Quelle: Opladen (Jahrbuch Frauen- und Geschlechterforschung in der Erziehungswissenschaft, 11), 2015. 210 S
Inhalt: Seit der grundlegenden Kritik an der Annahme einer "weiblichen Sozialisation" in der Geschlechterforschung wurde die Frage, wie Individuen in eine nach Geschlecht strukturierte Gesellschaft hineinwachsen, lange als überholt angesehen. Um zu einer Revitalisierung der Debatte über Sozialisation in der Geschlechterforschung beizutragen, betrachten die AutorInnen diese Frage sowohl hinsichtlich der Transformationen der theoretischen Debatte als auch in Bezug auf den Wandel der gesellschaftlichen Geschlechterverhältnisse. In den Anfängen der Frauenforschung erwies sich das Konzept der "geschlechtsspezifischen Sozialisation" als Motor für empirische Erkundungen von Ungleichheitsverhältnissen und als theoretisch nach vielen Seiten hin anschlussfähig. Schon bald kam es allerdings zur Kritik an der Annahme einer "weiblichen Sozialisation" in der Geschlechterforschung, die zum einen auf Grundannahmen der Sozialisationsforschung selbst zielte, zum anderen durch sozialkonstruktivistisch, ethnomethodologische und dekonstruktivistische Theoriedebatten in der Geschlechterforschung herausgefordert wurde. Seither hat es den Anschein, als lasse die Hinterfragung theoretischer Konzepte der Sozialisationsforschung auch insgesamt die Frage obsolet werden, wie Kinder, Jugendliche und Erwachsene handlungsfähige Subjekte in einer zweigeschlechtlich organisierten Gesellschaft werden. Das Jahrbuch stellt die Frage nach der Transformation von Sozialisation und Geschlecht in einer doppelten Weise. Zum einen geht es um Transformationen der Debatten zw. der theoretischen Perspektiven zu Geschlecht und Sozialisation. In entsprechenden Beiträgen geht es um die Frage, welche Theorieperspektiven die bisher kritisierten Dilemmata und Desiderate der Sozialisationsforschung transformieren können. Mit Blick auf exemplarische empirische Studien wird ausgelotet, wie erziehungswissenschaftliche Sozialisationsforschung zu Geschlecht heute konzipiert werden kann, um Prozesse der Vergeschlechtlichung und Ungleichheitsverhältnisse zu erfassen. Zum anderen geht es um aktuelle Transformationsprozesse gesellschaftlicher Geschlechterverhältnisse, die sich etwa in Debatten um eine Veränderung ehemals geschlechtsspezifischer Zuständigkeiten in Familien oder Bildungsinstitutionen zeigen, in denen es aber auch zur Dethematisierung von Geschlechterungleichheiten bei gleichzeitiger Reproduktion hierarchischer Geschlechterverhältnisse und zweigeschlechtlicher Normen kommt.
Inhalt: "Unstete Beschäftigungsverhältnisse, fragile Wissenschaftslaufbahnen, unberechenbare Berufsperspektiven - das deutsche Wissenschaftssystem ist durch ein hohes Selektions- und Fluktuationsprinzip gekennzeichnet. Welche Überlegungen und Voraussetzungen führen dazu, dass WissenschaftlerInnen bleiben oder gehen? Lassen sich Kriterien definieren, die ein erfolgreiches Verbleiben in der Wissenschaft ermöglichen? Gibt es geschlechtsbezogene Selektionsmechanismen? Ergebnisse zu diesen und weiteren Fragen werden hier erstmalig vorgelegt. In dem Sammelband (der die zentralen Ergebnisse des Forschungsprojekts 'Mobile Drop-Outs' beinhaltet) werden unter Berücksichtigung der Geschlechter- und Fächerperspektive die aktuelle Beschäftigungssituation des wissenschaftlichen Nachwuchses und erstmalig Daten zu dem Wissenschafts-Drop-Out vorgestellt. Anhand eines 'Hypothetischen Modells zur Analyse von Mobilitätsentscheidungen' wird dargestellt, welche Faktoren Mobilitätsentscheidungen und Karrierewege von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern bedingen. Es wird ausgeführt, welche Karrieremotivationen zu Beginn einer Beschäftigung an der Universität bestanden und ob und wie diese sich im Laufe der Beschäftigung veränderten. Es wird gefragt, welche Bedingungen für das Erreichen bzw. Nicht-Erreichen des Karriereziels ausschlaggebend waren. Des Weiteren wird dargestellt, wie die Entscheidungsprozesse 'Bleiben oder gehen?' (Stichwort: Cooling-Out) verlaufen. Welche Faktoren beeinflussen diesen Prozess? Welche Entscheidungsstrategien kommen zum Tragen und welche Rolle spielt das private bzw. akademische Umfeld? Lassen sich Kriterien definieren, die ein erfolgreiches Verbleiben in der Wissenschaft ermöglichen? Der Promotionsphase und der Post-Doc-Phase wird mit einem internationalen Vergleich ein weiterer Schwerpunkt gewidmet. Darüber hinaus werden die ungleichen Voraussetzungen für eine wissenschaftliche Karriere bei Frauen und Männer am Beispiel habilitierter Wissenschaftler/innen thematisiert. Die Ressourcen- und Beanspruchungssituation von wissenschaftlich Beschäftigten wird in einem weiteren Kapitel in den Blick genommen. Ein Beitrag zum betrieblichen Gesundheitsmanagement an Universitäten rundet dieses Thema ab." (Verlagsangabe)
Schlagwörter:Karriere; Berufsverlauf; Studienfach; Wissenschaftler; Wissenschaftlerin; Selektion; Fluktuation; Drop out; Berufsmobilität
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Berufsbiographie und Karriere
Dokumenttyp:Sammelwerk
Vom Elfenbeinturm ins Rampenlicht : prominente Wissenschaftler in populären Massenmedien
Titelübersetzung:From an ivory tower to the spotlight : prominent scientists in popular mass media
Herausgeber/in:
Dernbach, Beatrice
Quelle: Wiesbaden: Springer VS, 2012. 280 S.
Inhalt: "Es galt und gilt als unwissenschaftlich und wenig karrierefördernd, wenn Wissenschaftler sich allzu oft in populären Massenmedien äußern. Trotzdem gibt es zahlreiche Forscher aus allen Disziplinen, die in den Medien, allen voran dem Fernsehen auftreten - nicht nur als Experten in kurzen Interviews in Nachrichtensendungen und Politmagazinen, sondern auch in Talkshows. Sind das besonders talentierte Kommunikatoren, die zudem gerne in der Öffentlichkeit stehen? Exponieren sich vor allem Forscher, die Karriere gemacht haben und denen die eher negativen Resonanzen der akademischen Kollegen gleichgültig sind? Geht es den Wissenschaftlern in erster Linie darum, sich selbst oder ihre wissenschaftlichen Erkenntnisse zu publizieren? Männer und Frauen aus vielen Disziplinen stehen in meist persönlich geführten, etwa einstündigen Gesprächen Rede und Antwort. Sie reflektieren auch für sich selbst, was sie mit den Medien machen und wie Medien und Journalisten wiederum mit ihnen umgehen. Alle erinnern sich an Ereignisse, die sie in die Medien gebracht haben, was und woraus sie gelernt haben. Sie sprechen über ihre Erfahrungen und geben sie als Empfehlungen an Jüngere weiter." (Autorenreferat). Inhalt: Vorwort (7-8); Beatrice Dernbach: Einleitung: Vom Elfenbeinturm ins Rampenlicht. Wie und warum Wissenschaftler in populären Massenmedien auftreten (9-34); Peter Weingart: "Prominenz um der Prominenz willen ist nicht gut gelitten in der Wissenschaftsgemeinde." (35-49); Ulrike Beisiegel: "Medienarbeit ja, aber bitte mit Kompetenz!" (51-64); Mark Benecke: "Wir kämpfen alle mit offenem Visier." (65-79); Tilman Brück: "Für mich ist Journalismus insgesamt positiv besetzt." (81-97); Nikolaus Forgó: "Ich gebe keine Antworten wie: Es könnte sein." (99-111); Marianne Heimbach-Steins: "... sich selbst auf diesen Schirm zu beamen, ist nicht so einfach." (113-130); Rudolf Nickel: "... ich war auch nicht mutig genug, das Kabel 'rauszuziehen und abzuhauen." (131-149); Antonia Kesel: "Es ist ein sehr zweischneidiges Schwert, sich diesen Medien auszusetzen." (151-165); Karin Lochte: "Ich glaube, wir müssen alles besser erklären." (167-182); Peter Lösche: "... diese Dünnbrettbohrer werden ständig gefragt." (183-195); Christian Pfeiffer: "Die Provokation gehört zum Job." (197-216); Jürgen Scheffran: "Da treffen zwei Welten aufeinander." (217-235); Siegfried Weischenberg: "Man ist bis zu einem gewissen Grade nützlicher Idiot." (237-257); Michael Wolffsohn: "Ich weiß, wie es läuft, ich bin ja kein Grünling mehr." (259-280).
Gemeinsam Karriere machen : die Verflechtung von Berufskarrieren und Familie in Akademikerpartnerschaften
Titelübersetzung:Pursuing a career together : interconnections between professional careers and the family in academic partnerships
Herausgeber/in:
Rusconi, Alessandra; Solga, Heike
Quelle: Opladen: B. Budrich, 2011. 189 S.
Inhalt: "Immer mehr Frauen verfolgen eine Karriere, und die allermeisten Frauen mit-einer Karriere (innerhalb und außerhalb der Wissenschaft) haben einen Partner, der ebenfalls Karriere macht. Das stellt viele Fragen: Was heißt es, dass die Berufs- und Lebensverläufe von hoch qualifizierten Frauen und Männern in Paaren miteinander verflechten sind? Welche neuen Herausforderungen ergeben sich damit für die Berufskarrieren on Frauen einerseits und für Koordinierungsarrangements in Partnerschaften andererseits? Existieren in unterschiedlichen Lebensabschnitten oder Berufsphasen unterschiedliche Verflechtungsweisen? Auf der Basis einzigartiger quantitativer und qualitativer Lebensverlaufsdaten wird das Buch Antworten auf diese Fragen liefern. Die Kapitel zeigen, wie Paare ihre Berufsverläufe vielfältig 'koordinieren' und bei welchen Paaren nur kurzfristige Veränderungen oder eine langfristige 'Neuorientierung' vorzufinden sind. Welche Rolle spielen die subjektive Bedeutung von 'Karriere' sowie die Karriereorientierungen von Frauen und Paaren für die Verflechtungsarrangements? Unter welchen Bedingungen führt die Geburt eines Kindes zu einem 'Karriereknick' in weiblichen Berufsverläufen und welche Strategien können dies verhindern? Der Fokus dieses Bandes liegt auf der Geschlechterungleichheit in Wissenschaftskarrieren, denn bis heute ist der Frauenanteil an Professuren mit ca. 17 % nur sehr gering. Das Buch will die 'Blackbox' Partnerschaft hinsichtlich ihres Einflusses auf die Karrierechancen von Wissenschaftlerinnen entschlüsseln und eine Antwort auf die Frage liefern, unter welchen partnerschaftlichen, institutionellen und gesellschaftlichen Bedingungen das Leben in einer Partnerschaft die Karrieren von Frauen befördern kann und unter welchen Bedingungen sie diese behindern." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Vorwort (7-9); Alessandra Rusconi, Heike Solga: "Linked Lives" in der Wissenschaft - Herausforderungen für berufliche Karrieren und Koordinierungsarrangements (11-50); Alessandra Rusconi: Verflechtungsarrangements im Paarverlauf (51-82); Agnieszka Althaber, Johanna Hess, Lisa Pfahl: Karriere mit Kind in der Wissenschaft - Egalitärer Anspruch und tradierte Wirklichkeit der familiären Betreuungsarrangements von erfolgreichen Frauen und ihren Partnern (83-116); Johanna Hess, Lisa Pfahl: "Under pressure ...!?" - Biografische Orientierungen von Wissenschaftlerinnen in Beruf, Partnerschaft und Familie (117-145); Alessandra Rusconi: Konsequenzen unterschiedlicher Verflechtungsarrangements für individuelle und Doppelkarrieren (147-178).
Quelle: Leverkusen: B. Budrich, 2010. XXXIV, 464 S.
Inhalt: "Die Implementierung von Geschlechtergerechtigkeit in Wissenschaft und Hochschule kann als Erfolgsgeschichte gelesen werden. In den letzten vier Jahrzehnten ist die traditionelle Geschlechterordnung an den Hochschulen in Unordnung geraten. Fragen dazu beleuchten die in diesem Band versammelten Beiträge mit aktuellen empirischen Perspektiven und theoretischen Reflexionen aus der Wissenschafts-, Hochschul- und Geschlechterforschung." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Anke Brunn: Ungeduld - und langer Atem: Grußwort der Wissenschaftsministerin (NRW) a.D. (XI-XIII); Matthias Kleiner: Eine "Pfadfinderin" auf dem Weg zur Gleichstellung: Grußwort des Präsidenten der Deutschen Forschungsgemeinschaft (XV-XVI); Carola Bauschke-Urban, Marion Kamphans, Felizitas Sagebiel: Wissenschaft und die (Un)ordnung der Geschlechter (XVII-XXXIV); Ilse Lenz: Die (un-)geliebten Schwestern revisited: Zum Verhältnis von Frauenbewegungen und Geschlechterforschung (3-21); Beate Krais: Das Projekt "Gleichstellung in der Wissenschaft": Anmerkungen zu den Mühen der Ebenen (23-45); Heike Kahlert: "Es ist ein Thema, aber nicht das Thema": Zur Bedeutung von Gleichstellung im Führungshandeln von Hochschulleitungen (47-64); Marion Kamphans: Relevanz von Geschlecht in Hochschule und Wissenschaft: Zwischen Verkennung, Subtilisierung und Rationalitätsmythen (65-86); Andres Friedrichsmeier: Gleichstellungsforderungen an der managerialisierten Hochschule: Wie politische Anliegen von Frauen, Nicht-Deutschen und sozioökonomisch Benachteiligten an die Organisationsreform anschließen können (87-107); Sabine Schäfer: Hochschulen und Geschlechtergerechtigkeit: Ein Zimmer mit Aussicht (109-125); Paula-Irene Villa: Frauen, Forschung, Feminismus: Reflexionen aus dem und auf das Karrieregeschehen (129-138); Brigitte Aulenbacher, Kristina Binner, Birgit Riegraf, Lena Weber "Brot und Rosen" - oder: Der unerhörte Anspruch auf ein gutes Leben innerhalb und außerhalb der Wissenschaft (139-154); Inken Lind: Was verhindert Elternschaft? Zum Einfluss wissenschaftlicher Kontextfaktoren und individueller Perspektiven auf generative Entscheidungen des wissenschaftlichen Personals (155-178); Kirsten Heusgen, Ramona Schürmann, Petra Selent, Christina Müller: Der wissenschaftliche Nachwuchs in der Abseitsfalle? Auswirkungen der Beschäftigungsbedingungen auf die Elternschaft von Wissenschaftler/innen (179-199); Christine von Prümmer: Frauen in Fernstudium und eLearning: Zugangs- und Studienbedingungen unter Genderaspekten (201-218); Ayla Neusel, Christiane Rittgerott: Gender, Inklusion und Differenzierung - zu wissenschaftlichen Karrieren von Frauen an türkischen Universitäten (219-242); Carola Bauschke-Urban: Hochschulen zwischen Transnationalisierung und Provinzialität: Intersektionelle Perspektiven (243-261); Elisabeth Maurer: "Wunderbare" oder fragile Freundschaften in der Wissenschaft: Notwendigkeit und Stolperstein für eine akademische Laufbahn (263-278); Felizitas Sagebiel: Zur Funktion von Männernetzwerken für die Karriere von (Ingenieur-)Wissenschaftlerinnen (279-301); Margret Bülow-Schramm: Frauen im Bologna-Prozess (305-316); Ruth Becker, Beate Kortendiek, A. Senganata Münst, Sabine Schäfer: Geschlechterverhältnisse an den Hochschulen der Metropole Ruhr (317-331); Nicole Auferkorte-Michaelis, Annette Ladwig, Ingeborg Stahr Forschungsperspektiven zur Qualitätsentwicklung von Studium und Lehre: Anwendungsorientiert und lokal am Beispiel "Gender und Diversity" (333-349); Bettina Jansen-Schulz: Gender-Diversity-Integration in die Hochschulentwicklung: Das Beispiel der Leuphana Universität Lüneburg (351-362); Bahar Haghanipour, Ute Zimmermann: Karriere in der Wissenschaft: Ein Werkstattbericht über mentoring hoch 3 im ScienceCareerNet Ruhr (363-377); Christine Roloff: Die Welt erklären und gestalten - Potentiale herausfordern, wecken und fördern: Zur Wandelbarkeit von Geschlecht und Wissenschaft (381-394).
Inhalt: Im Rahmen einer 2007 von der Volkswagen Stiftung getragenen Tagung fand ein Symposium zur Situation des wissenschaftlichen Nachwuchses statt mit dem Ziel, auf die ''Universität der Zukunft' zu blicken, um so neue Chancen und Herausforderungen an Lehre, Forschung und wissenschaftliche Netzwerke' (7) künftig erkennen und besser bewältigen zu können. Optimierungspotenziale werden von den Autoren dabei unter anderen im Bereich stärkerer Legitimitätsherstellung von Forschung durch verbesserte Kommunikation mit der außeruniversitären Öffentlichkeit gesehen, ebenso hinsichtlich der realen Vereinbarkeit von Wissenschaft, Beruf und Familie als auch bezüglich der Ausdifferenzierung von Curricula entlang jeweiliger Hochschulschwerpunktsetzungen. Überdies wird die Förderung und Beibehaltung von sogenannten Orchideenfächern gefordert, welche nicht am Mainstream der Wissenschaft, sondern an den Bedürfnissen einer immer vielfältiger werdenden globalisierten Welt gemessen werden sollten. Kritisch betrachtet werden die bislang noch wenig genutzten Chancen in der Professionalisierung des Wissenschaftsmanagements, die zu geringen Fortschritte bei der Erhöhung des Frauenanteils in den Spitzenpositionen der Universitäten sowie die bestehenden Abhängigkeiten der Universität von staatlichen Behörden und diversen bürokratischen (Akkreditierungs-)Agenturen. Negativ verzeichnet werden auch die mangelnden Anstrengungen im Feld der wissenschaftlichen Nachwuchsförderung, welche besonders in der Postdoc-Phase in Deutschland bislang nur geringe strukturelle Unterstützung erfahren hat. Der im vergangenen Jahr vom BMBF vorgelegte 'Bundesbericht zur Förderung des Wissenschaftlichen Nachwuchses' (BuWiN) wird als erster Versuch gewertet, die vielfältigen Reformfelder systematisch zu bearbeiten. (ZPol, NOMOS). Inhaltsverzeichnis: Einleitung (7-16); Berliner Erklärung - Sieben Forderungen zur Hochschulpolitik aus Sicht der Postdocs (17-20); I. Die Zukunft der Universitäten: Jörg Göpfert: Je unverständlicher, desto wissenschaftlicher? - Die Bedeutung des Wissenschaftsjournalismus für die Wissenschaftskommunikation (21-30); Katja Becker: Die Zukunft der Universitäten ist ihr wissenschaftlicher Nachwuchs (31-42); Dagmar Klostermeier: Curricula der Zukunft (43-48); Lidia Guzy: Wo Leidenschaft zum Erfolg wird - Nischenfächer mit Potenzial (49-54); II. Förderung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern: Beate Scholz: Hochschulkarriere im Jahr 2010 - Utopie oder Realität? (55-64); Wilhelm Krull: Die Zukunft der deutschen Hochschulen und der Drittmittel in Europa (65-72); Anja Mihr: Der Gang ins Ausland: von der deutschen zur europäischen Perspektive (73-82); Georg Krücken: Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler als Wissenschaftsmanager? (83-94); Anke Burkhardt: Wagnis Wissenschaft - der Bundesbericht zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses (95-108); III. Alternativen oder Neuanfang: Rajah Scheepers: Science Fiction - zur Gleichstellungspolitik von Frauen in der Wissenschaft (109-126); Niels Klussmann: Die mediale Revolutionierung der Wissenschaft in der Postmoderne (127-132); Christiane Gaehtgens: Haben wir zu viele Studierende? (133-142); Rolf Kreibich: Hochschulen zukunftsfähig machen (143-160); Andreas Keller: Profession statt Professur - Wissenschaft als Beruf (161-168); Julka Jantz, Anne K. Krüger: Promovieren in Deutschland (169-180); Rajah Scheepers, Anja Mihr, Lidia Guzy: Resümee (181-186).
Quelle: Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2008. 366 S.
Inhalt: "Ziel dieses Bandes ist es, die Hochschulforschung und die Frauen- und Geschlechterforschung zur Hochschule stärker aufeinander zu beziehen. Dem Plädoyer der Herausgeberinnen für die Entwicklung integrativer Perspektiven folgen 20 Einzelbeiträge, die das Spektrum der aktuell brisanten Themen der Hochschulforschung abstecken und im Einzelnen Anknüpfungspunkte aufzeigen. Die in den vergangenen ca. 30 Jahren getrennten Wege der Hochschul- und der Frauen- und Geschlechterforschung werden nachgezeichnet, hochschulische Binnenverhältnisse und Alltagspraxen ebenso wie Aspekte der Europäisierung und Internationalisierung der deutschen Hochschulen beleuchtet und empirisch, theoretisch sowie hochschulpolitisch reflektiert. Insgesamt erscheint die kritische Auseinandersetzung mit der je eigenen Geschichte und alltäglichen Praxis als eine der wichtigsten Voraussetzungen, um integrative Forschungs- und Entwicklungsperspektiven umzusetzen." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Karin Zimmermann, Sigrid Metz-Göckel, Marion Kamphans: Hochschul- und Geschlechterforschung im Diskurs (11-36); Sigrid Metz-Göckel: Hochschulforschung und Frauen- und Geschlechterforschung - zwei Welten begegnen sich? (37-64); Ulrich Teichler: Hochschulforschung international (65-86); Nicole Auferkorte-Michaelis: Innerinstitutionelle Hochschulforschung - Balanceakt zwischen nutzenorientierter Forschung und reflektierter Praxis (87-96); Elke Wild, Maria E. Harde: Hochschulen im Wandel - Perspektiven für eine interdisziplinäre Hochschulforschung (97-114); Karin Zimmermann: Spielräume für eine reflexive Hochschulforschung (115-132); Sandra Beaufays: Eine Frage der Gauß'schen Normalverteilung: Zur sozialen Praxis der Nachwuchsförderung an Universitäten (133-142); Ursula Müller: De-Institutionalisierung und gendered subtexts. 'Asymmetrische Geschlechterkultur an der Hochschule' revisited (143-156); Uwe Schimank: Hochschule als Institution: Gussform, Arena und Akteur (157-164); Georg Krücken: Zwischen gesellschaftlichem Diskurs und organisationalen Praktiken: Theoretische Überlegungen und empirische Befunde zur Wettbewerbskonstitution im Hochschulbereich (165-178); A. Senganata Münst: Hierarchie, Fachkompetenz und Geschlecht in Lehrveranstaltungen: Ergebnisse einer ethnographischen Teilnehmenden Beobachtung (179-196); Hildegard Schaeper: Lehr-/Lernkulturen und Kompetenzentwicklung: Was Studierende lernen, wie Lehrende lehren und wie beides miteinander zusammenhängt (197-214); Andrea D. Bührmann: Der Bologna-Prozess: seine Risiken und Nebenwirkungen (215-230); Margret Bülow-Schramm: Hochschule als Lebenswelt für Studierende: Ein Ziel des New Public Management? (231-250); Lydia Hartwig: Finanzierungs- und Steuerungsstrukturen im Hochschulbereich im internationalen Vergleich (251-262); Maria Anna Kreienbaum: Europakompetenz in der Lehrerbildung. Durch Begegnung lernen (263-272); Carola Bauschke-Urban: Zwischen den Welten: Eine neue Generation von Wissenschaftlerinnen in transnationalen Räumen? (273-292); Ayla Neusel: Eine Universität neu denken (293-308); Christine Roloff: Geschlechtergerechtigkeit als Reformstrategie oder: Gleichstellung als Teil der Hochschulreform (309-330); Marion Kamphans: Praktische Umsetzung von Gender Mainstreaming und theoretischer Diskurs: Parallelwelten oder doch eng verbunden? (331-352); Peer Pasternack: Kennziffern und Indikatoren: Politische und soziale Sprengkraft (353-362).
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerk
Willkommen im Club? : Frauen und Männer in Eliten
Titelübersetzung:Welcome to the club? : women and men in elites
Herausgeber/in:
Dackweiler, Regina-Maria
Quelle: Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauen- und Geschlechterforschung, Bd. 20), 2007. 209 S.
Inhalt: "Funktions- und Machteliten genießen zwar schon länger das Interesse auch der sozialwissenschaftlichen Fachwelt, kritisch-feministische Reflexionen hinsichtlich der Partizipationschancen und -hindernisse von Frauen an gesellschaftlichen Spitzenpositionen sowie ihrer Teilhabe an 'Elitepolitik' sind jedoch Mangelware. Dieser Band betritt Neuland, denn seine Beiträge richten den Blick auf klassen- und frauendiskriminierende Rekrutierungsmodi in die Funktionseliten und darauf, welche Frauen teilhaben an einem differenzierten Netzwerk der Macht und welchen Einfluss dies auf die Geschlechterverhältnisse hat. Zudem diskutieren sie die Forderung nach einer Geschlecht neutralisierenden 'Bestenauslese' im Kontext feministischer Theorieansätze, die den Zusammenhang der Strukturkategorien Klasse, Geschlecht, Hautfarbe und Ethnizität für die Aufrechterhaltung von Herrschaftsverhältnissen der Wenigen über die Vielen zu erfassen suchen." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: I. Sozial- und elitetheoretische Diskussionslinien - Regina Maria Dackweiler: Elite, Exzellenz, Exklusion? (9-28); Ursula Hornung: Soziale Ungleichheit versus soziale Differenzierung: Paradigmenwechsel feministischer Theoriebildung? (29-48). II. Im Feld der Ökonomie - Susanne Schunter-Kleemann: Geschlechterregime im Top-Management europäischer Konzerne Wirtschaftseliten in Frankreich, England und Deutschland (49-68); Tomke König: ... weil unter Umständen auch zählt, was kein Geld einbringt - Haus-Frauen der Wirtschaftselite (69-86); Christine Wimbauer, Annette Henninger, Markus Gottwald, Annegret Künzel: Gemeinsam an die Spitze - oder der Mann geht voran? (Un-)Gleichheit in Doppelkarriere-Paaren (87-108). III. Im Wissenschaftsfeld - Sigrid Metz-Göckel: Exzellente Bildung von Frauen - die Internationale Frauenuniversität als Forum einer Weltelite gebildeter Frauen (109-125); Sönne Andresen: Mit Eliteförderung zur Geschlechtergerechtigkeit? Stellungskämpfe von Frauen- und Geschlechterforscherinnen im Wissenschaftsfeld (126-144); Sandra Beaufays: Alltag der Exzellenz: Konstruktionen von Leistung und Geschlecht in der Förderung wissenschaftlichen Nachwuchses (145-168). V. Im Feld der Politik - Ingrid Reichart Dreyer: Von der Basis an die Spitze: Frauenaufstieg in den Parteien der BRD (169-186); Frigga Haug: Die einzigartige Heldin oder Eine unter Gleichen? Rezeptionsbedingungen und Lektüreweisen der politischen Theorie von Hannah Arendt im Feminismus (187-205).
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis, Bildung und Erziehung
Dokumenttyp:Sammelwerk
Women, universities, and change : gender equality in the European Union and the United States
Titelübersetzung:Frauen, Universitäten und Wandel : Gleichstellung der Geschlechter in der EU und den USA
Herausgeber/in:
Danowitz Sagaria, Mary Ann
Quelle: New York: Palgrave Macmillan (Issues in Higher Education), 2007. XVI, 228 S.
Inhalt: "This book analyzes how higher education responses to socio political and economic influences affect gender equality at the nation-state and university levels in the European Union and the United States." (Verlagsinformation). Inhaltsverzeichnis: Mary Ann Danowitz Sagaria: Reframing Gender Equality Initiatives as University Adaptation (1-6);Teresa Rees: Pushing the Gender Equality Agenda Forward in the European Union (7-22); Ursula Müller: Between Change and Resistance: Gender Structures and Gender Cultures in German Institutions of Higher Education (23-42); Christine Roloff: Gender Equality Challenges and Higher Education Reform: A Case Study University of Dortmund (43-60); Ada Pellert; Michaela Gindl: Gender Equity and Higher Education Reform in Austria (61-72); Barbara Sporn: University Adaptation and Gender Equality: A Case Study of the Vienna University of Economics and Business Administration (73-88); Liisa Husu: Women in Universities in Finland: Relative Advances and Continuing Contraditions (89-112); Liisa Husu; Terhi Saarikoski: Promotion of Gender Equality in the University of Helsinki (113-132); Louise Morley: Gender and U.K. Higher Education: Post-feminism in a Market Economy (133-144); Miriam E. David: Personal Learning on Professional Doctorates: Feminist and Women's Contributions to Higher Education (145-160); Judith Glazer-Raymo: Gender Equality in the American Research University: Renewing the Agenda for Women's Rights( 161-178); Mary Ann Danowitz Sagaria; Pamela S. Van Horn: Academic Excellence and Gender Equality at Ohio State University (179-198); Suzanne Rice, Lisa E. Wolf-Wendel; Susan B. Twombly: Helping or Hurting Women? The Case of a Dual Career Couple Policy at the University of Kansas (197-214); Mary Ann Danowitz Sagaria; Lyndsay Agans: Frames, Changes, Challenges, and Strategies (215-222).
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Wissenschaftspolitik, Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerk
Women in scientific careers : unleashing the potential
Titelübersetzung:Der berufliche Aufstieg von Frauen in der Wissenschaft : das Potenzial nutzen
Herausgeber/in:
Organisation for Economic Co-operation and Development -OECD-
Quelle: Organisation for Economic Co-operation and Development -OECD-; Paris: OECD, 2006. 228 S.
Inhalt: "Women have made important contributions to research and innovation in OECD countries, but their potential remains largely untapped. While women account for more than half of university graduates in several OECD countries, they receive only 30% of tertiary degrees granted in science and engineering fields, and women account for only 25% to 35% of researchers in most OECD countries. The gender gap in science is greatest in Japan, Korea, Austria and Switzerland. The researcher gender gap is smaller in countries such as the Slovak Republic, Greece, Portugal, Spain and New Zealand. When women do conduct research, they tend to be concentrated in fields and industries such as biology, health, agriculture or pharmaceuticals, with low representation in physics, computing and engineering. This publication presents the proceedings of an international workshop held in November 2005 to assess the underlying causes behind the low participation of women in scientific careers, especially at senior levels, and to identify good practice policies to attract, recruit and retain women in scientific careers in public and private research." (author's abstract)