Gebildet, flexibel und prekär : Berufseinstieg von Graduierten der Universität Salzburg
Titelübersetzung:Educated, flexible, and precarious : labor market entry of graduates of Salzburg University
Autor/in:
Schinwald, Sonja
Quelle: Österreichische Zeitschrift für Soziologie : Vierteljahresschrift der Österreichischen Gesellschaft für Soziologie, Jg. 36 (2011) H. 3, S. 81-94
Inhalt: "Dieser Artikel beschäftigt sich mit dem Berufseinstieg von Universitätsabsolventinnen und -absolventen. Dabei wird ein besonderes Augenmerk auf atypische Beschäftigungsverhältnisse, die im letzten Jahrzehnt in Österreich stark zugenommen haben gelegt. Berufseinsteiger/innen sind besonders von solchen potentiell prekären Erwerbsformen betroffen, auch wenn sie einen Universitätsabschluss vorweisen können. In einer theoretischen Auseinandersetzung wird der Arbeitsmarkt allgemein und speziell für Graduierte beleuchtet. Anhand der Daten der Absolventinnen- und Absolventenbefragung der Universität Salzburg im November 2009 wird gezeigt, dass tatsächlich zwei Drittel der befragten Berufseinsteiger/innen zum Zeitpunkt der Erhebung atypisch beschäftigt sind. Allerdings lässt sich eine Tendenz erkennen, wonach derartige Erwerbsformen abnehmen, je weiter der Abschluss zurückliegt und man somit von einer Normalisierung der Arbeitsverhältnisse ausgehen kann." (Autorenreferat)
Inhalt: "This article's aim is to enlighten university graduates' transition to the labor market, with a focus on atypical forms of work, which have increased strongly in Austria in the past ten years. Especially career entrants, even if highly educated, are affected by these, potentially precarious types of employment. The theoretical part deals with the labor market in general and the specific conditions for academic career-entrants. Using data of the graduate survey conducted by the University of Salzburg in November 2009, this article shows that de facto two thirds of the questioned academic career entrants are employed atypically at the time of the survey. Nevertheless these flexible forms of work seem to decrease the more time has passed since graduation. Therefore a process of normalization of employment forms is assumed." (author's abstract)
Lohnungleichheiten zwischen Akademikerinnen und Akademikern : der Einfluss von fachlicher Spezialisierung, frauendominierten Fächern und beruflicher Segregation
Titelübersetzung:Wage inequality between male and female university graduates : the influence of occupational specialization, female-dominated subjects and occupationa segregation
Autor/in:
Leuze, Kathrin; Strauß, Susanne
Quelle: Zeitschrift für Soziologie, Jg. 38 (2009) H. 4, S. 262-281
Inhalt: "Auf der Suche nach einer Erklärung für die bestehenden Lohnungleichheiten zwischen Männern und Frauen mit Hochschulabschluss untersucht der Artikel drei verschiedene Erklärungsansätze: Erstens die humankapitaltheoretische Erklärung, dass Frauen durch die Wahl von weniger berufsspezifischen Studienfächern finanzielle Nachteile auf dem Arbeitsmarkt erfahren; zweitens die These der Abwertung von frauendominierten Studienfächern, wie sie von feministisch-kulturellen Theorien beschrieben wird, und drittens die Bedeutung von Berufssegregation für Lohnungleichheiten, die durch die kulturelle Abwertung von Frauenberufen, aber auch durch institutionelle Rahmenbedingungen wie das deutsche System der tariflichen Lohnverhandlungen geprägt ist. Auf der Grundlage des HIS-Absolventenpanels 1997 werden die logarithmierten Brutto-Monatslöhne von vollzeiterwerbstätigen Männern und Frauen fünf Jahre nach Abschluss ihres Studiums modelliert. Die Ergebnisse unterstützen vor allem die These einer Diskriminierung von frauendominierten Studienfächern und Berufen, durch die jeweils 19 bzw. 13 Prozent der Lohnungleichheiten zwischen Akademikerinnen und Akademikern erklärt werden. Die Wahl von berufsunspezifischen Studienfächern scheint hingegen keinen Einfluss auf die Lohnentwicklung zu haben." (Autorenreferat)
Inhalt: "This article looks into explorations for the wage inequalities between male and female higher education graduates by examining three different explanations: first, the human capital explanation which claims that women's financial disadvantages on the labor market are due to their choice of less occupation-specific fields of study; second, the hypothesis of the devaluation of female-dominated subjects, as claimed in feminist cultural theories; and finally, the importance of occupational sex segregation for the gender wage gap as a function of the cultural devaluation of female-dominated occupations as well as national labor market institutions, such as the German system of collective bargaining. On basis of the HIS Absolventenpanel 1997 we estimate the gross monthly income of full-time employed men and women five years after graduation. Above all, the results support the assumption of a discrimination of female-dominated fields of studies and occupations, which explain 19 and 13 percent respectively of the gender wage gap among higher education graduates. The choice of a field of study with low occupational specificity, however, does not seem to have any influence on the income of either men or women." (author's abstract)
Titelübersetzung:Too few women in research and innovation
Autor/in:
Belitz, Heike; Kirn, Tanja; Werwatz, Axel
Quelle: Wochenbericht / DIW Berlin : Wirtschaft, Politik, Wissenschaft, Jg. 73 (2006) Nr. 45, S. 643-648
Inhalt: "Die Humanressourcen eines Landes sind die Quelle von Ideen, Erfindungen und Innovationen. Ob alle Menschen, unabhängig von Geschlecht, Alter und Herkunft, ihr Wissen und ihre Fähigkeiten ausbilden, entwickeln und in Innovationsprozessen anwenden können, wird auch vom gesellschaftlichen Klima beeinflusst. Die Bereitschaft und die Fähigkeit der gesamten Bevölkerung eines Landes zur Mitwirkung an Innovationen wird vom Innovationsindikator Deutschland erfasst. Dabei wird unter anderem die Partizipation von Frauen in Bildung und Wissensproduktion sowie die gesellschaftliche Einstellung zur Erwerbsbeteiligung von Frauen gemessen. Dies gilt als Indikator dafür, in welchem Ausmaß es den untersuchten Industrieländern gelingt, gesellschaftliche Bedingungen zur bestmöglichen Nutzung des 'natürlichen' Humankapitals im Innovationsprozess zu schaffen. Dabei zeigt sich: Im Vergleich 17 führender Industrieländer erreicht Deutschland bei der Beteiligung von Frauen an Innovationsprozessen nur den 11. und bei den Einstellungen zur Partizipation von Frauen sogar nur den 12. Platz. Führend sind die nordeuropäischen Länder Finnland, Schweden und Dänemark. Zur Verbesserung der Position Deutschlands ist deshalb auch ein gesellschaftliches Klima erforderlich, das Frauen zu Investitionen in Bildung und zur Teilnahme an risikoreichen Innovationsprozessen ermutigt und sie nicht zusätzlich behindert." (Autorenreferat)
Quelle: IAB Forum : das Magazin des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit, (2005) Nr. 2, S. 22-27
Inhalt: Der Aufsatz bilanziert positiv den Arbeitsmarkt für Akademikerinnen und Akademiker mit auch weiterhin steigenden Aussichten. Die Zahlen sprechen für sich: Universitäts- und Fachhochschulabsolventen erzielten 2001 einen Brutto-Stundenlohn von 21 Euro (im Vergleich zu 14 Euro für Nichtakademiker), 80 bis 90 Prozent arbeiten auf ausbildungsadäquaten Stellen, nur drei bis sechs Prozent sind arbeitslos. Die Beschäftigungschancen dieser Gruppe dürften weiter steigen, da (1) die Expansion anspruchsvoller Dienstleistungstätigkeiten in den Bereichen Forschung und Entwicklung, Beratung und Lehre immer wichtiger wird, (2) der demographische Wandel zu einem starken Absinken der Erwerbsbevölkerung führen wird und (3) die Studierneigung sinkt und von daher ein Mangel an Hochqualifizierten zu erwarten ist. (IAB)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Berufsbiographie und Karriere
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Der Akademikerarbeitsmarkt im Überblick
Titelübersetzung:Overview of the labor market for academics
Autor/in:
Schreyer, Franziska
Quelle: Career service papers, (2005) Nr. 3, S. 8-13
Inhalt: Ausgehend von einer Darstellung der Entwicklung auf dem Akademikerarbeitsmarkt der Bundesrepublik Deutschland seit 1991, wobei die Parameter Erwerbstätigkeit, Beschäftigungsbedingungen (unterteilt nach Einkommen, ausbildungsadäquate Beschäftigung und unsichere Beschäftigung) und Arbeitslosigkeit herangezogen werden, werden die Zukunftsperspektiven für diesen Arbeitsmarkt skizziert. Demnach werden die Beschäftigungschancen für Akademiker weiter steigen. Diese Annahme beruht auf drei Säulen: 1) dem Strukturwandel des Beschäftigungssystems in Richtung Höherqualifizierung, 2) dem demographischen Wandel des Erwerbspersonenpotenzials und 3) der Qualifikationsentwicklung der Bevölkerung. Fazit: Die Gruppe der Akademiker war bereits in der Vergangenheit am Arbeitsmarkt und bei den Beschäftigungsbesingungen privilegiert. Dies zeigt sich bei der Arbeitslosigkeit, der Adäquanz der Tätigkeit und beim Einkommen. Dieser Trend wird sich in Zukunft fortsetzen, da der Bedarf an hochqualifizierten Arbeitskräften weiter steigen wird. Für die Bildungs- und Gesellschaftspolitik ergeben sich daraus eine Reihe von Anforderungen, von denen der Abbau der sozialen Ungleichheit beim Hochschulzugang und die Durchführung einer Studienstrukturreform im Zuge des Bologna-Prozesses die wichtigsten sind. (IAB)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Foreign students' access to labour markets upon graduation
Titelübersetzung:Der Zugang ausländischer Studierender zum Arbeitsmarkt nach ihrem Examen
Autor/in:
Lampert, Marcus
Quelle: CESifo DICE report : journal for institutional comparisons ; the international platform of Ludwig-Maximilians University's Center for Economic Studies and the Ifo Institute for Econom, Vol. 3 (2005) No. 3, S. 70-74
Inhalt: Viele OECD-Staaten habe ihre Politik gegenüber ausländischen Studierenden geändert und versuchen nun, diese nach ihrem Examen im Lande zu halten und ihnen den Zugang zum Arbeitsmarkt zu erleichtern. Ausländische Absolventen können leicht in den Arbeitsmarkt ihrer Gastländer integriert werden, da sie über ausreichende Sprachkenntnisse verfügen und mit den sozialen Gegebenheiten vertraut sind. Zudem handelt es sich bei den Universitätsabsolventen um hochqualifizierte Arbeitskräfte, die zum potentiellen 'brain gain' eines Landes beitragen können. Die Bestimmungen, nach denen Studenten ihren vorläufigen Aufenthaltsstatus wechseln und somit Zugang zum Arbeitsmarkt ihres Gastlandes bekommen können, sind von Land zu Land unterschiedlich. Der Beitrag gibt einen Überblick über die unterschiedlichen Studien- und Arbeitssituationen in neun Ländern: USA, Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Australien, Schweiz, Österreich, Belgien, Neuseeland. In absoluten Zahlen sind die USA, Großbritannien, Deutschland, Frankreich und Australien die führenden Gastländer für ausländische Studierende. Im Vergleich zur Gesamtstudentenzahl der jeweiligen Länder haben Australien, die Schweiz, Österreich, Belgien, Deutschland, Großbritannien und Frankreich den höchsten Anteil ausländischer Studierender. Es gibt keine international vergleichende und verbindliche Statistik darüber, in welchem Umfang Studierende aus dem Ausland nach ihrem Examen im Gastland verbleiben. Daten aus Australien weisen für die Jahre 2002 und 2003 eine Quote zwischen 15 und 19 Prozent aus, für die USA liegt die Quote weit höher. Eine Untersuchung durch Abgleich der Steuerregister kam zu dem Ergebnis, dass 58 Prozent der im Jahre 1991 promovierten Absolventen noch im Jahre 2001 in den USA Steuern zahlten. (IAB)
Der Arbeitsmarkt für besonders qualifizierte Fach- und Führungskräfte : Jahresbericht 2002
Titelübersetzung:The labor market for highly qualified managerial staff : annual report for 2002
Herausgeber/in:
Bundesagentur für Arbeit; Zentralstelle für Arbeitsvermittlung der Bundesagentur für Arbeit
Quelle: Informationen für die Beratungs- und Vermittlungsdienste der Bundesagentur für Arbeit : Zeitschrift für berufskundliche Information und Dokumentation, (2003) Nr. 10, S. 1215-1384
Inhalt: Auf der Grundlage statistischer Daten und bei der Beratung und Vermittlung gewonnener Erfahrungen und qualitativer Beobachtungen wird zunächst ein Überblick über die Gesamtentwicklung des Arbeitsmarktes für Fach- und Führungskräfte in Deutschland gegeben. Anschließend folgen Einzeldarstellungen der Teilarbeitsmärkte nach Fachrichtungen und ein Tabellenteil. (IAB)
Schlagwörter:Führungskraft; hoch Qualifizierter; Absolvent; Fachhochschule; Akademikerberuf; Berufsanfänger; Berufsaussicht; Arbeitslosigkeit; offene Stellen; Arbeitsvermittlung; Fachrichtung; regionale Mobilität; Beruf; alte Bundesländer; neue Bundesländer
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Hochschulausbildung und Erwerbsleben : Studierende, "Studierte" und Gewerkschaften im Dialog
Titelübersetzung:University level of education and working life : students, "persons with a university education" and trade unions in dialogue
Quelle: WSI-Mitteilungen : Zeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Jg. 46 (1993) H. 4, S. 193-250, S. 258-263
Inhalt: "Nicht Studentenberge, Kostenexplosionen und Überqualifizierung stehen in diesem Schwerpunktheft im Mittelpunkt, sondern die Studierenden und die Arbeitnehmer/innen mit Hochschulausbildung selbst. Informiert wird über ihre Arbeitsbedingungen an der Hochschule und in der Erwerbsarbeit, über Ihre unterschiedlichen Chancen im Berufsleben, über ihre individuellen und kollektiven Interessen und die Formen ihrer Wahrnehmungen und auch über die gesellschaftliche Rolle, die 'Intellektuelle' in der gegenwärtigen Umbruchzeit spielen. Die Beiträge wollen damit das seit einiger Zeit versträrkte Bemühen des DGB und seiner Mitgliedsgewerkschaften unterstützen, den Dialog mit den 'neuen Beschäftigungsgruppen' insgesamt und schon im Vorfeld der Berufsausübung zu verbessern, die Distanz zwischen ihnen also verringern helfen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Schlagwörter:Student; politische Partizipation; Absolvent; Berufseinmündung; wirtschaftliche Lage; Gewerkschaftsarbeit; Studiensituation; hoch Qualifizierter; technischer Beruf; Beruf; Rolle; Gewerkschaftspolitik; alte Bundesländer; neue Bundesländer
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Studium und Studierende