Twenty years of EU gender mainstreaming: rebirth out of the ashes?
Titelübersetzung:Zwanzig Jahre EU Gender Mainstreaming: Wiedergeburt aus der Asche?
Autor/in:
Hubert, Agnès; Stratigaki, Maria
Quelle: Femina Politica - Zeitschrift für feministische Politikwissenschaft, 25 (2016) 2, S 21-36
Details
Inhalt: Der Beitrag befasst sich mit der fortlaufenden Entwicklung von Gender Mainstreaming als gleichstellungspolitischer Strategie der EU und der Rolle die dabei politische Entscheidungsträger*innen haben, dieses neue Konzept zu implementieren und/oder zu instrumentalisieren. Von Beginn an wurde Gender Mainstreaming genutzt um den vorherigen Fokus auf Geschlecht auszudünnen und Ressourcen zu streichen, während zeitgleich die Entwicklung von GM sich in einem permanenten Machtkampf transformierte. Der Artikel fasst eingangs die zentralen Schritte und Forschungsergebnisse zur Einführung von Gender Mainstreaming in den frühen 1990er-Jahren zusammen und diskutiert entstehende Probleme durch verwandte Konzepte. Dann wird die Gegenreaktion zur EU Gleichstellungspolitik und die Herabstufung von Gender Mainstreaming bewertet, die sich im Zuge der 2004er Osterweiterung und der Finanz- und Staatsschuldenkrise seit 2008 entwickelte. Abschließend wird erläutert, warum Gender Mainstreaming dennoch die einzig effektive Strategie zum Abbau geschlechtsspezifischer Ungleichheiten in der EU bleibt – jedenfalls so lange die Strategie in ihrem ursprünglichen „transformativen Ideal“ verstanden und umgesetzt wird. Der Artikel basiert auf den Innenansichten der beiden Autorinnen als langjährige Gleichstellungsexpertinnen auf EU und nationaler Ebene. (Autorenreferat)
Inhalt: Twenty Years of EU Gender Mainstreaming: Rebirth out of the Ashes? The article looks at the progressive development of gender mainstreaming as a strategy to achieve gender equality in the EU and the role played by policy makers to implement and/or instrumentalise this new concept. From the outset, bureaucracies seized it as an opportunity to dilute the focus on gender and cut resources, transforming its development into a permanent power struggle. The article starts with a brief overview of the major steps and research findings on GM during its launch in the early 1990s and discusses problems arising from related concepts. It then assesses the backlash directed against gender equality, and the demotion of gender mainstreaming, precipitated by the 2004 Eastern enlargement, and the sovereign-debt turned Euro-crisis after 2008. The article concludes by highlighting issues that suggest gender mainstreaming remains the only effective strategy for tackling gender inequalities in the EU, as long as it is understood and implemented in the “policy transformative way”. The article is based on the authors’ insider view stemming from extensive experience in gender equality policies at the European and national level. (author's abstract)
Schlagwörter:Entscheidungsträger; EU; institutional factors; Gender Mainstreaming; institutionelle Faktoren; Gleichstellung; Interessenpolitik; pressure-group politics; politische Strategie; politischer Akteur; political actor; affirmative action; gender mainstreaming; equal opportunity policy; decision maker; EU; Gleichstellungspolitik; political strategy
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Europapolitik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
20 Jahre Vertrag von Amsterdam - reelle Vision oder reale Desillusion europäischer Gleichstellungspolitik?
Titelübersetzung:The Treaty of Amsterdam celebrating its 20th anniversary - visionary or disappointing EU equality politics?
Autor/in:
Ahrens, Petra; Scheele, Alexandra; Vleuten, Anna van der
Quelle: Femina Politica - Zeitschrift für feministische Politikwissenschaft, 25 (2016) 2, S 9-21
Details
Inhalt: Im Jahr 1997 wurden die Prinzipien Gender Mainstreaming und Antidiskriminierung auf Grund von Geschlecht, 'Rasse', ethnischer Herkunft, Religion/Weltanschauung, Behinderung/Beeinträchtigung, Alter und sexueller Orientierung im Amsterdamer Vertrag verankert. Die Einleitung zum Schwerpunktheft bilanziert zwanzig Jahre nach der Verabschiedung die Wirkungen dieser vertraglichen Verankerung und kommt dabei zu einem gemischten Fazit. Einerseits hat sich das supranationale EU Gender- und Antidiskriminierungs-Regime dank wachsender Aufmerksamkeit für Gleichstellung in den verschiedenen Politikfeldern und neuer rechtlicher Grundlagen für vielfältige Diskriminierungsgründe deutlich über die damaligen Grenzen der Beschäftigungs- und Sozialpolitik hinaus entwickelt. Andererseits haben sich die Erwartungen an Gender Mainstreaming als transformative Strategie trotz feministischem Aktivismus und gleichstellungsorientierter Forschung nicht erfüllt, und die Mitgliedsstaaten haben die Entwicklung eines Antidiskriminierungs-Regimes auf 'softe' Politikinstrumente und lediglich zwei bindende Richtlinien begrenzt. Darüber hinaus blieben die beiden Politikprozesse - Gender Mainstreaming und Antidiskriminierung - institutionell und strategisch unverbunden. Anstatt Intersektionalität zu 'mainstreamen', werden Diskriminierungsgründe separat behandelt und Geschlechtergleichstellung scheint in die reaktive Politiklogik von Antidiskriminierung absorbiert zu werden, während Gender Mainstreaming oft darauf begrenzt bleibt, Männer und Frauen als zwei feststehende Kategorien einzufügen. Die Osterweiterung und die Finanz- und Legitimitätskrise der EU haben zudem eine soziale und politische Konstellation hervorgebracht, die der Entwicklung einer alternativen Gleichstellungsstrategie nicht gerade förderlich ist. (Autorenreferat)
Inhalt: In 1997 the principles of gender mainstreaming and anti-discrimination based on sex, racial or ethnic origin, religion or belief, disability, age or sexual orientation were enshrined in the Treaty of Amsterdam. The introduction to this special issue takes stock of the results twenty years after and finds mixed results. It argues that a supranational EU gender and antidiscrimination regime has developed beyond the original limitations to discrimination between women and men in employment and social security, thanks to the attention to gender equality in other policy domains and the adoption of legal and political instruments dealing with other grounds for discrimination. However, in spite of feminist activism and research, gender mainstreaming has not fulfilled the expectations as a transformative strategy, and member states have limited the development of an antidiscrimination regime to a set of ever softer policy instruments and two binding legal instruments. Importantly, the processes of gender mainstreaming and antidiscrimination remain disconnected institutionally and strategically. Instead of mainstreaming the concept of intersectionality, antidiscrimination policies continue to treat grounds for discrimination separately, gender equality seems to be absorbed by the logic of antidiscrimination as a reactive policy approach, and gender mainstreaming is reduced to inserting woman and man as two fixed categories. Unfortunately, the eastern enlargement, the financial crisis and the legitimacy crisis faced by the EU have created a social and political constellation, which is not propitious for the development of an alternative equality strategy. (author's abstract)
Schlagwörter:EU; Gender Mainstreaming; politisches Regime; Gleichstellung; politische Strategie; EU policy; Menschenrechte; women's policy; human rights; EU-Politik; political regime; woman; Frauenpolitik; EU-Vertrag; affirmative action; gender mainstreaming; equal opportunity policy; EU Treaty; Gleichstellungspolitik; EU; political strategy
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Europapolitik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Gender Mainstreaming oder Mainstream ohne Gender? Wirtschaftspolitische Steuerung in der Europäischen Union: geschlechterblind und gleichstellungsriskant
Titelübersetzung:Gender Mainstreaming or Mainstream without Gender? Economic policies in the European Union: gender blind and an adventure for equal opportunities
Autor/in:
Klatzer, Elisabeth; Schlager, Christa
Quelle: Femina Politica - Zeitschrift für feministische Politikwissenschaft, 25 (2016) 2, S 37-49
Details
Inhalt: Gender Mainstreaming oder Mainstream ohne Gender? Wirtschaftspolitische Steuerung in der Europäischen Union: geschlechterblind und gleichstellungsriskant Der Artikel leistet einen Beitrag zur Bilanz 20 Jahre nach Amsterdam mit einer kritischen Bestandsaufnahme des Stellenwerts von Gleichstellungspolitik im Bereich der Budget- und Wirtschaftspolitik. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, welchen Einfluss der gleichstellungspolitische Ansatz des Gender Mainstreaming (GM) in der budget- und wirtschaftspolitischen Steuerung innerhalb der EU innehat und gleichzeitig umgekehrt, welchen Einfluss die Budget- und Wirtschaftspolitik der EU, mit besonderem Fokus auf die wirtschaftspolitische Steuerung (Economic Governance), auf Gleichstellung hat. Die Analyse zeigt, dass Gleichstellungspolitik in der EU und gleichstellungspolitische Errungenschaften in der Krise sind. Das ist nicht nur auf die Wirtschafts- und Finanzkrise zurückzuführen, sondern ist vielmehr auch in den zu kurz greifenden gleichstellungspolitischen Konzepten und in der weiterbestehenden „strategic silence“ in Bezug auf Gleichstellungsaspekte in der EU-Wirtschaftspolitik im Rahmen der Economic Governance angelegt. Gleichstellungspolitische Errungenschaften sind durch geschlechterblinde Politiken und die zunehmende Macht männlich dominierter und maskulin strukturierter Institutionen gefährdet. Im Artikel werden aufbauend auf die Einsichten in die Defizite der bisherigen GM- und Gleichstellungspolitik Ansatzpunkte für die theoretische Weiterentwicklung und praktische Geschlechterpolitik vorgestellt, die die Schwachstellen und blinden Flecken überwinden sollen. Eine vom Alltag der Lebensrealitäten her gedachten Transformation muss auf drei Ebenen erfolgen, eine Neukonzeptualisierung von Ökonomie und der Wirtschaftspolitik in Richtung Ver- und Vorsorgende Wirtschaft (Care Ökonomie), eine emanzipatorische Transformation von Staatlichkeit in Richtung Geschlechterdemokratie und ein Ausbau geschlechtergerechter partizipatorischer Institutionen und Entscheidungsprozesse. Nur wenn diese drei Ebenen gleichzeitig im Blick sind, können gleichstellungspolitische und emanzipatorische Konzepte und Strategien wirksam werden. (Autorenreferat)
Inhalt: The article contributes to the stock-taking of 20 years after Amsterdam by critically focusing on the role of gender equality in budgetary and economic policies at the EU level. It analyses not only the influence of Gender Mainstreaming on budgetary and economic policies but also vice versa, the influence of economic and budgetary policies – in particular the EU economic governance – on gender equality. The analysis shows that EU gender equality policies and gender equality achievements are experiencing a crisis. This is not only due to the current economic and financial crisis, but rather due to limited gender equality concepts as well as the continued “strategic silence” and absence of gender equality aspects in EU economic policies and economic governance. Progress in gender equality is threatened by the increasing power of male dominated and masculine structured institutions. Based on the insights on the deficits of gender mainstreaming and gender equality policies so far, the article presents key starting points for a theoretical development and practical gender equality policies to overcome the weak points and blind spots. A transformation – based on the realities of everyday life – needs to focus on three levels simultaneously, namely a new conceptualization of economics and economic policies in the direction of a care economy, the emancipatory transformation of the state towards gender equality democracy and the development of gender-just, participatory institutions and decision making processes. Gender equality and emancipatory concepts and strategies can only become effective if transformations at these three levels are taken into account simultaneously. (author's abstract)
Schlagwörter:EU; EU; Gender Mainstreaming; gender mainstreaming; Gleichstellungspolitik; equal opportunity policy; politische Steuerung; political governance; Wirtschaftspolitik; economic policy; Haushaltspolitik; budgetary policy; Gleichstellung; affirmative action; gender-specific factors
SSOAR Kategorie:Europapolitik, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Gender Mainstreaming oder Mainstream ohne Gender? Wirtschaftspolitische Steuerung in der Europäischen Union: geschlechterblind und gleichstellungsriskant
Titelübersetzung:Gender Mainstreaming or Mainstream without Gender? Economic policies in the European Union: gender blind and an adventure for equal opportunities
Autor/in:
Klatzer, Elisabeth; Schlager, Christa
Quelle: Femina Politica - Zeitschrift für feministische Politikwissenschaft, 25 (2016) 2, S 37-49
Details
Inhalt: Gender Mainstreaming oder Mainstream ohne Gender? Wirtschaftspolitische Steuerung in der Europäischen Union: geschlechterblind und gleichstellungsriskant Der Artikel leistet einen Beitrag zur Bilanz 20 Jahre nach Amsterdam mit einer kritischen Bestandsaufnahme des Stellenwerts von Gleichstellungspolitik im Bereich der Budget- und Wirtschaftspolitik. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, welchen Einfluss der gleichstellungspolitische Ansatz des Gender Mainstreaming (GM) in der budget- und wirtschaftspolitischen Steuerung innerhalb der EU innehat und gleichzeitig umgekehrt, welchen Einfluss die Budget- und Wirtschaftspolitik der EU, mit besonderem Fokus auf die wirtschaftspolitische Steuerung (Economic Governance), auf Gleichstellung hat. Die Analyse zeigt, dass Gleichstellungspolitik in der EU und gleichstellungspolitische Errungenschaften in der Krise sind. Das ist nicht nur auf die Wirtschafts- und Finanzkrise zurückzuführen, sondern ist vielmehr auch in den zu kurz greifenden gleichstellungspolitischen Konzepten und in der weiterbestehenden „strategic silence“ in Bezug auf Gleichstellungsaspekte in der EU-Wirtschaftspolitik im Rahmen der Economic Governance angelegt. Gleichstellungspolitische Errungenschaften sind durch geschlechterblinde Politiken und die zunehmende Macht männlich dominierter und maskulin strukturierter Institutionen gefährdet. Im Artikel werden aufbauend auf die Einsichten in die Defizite der bisherigen GM- und Gleichstellungspolitik Ansatzpunkte für die theoretische Weiterentwicklung und praktische Geschlechterpolitik vorgestellt, die die Schwachstellen und blinden Flecken überwinden sollen. Eine vom Alltag der Lebensrealitäten her gedachten Transformation muss auf drei Ebenen erfolgen, eine Neukonzeptualisierung von Ökonomie und der Wirtschaftspolitik in Richtung Ver- und Vorsorgende Wirtschaft (Care Ökonomie), eine emanzipatorische Transformation von Staatlichkeit in Richtung Geschlechterdemokratie und ein Ausbau geschlechtergerechter partizipatorischer Institutionen und Entscheidungsprozesse. Nur wenn diese drei Ebenen gleichzeitig im Blick sind, können gleichstellungspolitische und emanzipatorische Konzepte und Strategien wirksam werden. (Autorenreferat)
Inhalt: The article contributes to the stock-taking of 20 years after Amsterdam by critically focusing on the role of gender equality in budgetary and economic policies at the EU level. It analyses not only the influence of Gender Mainstreaming on budgetary and economic policies but also vice versa, the influence of economic and budgetary policies – in particular the EU economic governance – on gender equality. The analysis shows that EU gender equality policies and gender equality achievements are experiencing a crisis. This is not only due to the current economic and financial crisis, but rather due to limited gender equality concepts as well as the continued “strategic silence” and absence of gender equality aspects in EU economic policies and economic governance. Progress in gender equality is threatened by the increasing power of male dominated and masculine structured institutions. Based on the insights on the deficits of gender mainstreaming and gender equality policies so far, the article presents key starting points for a theoretical development and practical gender equality policies to overcome the weak points and blind spots. A transformation – based on the realities of everyday life – needs to focus on three levels simultaneously, namely a new conceptualization of economics and economic policies in the direction of a care economy, the emancipatory transformation of the state towards gender equality democracy and the development of gender-just, participatory institutions and decision making processes. Gender equality and emancipatory concepts and strategies can only become effective if transformations at these three levels are taken into account simultaneously. (author's abstract)
Schlagwörter:EU; EU; Gender Mainstreaming; gender mainstreaming; Gleichstellungspolitik; equal opportunity policy; politische Steuerung; political governance; Wirtschaftspolitik; economic policy; Haushaltspolitik; budgetary policy; Gleichstellung; affirmative action; gender-specific factors
SSOAR Kategorie:Europapolitik, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Twenty years of EU gender mainstreaming: rebirth out of the ashes?
Titelübersetzung:Zwanzig Jahre EU Gender Mainstreaming: Wiedergeburt aus der Asche?
Autor/in:
Hubert, Agnès; Stratigaki, Maria
Quelle: Femina Politica - Zeitschrift für feministische Politikwissenschaft, 25 (2016) 2, S 21-36
Details
Inhalt: Der Beitrag befasst sich mit der fortlaufenden Entwicklung von Gender Mainstreaming als gleichstellungspolitischer Strategie der EU und der Rolle die dabei politische Entscheidungsträger*innen haben, dieses neue Konzept zu implementieren und/oder zu instrumentalisieren. Von Beginn an wurde Gender Mainstreaming genutzt um den vorherigen Fokus auf Geschlecht auszudünnen und Ressourcen zu streichen, während zeitgleich die Entwicklung von GM sich in einem permanenten Machtkampf transformierte. Der Artikel fasst eingangs die zentralen Schritte und Forschungsergebnisse zur Einführung von Gender Mainstreaming in den frühen 1990er-Jahren zusammen und diskutiert entstehende Probleme durch verwandte Konzepte. Dann wird die Gegenreaktion zur EU Gleichstellungspolitik und die Herabstufung von Gender Mainstreaming bewertet, die sich im Zuge der 2004er Osterweiterung und der Finanz- und Staatsschuldenkrise seit 2008 entwickelte. Abschließend wird erläutert, warum Gender Mainstreaming dennoch die einzig effektive Strategie zum Abbau geschlechtsspezifischer Ungleichheiten in der EU bleibt – jedenfalls so lange die Strategie in ihrem ursprünglichen „transformativen Ideal“ verstanden und umgesetzt wird. Der Artikel basiert auf den Innenansichten der beiden Autorinnen als langjährige Gleichstellungsexpertinnen auf EU und nationaler Ebene. (Autorenreferat)
Inhalt: Twenty Years of EU Gender Mainstreaming: Rebirth out of the Ashes? The article looks at the progressive development of gender mainstreaming as a strategy to achieve gender equality in the EU and the role played by policy makers to implement and/or instrumentalise this new concept. From the outset, bureaucracies seized it as an opportunity to dilute the focus on gender and cut resources, transforming its development into a permanent power struggle. The article starts with a brief overview of the major steps and research findings on GM during its launch in the early 1990s and discusses problems arising from related concepts. It then assesses the backlash directed against gender equality, and the demotion of gender mainstreaming, precipitated by the 2004 Eastern enlargement, and the sovereign-debt turned Euro-crisis after 2008. The article concludes by highlighting issues that suggest gender mainstreaming remains the only effective strategy for tackling gender inequalities in the EU, as long as it is understood and implemented in the “policy transformative way”. The article is based on the authors’ insider view stemming from extensive experience in gender equality policies at the European and national level. (author's abstract)
Schlagwörter:Entscheidungsträger; EU; institutional factors; Gender Mainstreaming; institutionelle Faktoren; Gleichstellung; Interessenpolitik; pressure-group politics; politische Strategie; politischer Akteur; political actor; affirmative action; gender mainstreaming; equal opportunity policy; decision maker; EU; Gleichstellungspolitik; political strategy
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Europapolitik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
20 Jahre Vertrag von Amsterdam - reelle Vision oder reale Desillusion europäischer Gleichstellungspolitik?
Titelübersetzung:The Treaty of Amsterdam celebrating its 20th anniversary - visionary or disappointing EU equality politics?
Autor/in:
Ahrens, Petra; Scheele, Alexandra; Vleuten, Anna van der
Quelle: Femina Politica - Zeitschrift für feministische Politikwissenschaft, 25 (2016) 2, S 9-21
Details
Inhalt: Im Jahr 1997 wurden die Prinzipien Gender Mainstreaming und Antidiskriminierung auf Grund von Geschlecht, 'Rasse', ethnischer Herkunft, Religion/Weltanschauung, Behinderung/Beeinträchtigung, Alter und sexueller Orientierung im Amsterdamer Vertrag verankert. Die Einleitung zum Schwerpunktheft bilanziert zwanzig Jahre nach der Verabschiedung die Wirkungen dieser vertraglichen Verankerung und kommt dabei zu einem gemischten Fazit. Einerseits hat sich das supranationale EU Gender- und Antidiskriminierungs-Regime dank wachsender Aufmerksamkeit für Gleichstellung in den verschiedenen Politikfeldern und neuer rechtlicher Grundlagen für vielfältige Diskriminierungsgründe deutlich über die damaligen Grenzen der Beschäftigungs- und Sozialpolitik hinaus entwickelt. Andererseits haben sich die Erwartungen an Gender Mainstreaming als transformative Strategie trotz feministischem Aktivismus und gleichstellungsorientierter Forschung nicht erfüllt, und die Mitgliedsstaaten haben die Entwicklung eines Antidiskriminierungs-Regimes auf 'softe' Politikinstrumente und lediglich zwei bindende Richtlinien begrenzt. Darüber hinaus blieben die beiden Politikprozesse - Gender Mainstreaming und Antidiskriminierung - institutionell und strategisch unverbunden. Anstatt Intersektionalität zu 'mainstreamen', werden Diskriminierungsgründe separat behandelt und Geschlechtergleichstellung scheint in die reaktive Politiklogik von Antidiskriminierung absorbiert zu werden, während Gender Mainstreaming oft darauf begrenzt bleibt, Männer und Frauen als zwei feststehende Kategorien einzufügen. Die Osterweiterung und die Finanz- und Legitimitätskrise der EU haben zudem eine soziale und politische Konstellation hervorgebracht, die der Entwicklung einer alternativen Gleichstellungsstrategie nicht gerade förderlich ist. (Autorenreferat)
Inhalt: In 1997 the principles of gender mainstreaming and anti-discrimination based on sex, racial or ethnic origin, religion or belief, disability, age or sexual orientation were enshrined in the Treaty of Amsterdam. The introduction to this special issue takes stock of the results twenty years after and finds mixed results. It argues that a supranational EU gender and antidiscrimination regime has developed beyond the original limitations to discrimination between women and men in employment and social security, thanks to the attention to gender equality in other policy domains and the adoption of legal and political instruments dealing with other grounds for discrimination. However, in spite of feminist activism and research, gender mainstreaming has not fulfilled the expectations as a transformative strategy, and member states have limited the development of an antidiscrimination regime to a set of ever softer policy instruments and two binding legal instruments. Importantly, the processes of gender mainstreaming and antidiscrimination remain disconnected institutionally and strategically. Instead of mainstreaming the concept of intersectionality, antidiscrimination policies continue to treat grounds for discrimination separately, gender equality seems to be absorbed by the logic of antidiscrimination as a reactive policy approach, and gender mainstreaming is reduced to inserting woman and man as two fixed categories. Unfortunately, the eastern enlargement, the financial crisis and the legitimacy crisis faced by the EU have created a social and political constellation, which is not propitious for the development of an alternative equality strategy. (author's abstract)
Schlagwörter:EU; Gender Mainstreaming; politisches Regime; Gleichstellung; politische Strategie; EU policy; Menschenrechte; women's policy; human rights; EU-Politik; political regime; woman; Frauenpolitik; EU-Vertrag; affirmative action; gender mainstreaming; equal opportunity policy; EU Treaty; Gleichstellungspolitik; EU; political strategy
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Europapolitik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Komplexe Wechselbeziehungen: Geschlechterpolitik in Osteuropa
Titelübersetzung:Complex Interrelations of Gender Politics in Eastern Europe
Autor/in:
Fuchs, Gesine; Hinterhuber, Eva Maria
Quelle: Femina Politica - Zeitschrift für feministische Politikwissenschaft, 24 (2015) 2, S 9-28
Details
Inhalt: 25 Jahre nach Beginn der demokratischen Transformationen in Osteuropa sind wir mit ambivalenten Ergebnissen in Bezug auf die Geschlechterverhältnisse konfrontiert. Demokratisierung war nicht gleichbedeutend mit Geschlechterdemokratie, der Übergang zur "freien" Marktwirtschaft kein Äquivalent zur ökonomischen Gleichstellung der Geschlechter. Die Einleitung zum Schwerpunktheft gibt einen Forschungsüberblick über neue Erkenntnisse zu den Geschlechterverhältnissen in den östlichen Mitgliedsstaaten der EU. Hierbei werden insbesondere die Wirkungen der EU auf die Geschlechterpolitik Mittelosteuropas diskutiert und zwei Felder, Sozialpolitik und die Bekämpfung häuslicher Gewalt, herausgegriffen. Die strukturellen Wirkungen des EU-Mandats in der Gleichstellungspolitik werden in Bezug auf Gleichstellungsinstitutionen und NGOs beleuchtet. Schließlich zeigt ein Blick auf die Ukraine exemplarisch den widersprüchlichen Charakter der Geschlechterverhältnisse in Bezug auf Frauenrollen, Sozialpolitik und weiblichem Aktivismus. Die Einleitung schließt mit Überlegungen für künftige Forschung und in Bezug auf politischen Handlungsbedarf, welcher die Gleichstellung der Geschlechter voranbringen könnte.
Inhalt: Following 25 years of democratic transformation in Eastern Europe, we are still confronted with ambiguous results regarding gender relations. Democratisation was neither synonymous with gender democracy, nor did the transition to a 'free' market economy produce economic gender equality. This introduction to our special issues surveys new research on gender relations in the Eastern member states of the European Union. We then evaluate the structural impact of EU mandates in these domains, i.e., on the architecture of Women's Policy Agencies and on the role of women's Non-Governmental Organisations (NGOs). We present a case study on gender developments in Ukraine as a non-member state to further illustrate the contradictory nature of evolving gender relations in the region as regards women's roles, social policies and female activism. The introduction closes with reflections on the types of research and political activities that could further the pursuit of gender equality.
Schlagwörter:Osteuropa; Eastern Europe; Transformation; transformation; EU-Erweiterung; EU expansion; Gleichstellung; affirmative action; Geschlechterpolitik; gender policy; EU; EU; europäische Sozialpolitik; European social policy; häusliche Gewalt; domestic violence; Ukraine; Ukraine; Staatstheorie; theory of the state; Feminismus; feminism; Mitteleuropa; Central Europe; Gender Mainstreaming; gender mainstreaming; Institutionalisierung; institutionalization; Frauenbewegung; women's movement; ökonomische Faktoren; microeconomic factors; Geschlechterverhältnis; gender relations; Demokratisierung; democratization; Geschlechtsrolle; gender role; postsozialistisches Land; post-socialist country
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Umsetzung von Gender Mainstreaming in der ländlichen Entwicklung in Österreich: Versäumnisse und Perspektiven
Titelübersetzung:Implementation of gender mainstreaming in the rural development of Austria: neglects and perspectives
Autor/in:
Oedl-Wieser, Theresia
Quelle: SWS-Rundschau, 50 (2010) 2, S 207-227
Details
Inhalt: "Die ländliche Entwicklungspolitik hat in Österreich seit dem EU-Beitritt 1995 eine politische und monetäre Aufwertung erfahren. In der laufenden Förderperiode (2007 bis 2013) stehen diesem Politikbereich rd. 8 Mrd. Euro zur Verfügung. Im folgenden Beitrag wird diskutiert, inwieweit die ländliche Entwicklungspolitik und ihre Förderinstrumente mehr Verteilungsgerechtigkeit, Chancengleichheit und Gleichstellung von Frauen und Männern im ländlichen Raum herbeiführen können. Am Beispiel des geschlechterpolitischen Ansatzes 'Gender Mainstreaming', der die Einbindung der Chancengleichheit von Frauen und Männern in sämtliche politische Konzepte und Maßnahmen der Europäischen Union vorsieht, wird dargestellt, wie dieses Instrument im Bereich der ländlichen Entwicklung ein- und umgesetzt worden ist und welche Auswirkungen es bisher auf die Weiterentwicklung der Geschlechterverhältnisse im ländlichen Raum gehabt hat und in Zukunft haben kann." (Autorenreferat)
Inhalt: "Since the accession of Austria to the European Union in 1995, rural development policies have become increasingly important, both in political and in financial aspects. In the current program period (2007-2013), 8 billion Euro will be spent on rural policy measures in Austria. This article analyzes, to which extent rural development policy and its instruments have the potential of transforming the gender-relations in favor of more equality. Considering the strategy of 'gender mainstreaming', interested in implementing gender equality in all political concepts and measures of the European Union, it will be discussed, how comprehensively this strategy has been realized in the rural development policies of Austria and which impacts it had and possibly will have for the progressive promotion of gender-relations in the rural areas." (author's abstract)
Schlagwörter:Chancengleichheit; equal opportunity; EU; EU; Geschlechterpolitik; gender policy; gender-specific factors; Gleichstellung; affirmative action; Gender Mainstreaming; gender mainstreaming; ländlicher Raum; rural area; Österreich; Austria; ländliche Entwicklung; rural development; Entwicklungspolitik; development policy; öffentliche Förderung; public support; Europäischer Strukturfonds; European Structural Funds
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Frauen im Management in Europa: erste Hinweise zur Umsetzung des EU Aktionsplans in ausgewählten Mitgliedsstaaten
Autor/in:
Schäfer, Andrea
Quelle: ZeS Report, 14 (2009) 1, S 10-15
Details
Schlagwörter:Geschäftsführung; management; woman; Mann; man; Europa; Europe; EU; EU; Gender Mainstreaming; gender mainstreaming; Führungsposition; executive position; Gleichstellung; affirmative action; Gleichstellungspolitik; equal opportunity policy; Personalpolitik; personnel policy
SSOAR Kategorie:Management, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Leitprinzip Gleichstellung? : 10 Jahre Gender Mainstreaming in der deutschen Bundesverwaltung
Titelübersetzung:Gender equality as a guiding principle? 10 years of Gender Mainstreaming in the Federal Administration of Germany
Autor/in:
Lewalter, Sandra; Geppert, Jochen; Baer, Susanne
Quelle: Gender : Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, Jg. 1 (2009) H. 1, S. 125-139
Details
Inhalt: "Die Implementierung von Gender Mainstreaming in der deutschen Bundesverwaltung von 1999 bis 2009 wird aus der Perspektive wissenschaftlicher Beratungsakteurinnen dargestellt. Der Implementierungsprozess war von Anfang an auf eine gleichstellungsorientierte Veränderung von Verwaltungsroutinen angelegt. In diesem Bereich konnten wichtige innovative Ergebnisse erreicht werden. Der Ansatz hatte aber auch deutliche Grenzen, weil die Bedeutung gleichstellungspolitischer Ziele für die Arbeit der einzelnen Ministerien zu wenig thematisiert wurde. Um Gleichstellung tatsächlich zu einem Leitprinzip von Bundesregierung und Bundesverwaltung zu machen, sind weitere gezielte Aktivitäten erforderlich." (Autorenreferat)
Inhalt: "The implementation of gender mainstreaming in the German federal administration from 1999 to 2009 is described from the perspective of actors of scientific consultancy. From the beginning the process of implementation was focused on the change of administrative routines. Important and innovative results were achieved in this field. But this approach had obvious limitations, because the relevance of objectives of gender equality for the work of each ministry was rarely discussed. Making gender equality a principle that guides the work of the federal government and its administration in fact, requires further well-directed activities." (author's abstract)
Schlagwörter:Gender Mainstreaming; Verwaltung; Gleichstellung; Bundesverwaltung; Implementation; Ministerium; Bundesministerium; Beruf; Erwerbstätigkeit; EU; EU-Vertrag; gesetzliche Regelung; Familienpolitik; Programm; CDU; CSU; SPD; Chancengleichheit; Leitbild; Frauenpolitik
CEWS Kategorie:Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz