Ungleichstellung am Arbeitsmarkt : Gender Mainstreaming in Österreich 1996 bis 2005 - empirische Befunde des Gleichstellungsmonitorings des AMS
Titelübersetzung:Inquality on the labor market : gender mainstreaming in Austria between 1996 and 2005 - empirical findings from the equal opportunity survey by the Austrian Labour Market Service (AMS)
Autor/in:
Lehner, Ursula; Städtner, Karin; Wagner-Pinter, Michael
Quelle: AMS info, (2007) Nr. 93, S. 1-4
Inhalt: "Eine solide Fachausbildung soll den Grundstein für einen erfolgreichen Ersteinstieg junger Erwerbstätiger in das Berufsleben legen. Welche Arbeitsmarktchancen junge Frauen und Männer mit einer abgeschlossenen Lehrausbildung am österreichischen Arbeitsmarkt tatsächlich vorfinden, gilt es jedoch erst zu klären. In diesem Zusammenhang ist insbesondere von Interesse, in welchem Ausmaß junge Frauen und Männer mit einer rezenten Lehrausbildung ihr Beschäftigungspotential nutzen können und mit welchem Arbeitslosigkeitsrisiko berufseinsteigende Personen in diesem ersten Abschnitt ihrer Erwerbskarriere konfrontiert sind. Die vorgestellten Befunde sind aus 'Längsschnittanalysen' gewonnen, bei denen alle Erwerbstätigen des Geburtsjahrganges 1980 in ihrer Erwerbslaufbahn verfolgt wurden." (Autorenreferat)
Ein Fahrplan für die Gleichstellung von Frauen und Männern (2006 bis 2010) : Mitteilung der Kommission der Europäischen Gemeinschaften an den Rat, das Europäische Parlament, den Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss und den Ausschuss der Regionen (KOM(2006) 92 endg.)
Titelübersetzung:A timetable for equality between women and men (2006-2010) : communication by the Commission of the European Communities to the Council, European Parliament, European Economic and Social Committee and the Committee of the regions (COM(2006) 92 final
Herausgeber/in:
Kommission der Europäischen Gemeinschaften
Quelle: Bundesrat, Drucksachen, (2006) Dr. 187/06, 15 S.
Inhalt: Dieser Fahrplan legt sechs Schwerpunkte für EU-Maßnahmen zur Gleichstellung für den Zeitraum 2006-2010 vor. Die EU-Kommission setzt dabei auf einen dualen Ansatz, der Gender Mainstreaming (die Förderung der Gleichstellung in Rahmen aller Politikbereiche und Tätigkeiten) mit spezifischen Maßnahmen kombiniert. Der Fahrplan steht für das Engagement der Kommission, die Gleichstellungsagenda voranzubringen und die Partnerschaft mit den Mitgliedstaaten und anderen AkteurInnen zu intensivieren. Die Kommission fördert zugleich die Gleichstellung in ihren eigenen Reihen und unterstützt Strukturen, die sich mit Geschlechterfragen befassen und deutliche Fortschritte bewirkt haben. Fortschritte bei der Gleichstellung sollen laufend überwacht, und die Umsetzung des Fahrplans soll mithilfe ihres jährlichen Arbeitsprogramms verfolgt werden. Für jeden der folgenden Bereiche werden vorrangige Ziele und Aktionen festgelegt: 1. Gleiche wirtschaftliche Unabhängigkeit für Frauen und Männer: Die Beschäftigungsziele der Lissabon-Strategie werden verfolgt. So wird die Umsetzung einer Frauenbeschäftigungsquote von 60 Prozent bis 2010 angestrebt. Weitere Ziele sind die Nivellierung der geschlechterspezifischen Einkommensunterschiede, die Förderung des Unternehmertums von Frauen, die Berücksichtigung der Geschlechterdimension im Gesundheitswesen sowie die Bekämpfung von Mehrfachdiskriminierung vor allem von Immigrantinnen und weiblichen Angehörigen ethnischer Minderheiten. 2. Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben: Bezüglich der Beruf und Familie werden flexible Arbeitsregelungen sowohl für Frauen als auch für Männer und ein Ausbau der Betreuungsangebote abgestrebt. 3. Ausgewogene Repräsentanz in Entscheidungsprozessen: Die Förderung der gleichberechtigten Teilhabe von Frauen und Männern an Entscheidungsprozessen bezieht sich auf Politik, wirtschaftlichen Entscheidungsprozesse, Wissenschaft und Technik. 4. Die Beseitigung aller Formen geschlechterbezogener Gewalt inklusive Menschenhandel. 5. Die Bekämpfung von Geschlechterstereotypen in Bildung, Ausbildung und Kultur, am Arbeitsmarkt und in den Medien. 6. Die Förderung der Gleichstellung außerhalb der EU in Beitritts-, Kandidaten- und potenziellen Kandidatenländern, in der Europäischen Nachbarschaftspolitik, der Außen- und der Entwicklungspolitik. (IAB)
Quelle: Sozialwissenschaftlicher Fachinformationsdienst soFid, (2004) Frauen- und Geschlechterforschung 2004/2, S 11-20
Inhalt: Der Beitrag beschäftigt sich mit dem Armutsrisiko von Frauen in der Schweiz im Kontext ihrer (un-)entgeltlichen Arbeitstätigkeiten. Dabei orientieren sich die Ausführungen an der These, wonach nicht die Arbeit, sondern die Arbeitsteilung das Armutsrisiko von Frauen erhöht. Diese Entwicklung wird anhand von fünf Faktoren und entsprechendem empirischen Datenmaterial für den Zeitraum von 1991 bis 2002 aufgezeigt: (1) die traditionelle Rollenverteilung in ihrer ganzen Breite, (2) die damit verbundene Erwerbsreduktion von Müttern, (3) Lohnungleichheit, (4) erhöhte Erwerbslosigkeit und Unterbeschäftigung unter Frauen sowie (5) das System sozialer Sicherung, das auf die Lohnhöhe ausgerichtet ist. Vor diesem Hintergrund plädieren die Autorinnen für eine Armutsbekämpfung in Form einer gleichberechtigten Teilnahme der Frauen am Berufsleben. (ICG2)
Frauenerwerbsarbeit - politische Kontextualisierungen im Wandel der Arbeitsgesellschaft
Titelübersetzung:Transition and political construction of female employment
Autor/in:
Rosenberger, Sieglinde Katharina
Quelle: Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft, 29 (2000) 4, S 417-431
Inhalt: 'Der Beitrag behandelt Phänomene des 'doppelten Strukturwandels' der Frauenerwerbsarbeit im Sog des allgemeinen Wandels der Arbeitsgesellschaft. Gesellschaftliche Individualisierung, Erosion der männlichen Normalarbeitsbiographien und verstärkte weibliche Arbeitsmarktbeteiligung bei gleichzeitiger Verschärfung der Arbeitskontraktsegregation sind Kennzeichen dieser Re-Organisation bzw. Krise der Erwerbsarbeit. Die politischen Antworten auf diese Veränderungen variieren im europäischen Vergleich erheblich. In einigen Ländern wird das sog. duale Erwerbsmodell forciert, bei dem in sozial- und familienpolitischen Regelungen Frauen wie Männer als Erwerbstätige konzeptualisiert sind. In Österreich sind zwar hinsichtlich der Erwerbsbeteiligung und der Entwicklung der Arbeitsformen ähnliche Tendenzen festzustellen, alleine die politischen Forderungen deuten eine Verschiebung in der Kontextualisierung der Frauenerwerbsarbeit an: In familien- und sozialpolitischen Diskussionen dominieren Frauen als Mütter und nicht als Erwerbstätige. Diese politische Konstruktion von Frauen als beruflich Unterbrechende, Betreuende, Wiedereinsteigende, Dazuverdienerin etc. steht in krassem Kontrast zur statistischen Wirklichkeit, die eine hohe Frauenerwerbstätigkeit sowie wachsende berufliche Kontinuität ausweist.' (Autorenreferat)
Inhalt: 'This contribution addresses aspects of the so-called 'dual structural transformation' of the female workforce as a result of social changes in the general employment situation. Greater differentiation in work patterns, erosion of the typical male working life, increased female participation in the labour market accompanied by intensified contract discrimination are characteristic features both of this re-organisation and of the employment crisis. Political responses to these changes vary considerably across the European spectrum. In some countries the so-called dual-earner model is the norm. In Austria comparable tendencies may certainly be observed as far as participation in employment and the evolution of work patterns are concerned. However, the tenor of political discourse indicates the presence of a distorted conceptualisation of female labour. In the social and political debate concerning the family women are predominantly viewed as mothers rather than as wage-earners. This political construct in which a woman is seen as interrupting her employment, raising children, returning to work and supplementing family income is in glaring opposition to a statistical reality characterised by high levels of female employment and by increasing continuity in this employment.' (author's abstract)
Schlagwörter:Arbeitsmarkt; women's employment; social policy; Gleichstellung; Arbeitswelt; part-time work; occupational society; Arbeitsgesellschaft; working woman; Teilzeitarbeit; Arbeitsorganisation; affirmative action; berufstätige Frau; Frauenerwerbstätigkeit; Sozialpolitik; Strukturwandel; structural change; work organization; labor market; world of work