Erwerbstätigkeit - Arbeitsmarktintegration von Frauen und Männern
Titelübersetzung:Gainful employment - integration of men and women on the labor market
Autor/in:
Dressel, Christian
Quelle: Gender-Datenreport: 1. Datenreport zur Gleichstellung von Frauen und Männern in der Bundesrepublik Deutschland. Waltraud Cornelißen (Hrsg.). München, 2005, S. 99-158
Inhalt: "Überall in Europa sind Frauen zu einem geringeren Anteil erwerbstätig als Männer. In den skandinavischen Ländern und in manchen osteuropäischen Ländern sind die Geschlechterdifferenzen aber deutlich geringer als in Deutschland. Teilzeitangebote und geringfügige Beschäftigung haben es im Westen Deutschlands immer mehr Frauen ermöglicht, erwerbstätig zu sein. Während die Erwerbstätigenquoten von Frauen und Männern im Osten, aber auch von Männern im Westen nach 1991 deutlich sanken, stiegen die der Frauen im Westen. Der Übergang von der Industrie- zur Dienstleistungsgesellschaft kam der Beschäftigung von Frauen zu Gute. Der Umfang der Männererwerbstätigkeit reduzierte sich dagegen. Die Erwerbstätigenquote der Frauen im Westen hat die Quote der erwerbstätigen Frauen im Osten erreicht, beschränkt sich im Westen aber häufiger auf Teilzeitarbeit und geringfügige Beschäftigung. Während vor allem den gering qualifizierten Männern der Eintritt in das Erwerbsleben immer schwerer fällt, können Frauen von ihren besseren Abschlüssen profitieren. Frauen und Männer ohne deutschen Pass sind insgesamt schlechter in den Arbeitsmarkt integriert als die deutschen. Dies gilt verstärkt für ausländische Frauen in der Familienphase. Ungünstige Arbeitsmarktbedingungen drängen arbeitssuchende Frauen und Männer zum Teil in atypische Beschäftigungsformen. Von unerwünschter Teilzeit sind vor allem Beschäftigte im Osten, dabei ganz besonders Frauen betroffen. Trotz des erheblich gestiegenen Bildungs- und Ausbildungsstandes von Frauen sind diese in Führungspositionen an der Spitze von Großunternehmen extrem unterrepräsentiert. Arbeitslosigkeit ist ein anhaltendes Problem mit der Folge, dass die Langzeitarbeitslosigkeit zunimmt. Seit einigen Jahren sind Frauen unter den Arbeitslosen nicht mehr über-, sondern unterrepräsentiert." (Autorenreferat)
Überblick zur Beschäftigung und Arbeitslosigkeit von Fauen nach Berufen
Titelübersetzung:Overview of the employment and unemployment of women according to occupations
Autor/in:
Biersack, Wolfgang
Quelle: Arbeitsmarktchancen für Frauen. Gerhard Engelbrech (Hrsg.). Nürnberg (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (BeitrAB)), 2002, S. 127-144
Inhalt: "Obwohl es heute selbstverständlich ist, dass Frauen berufstätig sind, ist die Wahl des Berufs nach wie vor sehr stark vom Geschlecht geprägt. Der Beitrag soll daher einen Überblick vermitteln, in welchen Berufen Frauen beschäftigt sind bzw. eine Beschäftigung anstreben. Zu diesem Zweck wird die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung, die registrierte Arbeitslosigkeit sowie die duale Ausbildung von Frauen im Jahr 2000 näher betrachtet. Daneben werden sowohl die Entwicklung seit 1993 als auch Unterschiede zwischen Ost und West untersucht. Zusammenfassend zeigt sich: Wie bei den Erwerbstätigen insgesamt (Kap. 1a) waren auch bei den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten weniger Frauen von der Beschäftigungskrise der 90er Jahre betroffen als Männer. Ursache dafür ist die unterschiedliche Beschäftigungsentwicklung nach Berufen, insbesondere zwischen männerdominierten und frauendominierten Berufen. Dennoch gibt es auch gegenläufige Beschäftigungsentwicklungen bei Frauen zwischen Ost und West wie auch in einzelnen Berufen zwischen Männern und Frauen. Teilzeit-Anteile unterscheiden sich stark zwischen den Berufen. So ist Teilzeit nur in den frauendominierten Berufen in größerem Umfang anzutreffen. Die männerdominierten Berufe, insbesondere die produktionsorientierten Berufe weisen höhere Arbeitslosenquoten aus. In der dualen Ausbildung münden nach wie vor viele junge Frauen in typische 'Frauenberufe' ein. Dies bedeutet aber auch, dass für sie neue IT-Berufe eine geringe Rolle spielen als für junge Männer." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Sozialversicherungspflicht; Arbeitnehmer; Arbeitslosigkeit; Frauenerwerbstätigkeit; Beschäftigtenstruktur; Teilzeitarbeit; Betrieb; Berufsbildung; neue Bundesländer; alte Bundesländer
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Ingenieurinnen und Informatikerinnen : ein Überblick über Studium, Erwerbstätigkeit und Arbeitslosigkeit
Titelübersetzung:Female engineers and female computer scientists : an overview of their academic studies, gainful employment and unemployment
Autor/in:
Plicht, Hannelore; Schreyer, Franziska
Quelle: Arbeitsmarktchancen für Frauen. Gerhard Engelbrech (Hrsg.). Nürnberg (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (BeitrAB)), 2002, S. 145-163
Inhalt: "Der Aufsatz bietet auf der Basis amtlicher Statistiken und vorliegender Literatur einen Überblick über Studium, Erwerbstätigkeit und Arbeitslosigkeit von Ingenieurinnen und Informatikerinnen. Diese sind gegenüber ihren männlichen Ex-Kommilitonen deutlich benachteiligt: Frauen finden sich häufiger auf einfachen und mittleren betrieblichen Positionen, weniger auf höheren. Sie arbeiten öfter auf Basis von befristeten Verträgen. In der Arbeitslosigkeit sind sie häufiger vertreten als in der Erwerbsarbeit. Vergleicht man dagegen die berufliche Situation der Ingenieurinnen und Informatikerinnen mit der aller Hochschulabsolventinnen, so zeichnet sich ein differenziertes Bild ab: von Vorteilen (unbefristete Beschäftigung) über Gleichstand (Stellung in der betrieblichen Hierarchie) bis hin zu Nachteilen (Arbeitslosigkeit). Insgesamt zeigt sich, dass - will man mehr Frauen für bislang eher geschlechtsuntypische Studienfächer gewinnen - auch deren Arbeitsmarkt- und Beschäftigungschancen verbessert werden müssen." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Naturwissenschaft und Technik, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Arbeitslosigkeit und gesellschaftliche Toleranz der Ausgrenzung : das Beispiel Spanien
Titelübersetzung:Unemployment and social tolerance of exclusion : the example of Spain
Autor/in:
Torns, Teresa
Quelle: Frauenarbeit - Männerarbeit: neue Muster der Ungleichheit auf dem europäischen Arbeitsmarkt. Beate Krais (Hrsg.), Margaret Maruani (Hrsg.), Hella Beister (Übersetzer), Joachim Wilke (Übersetzer). Frankfurt am Main: Campus Verl., 2001, S. 304-318
Inhalt: Auf dem Hintergrund der Frage, wie die gesellschaftliche Toleranz für Arbeitslosigkeit und Ausgrenzung zustande kommt, untersucht die Autorin die Geschlechterungleichheiten in Spanien, die ihrer Meinung nach den wichtigsten Faktor zur Erklärung der Arbeitslosigkeit darstellen. In ihrer Auswertung von ausgewählten Daten aus Arbeitsmarktstatistiken zeigt sie, dass die Arbeitslosigkeit in Spanien in erster Linie Frauenarbeitslosigkeit ist. Sie macht ferner darauf aufmerksam, dass in den gegenwärtigen Untersuchungen zur Krise des Wohlfahrtsstaats und zum Wandel der Sozialpolitik geschlechtsspezifische Analysen fehlen, die die vergeschlechtlichten Sozialbeziehungen in den Vordergrund stellen. Das Ausmaß der Frauenarbeitslosigkeit in Spanien ist umso bedenklicher, als hier keine Anzeichen für einen sozialen Konflikt bestehen und dieses Phänomen insofern "toleriert" wird. Die Autorin skizziert in diesem Zusammenhang einige Überlegungen dazu, wie sich die bestehende Diskrepanz zwischen den Analysen und Diskursen zur Arbeitslosigkeit und denen zur sozialen Ausgrenzung verringern ließe. (ICI)
Die überhöhte Arbeitslosigkeit der Frauen im europäischen Vergleich
Titelübersetzung:Excessive unemployment of women in a European comparison
Autor/in:
Gauvin, Annie
Quelle: Frauenarbeit - Männerarbeit: neue Muster der Ungleichheit auf dem europäischen Arbeitsmarkt. Beate Krais (Hrsg.), Margaret Maruani (Hrsg.), Hella Beister (Übersetzer), Joachim Wilke (Übersetzer). Frankfurt am Main: Campus Verl., 2001, S. 286-303
Inhalt: Die Autorin zeigt anhand von einigen Daten und Statistiken die strukturellen Merkmale der erhöhten Frauenarbeitslosigkeit im europäischen Vergleich auf. Die Daten verdeutlichen, dass die Arbeitslosenquote von Frauen im Zeitraum von 1979 bis 1995 konstant über der Quote der Männer liegt, und dass dieses Verharren in der Arbeitslosigkeit gerade in jenen Sektoren auftritt, in denen die Frauenbeschäftigung seit 30 Jahren zugenommen hat. Aus diesem Grunde müssen die strukturellen Dimensionen der Arbeitslosigkeit nach Meinung der Autorin aus dem Blickwinkel der Geschlechterdifferenz untersucht werden. Hierzu kann ein Ansatz beitragen, der von der Position der Frauen in den "Randzonen" von Beschäftigung und Nichterwerbstätigkeit ausgeht und die im Entstehen begriffenen neuen Konfigurationen des Arbeitsmarktes in Frage stellt. Die Autorin erörtert abschließend einige methodische Probleme bei Vergleichen zur Arbeitslosigkeit und zu den Erwerbsquoten in mehreren europäischen Ländern. (ICI)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Europa und Internationales
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Einführung: Stieftöchter des Beschäftigungssystems
Titelübersetzung:Introduction: step-daughters of the employment system
Autor/in:
Rogerat, Chantal
Quelle: Frauenarbeit - Männerarbeit: neue Muster der Ungleichheit auf dem europäischen Arbeitsmarkt. Beate Krais (Hrsg.), Margaret Maruani (Hrsg.), Hella Beister (Übersetzer), Joachim Wilke (Übersetzer). Frankfurt am Main: Campus Verl., 2001, S. 277-285
Inhalt: Die Autorin skizziert in ihren einleitenden Bemerkungen die Thematik des dritten Kapitels des vorliegenden Sammelbandes, in dem die (Nicht-) Erwerbstätigkeit, die ungesicherten Beschäftigungsverhältnisse und die Arbeitslosigkeit von Frauen in verschiedenen europäischen Ländern untersucht werden. Frauen sind insofern "Stieftöchter" des Beschäftigungssystems, als sich die gesellschaftliche Legitimität der Erwerbsarbeit von Frauen immer noch als ein Problem darstellt, obwohl im allgemeinen anerkannt wird, dass Erwerbsarbeit die Grundlage ihrer ökonomischen Unabhängigkeit ist. Die Autorin zeigt, wie sich dieses Paradox durch das vergangene Jahrhundert zieht und dass Arbeit und Arbeitslosigkeit soziale Konstrukte bilden. (ICI)
Eine neue Perspektive im deutsch-französichen Vergleich: die Situation der Frauen
Titelübersetzung:A new perspective in a comparison of Germany and France: the situation of women
Autor/in:
Marry, Catherine
Quelle: Frauenarbeit - Männerarbeit: neue Muster der Ungleichheit auf dem europäischen Arbeitsmarkt. Beate Krais (Hrsg.), Margaret Maruani (Hrsg.), Hella Beister (Übersetzer), Joachim Wilke (Übersetzer). Frankfurt am Main: Campus Verl., 2001, S. 105-121
Inhalt: Auf der Grundlage verschiedener berufssoziologischer Studien und der Ergebnisse einer eigenen vergleichenden Untersuchung stellt die Autorin die Hypothese auf, dass die geschlechtsspezifischen Ungleichheiten im Bildungs- und Beschäftigungssystem in Deutschland stärker ausgeprägt sind als in Frankreich. Eine Analyse der langfristigen Entwicklungen der Frauenerwerbstätigkeit in Frankreich und Deutschland relativiert zwar das Ausmaß der Veränderungen in den letzten 30 Jahren und lässt eher die Gemeinsamkeiten als die Unterschiede zwischen den beiden Ländern erkennen. Dabei stellen vor allem die Bildungsabschlüsse von Frauen einen Weg dar, um bestehende Karrierehindernisse zu überwinden. Wie jedoch anhand von empirischen Daten gezeigt werden kann, liegen die Erwerbsquoten der französischen Frauen auf allen Bildungsniveaus höher als in Deutschland, wobei diese höhere Erwerbsquote allerdings mit einer höheren Arbeitslosigkeit bei französischen Frauen einhergeht - vor allem bei jungen Frauen und bei Frauen mit Abschlüssen unterhalb des Abiturs. Die Geschichte der Bildungssysteme beider Länder liefert einen weitere Erklärung dafür, dass die Dynamik der Bildungs- und Berufskarrieren von Männern und Frauen in Frankreich weniger Ungleichheiten aufweist. Die Befunde lassen jedoch nicht die Schlussfolgerung zu, es gebe einen Gegensatz zwischen einem "frauenfreundlichen" französischen und einem "männerfreundlichen" deutschen Modell. (ICI2)
Zwischen Amerika und Europa : Frauen und Arbeitslosigkeit in Großbritannien
Titelübersetzung:Between America and Europe : women and unemployment in Great Britain
Autor/in:
Hegewisch, Ariane
Quelle: Frauenarbeit - Männerarbeit: neue Muster der Ungleichheit auf dem europäischen Arbeitsmarkt. Beate Krais (Hrsg.), Margaret Maruani (Hrsg.), Hella Beister (Übersetzer), Joachim Wilke (Übersetzer). Frankfurt am Main: Campus Verl., 2001, S. 319-335
Inhalt: Großbritannien hat als einziges Land in Europa eine Sonderstellung im Hinblick darauf, dass hier weniger Frauen arbeitslos sind als Männer. Eine mögliche Erklärung könnte in der Art und Weise liegen, wie der Anspruch auf Arbeitslosenunterstützung in Großbritannien geregelt und in das Sozialversicherungssystem integriert wird. Andererseits kann auch die Entwicklung der britischen Wirtschaft und des Arbeitsmarkts während der letzten Jahrzehnte in den Blick genommen werden. Der vorliegende Beitrag gibt einen empirischen Überblick über die Verteilung der Arbeitslosigkeit in Großbritannien. Es werden die für die Struktur des britischen Arbeitsmarkts entscheidenden Faktoren benannt, wozu die Unterschiede zwischen den Geschlechtern, aber auch innerhalb der Gruppe der Frauen betrachtet werden. Die Autorin berichtet zunächst kurz über den Stand der Forschung zum Thema Frauen und Arbeitslosigkeit. In ihrem Überblick über neuere Statistiken zur Arbeitslosigkeit weist sie anschließend auf den besonderen Stellenwert der Frauenarbeit hin, die eine wichtige Rolle beim Strukturwandel der britischen Wirtschaft spielt. (ICI)