Quelle: Deutschland - eine gespaltene Gesellschaft. Stephan Lessenich (Hrsg.), Frank Nullmeier (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 2006, S. 136-157
Inhalt: Die Ungleichheit von Männern und Frauen in der Bundesrepublik Deutschland wird anhand verschiedener Dimensionen beschrieben, wobei sich der Blick nicht nur auf Benachteiligungen von Frauen, sondern auch von Männern richtet. Als Datengrundlage dienen der WSI-FrauenDatenReport 2005 (Bothfeld u.a. 2005) sowie der Gender Datenreport 2005 des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Angesprochen werden die Bereiche Bildung, Erwerbs- und Einkommenssituation, soziale Sicherung sowie Lebensformen, familiäre Situation und häusliche Arbeitsteilung. Es wird deutlich, dass die Angleichung der Lebensbedingungen von Männern und Frauen in verschiedenen Bereichen unterschiedlich stark ausgeprägt ist und dass sich die Situation von Frauen und Männern auch innerhalb der beiden Gruppen unterscheidet. (GB)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Familie und familienbezogene Dienstleistungen
Titelübersetzung:The family and family-related services
Autor/in:
Lallement, Michael
Quelle: Frauenarbeit - Männerarbeit: neue Muster der Ungleichheit auf dem europäischen Arbeitsmarkt. Beate Krais (Hrsg.), Margaret Maruani (Hrsg.), Hella Beister (Übersetzer), Joachim Wilke (Übersetzer). Frankfurt am Main: Campus Verl., 2001, S. 224-240
Inhalt: Der Autor beschreibt in seinem Beitrag einige charakteristische Merkmale der haushaltsbezogenen Beschäftigungen und familienbezogenen Dienstleistungen in Frankreich. In Bezug auf die gestiegene Frauenerwerbstätigkeit und die zunehmende "Feminisierung der Beschäftigung" problematisiert er die mit dieser Entwicklung verbundenen Strukturen von sozialer Ungleichheit sowie die Folgen für die Dynamik der Geschlechterverhältnisse und für eine Neubestimmung des Verhältnisses von Arbeit und Demokratie. Die Arbeitsplätze im privaten Haushalt und in der Familie tragen zwar insgesamt dazu bei, dass die Hausarbeit unter dem Aspekt ihres Marktwertes betrachtet und eine oft "schwarz" verrichtete Arbeit in eine Erwerbsbeschäftigung umgewandelt wird, stabilisieren aber - so die These des Autors - vor allem die Beziehung von Frauenarbeit und Teilzeitarbeit. Gering bewertete und gering bezahlte Arbeitsplätze vertiefen auf der anderen Seite die geschlechtsspezifische Arbeitsteilung und die ungleiche Aufteilung von Aufgaben und Arbeitsplätzen zwischen Frauen und Männern. Im Grunde werden damit vergangene soziale Ungleichheiten und Lohnunterschiede nur in anderer Gestalt wieder aufgenommen. (ICI2)
Quelle: Frauenarbeit - Männerarbeit: neue Muster der Ungleichheit auf dem europäischen Arbeitsmarkt. Beate Krais (Hrsg.), Margaret Maruani (Hrsg.), Hella Beister (Übersetzer), Joachim Wilke (Übersetzer). Frankfurt am Main: Campus Verl., 2001, S. 336-351
Inhalt: Eine nähere Betrachtung der europäischen Daten zu den flexiblen Beschäftigungsformen zeigt eindeutig, dass die flexiblen Arbeitskräfte nicht geschlechtslos sind. In ihrer systematischen Auswertung der Empfehlungen des Weißbuchs der Europäischen Kommission von 1994 stellt die Autorin fest, dass alle beschriebenen Vorschläge zur europäischen Beschäftigungspolitik und zur Flexibilität im Widerspruch zu der an anderer Stelle empfohlenen Politik der Chancengleichheit stehen. Die Überrepräsentation von Frauen in den neuen, atypischen und ungesicherten Beschäftigungsverhältnissen, die durch die Flexibilität geschaffen werden, läuft auf eine geschlechtsspezifische Arbeitsteilung hinaus, die den Graben zwischen einer abgesicherten Vollbeschäftigung und anderen Beschäftigungsformen, z.B. Teilzeitarbeit, weiter vertieft. Die Flexibilität verschärft nach Ansicht der Autorin somit nur die Ungleichheiten zwischen Männern und Frauen und einer weiteren Ausbreitung der Arbeitslosigkeit kann nur mit einer allgemeinen Verkürzung der Arbeitszeit begegnet werden, "die den Vorteil hat, dass sie alle Arbeitenden betrifft." (ICI2)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Europa und Internationales
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Einführung: Variationen über Frauen- und Männerberufe
Titelübersetzung:Introduction: variations on men's and women's occupations
Autor/in:
Cacouault, Marlaine
Quelle: Frauenarbeit - Männerarbeit: neue Muster der Ungleichheit auf dem europäischen Arbeitsmarkt. Beate Krais (Hrsg.), Margaret Maruani (Hrsg.), Hella Beister (Übersetzer), Joachim Wilke (Übersetzer). Frankfurt am Main: Campus Verl., 2001, S. 29-35
Inhalt: Der Aufsatz enthält einleitende Bemerkungen zur Thematik des ersten Kapitels des vorliegenden Sammelbandes, in welchem die Formen der Ungleichheit der Geschlechter im Bereich von Bildung und Qualifikationen sowie in der Arbeitswelt beschrieben werden. Die einzelnen Beiträge, die jeweils kurz vorgestellt werden, gehen auf die Ergebnisse des französischen Forschungsprogramms "Arbeitsmarkt und Geschlecht" zurück, das im Jahre 1995 ins Leben gerufen wurde. Die Autorinnen und Autoren versuchen, die geschlechtsspezifische Arbeitsteilung als ein Beziehungssystem zu erfassen, das sich in dem Maße verändert, wie sich die Merkmale der Arbeitswelt und der Geschlechter selbst verändern. Angesichts der jüngsten Entwicklungen im Bildungs- und Beschäftigungssystem geht es auch darum, die Erfahrungen der Frauen bis zum Ende der 90iger Jahre festzuhalten, wozu vor allem auch der Anstieg des Niveaus der Schul- und Hochschulabschlüsse gehört. Die grundlegenden Veränderungen erfordern somit einen genauen Blick auf die Modalitäten der Arbeitsteilung zwischen Frauen und Männern und auf die Bewertung von Qualifikationen in unterschiedlichen Organisationskontexten. (ICI)