Frauen über Wissenschaften : die widerspenstigen Erbinnen der Männeruniversität
Titelübersetzung:Women on science : the unruly heiresses of the male university
Herausgeber/in:
Janshen, Doris
Quelle: Konferenz zur Eröffnung des Essener Kollegs für Geschlechterforschung; Weinheim: Juventa Verl. (Geschlechterforschung), 1999. 184 S.
Inhalt: "Seit etwa 800 Jahren gibt es deutsche Universitäten. Seit fast 100 Jahren 'dürfen' Frauen studieren und am Ende des 20. Jahrhunderts finden wir erstmalig in der Geschichte der Universitäten wenige Frauen in Positionen, in denen sie weichenstellend für Wissenschaft und Erkenntnis wirken können. In eben dieser Situation entdecken viele von ihnen die Frauen- und Geschlechterforschung als Weg und Alternative. In diesem Buch antworten Wissenschaftlerinnen vieler Disziplinen auf Fragen nach der Situation von Frauen in ihrem Fach. Was ist Ende des 20. Jahrhunderts der historische Auftrag für Wissenschaftlerinnen, die sich der Frauen- und Geschlechterforschung zugehörig fühlen? Wie nehmen Wissenschaftlerinnen auf den Gang der Erkenntnis Einfluß? Wollen sie eine andere Wissenschaft? Wäre eine Wissenschaft, die von den Fesseln des Geschlechts befreit ist, eine Wende in der Erkenntnis? Mit der Frauen- und Geschlechterforschung ist Ende des 20. Jahrhunderts an den Universitäten eine politische Kultur entstanden, die kommunikativ und strukturell Frauen und Männer neu zusammenführen kann: intellektuell, sozial und praktisch. Jedenfalls - das männliche Erbe wird in kritischer Absicht von Frauen angetreten. Damit ist die Zukunft der Wissenschaften offen, neu und gestaltbar." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Doris Janshen: Widerspenstige Erbinnen im Aufbruch (11-22); Ursula Paravicini: Für eine handlungsorientierte Theorie in Architektur und Planung aus feministischer Sicht (25-33); Burghilde Wienecke-Toutaoui: Wo sind die Frauen in der Technik? (35-44); Gabriele Kaiser: Women's Ways of Knowing - ein anderer Ansatz zur Geschlechterdiskussion in der Mathematik (45-60); Britta Schinzel: Informatik, vergeschlechtlicht durch Kultur und Strukturen, ihererseits vergeschlechtlichend durch die Gestaltung ihrer Artefakte (61-81); Luise Berthe-Corti: Zur Geschlechterperspektive in der Biologie (82-91); Hedwig Rudolph: "Das Geld ist (noch) männlich." Zur Marginalisierung des Geschlechterverhältnisses in den Wirtschaftswissenschaften (95-106); Ilse Modelmog: Gesellschaft ohne Geschlecht? Eine Bestandsaufnahme von Theorie und Praxis (107-117); Ulrike Schildmann: Frauen- und Geschlechterforschung in der Behindertenpädagogik (118-134); Sigrid Weigel: Geschlechterdifferenz in der Literaturwissenschaft. Zum Problem der Institutionalisierung von Kritik (137-152); Doris Schuhmacher-Chilla: Zur Geschlechterfrage in Kunstpädagogik, Kunstwissenschaft und Kunst (153-165); Ute Büchter-Römer: Singen: Ja - Wissenschaft und Produktion: Nein (166-180).
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerk
Has feminism changed science?
Autor/in:
Schiebinger, Londa
Quelle: Cambridge: Harvard Univ. Press, 1999. X, 252 S.
Inhalt: Do women do science differently? And how about feminists—male or female? The answer to this fraught question, carefully set out in this provocative book, will startle and enlighten every faction in the “science wars.”
Has Feminism Changed Science? is at once a history of women in science and a frank assessment of the role of gender in shaping scientific knowledge. Science is both a profession and a body of knowledge, and Londa Schiebinger looks at how women have fared and performed in both instances. She first considers the lives of women scientists, past and present: How many are there? What sciences do they choose—or have chosen for them? Is the professional culture of science gendered? And is there something uniquely feminine about the science women do? Schiebinger debunks the myth that women scientists—because they are women—are somehow more holistic and integrative and create more cooperative scientific communities. At the same time, she details the considerable practical difficulties that beset women in science, where domestic partnerships, children, and other demanding concerns can put women’s (and increasingly men’s) careers at risk.
But what about the content of science, the heart of Schiebinger’s subject? Have feminist perspectives brought any positive changes to scientific knowledge? Schiebinger provides a subtle and nuanced gender analysis of the physical sciences, medicine, archaeology, evolutionary biology, primatology, and developmental biology. She also shows that feminist scientists have developed new theories, asked new questions, and opened new fields in many of these areas.(Verlagsangaben)
"Ich habe hier eine Exotenposition." : feministische Wissenschaftlerinnen im Museum
Autor/in:
Rücker, Claudia
Quelle: Fachfrauen - Frauen im Fach: Beiträge zur 6. Arbeitstagung der Kommission Frauenforschung in der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde in Kooperation mit dem Institut für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie sowie der Hessischen Landeszentrale Politische Bildung, 1995. Andrea Eichner (Hrsg.). Frankfurt am Main (Kulturanthropologie-Notizen : Schriftenreihe des Instituts für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie der Universität Frankfurt am Main), 1995, S. 181-191
Zweierlei Welten? : feministische Wissenschaftlerinnen im Dialog mit der männlichen Wissenschaft
Titelübersetzung:Two worlds? : feminist female scientists in dialogue with male science
Herausgeber/in:
Kramer, Helgard; Interdisziplinäres Zentrum für Frauen- und Geschlechterforschung -IFF-, Universität Bielefeld
Quelle: Interdisziplinäres Zentrum für Frauen- und Geschlechterforschung -IFF-, Universität Bielefeld; Frankfurt am Main: Campus Verl., 1992. 204 S.
Inhalt: Der Sammelband enthält die Dokumentation einer Tagung von 1989 zum Thema "Feministische Wissenschaftlerinnen im Dialog mit der männlichen Wissenschaft". Nach einer kurzen Einleitung, die inhaltlich die Perspektiven der Frauenforschung in der Bundesrepublik skizziert und auch Daten nennt, wird zunächst die Podiumsdiskussion zwischen allen Beteiligten wiedergegeben. Es folgen vier Dialoge zu unterschiedlichen Themen zwischen jeweils einer Wissenschaftlerin und einem Wissenschaftler. Dabei werden die Bereiche Soziologie (Wissenschaftstheorie und Methodologie), Ökonomie (Frauenforschung und Nationalökonomie), mittelalterliche Geschichte (Geschlechter- und Sozialgeschichte) und Pädagogik (Jugend- und Jugendforschung) abgedeckt. Den Abschluß bildet ein Beitrag zur Frauenforschung im internationalen Kontext. Insgesamt wird konstatiert, daß auf dem Gebiet der Diskriminierung bzw. Gleichberechtigung noch ein großer Handlungsbedarf herrscht. (ICE)
Le "savoir s'y prendre" feministe avec la realite : dix hypotheses pour la recherche feministe
Titelübersetzung:The knowledge of being feminist in reality : ten hypotheses for feminist research
Autor/in:
Nadig, Maya
Quelle: Schweizerische Zeitschrift für Soziologie, Vol. 13 (1987) No. 2, S. 281-286
Inhalt: Die Autorin stellt zehn Hypothesen zum Gegenstand und zur Methode feministischer Forschung auf. Mit Orientierung auf weibliche Themen, die Vorherrschaft der Frau und den Gleichheitswunsch sind die Lebenszusammenhänge der Frau unter kulturell-historischen, sozialen, Klassen- und Produktionsbedingungen zu untersuchen, um emanzipatorische und politische Handlung zu ermöglichen. Da sich die Forscherin selbst den zu untersuchenden Bedingungen unterworfen ist, ist eine besondere Vorgehensart, die ihre Subjektivität und ihr Unbewußtsein als Erkenntnisinstrumente einsetzt und der politische Kampf zur Erhöhung des Frauenanteils in wissenschaftlichen Institutionen erforderlich. (HD)
Schlagwörter:Frauenforschung; Forschungsansatz; Methode; Feminismus; Wissenschaftlerin; soziale Faktoren; politische Faktoren; Interesse
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Die Feministin als Wissenschaftlerin
Titelübersetzung:The feminist as scholar
Autor/in:
Freeman, Jo
Quelle: Feministische Wissenschaft und Frauenstudium: ein Reader mit Originaltexten zu Women's Studies. Renate Duelli-Klein (Hrsg.), Maresi Nerad (Hrsg.), Sigrid Metz-Göckel (Hrsg.). Hamburg (Blickpunkt Hochschuldidaktik), 1982, S. 280-296
Inhalt: Nach einer einführenden Bestimmung der feministischen Wissenschaftlerin als standpunktbezogene Wissenschaftlerin, wird die Position der Wissenschaftlerin in der Struktur des akademischen Wissenschaftsbetriebs beschrieben. Kernthese hierbei ist, daß es in der Wissenschaft nicht um die Suche nach Wahrheit, sondern um den Kampf um Prestige geht. Die Möglichkeiten der Prestigegewinnung über Veröffentlichungen, Universitätszugehörigkeit, Projektbeteiligung werden vorgestellt. Die Möglichkeiten feministischer Wissenschaftlerinnen in diesem System sind begrenzt. Die Benachteiligung der Frauen spiegelt sich auch im akademischen Konkurrenzkampf wider. Chancen zur Entwicklung von Women's Studies bestehen dort, wo sie finanziell nicht aufwendig sind, oder, im Fall von Lehrplänen, wo das Prestigeprinzip nur marginal wirkt. (BG)