Frauenförderung zwischen heterogenen Logiken : der Fall eines Nachwuchsförderprogramms in der deutschen Exzellenzinitiative
Titelübersetzung:Promotion of women between heterogeneous logics : the case of a postdocprogram in German Excellence Initiative
Autor/in:
Petschick, Grit; Schmidt, Robert J.; Norkus, Maria
Quelle: Schweizerische Zeitschrift für Soziologie, Vol. 39 (2013) Iss. 2, S. 383-404
Inhalt: "Nach Maßgabe neuer förderpolitischer Instrumente muss die Universität bei der Ausbildung wissenschaftlichen Nachwuchses wissenschaftlichen und gleichstellungspolitischen Anforderungen gerecht werden, da die weithin bekannten Probleme von Frauen in dieser Phase reduziert werden sollen. Der Beitrag untersucht in einer Fallanalyse die Frauenfördermaßnahmen im Nachwuchsprogramm eines naturwissenschaftlichen Clusters, das im Rahmen der Exzellenzinitiative in Deutschland entstand. Gezeigt wird, dass diese Maßnahmen durch sich beständig verändernde Wechselwirkungen zwischen den Logiken Gleichstellung und Wissenschaft und den organisationalen Strukturen teilweise zu unintendierten Konsequenzen für die Karrieren der geförderten Frauen führen" (Autorenreferat)
Inhalt: "New instruments of promotion policy enforce scientific and equality policy requirements on to the training of postdoc researchers in the universities, with the intention of reducing the wellknown difficulties of women in this phase. The paper presents a case-study, which analyses the measures to promote women within the junior researcher program of a natural sciences cluster, founded in the German Excellence Initiative. It is shown that these measures sometimes lead toparadoxical consequences for the careers of the women enrolled, due to the constantly changing interplay between the logics of science and equality, and the organizational structures." (author's abstract)
Ein europäischer Blick auf die Situation von Frauen in der Wissenschaft
Titelübersetzung:A European view of the situation of women in science
Autor/in:
Tibes, Anja; Beuter, Isabel
Quelle: Sozialwissenschaftlicher Fachinformationsdienst : Frauen- und Geschlechterforschung, Bd. 2 (2006) , S. 11-24
Inhalt: Der vorliegende Beitrag befasst sich mit der Situation von Frauen in der Wissenschaft innerhalb der Europäischen Union. Zunächst wird der aktuelle Wissensstand über die Situation von Frauen in der Wissenschaft im Allgemeinen und in wissenschaftlich-technischen Disziplinen im Besonderen kurz dargestellt. Des weiteren werden die Hintergründe, die zu Ungleichheiten in der Karriereentwicklung zwischen Männern und Frauen führen und damit die Unterrepräsentanz von Wissenschaftlerinnen insbesondere in Führungspositionen erklären, aufgezeigt. Die im zweiten Abschnitt vorgestellte European Platform of Women Scientists EPWS greift bereits bekannte Ursachen der Marginalisierung von Frauen in der Wissenschaft auf und richtet sich mit ihren Angeboten an Wissenschaftlerinnen aus allen Disziplinen. Innerhalb der Europäischen Kommission zeichnet sich in den letzten Jahren jedoch auch eine Tendenz ab, die Situation von Frauen in der Wissenschaft disziplinenspezifisch zu untersuchen. Diese Tendenz in der europäischen Forschungsförderung wird abschließend anhand dreier konkreter Projekte vorgestellt. (ICD2)
Geschlechterforschung und Technikwissenschaften : Konstruktionen von Wissen in Fachkulturen des Ingenieurbereichs
Titelübersetzung:Gender studies and technical sciences : constructions of knowledge in technical cultures in the field of engineering
Autor/in:
Paulitz, Tanja
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, Jg. 24 (2006) H. 4, S. 23-42
Inhalt: Der Beitrag ist von der These geleitet, dass strukturelle Analysen und die auf Karriereförderung konzentrierten gleichstellungspolitischen Perspektiven in zweifacher Weise an der Verkettung von Technik und Geschlecht vorbeizielen: Sie vernachlässigen erstens eine genauere Untersuchung des besonderen symbolischen Stellenwerts der Technik im Vergleich zu anderen Berufsfeldern. Zweitens bleibt die Zielsetzung, dem Ingenieurbereich die Frauen bzw. frauengerechte Anteile hinzuzufügen, den Kernfragen der Ko-Konstruktion von Technik und Geschlecht äußerlich und ist nicht in der Lage, die soziale Gemachtheit dessen, was heute als Technik verstanden und gelebt wird und die Produktivität der Kategorie Geschlecht in diesen Prozessen genauer zu analysieren. Ziel ist es, die Diskussion für das Forschungsgebiet gender in engineering weiter zu entwickeln und an vorhandene Ansätze und Ergebnisse der wissenschaftssoziologischen Forschung, der feministischen Hochschulforschung sowie an die feministische Naturwissenschafts- und Technikforschung anzuknüpfen. Diese sollen für die Untersuchung klassischer Ingenieurdisziplinen fruchtbar gemacht werden. Zunächst geht es um Fachdiskurse um den geringen Frauenanteil in der Männerdomäne Technikwissenschaften. Danach wird die hier favorisierte Perspektive auf die Konstruktion von Geschlecht in Fachkulturen und Wissensordnungen der Ingenieurwissenschaften genauer ausformuliert, verortet und auf die aktuellen Herausforderungen hin abgetastet. Der dritte Abschnitt bietet einen Einblick in Forschungsaktivitäten in diesem Gebiet. Abschließend werden schlaglichtartig die aktuellen gesellschaftlichen Kontextbedingungen aufgerufen, unter denen die hier vorgeschlagene Annäherung von Geschlechterforschung und Technikwissenschaften stattfindet. (ICH)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Women and the crossroads of science : thoughts on policy, research, and evaluation
Autor/in:
Dietz, James S.; Anderson, Bernice; Katzenmeyer, Conrad
Quelle: Journal of women and minorities in science and engineering, Vol. 8 (2002) No. 3-4, S. 395-408
Inhalt: "In this essay, the authors examine the crosscutting themes of this special issue as they pertain to policy, research, and evaluation of women and science. Past and current research, theory, frameworks, and programs are discussed in the context of challenges and innovations for methods and policy. The authors assert that the crossroads for gender equity studies lies at the intersection of science and society and argue for the need to build a base of cumulative knowledge for policy and practice." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Technik, Handwerk und andere Männerdomänen - auch ein Thema für Mädchen und junge Frauen?
Titelübersetzung:Engineering, craft trades and other male domains - a topic for girls and young women, too?
Autor/in:
Hestermann, Ulrike
Quelle: Beiträge zur feministischen Theorie und Praxis, Jg. 22 (1999) H. 51, S. 67-76
Inhalt: Berufliche Orientierung und Berufswahl spielen sich in einer Zeitspanne ab, die sich über mehrere Jahre erstreckt. Der Beitrag zeigt, daß sich trotz einer scheinbaren Offenheit gegenüber beruflichen Perspektiven und Möglichkeiten von Frauen sich das Berufswahlspektrum von Mädchen de facto nicht wesentlich erweitert hat. Sowohl in den Lehrberufen als auch bei der Wahl der Studiengänge bewegen sie sich in einem eher traditionellen Spektrum. Insbesondere bei den Lehrberufen sind dies durchweg niedrig bezahlte Tätigkeiten, die nach der Ausbildung nur in Ausnahmefällen eine eigenständige Lebensführung erlauben. Der Beitrag diskutiert einige Ansätze, die versuchen, die Bedingungen zur Überwindung dieser Barrieren zu verbessern. Dabei zeigt sich, daß die Öffnung des technischen Berufsfeldes für Frauen jenseits einer globalen Technikkritik kein Thema und Inhalt der Frauenbewegung war und ist. Reale Veränderungen in den Geschlechterverhältnissen zur Technik zu erreichen, wird sich - so das Fazit der Autorin - als extrem schwer erweisen. (pre)