"When we were gender..." - Geschlechter erinnern und vergessen : Analysen von Geschlecht und Gedächtnis in den Gender Studies, Queer-Theorien und feministischen Politiken
Titelübersetzung:"When we were gender..." - genders remember and forget : analyses of gender and memory in gender studies, queer theories and feminist policies
Inhalt: "Wie sich jener Menschen erinnern, die in einer hegemonialen Kultur unerwähnt bleiben? Das Verhältnis von Politik, Geschlecht und Gedächtnis ist eines der großen Problemstellungen der Gender Studies. Wie sehen die vergeschlechtlichten Kodierungen, Metaphern und Allegorien des Gedächtnisses aus? Welche Bedeutung kommt dabei der Materialität der Körper zu? Wie greifen performative Prozesse in Empfindungen ein? In den Beiträgen dieses Bandes treffen Ansätze queer-feministischer Geschichtsschreibungen und biographische Erzählungen auf programmatische Untersuchungen der Verstrickungen von Geschlecht, Erinnerung und Geschichte." (Verlagsangabe). Inhaltsverzeichnis: Jacob Guggenheimer: Von nicht-identischen Kontinuitäten und anderen Ungeheuern - Zur Einleitung (21-23); Lisa Malich: Faltungen von Zeit. Zum Umgang mit Kontinuitäten in der diskursanalytisch inspirierten Geschlechtergeschichte (25-39); Bettina Wuttig: Der Fall des Traumas: Nietzsches Leibphilosophie als Weg zur Rekonstruktion erinnerbarer Geschlechterordnungen. Geschlecht als Erinnerungstechnik denken (41-65); Anna Babka: Erinnerung/ Gedächtnis und die Tropen der Autobiografie. Zur 'auswendigen' Performanz von Gendernormen (67-75); Lisa Appiano: Die Dinge, die geschehen sind. Zu Echo als Figur der Zeit des Performativen (77-87); Jacob Guggenheimer: Trauernde Identifizierungen. Queere Interventionen in Erinnerungspraktiken (89-101); Kirstin Mertlitsch: Remember Me! Nur was erinnert wird ist anerkannt - und umgekehrt? - Zur Einleitung (103-106); Elisabeth Koch, Viktorija Ratkovic, Manuela Saringer, Rosemarie Schöffmann: "Gastarbeiterinnen" in Kärnten. Im Spannungsfeld zwischen Erinnern und Vergessen (107-124); Cornelia Hippmann: Der Einfluss von Erinnerungskulturen auf die Karrierechancen ostdeutscher Mandatsträgerinnen im Politikraum (125-137); Martin Göss: Die Kontinuität einer Abnormität. Erklärungen zur Trägheit einer schwul-lesbischen Gleichberechtigung in Österreich (139-150); Persson Perry Baumgartinger, Verein diskursiv: Trans-Bewegung Vergessen Erinnern. Die Anfänge der aktuellen Trans-Bewegung in Österreich (151-164); Utta Isop: "Ein Wir der Wut. Erledigt ist gar nichts!" - Radikale Vergegenwärtigungen. Organisierte Kollektivität jenseits von Geschlecht und Identität - Zur Einleitung (165-170); Christina Thürmer- Rohr: Gesichter des Schweigens. Der Feminismus und das Kassandra-Syndrom (171-189); Birge Krondorfer: Wider ein Vergessen der Anderen. Erinnerung als Ort der (feministischen) Differenz (191-210); Kirstin Mertlitsch: 20.000 Frauen für die Cosa Nostra. Frauen. Erinnern. Das feministische Ding. Eine Analyse zum 100-jährigen Internationalen Frauentag in Österreich (211-223); Gudrun Perko: Bedenken. Kritiken des Antijudaismus, Antisemitismus und Rassismus gegen die Neue Frauenbewegung in Theorie und Praxis und ihre Aktualität in Queer Studies -eine kritische Bestandsaufnahme (225-244); Mate Cosic, Johannes Dollinger, Utta Isop, Doris Leibetseder: Gegenkulturelle Archive jenseits von Familie und Geschlecht (245-272); Doris Leibetseder: Express yourself! Wider oder für das Vergessen? Geschlechtliche Ausdrucksweisen und Erinnerungsformen in den Künsten - Zur Einleitung (273-276); Cristina Beretta: Riskante Subjektwerdung. Slavenka Drakulic "Kao da me nema" (1999, 'Als gäbe es mich nicht') und das Erzählen über Massenvergewaltigung von Frauen im Krieg (277-289); Gintare Malinauskaite: Filmische Darstellung sexueller Gewalt im litauisch-deutschen Shoah-Film "Ghetto" (291-304); Gerlinde Schwarz: Stumm und unsichtbar? Ol'ga Preobraznskajas Stummfilm "Baby Rjazanskie/ Die Frauen von Rjazan" (305-319); Barbara Eder: Butterfly Kisses, addressed to "N.O. Body". Zur Animation von Magnus Hirschfelds Bilderatlas "Geschlechtskunde" (321-336); Rebecca Carbery: Selbstrepräsentationen des genderqueeren Lebens. Jenseits des binären Geschlechtersystems und der heternormativen Zeitlichkeit und Räumlichkeit (337-347); Utta Isop: Bemerkung zum Schluss - Gedächtnis und politisches Handeln (349-350).
Quelle: Opladen: B. Budrich (Gender und Erziehungswissenschaft), 2012. 260 S.
Inhalt: "Der Begriff 'Gender' ist in den vergangenen Jahren zu einer Schlüsselkategorie (post-)- moderner Gesellschaften avanciert und spielt sowohl in wissenschaftlichen als auch in alltagspraktischen Zusammenhängen eine immer wichtigere Rolle. Die hier versammelten Texte diskutieren mit unterschiedlichen inhaltlichen Schwerpunkten die (mittlerweile) gelungene Implementierung des Themas Gender in ausgewählten Feldern der Erziehungswissenschaft. 'Genderkompetenz' gilt mittlerweile in vielen Berufsfeldern als eine zusätzliche berufliche Schlüsselqualifikation, und das Ziel der Geschlechtergerechtigkeit kann als ein zentrales Leitbild unserer demokratischen Gesellschaft bezeichnet werden. Dies war nicht immer so, sondern stellt das Ergebnis eines Langen und durchaus konfliktbehafteten Prozesses dar, der von den politischen Frauenbewegungen des 19. und 20. Jahrhunderts über zahlreiche kontrovers geführte theoretische Debatten bis hin zur Strategie des Gender Mainstreaming als Instrument der Organisationsentwicklung am Beginn des 21. Jahrhunderts reicht. Die Pädagogik mit ihrem umfassenden Erziehungs- und Bildungsauftrag war bei diesen Entwicklungen von Anfang an dabei." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Claudia Fahrenwald, Quirin J. Bauer, Christian Boeser: Zur Einführung. Die Genderperspektive in der Pädagogik (7-11); Rita Süßmuth: Geleitwort. Der Transfer von Wissenschaft in die Praxis (13-14); Helen C. Sobehart: Geleitwort. The Woman and the Flame (15-16); Teil 1: Theoretische Grundlegungen: Claudia Fahrenwald: "Gender" als Strukturkategorie der Moderne (19-28); Birgit Schaufler: Mehr oder weniger Natur - Geschlechterdiskurse zwischen De- und Renaturalisierung (29-38); Teil 2: Erziehungs- und Bildungsinstitutionen: Monika Witzke: Über die (Un)Möglichkeit, als Vater moralisch gut zu handeln (41-50); Gudrun Morasch: Kluge Mädchen, dumme Jungs!? Geschlecht und Begabung in Schule und Intelligenzforschung (51-62); Christian Boeser: Ermutigung von Frauen für die Politik als Aufgabe politischer Bildung? (63-75); Inka Wischmeier: Kollegiale Beratung als Möglichkeit der Reflexion von Lehrerüberzeugungen unter besonderer Berücksichtigung der Kategorie Geschlecht (76-87); Hildrun Brendler: Die Wirkkraft kultureller Jugendarbeit und die Rolle migrantischer Vereine im Integrationsprozess jugendlicher Migrantinnen (88-100); Quirin J. Bauer: Studien- und Berufsorientierung in den Technowissenschaften - Gleichstellungspolitische Maßnahmen zur Entscheidungsfindung (101-114); Doris Ternes: Monoedukation in der Hochschule - das Zauberwort zur Erhöhung des Frauenanteils in naturwissenschaftlichen Fächern? (115-123); Teil 3: Personal- und Organisationsentwicklung: Angelika Paseka: Gender Mainstreaming - ein "Hebel" für Professions- und Organisationsentwicklung? (127-140); Sandra Struthmann: Gender & Diversity Management als gleichstellungspolitische Strategie zur Gewinnung weiblicher Fach- und Führungskräfte für Unternehmen (141-155); Anne-Marie Lödermann, Marion Magg-Schwarzbäcker, Katharina Scharrer: Empowerment und Gleichstellung an Hochschulen (156-170); Robert Baur: Coaching-Methoden: Männliche und weibliche Vorbilder und ihre Modelle am Beispiel von Albert Ellis und Virginia Satir (171-180); Florian M. Wenzel: "Appreciative Inquiry" als Beitrag einer gendersensiblen Didaktik und Methodik in Veränderungsprozessen (181-190); Teil 4: Arbeit und Leben: Myriam Nicolaus-Pannke: Noch immer ein Frauenberuf in Männerregie? Horizontale und vertikale Segregation in pädagogischen Tätigkeitsfeldern (193-206); Maximilian Sailer: Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz - Geschlechtsspezifische Unterschiede bei Stellenausschreibungen (207-218); Irina Schumacher: Eltern im Spannungsfeld zwischen Familie und Beruf (219-233); Susanne Gruber: Aber und oder - oder auch? Über die Vision einer geschlechtergerechten Vereinbarkeit von Familie und Beruf (234-245); Nadine Rebel: Von der Norm zum gelebten Wert (246-254).
Inhalt: "Die Hierarchisierung der Geschlechter, die Konstitution des Wissens und die Funktion von Ordnungen und Macht sind seit vielen Jahren wichtige Schwerpunkte in Friederike Hassauers Lehr- und Forschungstätigkeit. Anlässlich ihres 60. Geburtstags stellt diese Festschrift die konstitutiven Elemente, 'Geschlecht - Ordnung - Wissen', ihres Forschungsinteresses in einen interdisziplinären Zusammenhang. Die thematische Reichweite der Texte zeigt auf, welche vielfältigen Perspektiven und Möglichkeiten dieses breite Forschungsfeld eröffnet. Die Beiträge verfolgen, auf welche Weise von der Frühen Neuzeit bis heute Ordnung konstituiert, Wissen formiert und Geschlechterkonstruktionen diskursiv erzeugt werden." (Verlagsangabe). Inhaltsverzeichnis: Sektion 1: Sprachliche Ordnung auf text- und soziolinguistischer Ebene. Michael Metzeltin: Die Ordnung der Sprache (11-22); Klaus Dirscherl: Del Centro y de los Márgenes. Una tipologia del texto cultural (23-38),Georg Kremnitz: Momentaufnahmen aus vierzig Jahren: zur sprachlichen Substitution in Martinique (39-52); Sektion 2: Ordnungen des Wissens - Ordnungen der Gesellschaft.Wilhelm Krull, Hannover: Macht und Wissenschaft - Wer trägt welche Verantwortung? (53-68); Daniel Stolarski: Les autres Sciences où l'on ne dispute point la preference aux Modernes. Strategien naturwissenschaftlicher Popularisierung zwischen Anciens und Modernes (69-84); Judith Hoffmann: Versuch einer tragischen Neuordnung: Ästhetische und politische Umbrüche in Nicolás Fernández de Moratíns Hormesinda (85-96); Jutta Emma Fortin: Une transgression en douceur: Le Pesan parvenu de Marivaux (97-114); Anita Traninger: Privat/Dozent. Anmerkungen zu einer Geschlechtergeschichte der Habilitation (und zu Ibsens Hedda Gabler) (115-134); Sektion 3: Wissensordnung als Geschlechterordnung. Alfred Noe: Frauenlob in der Bibliothek von Philipp Eduard Fugger (135-148); Angelika Pumberger: Seconder les vues de la nature. Natur und Kultur als aufklärerische Ordnungskategorien der Geschlechterhierarchie in der Medizin (149-162); Marion Heinz: Das Gegenverhältnis der Geschlechter. Zur Geschlechtertheorie des vorkritischen Kant (163-172); Barbara de Vries: Die Grande Nation und die Erziehung ihrer petites filles. Reflexionen zur Mädchenschulbildung in Frankreich Ende des 19. Jahrhunderts (173-192); Sektion 4: Frauenfiguren und Geschlechterkonstruktionen in Literatur und Film. Gualtiero Boaglio: Maria Beatrice d'Este (1750-1829) e il tramonto della poesia italiana alla corte di Vienna (193-206); Jörg Türschmann: "J'écris pour moi-même." Erzählen als Enttöten in Maryse Condés Traversée de la Mangrove (207-218); Kathrin Sartingen: O direito ao grito - Intimistisches Schreiben bei Clarice Lispector, Mercé Rodoreda und Carmen Laforet (219-232); Miya Komori: Women in the Kitchen - Fettered or Free? Gender, Order and Knowledge in Como agua para chocolate (233-244); Margit Thir: Perraults Petite pantoufle de verre (245-254).
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerk
Frauen-in/transFormation : Beiträge zur FrauenFrühlingsUniversität Graz 2009
Titelübersetzung:Women in/transformation : contributions towards the Women's Spring University in Graz in 2009
Herausgeber/in:
Rohn, Hanna; Scheer, Lisa; Zenz, Eva Maria
Quelle: Wien: Planet-Verl., 2011. 281 S.
Inhalt: "Im Mittelpunkt von Frauen-in/transFormation stehen aktuelle Fragen rund um die Geschlechterverhältnisse in unserer Gesellschaft, die allesamt Thema der dritten FrauenFrühlingsUniversität in Graz 2009 waren. Die Vielfalt der Beiträge und Reflexionen spiegelt die Heterogenität ihrer Autorinnen sowie der heutigen Frauenbewegung wider. Thematisiert werden die Inhalte sowohl aus theoretischer wie auch aus praktischer Perspektive: von der Geschichte der Frauenbewegungen zu aktuellen Krisen des Geschlechterverhältnisses, von der Kritik an Heteronormativität bis zur geschlechtergerechten Sprache, vom Arbeitsrecht zur politischen Utopie, von medialen Geschlechterbildern zur Frauenmusikbewegung. Zudem wird Einblick in die Organisation, die hinter einer Frauenuniversität steht, gegeben sowie in damit zusammenhängende Diskussionen, deren Erkenntnisse auch für andere feministische Veranstaltungen aufschlussreich sind." (Verlagsangabe). Inhaltsverzeichnis: I. Fraueninformation - Themen und Inhalte der FFU 2009: Frauenbewegung und Geschlechterverhältnis: Anita Prettenthaler-Ziegerhofer: Auf dem Weg zur Befreiung!? Eine kurze Darstellung der Frauenbewegungen einst und jetzt (18-26); Cathrin Hermann: Die erste Frauenbewegung - heute noch ein Thema? (27-32); Theresa Frick: Zivilisation, Krise und Geschlecht. Über die Notwendigkeit einer Denkpause für grundsätzliche Fragen der Zivilisationspolitik (33-48); Rechtliche und politische Aspekte der heutigen Frauenbewegung: Elke Lujansky-Lammer: Gleichbehandlungsrecht und erlebte Arbeitsrealität - ein Widerspruch? (50-57); Bettina Leibetseder: Existenzsicherung für Alleinerziehende Entwicklung eines Prekariats? (58-69); Bianca Friesenbichler: Das Potential von Utopien für die feministische Arbeit. Ein Thesenpapier (70-74); Kritik an Heteronormativität und Zweigeschlechtlichkeit: Vera Fuchs und Pia Resnik: Sexualität und Gesellschaft: Aspekte eines Spannungsfeldes (76-88); Karin Hügel: Queere Lesarten des Buchs Ruth und der Schöpfungsberichte (89-103); Beatrice Fischer: Sprache für eine geschlechtergerechte Welt (104-110); Mediale Inszenierung von Geschlecht: Anita Thaler: "Learning Gender". Das informelle Lernpotential von Jugendmedien (112-124); Gabriela Bravez: Die fotografische Darstellung des weiblichen Körpers in Frauenzeitschriften (125-131); Irmtraud Voglmayr: "Die Herbstzeitlosen" aus der Perspektive feministischer Alternsansätze (132-140); Monika Bloss: Musik und Feministische Bewegung: Von der Frauenmusik in den 1970ern bis zu den Riot Grrrls der 1990er Jahre, oder: Wie weiblich/politisch/persönlich ist Musik? (141-149); Reflexionen zu Workshops der FFU 2009: Jena Grasser: FRAUENKUNST/FRAUENKULTUR: Kunstgeschichte aus feministischer Sicht (151-162); Elke Hecher: Körperbegriff & Körpertechnologien aus feministischer und menschenrechtlicher Perspektive (163-173); Monika Bloss: Workshopreport zu "Performing Gender. Mediale Konstruktionen und Selbstinszenierungen von Musikerinnen" (174-176); Anna Schober: Öffentlich präsent! Zur vielfältigen Erscheinungsform von feministischem Aktivismus - Workshopbericht (177-180); Betina Aumair und Antonia Wenzl: Reflexionstext zum Workshop: "Wir machen uns die Welt, wie sie uns gefällt Ausdruck. Tanz. Theater" (181-181); II. Frauentransformation - organisatorische Reflexionen: Hanna Rohn: Endbericht FrauenFrühlingsUni Graz 2009 (184-194); Lisa Scheer: Basisdemokratie in Theorie & Praxis (195-201); Hanna Rohn: Gender- und diversitysensible Öffentlichkeitsarbeit am Beispiel der FrauenFrühlingsUni Graz 2009 (202-217); Eva Maria Zenz: Nachfolgeprojekte der FrauenFrühlings- und -SommerUniversitäten am Beispiel feministischer Literaturblog (218-218); Christina Lessiak: Wo sind all' die Frauen hin? Allerlei Gedanken zu Frauen im Musikbereich (218-237); Hanna Rohn: Die Künstlerinnen der FFU 2009 im Interview (238-250); Männer müssen draußen bleiben FrauenFrühlingsUni - eine Veranstaltung nur für Frauen? (251-260); Hanna Rohn und Lisa Scheer: Veranstaltungsleitfaden für FrauenUnis und andere gewagte Unternehmungen (261-277).
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Frauen- und Geschlechterforschung, Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerk
Frauen eine Stimme geben
Titelübersetzung:Give women a voice
Herausgeber/in:
Kremberg, Bettina; Stadlober-Degwerth, Marion
Quelle: Opladen: Budrich UniPress (Geschlechterforschung), 2011. 163 S.
Inhalt: "Die Stimme gilt als das wichtigste Kommunikationsmittel des Menschen. Sie dient in ihrer primären Form als Sprache, als Ausdrucksmittel, mit dem Menschen sich selbst und anderen begegnen können. Sie verleiht Kraft, Stärke, Ausdruck und Identität. Sie ist aber auch Instrument von Macht und Ohnmacht und wird dazu benutzt, Menschen mundtot zu machen, zum Schweigen zu bringen, Meinungen und Überzeugungen zu unterdrücken und Identitäten auszulöschen. Das Buch fragt nach den Möglichkeiten, weiblichen Lebenswelten durch Stimme Ausdruck zu verleihen. Es richtet den Blick auf Lebensentwürfe von Frauen, die sich durch ihre Stimme, ihren Ausdruck und ihre Sprache Gehör verschafft haben. In den einzelnen Beiträgen kommen dazu ganz unterschiedliche bekannte und unbekannte Frauen aus der Vergangenheit und Gegenwart zu Wort. Gemeinsam ist ihnen ihr Mut und ihre Ausdauer und Stärke, mit der sie für ihre Ziele gekämpft und dabei ihre Stimme in ganz unterschiedlicher Form eingesetzt haben: als gesprochenes, geschriebenes, gesungenes Wort, als Bild oder Zeichnung - als Gedanke, der als Ausdruck einer Deutung ihrer eigenen Lebens- und Arbeitswelt entspricht." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Bettina Kremberg: Vorwort. Die Stimme muss stimmen! Über Gestimmtsein, Stimmung und Bestimmung (7-10); Marion Stadlober-Degwerth: Einleitung. Frauen im Wissenschaftsbetrieb (11-22); I. Verstimmungen: Marion Stadlober-Degwerth: Hypatia von Alexandria. Eine Stimme, zerstückelt wie ihr Leib (23-36); Marita Metz-Becker: Die Töchter der Alma Mater Philippina. 100 Jahre Frauenstudium an der Philipps-Universität Marburg (37-48); Judith C. Enders: Annemarie Schwarzenbach. Die Unerschrockene, die dem Unbekannten ihre Stimme gab (49-60); II. Ringen um Resonanz: Lena Bosch: Wenn ihr nicht schreit - ihr werdet nicht gehört, geschweige denn erhört! (61-68); Bettina Kremberg: Edith Stein. Zwischen Erfolg und Scheitern (69-82); Bettina Schmitz: "In der Sprache habe ich keinen Mund" - Frauen zwischen Gleichheit und Differenz (83-98); III. Laute und leise Töne: Mechthild Hetzel: Virginia Woolf. Die Stimme erheben, ergreifen das Wort (99-108); Carolin Oppermann und Julia Schröder: "Mein reizender Castor..." - "Ganz liebes kleines Geschöpf..." (109-126); IV. Sich Gehör verschaffen: Hannah Maria Gritschke: Ronja Räubertochter. Starke Stimme durch freies Erziehen wecken (127-130); Evelyne Vogel: "...und ich schaffes doch!" (131-134); Jana Günther: Statt eines Schlusswortes. Wenn das Private wissenschaftlich wird. Kleine Geschichte der Frauenforschung in Deutschland ab 1945 (135-160).
Quelle: Frankfurt am Main: P. Lang (Apeliotes, Bd. 7), 2010. 254 S.
Inhalt: "Geschlechterkonstruktionen prägen jede Form des Wissens und der Wissensgenerierung. Gender ist so auch eine zentrale Analysekategorie der Geschichts- und Kulturwissenschaften. Innerhalb der einzelnen Disziplinen erfolgte die Integration der Genderforschung seit den 1970er Jahren jedoch auf je eigene, nicht selten sehr unterschiedliche Weise. Der Band versammelt Beiträge einer Tagung des Fachbereichs Geschichts- und Kulturwissenschaften der Freien Universität Berlin, die zum Ziel hatte, die dort durchgeführten geschlechterspezifischen Forschungen zu verbinden. Er zeigt die Vielfalt der beteiligten Fächer, ihre durch die Gegenstände und Rahmenbedingungen differenten Voraussetzungen und gibt Einblicke in den jeweiligen Stand der Diskussion und Theoriebildung." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Helga Vogel: Wie man Macht mit Schönheit macht. Das Beispiel der sumerischen Stadtfürstin Pu-abi (9-22); Karoline Noack: Transkulturalität und Geschlecht. Strategien und Handlungsmöglichkeiten von Frauen im kolonialen Lateinamerika (23-41); Vera Kallenberg: "Wird der Mann seiner Frau überdrüssig, so jagt er sie fort." "Geschlecht" und "Zigeuner" in deutschsprachigen Lexika und Enzyklopädien zwischen 1700 und 1850 (43-65); Tamara Or: Politische "Muskeljüdinnen" und "Pionierinnen in Idee und Vorbild". Frauen in der deutsch-zionistischen Bewegung (67-83); Esther Hornung: Schleier, Haube, Kopftuch. Eine historisch vergleichende Analyse religionspolitischer Diskurse (85-99); Márcia E. Moser: Von den Möglichkeiten eines doppelten Bekenntnisses. Überlegungen zu einer aktualisierten religionssoziologischen Verhältnisbestimmung von Religion und Sexualität (101-113); Marita Günther-Saeed: Gender Studies in der Religionswissenschaft: Forschungsperspektiven (115-127); Barbara Winckler: Androgynie - Ambivalenz - Subversion. Geschlechtertransgressionen in zwei Romanen von Nadjwa und Huda Barakat (Libanon) (129-146); David Chiavacci: Gender und internationale Migration: Heiratsmigrantinnen in den Bergregionen Nordostjapans (147-164); Silke Törpsch: Mapping, Spacing, Placing? Orientierungen im Raum kulturwissenschaftlicher und feministischer Forschungen (165-175); Andrea Blumtritt: Wem gehört der öffentliche Raum? Ein Beitrag zum Verständnis regionalspezifischer Modernisierungsprozesse des Andenraums aus der Geschlechterperspektive (177-195); Leena Crasemann: Transkulturalität: Ansichten und Einsichten (197-214); Renate Wöhrer: Look Who's Talking. Dokumentarische Kunstprojekte im Spannungsfeld visueller Repräsentationspolitiken (215-230); Tabea Metzel: Diesseits der Dichotomien. Repräsentation und Gender im Werk der Künstlerin und Filmemacherin Joyce Wieland (231-252).
Quelle: Berlin: Simon-Verl. für Bibliothekswissen, 2010. 184 S.
Inhalt: Inhaltsverzeichnis: Elisabeth Simon: Von der Benutzerforschung zum Gender-Faktor. Neues Management für Öffentliche Bibliotheken (5-8); Karin Aleksander: Gender in Bibliotheken (9-35); Agata Martyna Jadwizyc: Ambivalente Männer. Konstruktion von Männlichkeit in Männerzeitschriften (37-90); Birte Meiners: Der Gender Faktor bei der Leseförderung von Kinder und Jugendlichen (91-165); Erwin Miedtke: Geschlechterspezifische Zielsetzungen. Ansätze und erste Erfahrungen der Stadtbibliothek Bremen (167-184).
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerk
Frauengesundheit in Theorie und Praxis : feministische Perspektiven in den Gesundheitswissenschaften
Titelübersetzung:Women's health in theory and practice : feminist perspectives in health sciences
Herausgeber/in:
Mauerer, Gerlinde
Quelle: Bielefeld: transcript Verl. (Gender Studies), 2010. 237 S.
Inhalt: "Dieses Buch zeigt die theoretischen und praktischen Verbindungen von Frauengesundheitsforschung, Frauengesundheitspraxis und Feministischen Theorien. Historische, politische und gesellschaftliche Analysen zu Frauengesundheit werden durch aktuelle Perspektiven aus der Praxis ergänzt. Aus unterschiedlichen disziplinären Perspektiven, etwa Gesundheitsförderung und Public Health, Gesundheits- und Medizinsoziologie, Körpersoziologie und Gender Studies, beschäftigen sich Praktikerinnen mit dem Thema 'Frauengesundheit'." (Autorenreferat). Inhalt: Ilona Kickbusch: Vorwort (7-9); Gerlinde Mauerer: Einleitung: Frauen zwischen "nicht mehr" und "noch nicht" - wie lange noch? (11-24); Gesundheitswissen und Alltagshandeln von Frauen: Ellen Annandale: Egalitärer Feminismus und der Gesundheitsstatus von Frauen: Eine kritische Reflexion (27-51); Sara Ahmed: Spaßverderberinnen: Feminismus und die Geschichte des Glücklichseins (53-84); Gerlinde Mauerer: Weiblichkeit und (Vor-)Sorge tragen: Wechselwirkungen zwischen Frauen- und Krankheitsbildern (85-111); Grit Höppner: "Sich schön machen" im Alter: Zur Verknüpfung neoliberaler Körperbilder, weiblicher Subjektivierungsformen und Gesundheitshandeln (113-126); Feministische Theorien und frauenpolitische Praxis: Birge Krondorfer: Gesundheit und Moderne Frauen. Notate zum Körperregime (129-143); Regina-Maria Dackweiler: Frauen(gesundheits)bewegung im Wohlfahrtsstaat: Von der Selbstbestimmung zur "Selbstverantwortung" - von der Autonomie zur "Selbststeuerung"? (145-165); Feministische und frauenspezifische Beratungspraxis: Traude Ebermann, Birge Krondorfer, Gerlinde Mauerer, Bettina Reinisch, Beate Wimmer-Puchinger: Was Frauen gut tut: Frauenpolitische Praxis, Frauengesundheitsforschung, Feministische Theorie (169-203); Andrea Scheutz: Ohnmacht, Wut und (Selbst-)Ermächtigung: Erfahrungsbericht aus der Praxis (205-211); Bettina Reinisch: Psychotherapie im bewertungsfreien Raum (213-217); Gerlinde Mauerer: Nachwort in Gedenken an Gerburg Treusch-Dieters Studio zum "Drama und Trauma weiblicher Verhaltensmuster" (219-233).
Quelle: Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. (Studienskripten zur Soziologie), 2010. 282 S.
Inhalt: "Die soziologische Frauen-, Männlichkeits- und Geschlechterforschung kann auf eine beachtliche Tradition zurückblicken. In ebenso heftigen wie konstruktiven Debatten entstanden wegweisende feministische und geschlechtersoziologische Beiträge zur Gesellschaftsanalyse. Ob es spezifische Methodologien und Methoden der Geschlechterforschung gibt, wurde und wird entlang empirischer Forschungsfelder debattiert. Und schließlich stand und steht die Kategorie Geschlecht selbst auf dem Prüfstand. Das Lehrbuch zeichnet zentrale Entwicklungslinien, Weichenstellungen und Stationen der soziologischen Frauen-, Männlichkeits- und Geschlechterforschung nach, leuchtet Forschungsfelder aus und greift Zukunftsfragen auf." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: 1. Einleitung (7-11); I. Entwicklungen der soziologischen Geschlechterforschung: 2. Birgit Riegraf: Soziologische Geschlechterforschung: Umrisse eines Forschungsprogramms (15-32); 3. Brigitte Aulenbacher: Gesellschaftsanalysen der Geschlechterforschung (33-58); 4. Birgit Riegraf: Konstruktion von Geschlecht (59-77); 5. Michael Meuser: Methodologie und Methoden der Geschlechterforschung (79-102); II. Ausgewählte Gegenstandsbereiche soziologischer Geschlechterforschung: 6. Michael Meuser: Gewalt im Geschlechterverhältnis (105-123); 7. Michael Meuser: Körperdiskurse und Körperpraxen der Geschlechterdifferenz (125-140); 8. Brigitte Aulenbacher: Arbeit und Geschlecht - Perspektiven der Geschlechterforschung (141-155); 9. Brigitte Aulenbacher, Birgit Riegraf: Geschlechterdifferenzen und -ungleichheiten in Organisationen (157-171); 10. Birgit Riegraf: Geschlecht, Politik, Staat (173-186); III. Stand der Forschung und Perspektiven: 11. Michael Meuser, Birgit Riegraf: Geschlechterforschung und Gleichstellungspolitik. Von der Frauenförderung zum Diversity Management (189-209); 12. Brigitte Aulenbacher: Intersektionalität - Die Wiederentdeckung komplexer sozialer Ungleichheiten und neue Wege in der Geschlechterforschung (211-224); 13. Schlussbemerkung (225-226).
Hat Strafrecht ein Geschlecht? : zur Deutung und Bedeutung der Kategorie Geschlecht in strafrechtlichen Diskursen vom 18. Jahrhundert bis heute
Titelübersetzung:Does criminal law have a gender? : interpretation and meaning of the category of gender in discourses on criminal law from the eighteenth century up to the present day
Inhalt: "Bei allen strafbaren Handlungen stellt sich die Frage, ob und wie das Strafrechtssystem Unterschiede in der Behandlung von Frauen und Männern macht. Dieser Band befasst sich mit der Relevanz der Kategorie Geschlecht im Strafrecht und in der Strafrechtspraxis. Beiträge aus den Bereichen Soziologie, Geschichts-, Literatur- und Strafrechtswissenschaft sowie der Kriminologie ermöglichen einen multiperspektivisch-interdisziplinären Blick auf historische Entwicklungen und aktuelle Tendenzen. Die Beiträge behandeln u.a. die Themen Gender und Strafrecht, Kindsmord, Sexualstrafrecht, Strafvollzug, Geschlecht und Strafrecht im NS-Staat, Lesarten der amtlichen Kriminalstatistiken sowie lntersectionality und Strafrecht." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Gerlinda Smaus: Welchen Sinn hat die Frage nach dem >Geschlecht< des Strafrechts? (27-56); Annika Linger: "Schröcklich pocht schon des Gerichtes Bote". Zur Medialität des Strafrechts - Kommunikation und Infantizid in literarischen und juridischen Diskursen des 18. Jahrhunderts (59-77); David James Prickett: "Hat die Schreckenstat ein Gesicht?": Das Bild der >ostdeutschen Mutter< (79-97); Susanne Hehenberger: Sexualstrafrecht und Geschlechterordnung im frühneuzeitlichen Österreich (101-118); Isabel Kratzer: "Unwiderstehliche Gewalt", "ernsthafter Widerstand" und "minder schwerer Fall" als Schlüsselwörter der Geschichte des Vergewaltigungstatbestands (119-137); Torsten Sander: Das Buch in der Zelle - Geschlechterpädagogik im Strafvollzug am Beispiel des Bücherverzeichnis für Frauen der Bücherei der Vereinigten Gefangenenanstalten zu Waldheim (1928) (141-161); Johannes Feest: Auch Frauen schreiben dem Strafvollzugsarchiv: Eine quantitative und qualitative Auswertung (163-173); Karen Holtmann: "Als völlig unpolitisch eingestellte Frau war ihr (...) die Organisation selbst recht gleichgültig" - die Urteilspraxis des Volksgerichtshofs in geschlechtergeschichtlicher Perspektive (177-194); Michael Löffelsender: Frauen vor Gericht. Geschlechtsspezifische Zuschreibungspraktiken in der nationalsozialistischen Strafrechtsprechung im Krieg (195-209); Martin Lücke: "Sein Hang zu einem liederlichen Lebenswandel". Geschlecht und Sexualität bei der Sanktionierung von jugendlicher männlicher und weiblicher Prostitution in der Weimarer Republik (213-227); Dagmar Oberlies, Jutta Elz: Lesarten: Kriminalität, Geschlecht und amtliche Statistiken (229-253); Martina Althoff: Intersektionalität. Ein neues Paradigma zur Erfassung sozialer Ungleichheit im Strafrecht? (255-268).