Arbeitslosigkeit und gesellschaftliche Toleranz der Ausgrenzung : das Beispiel Spanien
Titelübersetzung:Unemployment and social tolerance of exclusion : the example of Spain
Autor/in:
Torns, Teresa
Quelle: Frauenarbeit - Männerarbeit: neue Muster der Ungleichheit auf dem europäischen Arbeitsmarkt. Beate Krais (Hrsg.), Margaret Maruani (Hrsg.), Hella Beister (Übersetzer), Joachim Wilke (Übersetzer). Frankfurt am Main: Campus Verl., 2001, S. 304-318
Inhalt: Auf dem Hintergrund der Frage, wie die gesellschaftliche Toleranz für Arbeitslosigkeit und Ausgrenzung zustande kommt, untersucht die Autorin die Geschlechterungleichheiten in Spanien, die ihrer Meinung nach den wichtigsten Faktor zur Erklärung der Arbeitslosigkeit darstellen. In ihrer Auswertung von ausgewählten Daten aus Arbeitsmarktstatistiken zeigt sie, dass die Arbeitslosigkeit in Spanien in erster Linie Frauenarbeitslosigkeit ist. Sie macht ferner darauf aufmerksam, dass in den gegenwärtigen Untersuchungen zur Krise des Wohlfahrtsstaats und zum Wandel der Sozialpolitik geschlechtsspezifische Analysen fehlen, die die vergeschlechtlichten Sozialbeziehungen in den Vordergrund stellen. Das Ausmaß der Frauenarbeitslosigkeit in Spanien ist umso bedenklicher, als hier keine Anzeichen für einen sozialen Konflikt bestehen und dieses Phänomen insofern "toleriert" wird. Die Autorin skizziert in diesem Zusammenhang einige Überlegungen dazu, wie sich die bestehende Diskrepanz zwischen den Analysen und Diskursen zur Arbeitslosigkeit und denen zur sozialen Ausgrenzung verringern ließe. (ICI)
Einführung: Stieftöchter des Beschäftigungssystems
Titelübersetzung:Introduction: step-daughters of the employment system
Autor/in:
Rogerat, Chantal
Quelle: Frauenarbeit - Männerarbeit: neue Muster der Ungleichheit auf dem europäischen Arbeitsmarkt. Beate Krais (Hrsg.), Margaret Maruani (Hrsg.), Hella Beister (Übersetzer), Joachim Wilke (Übersetzer). Frankfurt am Main: Campus Verl., 2001, S. 277-285
Inhalt: Die Autorin skizziert in ihren einleitenden Bemerkungen die Thematik des dritten Kapitels des vorliegenden Sammelbandes, in dem die (Nicht-) Erwerbstätigkeit, die ungesicherten Beschäftigungsverhältnisse und die Arbeitslosigkeit von Frauen in verschiedenen europäischen Ländern untersucht werden. Frauen sind insofern "Stieftöchter" des Beschäftigungssystems, als sich die gesellschaftliche Legitimität der Erwerbsarbeit von Frauen immer noch als ein Problem darstellt, obwohl im allgemeinen anerkannt wird, dass Erwerbsarbeit die Grundlage ihrer ökonomischen Unabhängigkeit ist. Die Autorin zeigt, wie sich dieses Paradox durch das vergangene Jahrhundert zieht und dass Arbeit und Arbeitslosigkeit soziale Konstrukte bilden. (ICI)
Eine neue Perspektive im deutsch-französichen Vergleich: die Situation der Frauen
Titelübersetzung:A new perspective in a comparison of Germany and France: the situation of women
Autor/in:
Marry, Catherine
Quelle: Frauenarbeit - Männerarbeit: neue Muster der Ungleichheit auf dem europäischen Arbeitsmarkt. Beate Krais (Hrsg.), Margaret Maruani (Hrsg.), Hella Beister (Übersetzer), Joachim Wilke (Übersetzer). Frankfurt am Main: Campus Verl., 2001, S. 105-121
Inhalt: Auf der Grundlage verschiedener berufssoziologischer Studien und der Ergebnisse einer eigenen vergleichenden Untersuchung stellt die Autorin die Hypothese auf, dass die geschlechtsspezifischen Ungleichheiten im Bildungs- und Beschäftigungssystem in Deutschland stärker ausgeprägt sind als in Frankreich. Eine Analyse der langfristigen Entwicklungen der Frauenerwerbstätigkeit in Frankreich und Deutschland relativiert zwar das Ausmaß der Veränderungen in den letzten 30 Jahren und lässt eher die Gemeinsamkeiten als die Unterschiede zwischen den beiden Ländern erkennen. Dabei stellen vor allem die Bildungsabschlüsse von Frauen einen Weg dar, um bestehende Karrierehindernisse zu überwinden. Wie jedoch anhand von empirischen Daten gezeigt werden kann, liegen die Erwerbsquoten der französischen Frauen auf allen Bildungsniveaus höher als in Deutschland, wobei diese höhere Erwerbsquote allerdings mit einer höheren Arbeitslosigkeit bei französischen Frauen einhergeht - vor allem bei jungen Frauen und bei Frauen mit Abschlüssen unterhalb des Abiturs. Die Geschichte der Bildungssysteme beider Länder liefert einen weitere Erklärung dafür, dass die Dynamik der Bildungs- und Berufskarrieren von Männern und Frauen in Frankreich weniger Ungleichheiten aufweist. Die Befunde lassen jedoch nicht die Schlussfolgerung zu, es gebe einen Gegensatz zwischen einem "frauenfreundlichen" französischen und einem "männerfreundlichen" deutschen Modell. (ICI2)
Zwischen Amerika und Europa : Frauen und Arbeitslosigkeit in Großbritannien
Titelübersetzung:Between America and Europe : women and unemployment in Great Britain
Autor/in:
Hegewisch, Ariane
Quelle: Frauenarbeit - Männerarbeit: neue Muster der Ungleichheit auf dem europäischen Arbeitsmarkt. Beate Krais (Hrsg.), Margaret Maruani (Hrsg.), Hella Beister (Übersetzer), Joachim Wilke (Übersetzer). Frankfurt am Main: Campus Verl., 2001, S. 319-335
Inhalt: Großbritannien hat als einziges Land in Europa eine Sonderstellung im Hinblick darauf, dass hier weniger Frauen arbeitslos sind als Männer. Eine mögliche Erklärung könnte in der Art und Weise liegen, wie der Anspruch auf Arbeitslosenunterstützung in Großbritannien geregelt und in das Sozialversicherungssystem integriert wird. Andererseits kann auch die Entwicklung der britischen Wirtschaft und des Arbeitsmarkts während der letzten Jahrzehnte in den Blick genommen werden. Der vorliegende Beitrag gibt einen empirischen Überblick über die Verteilung der Arbeitslosigkeit in Großbritannien. Es werden die für die Struktur des britischen Arbeitsmarkts entscheidenden Faktoren benannt, wozu die Unterschiede zwischen den Geschlechtern, aber auch innerhalb der Gruppe der Frauen betrachtet werden. Die Autorin berichtet zunächst kurz über den Stand der Forschung zum Thema Frauen und Arbeitslosigkeit. In ihrem Überblick über neuere Statistiken zur Arbeitslosigkeit weist sie anschließend auf den besonderen Stellenwert der Frauenarbeit hin, die eine wichtige Rolle beim Strukturwandel der britischen Wirtschaft spielt. (ICI)