vermessungswesen und Raumplanung für Studentinnen weniger interessant sind. Angesichts des zu erwartenden Fachkräftemangels auch in den Ingenieurwissenschaften, muss um mehr Studienanfängerinnen geworben werden. In Bezug auf Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist festzustellen, dass diese 'eine gute Organisation erfordert', die flexiblere Arbeitszeiten und eine bessere Kinderbetreuung implizieren. Der Beitrag schließt mit Berichten von Absolventinnen und Studentinnen der Technik und Naturwissenschaften, die über ihre Studienmotivation und Berufswünsche sprechen. (IAB)
Kultur in den Ingenieurwissenschaften : Standard und Abweichung
Titelübersetzung:Culture in engineering sciences : standard and deviation
Autor/in:
Hoeborn, Gabriele; Sagebiel, Felizitas
Quelle: Standard:abweichung: Dokumentation 29. Kongress von Frauen in Naturwissenschaft und Technik, 29.05.-01.06.2003 in Berlin. Kirchlinteln: HoHo-Verl. Hoffmann u. Hoyer (Wissenschaftlerinnen-Forum), 2004, S. 264-270
Inhalt: Der vorliegende Beitrag berichtet über ein internationales und interdisziplinäres Forschungsprojekt (INDECS), das den niedrigen Frauenanteil in technischen und naturwissenschaftlichen Studiengängen in Westeuropa untersucht. Damit soll zugleich eine Forschungslücke im Vergleich zu nordamerikanischen und australischen Studien geschlossen werden. Die Autorinnen führen in den Forschungsstand ein, stellen die Haupthypothesen des Projektes vor sowie das Untersuchungsdesign (Dokumentaranalysen als Basis für qualitative Fallstudien sowie Experteninterviews) und geben einige Empfehlungen zur Erhöhung des Frauenanteils in den Studiengängen. Abgeschlossen wird der Beitrag durch theoretische Reflexionen zu gender und Ingenieurwissenschaften auf der Basis der Theorie weiblicher Sozialisation. (ICC)
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Evaluation des Kompetenzzentrums "Frauen für Naturwissenschaft und Technik" der Hochschulen
Mecklenburg-Vorpommerns
Titelübersetzung:Evaluation of the competence center "Women for natural science and technology" of
universities in Mecklenburg-Western Pomerania
Autor/in:
Bloch, Roland; Hüttmann, Jens
Quelle: Wittenberg (Arbeitsberichte / Institut für Hochschulforschung Wittenberg e.V. an der Martin-Luther-Universität
Halle-Wittenberg, 4/03), 2003. 43, 3 S.
Inhalt: "Das Kompetenzzentrum 'Frauen für Naturwissenschaft und Technik' der Hochschulen Mecklenburg-Vorpommerns
wird im Rahmen des Hochschul-Wissenschaftsprogramms (HWP) als Maßnahme zur Erhöhung
des Frauenanteils in naturwissenschaftlichen und technischen Studiengängen gefördert.
Die konzeptuelle Grundlage für die Arbeit des Kompetenzzentrums bietet der Gender-Mainstreaming-Ansatz,
der mittlerweile auch im Landeshochschulgesetz MecklenburgVorpommern verankert wurde.
HoF Wittenberg - Institut für Hochschulforschung e.V. wurde mit der Evaluation der
ersten Projektphase 2001 bis 2003 beauftragt. Mit Dokumentenanalysen, Experteninterviews
und dem Vergleich mit anderen Projekten wurde die bisherige Arbeit des Kompetenzzentrums
systematisiert und eingeschätzt. Dabei erwies sich das alleinige Ziel einer Erhöhung
des Frauenanteils als zu eng gefasst, um die in weiteren Bereichen erfolgreich geleistete
Arbeit des Kompetenzzentrums, etwa die hochschulinterne Sensibilisierung für geschlechtstypische
Problemlagen, anerkennen zu können. Abschließend wurden künftige Entwicklungsmöglichkeiten
anhand der Szenario-Technik entwickelt, die u.a. mögliche Aufgabenprofilierungen aufzeigen."
(Autorenreferat)
Inhalt: "The Centre of Excellence "Women for Natural Sciences and Technology' at the universities
of Mecklenburg-Vorpommern is funded by the Higher Education Science Program (HWP)
with the goal of increasing the ratio of women in natural sciences and technology
study programs. Its conceptual basis is drawn from the Gender Mainstreaming approach
that has now been implemented into the Higher Education Law of Mecklenburg-Vorpommern.
The evaluation of the first project phase from 2001 to 2003 was assigned to HoF Wittenberg
- Institute of Higher Education Research. The performance of the Centre of Excellence
was systematized and estimated with document analyses, expert interviews, and the
comparison with other projects. One result was that the sole aim to increase the ratio
of women was too narrowly defined in order to account for successful work in other
areas, for instance the sensitization of higher education personnel for gender typical
problems. Finally, possible future developments were presented with the application
of the scenario method, among others a possible task profile for the Centre of Excellence."
(author's abstract)|
Schlagwörter:Naturwissenschaft; Technik; Studiengang; Mecklenburg-Vorpommern; Gleichstellung; Frauenförderung; Gender Mainstreaming; Studium
CEWS Kategorie:Naturwissenschaft und Technik, Netzwerke und Organisationen
Frauen lernen anders : beim Ingenieurstudium in Stralsund
Titelübersetzung:Women learn differently : during engineering studies in Stralsund
Autor/in:
Jordanov, Petra
Quelle: Personalführung, Jg. 36 (2003) H. 1, S. 20-29
Inhalt: "Frauen haben einen anderen Zugang zur Technik als Männer obwohl darüber weitgehend Konsens besteht, wird diese Einsicht in der Aus- und Weiterbildung erst ansatzweise berücksichtigt. Die Fachhochschule Stralsund startete im Jahr 2000 einen Frauenstudiengang 'Wirtschaftsingenieurwesen', mit dem die Ausbildung für den Ingenieurberuf - bislang eine ungebrochene Männerdomäne - für Frauen attraktiver werden sollte. Die Autorin beschreibt die Gründe für diesen Schritt und erläutert die wesentlichen Veränderungen im Curriculum des Frauenstudienganges. Außerdem geht sie auf erste Ergebnisse einer Untersuchung ein, mit der die Erwartungen der Studentinnen an die Lehrinhalte, die Lehr- und Lernformen sowie das Verhalten der Lehrenden im Frauenstudiengang erfasst wurden." (Autorenreferat)
Inhalt: "The first mechanical engineering program for women at the Technical College (Fachhochschule) Stralsund in East Germany was established during the winter semester 2000/01. It is a model program in business engineering that started with 25 young women. The author describes the reasons for the establishment of this program and explains the major changes that were made in the curriculum of the engineering program. Against this background the author describes the first results of a study addressing the expectations of the students regarding the subjects, the forms of teaching and learning as well as the conduct of the male and female professors in this model course of study in business engineering." (author's abstract)
Quelle: Stuttgart (Arbeitsbericht / Akademie für Technikfolgenabschätzung in Baden-Württemberg, 213), 2002. 111 S.
Inhalt: "Die Studie will mit Hilfe von sozialwissenschaftlichen Methoden die Situation von Frauen in der IT-Branche in Baden-Württemberg sowie ihre Beteiligung in Informatikstudiengängen und in solchen Hochschulausbildungen analysieren, die derzeit im IT-Bereich nachgefragt werden. Teil A liefert ein erstes Bild der Beteiligung von Frauen in der IT-Industrie sowie in den verschiedenen Hochschulstudiengängen in Baden-Württemberg, die einen Zugang in den IT-Arbeitsmarkt ermöglichen. Dieser Teil basiert auf einer Sekundärerhebung von Daten aus verschiedenen amtlichen Statistiken über die Frauenbeschäftigung und -arbeitslosigkeit im IT-Bereich sowie über den Frauenanteil in den vier neuen IT-Ausbildungsberufen und in vom Arbeitsamt finanzierten Weiterbildungs- und Umschulungsmaßnahmen. Außerdem verzeichnet er den Frauenanteil in ausgewählten technischen und Informatik-Studiengängen in Baden-Württemberg an Universitäten, Fachhochschulen und Berufsakademien. Der zweite Teil der Studie analysiert die Situation von Frauen in der IT-Industrie in Baden-Württemberg anhand von zwei Fallstudien. Quantitative Daten liefern Informationen über die Beteiligung von Frauen und Männern in den verschiedenen Bereichen der ausgewählten Firmen sowie über ihre Ausbildung, Verbleibdauer im Unternehmen und Art der Beschäftigung. Darüber hinaus wurden teilstandardisierte Interviews mit Personalverantwortlichen und Mitarbeiterinnen aus IT-relevanten Bereichen in beiden ausgewählten Firmen durchgeführt, um die Organisationsstruktur und die symbolischen Aspekte in der Organisationskultur der Firmen zu analysieren, die auf die Beteiligung von Frauen und ferner auf ihre Karriereorientierungen und -chancen in der IT-Branche wirken." (Autorenreferat)