Quelle: Frankfurt am Main: P. Lang (Apeliotes, Bd. 7), 2010. 254 S.
Inhalt: "Geschlechterkonstruktionen prägen jede Form des Wissens und der Wissensgenerierung. Gender ist so auch eine zentrale Analysekategorie der Geschichts- und Kulturwissenschaften. Innerhalb der einzelnen Disziplinen erfolgte die Integration der Genderforschung seit den 1970er Jahren jedoch auf je eigene, nicht selten sehr unterschiedliche Weise. Der Band versammelt Beiträge einer Tagung des Fachbereichs Geschichts- und Kulturwissenschaften der Freien Universität Berlin, die zum Ziel hatte, die dort durchgeführten geschlechterspezifischen Forschungen zu verbinden. Er zeigt die Vielfalt der beteiligten Fächer, ihre durch die Gegenstände und Rahmenbedingungen differenten Voraussetzungen und gibt Einblicke in den jeweiligen Stand der Diskussion und Theoriebildung." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Helga Vogel: Wie man Macht mit Schönheit macht. Das Beispiel der sumerischen Stadtfürstin Pu-abi (9-22); Karoline Noack: Transkulturalität und Geschlecht. Strategien und Handlungsmöglichkeiten von Frauen im kolonialen Lateinamerika (23-41); Vera Kallenberg: "Wird der Mann seiner Frau überdrüssig, so jagt er sie fort." "Geschlecht" und "Zigeuner" in deutschsprachigen Lexika und Enzyklopädien zwischen 1700 und 1850 (43-65); Tamara Or: Politische "Muskeljüdinnen" und "Pionierinnen in Idee und Vorbild". Frauen in der deutsch-zionistischen Bewegung (67-83); Esther Hornung: Schleier, Haube, Kopftuch. Eine historisch vergleichende Analyse religionspolitischer Diskurse (85-99); Márcia E. Moser: Von den Möglichkeiten eines doppelten Bekenntnisses. Überlegungen zu einer aktualisierten religionssoziologischen Verhältnisbestimmung von Religion und Sexualität (101-113); Marita Günther-Saeed: Gender Studies in der Religionswissenschaft: Forschungsperspektiven (115-127); Barbara Winckler: Androgynie - Ambivalenz - Subversion. Geschlechtertransgressionen in zwei Romanen von Nadjwa und Huda Barakat (Libanon) (129-146); David Chiavacci: Gender und internationale Migration: Heiratsmigrantinnen in den Bergregionen Nordostjapans (147-164); Silke Törpsch: Mapping, Spacing, Placing? Orientierungen im Raum kulturwissenschaftlicher und feministischer Forschungen (165-175); Andrea Blumtritt: Wem gehört der öffentliche Raum? Ein Beitrag zum Verständnis regionalspezifischer Modernisierungsprozesse des Andenraums aus der Geschlechterperspektive (177-195); Leena Crasemann: Transkulturalität: Ansichten und Einsichten (197-214); Renate Wöhrer: Look Who's Talking. Dokumentarische Kunstprojekte im Spannungsfeld visueller Repräsentationspolitiken (215-230); Tabea Metzel: Diesseits der Dichotomien. Repräsentation und Gender im Werk der Künstlerin und Filmemacherin Joyce Wieland (231-252).
Frauenforscherinnen stellen sich vor : Ringvorlesung Teil 7, Sommersemester 1998 bis Sommersemester 2001
Titelübersetzung:Female women's studies researchers introduce themselves : Part 7 of the series of interdisciplinary lectures, summer semester 1998 to summer semester 2001
Herausgeber/in:
Nagelschmidt, Ilse
Quelle: Leipzig: Leipziger Univ.-Verl. (Leipziger Studien zur Frauen- und Geschlechterforschung: Reihe A, 3), 2003. 323 S.
Inhalt: Die Dokumentation der 7. Ringvorlesung stellt wiederum Arbeiten vor, die an der Universität Leipzig sowie an anderen Einrichtungen und Institutionen der Stadt entstanden sind. Aus dem Inhaltsverzeichnis: Ortrun Riha: Hexenverfolgung als Frauenverfolgung? Gedanken über Konstruktionen von Geschichte und Geschlecht (9-26); Ingrid Galster: Das Andere Geschlecht von Simone de Beauvoir, Fundament des egalitären Feminismus (115-139); Angelica Dullinger: Zuviel Arbeit - zuwenig Zeit, um solidarisch zu leben? (173-227); Gudrun Eger-Harsch: Die Nöte der Frauen in den Entwicklungsländern. Die Probleme der äreproduktiven Gesundheit', insbesondere in Subsahara-Afrika (229-248); Uta Schlegel: Frauenzeitschriften aus ostdeutscher Perspektive: Frauenbilder, Rezeption, MacherInnen und Entwicklungen (249-288); Irina Hundt / Susanne Schötz: Louise Otto-Peters und die Anfänge der deutschen Frauenbewegung. Vorstellung eines Forschungsprojektes an der Universität Leipzig (289-323). (ZPol, VS)
Quelle: Opladen: Leske u. Budrich (Politik und Geschlecht, Bd. 1), 1999. 216 S.
Inhalt: "Die Einsicht, nicht nur das soziale Geschlecht, gender, sei eine soziale Konstruktion, sondern auch das biologische Geschlecht, sex, unterliege weitreichenden kulturellen Voraussetzungen, fordert feministische Politikwissenschaftlerinnen heraus, über die Theorie und Praxis feministischer Politik neu nachzudenken. Zentrales Erkenntnisinteresse ist die Frage nach feministisch-politischem Handeln in vergeschlechtlichten gesellschaftlichen Kontexten: 1. Wer ist das Subjekt feministischer Politik, wenn sich die Kategorie 'Frau' als eine Konstruktion erweist? 2. Welche erkenntnistheoretischen Weiterungen erlaubt der dekonstruktive Blick auf die Selbstverständlichkeit des weiblichen Subjekts? 3. Wo und wie wird im politischen Handeln von Akteurlnnen und Institutionen "'ie Frau' (re-)konstruiert? Der Band vereint sowohl handlungstheoretisch als auch strukturtheoretisch argumentierende Ansätze und versteht sich als Beitrag zu einer reflektierten Neubestimmung feministisch-politologischer Theorie und Praxis. Er bietet Anknüpfungspunkte an bereits vorliegende feministische Analysen und Konzepte und weist neue Wege für eine zukunftsgerichtete Auseinandersetzung mit der Kategorie 'Geschlecht' in der feministischen Politikwissenschaft." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Christine Bauhardt/ Angelika von Wahl: Vorwort (7-12); Barbara Holland-Cunz: Naturverhältnisse in der Diskussion. Die Kontroverse um "sex and gender" in der feministischen Theorie (15-28); Renate Niekant: Zur Krise der Kategorien "Frauen" und "Geschlecht". Judith Butler und der Abschied von feministischer Identitätspolitik (29-46); Ulrike Hänsch: Subjektive Dimensionen im feministischen Streit um Geschlecht und Dekonstruktion (47-62); Birgit Wartenpfuhl: Dekonstruktive Bestimmungen von Geschlecht - Identität- Differenz jenseits metaphysischer Gewißheiten. Herausforderungen für feministische Politik und Wissenschaft (65-82); Heike Kahlert: Differenz als Positivität. Zum Bündnis von Feminismus und Postmoderne (83-102); Mary Armstrong: The Lesbian as Political Subject: Gender, Sexual Identity, and Political Action (103-118); Brigitte Kerchner: Körperdiskurse und Moralpolitik. Die Konstruktion sexueller Devianz um die Jahrhundertwende (121-148); Helga Ostendorf: Die Konstruktion des Weiblichen durch politisch-administrative Institutionen (149-170); Cilja Harders: Das Ende der Strukturkategorie Geschlecht? Empirische Erfahrungen aus Ägypten (171-198); Ute Behning: Zur Rekonstruktion von 'Geschlecht' durch politikwissenschaftliche Analysen. Erläuterungen am Beispiel von Sozialstaatspolitikforschung (199-213).