"... und jetzt wollen sie uns wieder in die Frauenecke stellen!" : die Bedeutung der Kategorie Geschlecht in den Vorstellungen von Frauenförderung
Titelübersetzung:"... and now they want to put us back in the women's corner again!" : the meaning
of the category of gender in the concepts of the promotion of women
Autor/in:
Lehnert, Nicole
Quelle: Bielefeld: Kleine Verlag GmbH (Wissenschaftliche Reihe, Bd. 110), 1999. 207 S.
Inhalt: "Obwohl Frauenförderung 'in aller Munde' ist, sind Frauen auf den Führungsebenen der
Hochschulen immer noch nur marginal vertreten. Diese Diskrepanz hat die These provoziert,
daß Gleichstellungsprogramme u.a. deshalb keine durchschlagenden Veränderungen bewirken
können, weil sie Gleichheit herbeiführen wollen, indem sie Besonderheiten von Frauen
hervorheben. Diese Vermutung ist der Ausgangspunkt der vorliegenden Studie. Vor dem
Hintergrund theoretischer Konzepte der sozialen Konstruktion von Geschlecht wird empirisch
untersucht, inwieweit Differenzen zwischen Frauen und Männern tatsächlich im Mittelpunkt
von gleichstellungspolitischen Vorstellungen stehen. Dabei wird die Frage aufgeworfen,
ob in den Auffassungen von Frauenförderung auch andere Faktoren eine Rolle spielen,
die die Kategorie 'Geschlecht' in den Hintergrund drängen - und falls das so ist,
wer solche Ideen vertritt. Die Materialbasis für die Untersuchung bilden qualitative
Interviews mit Frauen und Männern auf den Führungsebenen mehrerer Hochschulen. Die
Ergebnisse der Studie stellen Möglichkeiten für die Praxis von Frauenförderung zur
Diskussion, die über den Bereich der Hochschulen hinaus Relevanz aufweisen." (Autorenreferat)
Personalpolitik und Frauenförderung im öffentlichen Dienst : Gleichberechtigungsgesetze zwischen Anspruch und Alltag
Titelübersetzung:Personnel policy and promotion of women in the civil service : legislation on equality of rights between claims and everyday reality
Autor/in:
Bednarz-Braun, Iris; Bruhns, Kirsten
Quelle: Weinheim: Juventa Verl., 1997. 280 S.
Inhalt: Die Autorinnen stellen Ergebnisse eines Projektes vor, das am Deutschen Jugendinstitut durchgeführt wurde und anhand von qualitativen Interviews mit Experten und Expertinnen des öffentlichen Dienstes in Hessen und der Bundesverwaltung "Chancen der Frauenförderung im öffentlichen Dienst durch Personalvertretungspolitik" erarbeitete. Das Interesse konzentrierte sich auf die Frage nach der gleichstellungspolitischen Ausgestaltung von Personal- und Arbeitspolitik. Sie gehen zum einen den fördernden und hindernden Faktoren zur Behebung struktureller Diskriminierung im Bereich der beteiligten betrieblichen Akteure nach (Frauenbeauftragte, Personalräte etc.). Zum anderen analysieren sie die Frage, welche Faktoren die Entstehung von frauenförderndem Engagement und gleichstellungsorientierten Aktivitäten beeinflussen. Ziel war es, den betrieblichen Stellenwert von Frauenförderung zu analysieren und in einen Kontext zu neuen Gleichstellungsgesetzen zu stellen. Die Ergebnisse münden in politische Schlußfolgerungen u.a. zu frauenbezogener Personalpolitik und zum Umgang mit Mutterschaft in der Personalpolitik öffentlicher Arbeitgeber sowie zur "unverzichtbaren Notwendigkeit von Frauenpolitik". Die Interviewleitfäden sowie der Abdruck des "Zweiten Gleichberechtigungsgesetzes" (24.6.1994) und des "Hessischen Gleichberechtigungsgesetzes" (21.12.1993) schließen den Band ab. (rk)
Frauenförderung zwischen Integration und Isolation : Gleichstellungspolitik im kommunalen Modernisierungsprozeß
Titelübersetzung:Promotion of women between integration and isolation : equality policy in the municipal modernization process
Autor/in:
Wiechmann, Elke; Kißler, Leo
Quelle: Berlin: Ed. Sigma (Modernisierung des öffentlichen Sektors, 11), 1997. 95 S.
Inhalt: Gegenstand der Arbeit ist eine Bestandsaufnahme des Stellenwertes von Frauen und Fraueninteressen im Prozeß der Verwaltungsmodernisierung sowie die Frage nach Risiken, Chancen und Perspektiven der Frauenförderung 'im modernen Rathaus' (13). Darüber hinaus wird anhand ausgewählter Praxisbeispiele (Hagen, Offenbach, Main-Kinzig-Kreis und Wuppertal) untersucht, inwieweit sich 'Gleichstellungsarbeit und Frauenförderung bereits auf dem Modernisierungspfad befinden' (14). Der Praxisvergleich zeigt, daß eine geschlechtsspezifische Wahrnehmung ausgeblendet und die 'Beteiligung der Frauen und Frauenbeauftragten im Modernisierungsprozeß (...) nicht oder nur eingeschränkt, zumindest nicht selbstverständlich' (83) erfolgt. Eine Ausnahme stellt die Kommune Wuppertal dar, die Frauenförderung als Gemeinschaftsaufgabe formuliert hat und zumindest Hinweise auf die Ausgestaltung einer 'reformierten Frauenförderung im zukünftigen Rathaus' (85) geben kann. (ZPol, NOMOS)
CEWS Kategorie:Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Monographie
Geschlecht und Mikropolitik : das Beispiel betrieblicher Gleichstellung
Titelübersetzung:Gender and micropolicy : the example of in-company equality
Autor/in:
Riegraf, Birgit
Quelle: Opladen: Leske u. Budrich (Geschlecht und Gesellschaft, Bd. 5), 1996. 253 S.
Inhalt: "Gleichstellungspolitik ist in den letzten Jahren zu einem zentralen Diskussionsgegenstand der Frauenbewegung und -forschung geworden. An diese Debatte knüpft die Arbeit 'Geschlecht und Mikropolitik' an. Im Zentrum steht die Erkenntnis, daß der Erfolg bzw. Mißerfolg von Gleichstellungsmaßnahmen in Unternehmen (und anderen Organisationen) nicht nur Folge ökonomischer Sachzwänge und Logiken (wie beispielsweise veränderter Wettbewerbsbedingungen) oder intelligenter bzw. weniger adäquater, d.h. 'richtiger' oder 'falscher' Förderinstrumente ist. Eine zentrale These der Untersuchung ist demgegenüber, daß die Entwicklung, die Ausgestaltung und die Einführung von Gleichstellungsmaßnahmen wesentlich von komplexen organisationsspezifischen und -typischen Aushandlungs-, Kompromißbildungs- und Entscheidungsprozessen beeinflußt sind: Die Reichweite, die Wirksamkeit, aber auch die Grenzen von Frauenförderprogrammen sind demnach auch vor dem Hintergrund des politischen und sozialen Spannungsfeldes in Organisationen zu bestimmen." (Autorenreferat)
Frauengleichstellungsgesetze des Bundes und der Länder : Kommentar für die Praxis zum Frauenfördergesetz für den Bundesdienst und zu den Frauenfördergesetzen, Gleichstellungsgesetzen und Gleichberechtigungsgesetzen der Länder, mit dem Beschäftigtenschutzgesetz
Titelübersetzung:Women's Equal Opportunity Act of the Federal Government and Bundesländer : comments on its practical application
Inhalt: Im Mittelpunkt des Kommentars stehen die im Bund und mittlerweile in fast allen Ländern inkraftgetretenen Frauengleichstellungsgesetze für den öffentlichen Dienst sowie das Beschäftigungsschutzgesetz aus dem zweiten Gleichberechtigungsgesetz, das sich dem Problem sexueller Belästigung annimmt und auch für die Privatwirtschaft gilt. Darüber hinaus werden nicht nur die Neufassung von Art. 3 GG und die Änderung des Beamten- und Personalvertretungsgesetzes einbezogen, sondern berücksichtigt wird auch die Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofes bis zum Urteil über die Quotierung im Bremer Landesgleichstellungsgesetz im Oktober 1995. Die Autorinnen haben sich alle sowohl im Rahmen ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit als auch in der Praxis mit Frauengleichstellungsgesetzen befaßt, indem sie an deren Erstellung und/oder Umsetzung beteiligt waren. Der Kommentar wendet sich in erster Linie an PraktikerInnen, (Personalräte, Frauenbeauftragte, PersonalleiterInnen, ArbeitsrichterInnen, GewerkschaftsvertreterInnen) und Bildungseinrichtungen. Gleichwohl ist er ein äußerst nützliches Nachschlagewerk für alle frauenpolitisch interessierten SozialwissenschaftlerInnen. (ZPol, NOMOS)
Die Gleichstellung von Frauen in Mitwirkungsgremien der öffentlichen Verwaltung : dargestellt am Beispiel des Landes Schleswig-Holstein
Titelübersetzung:Equality of women on cooperation committees in public administration : described by means of the Bundesland of Schleswig-Holstein
Autor/in:
Schneider, Hans-Peter
Quelle: Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges. (Schriften zur Gleichstellung der Frau, Bd. 2), 1991. 116 S.
Inhalt: Der Verfasser fragt zunächst nach Grundlagen und Möglichkeiten der Gleichstellung von Frauen in öffentlichen Mitwirkungsgremien. Hierbei geht es um das Gleichstellungsgebot des Art. 3 Abs. 2 GG, Maßstäbe gleichberechtigter Besetzung von Mitwirkungsgremien im Bereich der Verwaltung, Gestaltungsmöglichkeiten des Gesetzgebers, verfassungsrechtliche Schranken legislativer Organisationsgewalt sowie um Instrumente und Verfahren zur Schaffung gleichberechtigt besetzter Mitwirkungsgremien in der Verwaltung. In einem zweiten Teil werden Vorschläge zur Gleichstellung von Frauen in Mitwirkungsgremien für einzelne Verwaltungsbereiche diskutiert. Behandelt werden die Bereiche öffentlicher Dienst (Personalvertretung und Landesbeamtenausschuß), Justiz (Richterwahlausschuß, Vertretungen der Richter und Staatsanwälte), Schule (Schulleiterwahlausschuß, Konferenzen, Elternvertretungen), Hochschule (zentrale Organe, Fachbereiche, Studentenschaft) und Rundfunk (Landesanstalt für das Rundfunkwesen, NDR), wobei jeweils Möglichkeiten obligatorischer Frauenförderung ausgelotet werden. (ICE)