Quelle: Frankfurt am Main: Suhrkamp (Edition Suhrkamp , Neue Folge, 2335), 2003. 309 S.
Inhalt: Die so genannte 'Frauenfrage' - eigentlich auch eine Männerfrage - ist nicht neu und trotz aller Erfolge noch immer aktuell. Die Autorin gibt im ersten Teil einen Rückblick auf die Themen und Positionen der frühen Frauenbewegung und zeigt die Erfolge aber auch die noch immer offenen Forderungen und uneingelösten Versprechen auf dem langen Weg zu einer tatsächlichen Gleichberechtigung der Geschlechter. Der zweite Teil vermittelt einen Überblick über die neueren Positionen und Konzepte der Geschlechterforschung sowie die damit verbundenen politischen Forderungen. Hierbei werden insbesondere die aktuellen politischen Probleme und Entwicklungen - von der Globalisierungsdebatte bis hin zur Reproduktionstechnologie - aus feministischer Perspektive diskutiert. Eine sehr ausführliche, thematisch gegliederte und teilweise kommentierte Bibliografie im Anhang erleichtert die Suche nach weiterführender Literatur. Inhaltsübersicht: 1. Das Gleichheitsversprechen. Eine politische Ideengeschichte des modernen Feminismus: 1.1. Gleichheitskonzepte im 19. und 20. Jahrhundert; 1.2. Leidenschaft für das demokratische Versprechen der Gleichheit; 1.3. Das gebrochene Versprechen der Gleichheit; 1.4. Natur und Gesellschaft - ungleiche Gleichheit. 2. Die Freiheitsrevolte. Neue Fragen und Herausforderungen für den zeitgenössischen Feminismus: 2.1. Die Erneuerung der Gleichheit durch die Freiheit; 2.2. Der neue Feminismus von 1963 bis heute; 2.3. Demokratische Politik im 21. Jahrhundert - feministisch betrachtet; 2.4. Transnationalisierung - Perspektiven feministischer Theorie und Politik; 2.5 Die alte neue Frauenfrage - Resümee. (ZPol, Leske u. Budrich)
Feministische Theorie : Frauenbewegung und weibliche Subjektbildung im Spätkapitalismus
Titelübersetzung:Feminist theory : the women's movement and female subject formation in late capitalism
Autor/in:
Trumann, Andrea
Quelle: Stuttgart: Schmetterling Verl. (Reihe Theorie.org), 2002. 199 S.
Inhalt: Die Arbeit gibt einen historischen Überblick über die Geschichte der Neuen Frauenbewegung und die damit verbundene Entwicklung der feministischen Theorie. Allerdings wird kein Gesamtüberblick geleistet; vielmehr werden ausgewählte theoretische Konzepte schwerpunktmäßig analysiert. Der Arbeit liegt die Auffassung zugrunde, dass die Frauenbewegung die Verinnerlichung und Individualisierung gesellschaftlicher Herrschaftsnormen einerseits mit forciert und andererseits in ihrem affirmativen Charakter theoretisch nicht ausreichend reflektiert hat; die Auswahl der einzelnen Konzepte erfolgte deshalb auch mit Blick auf deren kritisch-emanzipatorisches Potenzial. Inhaltsübersicht: 2. Das Private ist politisch - Die Anfänge der Frauenbewegung in der antiautoritären Studentenbewegung; 3. 'Mein Bauch gehört mir' - Selbstbestimmung als Disziplinierungsmechanismus; 4. Die Frau existiert nicht, lasst sie uns finden - Frauen auf der Suche nach Identität; 5. Queer-Theorie und Politics: Zur flexibilisierten Technologie des Selbst. (ZPol, NOMOS)
Titelübersetzung:Racism : selected analyses of female Afro-American scientists
Autor/in:
Amesberger, Helga; Halbmayr, Brigitte
Quelle: Wien: Braumüller (Studienreihe Konfliktforschung, Bd. 12), 1998. 135 S.
Inhalt: "Die Weißen bürgerlichen Frauenbewegungen Westeuropas und Nordamerikas waren lange Zeit auf Sexismus als Hauptform, der Unterdrückung im Patriarchat fixiert. Andere Diskriminierungsformen aufgrund von Klasse, ethnischer/nationaler Zugehörigkeit, Religion etc. wurden selten in die Gesellschaftsanalysen einbezogen. Schwarze Feministinnen kritisierten vielfach diese Einschränkungen und Ausblendungen der Weißen feministischen Bewegungen und setzten in ihren Analysen der Lebenszusammenhänge von Frauen neue Maßstäbe. Mit der Betonung der Gleichzeitigkeit und Vielfältigkeit von Unterdrückungsformen haben sie sowohl der feministischen als auch der antirassistischen Theorie und Praxis neue Impulse gegeben. Die Theorieansätze Schwarzer Feministinnen werden in der vorliegenden Studie detailliert dargestellt und ihre Rezeption im europäischen Raum analysiert, unter Einbeziehung der Spezifika der in Westeuropa geführten Rassismusdiskussion. Schließlich werden die Anknüpfungspunkte der Afrikanisch-amerikanischen Theorieansätze für die feministische Theorie und Praxis in Österreich herausgearbeitet." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Monographie
Mutter-Los : Frauen im Patriarchat zwischen Angleichung und Dissidenz
Titelübersetzung:Motherless : women in the patriarchy between assimilation and dissidence
Autor/in:
Werlhof, Claudia von
Quelle: München: Frauenoffensive Verl., 1996. 238 S.
Inhalt: Das Patriarchat ist an seinem Ende angekommen. Auf seinem "politisch-technologischen Programm" stand die "Enteignung der Mutterschaft, die Zerstörung der Mutter und der Wahn ihrer Ersetzung durch Maschinen", wie am Beispiel des Atomunfalls von Tschernobyl versucht wird, zu zeigen. Die Autorin erläutert die Spaltung der Frauenbewegung in "Mit-Täter" und Verweigerer. Gerade diejenigen, die die Teilhabe am Patriarchat verweigern, könnten es wegen ihrer Dissidenz überleben. Sie setzt sich mit "postfeministischen Thesen" auseinander, bei der Mann und Frau als "soziale Konstruktionen" verstanden werden und die damit zu einer "neo-patriarchalen Geschlechtsneutralität" beitragen. Vorgestellt werden Überlegungen zur Besetzung eines "Frauenlehrstuhls" in Innsbruck, zum Zusammenhang von Gleichheit, Differenz und Dissidenz sowie zu regionalen Aspekten der "Dissidenz in der Provinz". Ausführungen zum "Scheitern des Patriarchats und seiner Reversion" beenden den Band. (rk)
Schlagwörter:Patriarchat; Feminismus; Geschlechtsrolle; Mann; Eltern-Kind-Beziehung; Mutterschaft; Akademikerin; Frauenbewegung; Emanzipation; Österreich
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis