Zerfranste Karrieren : subjektiver Karriereerfolg und Wohlbefinden älterer Arbeitnehmerinnen
Titelübersetzung:Frayed careers : subjective career success and well-being of elderly female workers
Autor/in:
Schilling, Elisabeth
Quelle: Lebenswelt und Ethnographie: Beiträge der 3. Fuldaer Feldarbeitstage, 2./3. Juni 2011. Norbert Schröer (Hrsg.), Volker Hinnenkamp (Hrsg.), Simone Kreher (Hrsg.), Angelika Poferl (Hrsg.). Essen: Oldib-Verl., 2012, S. 135-147
Inhalt: Ursprünglich wurden Karrieren als individuelle lineare Entwicklungslinien im Rahmen eines Beschäftigungsverhältnisses verstanden. Die Veränderungen, die sich in diesem Bereich inzwischen ergeben haben, resultieren aus dem Wandel des Arbeitsmarktes: der Abnahme der "sicheren" Arbeitsstellen, der Zunahme von Teilzeitstellen und befristeten Beschäftigungsverhältnissen und den Veränderungen der normativen Konzepte zur Arbeitnehmer-Arbeitgeber-Beziehung, die nun wechselseitig durch erheblich weniger Loyalität geprägt sind. Es stellt sich die Frage nach dem normativen Aspekt der subjektiven Erfolgsdefinitionen. Wie wird die normative Uneindeutigkeit von den Betroffenen wahrgenommen und verarbeitet? In dem Beitrag werden die neuen non-linearen Karrieremodelle und die damit verbundenen subjektiven Erfolgskonzepte behandelt. Daran anschließend werden drei ausgewählte Biografien aus der Studie der Autorin vorgestellt und analysiert. (ICB2)
Quelle: Soziologische Karrieren in autobiographischer Analyse. Monika Jungbauer-Gans (Hrsg.), Christiane Gross (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. (Forschung und Entwicklung in der analytischen Soziologie), 2010, S. 7-19
Inhalt: Die im vorliegenden Band versammelten Autoren haben die Entwicklungen des Hochschulwesens in Deutschland persönlich erfahren und berichten davon, wie ihre individuellen Karriereentscheidungen von den Gelegenheitsstrukturen beeinflusst waren. Sie sind Beispiele dafür, wie konkrete historische Ereignisse und Prozesse Einfluss auf individuelle Karriereverläufe nehmen, ein Phänomen, das in der Lebenslaufforschung als "Periodeneffekt" bezeichnet wird. Im Allgemeinen untersucht die Lebenslaufforschung Brüche und Kontinuitäten, also Prozessmerkmale von Lebensläufen und bildet dadurch Kumulationen von Lebenschancen und -risiken im Zeitverlauf ab. Die Einzelfälle können als Illustrationen dafür genommen werden, wie sich der sozialer Wandel auf Individuen auswirkt, denn sie zeigen, wie die soziale Struktur von Individuen erfahren wird und welche Deutungsmuster sie damit verbinden. Die Autorinnen erläutern in der Einleitung die autobiografische Methodik und Herangehensweise des Buches, das aus einem von der DFG finanzierten Forschungsprojekt hervorgegangen ist. Es wurden die wissenschaftlichen Werdegänge von Habilitierten des Zeitraums 1985 bis 2005 an westdeutschen Universitäten in den Fächern Mathematik, Jura und Soziologie erhoben. Diese Daten wurden mit multivariaten Verfahren ausgewertet, um z. B. die Dauer und die Determinanten des Übergangsprozesses auf eine Professur zu beschreiben. Eine grundlegende Erkenntnis der Analysen ist, dass die Selektionskriterien, aber auch die Merkmale des Übergangsprozesses stark zwischen den untersuchten Fächern variieren. (ICI2)
Zum Verhältnis von Forschungsförderung, Laufbahn und Geschlecht - feldspezifische und habituelle Bedingungen
Titelübersetzung:The relationship between research promotion, career and gender -field-specific and habitual conditions
Autor/in:
Leemann, Regula Julia; Da Rin, Sandra
Quelle: Forschungsförderung aus Geschlechterperspektive: Zugang, Bedeutung und Wirkung in wissenschaftlichen Laufbahnen. Regula Julia Leemann (Hrsg.), Heidi Stutz (Hrsg.). Zürich: Rüegger, 2010, S. 135-155
Inhalt: "Anhand von zwei Fallbeispielen wird aufgezeigt, dass das Verhältnis von Forschungsförderung, Laufbahn und Geschlecht ein komplexes ist, das sich nicht auf einfache, geschlechtsspezifische Formen reduzieren lässt. Der Zugang zu und die Wirkung von Forschungsförderung sowie ihre Bedeutung für eine erfolgversprechende Laufbahn lassen sich nur aus dem Zusammenwirken institutioneller und habitueller Bedingungen sowie biografischer Faktoren erklären. Dimensionen geschlechtsspezifischer Integrations- und Ausschlussmechanismen im Verhältnis zur Forschungsförderung ergeben sich vor allem in Bezug auf die Abhängigkeit von Drittmitteln bei der Gestaltung der Laufbahn, die Möglichkeitsbedingungen für geografische Mobilität, die für eine Antragstellung wichtigen Vorleistungen und Unterstützungen sowie den für die Etablierung in der Forschung geforderten Habitus und die damit verbundene Lebensform." (Autorenreferat)
Inhalt: "We use two case studies to show that the relation between research funding, career trajectory, and gender is fairly complex and cannot be reduced to simple gender-specific forms. Access to and outcomes from research funding instruments as well as their importance for a successful career have to be explained by the interwoven effects of institutional and habitual conditions and the researcher's career biography. Gender-specific mechanisms of integration and exclusion in relation to research funding are mainly related to how dependent the researcher is an thirdparty funds while he or she is planning an academic career, how geographically mobile the researcher is, the requirements (achievements, support) for handing in an application, and the habitus and lifestyle the scientist needs to establish him- or herself within the research community." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Wissenschaftspolitik, Geschlechterverhältnis, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Alltägliche und biographische Synchronisation partnerschaftlicher Lebensläufe
Titelübersetzung:Everyday and biographical synchronization of partnership-based life careers
Autor/in:
Dettmer, Susanne
Quelle: Arbeit als Lebensform?: beruflicher Erfolg, private Lebensführung und Chancengleichheit in akademischen Berufsfeldern. Yvonne Haffner (Hrsg.), Beate Krais (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 2008, S. 129-153
Inhalt: Die Verfasserin untersucht Paararrangements in den Professionen Medizin und Psychologie. Sie unterscheidet fünf Typen partnerschaftlicher Lebens- und Karrieregestaltung, die zwar in Aushandlungsprozessen um Arbeitsteilung zwischen den beiden Partnern entstehen, aber gerahmt sind von den Institutionen rund um Erwerbsarbeit und Familie. Die Befunde zeigen, dass die Chancen für das Gelingen einer Doppelkarriere umso höher sind, je höher die Zielkonvergenz der Partner in beiden Lebensbereichen ist und je höher die Reziprozität zwischen den Partnern ausgeprägt ist. Paare, bei denen diese Bedingungen gegeben sind, weisen eine starke gegenseitige Unterstützung in beiden Lebensbereichen auf und es werden Arrangements getroffen, die es ermöglichen, bei gleichberechtigter Erwerbstätigkeit beider Partner die Anforderungen aus Berufs- und Familienleben eng aufeinander abzustimmen. (ICF2)
Arbeitsplatz Hochschule - ein Ort für die Verwirklichung zentraler Lebensziele von
Frauen?
Autor/in:
Kracke, Bärbel
Quelle: Promotion und Habilitation : Sackgasse oder Königinnenweg für Hochschulfrauen? ; Beiträge, öffentliches Kolloquium,
29. Januar 2005, Friedrich-Schiller-Universität Jena. 2005, S. 24-32
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Hochschulen, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Karriere, Ehe, Kinder - eine unmögliche Trias?
Autor/in:
Assmann, Aleida
Quelle: Karriere und Kind : Erfahrungsberichte von Wissenschaftlerinnen. Campus Verlag GmbH, 2005, S. 51-57
Schlagwörter:Biographie; Familie-Beruf; Wissenschaftlerin; Akademikerin; Kind; Karriere
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Berufsbiographische Unsicherheiten und der Übergang zur Elternschaft bei Männern
Titelübersetzung:Occupational biography uncertainties and the transition to parenthood among men
Autor/in:
Tölke, Angelika; Diewald, Martin
Quelle: Partnerschaft und Familiengründung: Ergebnisse der dritten Welle des Familien-Survey. Walter Bien (Hrsg.), Jan H. Marbach (Hrsg.). Opladen: Leske u. Budrich (Familien-Survey / Deutsches Jugendinstitut), 2003, S. 349-384
Inhalt: Die Elternschaft scheint heute von einem weitgehend selbstverständlichen Lebensinhalt zu einer geplanten Lebensentscheidung geworden zu sein. Zu den Voraussetzungen für Familiengründung und -planung zählen die individuell und haushaltsbezogen zur Verfügung stehenden Ressourcen. Sie sind maßgeblich dafür, inwieweit die mit einer Elternschaft zeitlich oder materiell konkurrierenden Lebensziele gegebenenfalls dennoch weiter verfolgt werden können, bzw. wie die mit einer Elternschaft verbundenen materiellen Einbußen bis hin zu existentiellen Risiken aufgefangen werden können. Der vorliegende Beitrag fragt vor diesem Hintergrund nach den Auswirkungen unterschiedlicher Erwerbs- und Karriereverläufe beim Übergang in eine Elternschaft bei Männern an Hand der Daten des Familiensurveys 2000. In modernen Arbeitsgesellschaften stellt die Integration ins Erwerbsleben eine Schlüsselkomponente der Lebensführung dar. Sie beansprucht einerseits einen erheblichen Teil des gesamten Zeitvolumens und Engagements und steuert andererseits in entscheidendem Maße den ungleichenZugang zu knappen Ressourcen. Die Autoren untersuchen daher die Frage, in welcher Weise sich diese Determinanten auf den Übergang zu einer Elternschaft auswirken. Die Studie zeigt insgesamt, dass sich die "normativen Lebensentwürfe" von Männern und Frauen erheblich unterscheiden, wobei sich die "Vereinbarungsproblematik" für Frauen wesentlich schärfer darstellt. (ICA2)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Geschlechterverhältnis, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Biographische Perspektiven von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern : berufliche und personale Sozialisation
Titelübersetzung:Biographical perspectives of male and female scientists : occupational and personal socialization
Autor/in:
Macha, Hildegard
Quelle: Die andere Wissenschaft: Stimmen der Frauen an Hochschulen. Hildegard Macha (Hrsg.), Monika Klinkhammer (Hrsg.). Bielefeld: Kleine (Wissenschaftliche Reihe), 1997, S. 71-89
Inhalt: Der Beitrag verdeutlicht Mechanismen der beruflichen und personalen Sozialisation von Frauen. Die gewählte biographische Perspektive erlaubt Einsichten in Entwicklungsprozesse, die zum Beruf führen und über die hier fördernden bzw. behindernden Bedingungen. Damit werden generalisierbare Aussagen darüber möglich, warum Frauen in der Wissenschaft eher eine marginale Position einnehmen. Im Zusammenhang mit quantitativen Daten ergibt sich ein klareres Bild von Strategien der beruflichen Karriere in Verbindung mit der Entwicklung persönlicher Identität. Der Vergleich von ost- und westdeutschen Wissenschaftlerinnen zeigt die gleichen strukturellen Diskriminierungstendenzen auf einer unterschiedlichen gesellschaftlichen Basis. Die Wende hat für fast alle große berufliche Krisen mit sich gebracht, aber nur einige wenige Frauen konnten von der Transformation profitieren. (pre)
Schlagwörter:berufliche Sozialisation; alte Bundesländer; neue Bundesländer; Transformation; Biographie; Wissenschaftler; Berufsverlauf; Karriere; Diskriminierung
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Wissenschaft als Beruf