The late arrival and early demise of the male breadwinner family
Titelübersetzung:Das späte Kommen und frühe Gehen der male breadwinner family
Autor/in:
Coontz, Stephanie
Quelle: Family, ties and care: family transformation in a plural modernity ; the Freiberger survey about familiy transformation in an international comparison. Hans Bertram (Hrsg.), Nancy Ehlert (Hrsg.). Opladen: B. Budrich, 2012, S. 33-46
Inhalt: Die Verfasserin beschreibt in ihrem Beitrag die historische Entwicklung des traditionellen Familienmodells der Industriegesellschaft und seinen letztendlichen Niedergang. Betty Friedman verlieh in ihrem Werk "The Feminine Mystique" der Unzufriedenheit der Frauen mit ihrem Leben als Hausfrauen und Mütter und ihrer marginalen Position in anderen Gesellschaftsbereichen Ausdruck. Heute ist diese Kritik nicht mehr attraktiv für junge Frauen. Stattdessen gibt es einen Karrieremythos, die Hoffnung, dass die subjektive Lebenszufriedenheit primär von der vollständigen Integration des Individuums in den Arbeitsmarkt abhängt. Die Folge hiervon ist, dass die Frauen soviel Energie und Zeit wie möglich in ihre berufliche Karriere investieren. Damit hat die Stunde der "male breadwinner family" geschlagen. Es ist aber wenig wahrscheinlich, dass Frauen und Männer zu einer neuen Arbeitsteilung gelangen. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist die Hauptaufgabe der Familien- und Arbeitspolitik im 21. Jahrhundert. (ICE)
Schlagwörter:Familie; Geschlechtsrolle; Arbeitsteilung; Frauenerwerbstätigkeit; berufstätige Frau; Familie-Beruf; Mann
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Berufsbiographie und Karriere, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Balancing career and family in higher education - new trends and results
Titelübersetzung:Ausbalancierung von Karriere und Familie in der Hochschulbildung : neue Trends und Ergebnisse
Autor/in:
Lind, Inken
Quelle: Gender equality programmes in higher education: international perspectives. Sabine Grenz (Hrsg.), Beate Kortendiek (Hrsg.), Marianne Kriszio (Hrsg.), Andrea Löther (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2008, S. 193-208
Inhalt: Ausgangspunkt des Vortrages der Autorin ist die Feststellung, dass die Marginalisierung von Frauen in der Wissenschaft und die Probleme der Work-Life-Balance getrennt voneinander behandelt werden müssen. Dies wendet sich vor allem gegen Tendenzen in deutschsprachigen Ländern, die Unterrepräsentanz von Frauen in der Wissenschaft vorrangig mit Problemen der Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu erklären. Die Autorin stellt ausgewählte Ergebnisse aus quantitativen und qualitativen Studien zu Elternschaft und Wissenschaft vor. Sie weist jedoch darauf hin, dass zu diesem Thema immer noch verlässliche statistische Daten sowie vor allem komparative Daten und Studien fehlen. Erste Ergebnisse zeigen große Unterschiede bezüglich Kinderlosigkeit und Kinderzahl von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in verschiedenen europäischen Ländern auf. Die Studien geben wichtige Hinweise auf unterschiedliche Bedingungen und Modelle von Vereinbarkeit von Familie und wissenschaftlicher Karriere, die den Hintergrund für die Integration von Frauen in Wissenschaft und Forschung bilden. Deutsche Studien zu Nachwuchswissenschaftlerinnen zeigen ferner, dass zwar traditionelle Modelle in Partnerschaft und Familie vorherrschen, dass aber eine relevante Minderheit von Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern diese Modelle aufbricht. Männliche Wissenschaftler äußern ein wachsendes Bedürfnis nach besseren Bedingungen, familiäre Pflichten und wissenschaftliche Karriere zu vereinbaren. (ICI)
Schlagwörter:Familie-Beruf; Frauenerwerbstätigkeit; Work-life-balance; Karriere; Hochschulbildung; Gleichstellung; Forschungsstand; Europa
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Vereinbarkeitsmanagement : Zuständigkeiten und Karrierechancen bei Doppelkarrierepaaren
Titelübersetzung:Compatibility management : responsibilities and career opportunities among dual career couples
Autor/in:
Meuser, Michael
Quelle: Soziale Ungleichheit, kulturelle Unterschiede: Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München. Teilbd. 1 und 2. Karl-Siegbert Rehberg (Hrsg.), Dana Giesecke (Mitarb.), Susanne Kappler (Mitarb.), Thomas Dumke (Mitarb.). Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Soziale Ungleichheit - kulturelle Unterschiede"; Frankfurt am Main: Campus Verl., 2006, S. 4713-4722
Inhalt: "Auf der Basis biographischer Paarinterviews mit Doppelkarrierepaaren wird der Frage nachgegangen, erstens ob und in welcher Hinsicht die Doppelkarriere-Konstellation eine Auflösung geschlechtstypischer Zuständigkeiten, mithin ein Aufbrechen der tradierten Geschlechterordnung impliziert und zweitens ob und in welcher Weise vor diesem Hintergrund die Karrierechancen zwischen den Partnern ungleich verteilt sind. Festzustellen ist eine lebensformspezifische Reproduktion geschlechtstypischer Handlungsmuster, die allerdings mit einem Gestaltwandel dieser Muster verbunden ist. Familienarbeit ist auch in den Doppelkarrierepaaren den Frauen zugewiesen. Hinzu kommt, dass es ebenfalls an ihnen liegt, ob eine berufliche Doppelkarriere gelingt oder nicht. Auch in dieser Zuständigkeit dokumentiert sich ein geschlechtstypisches Muster: Die Frauen sind dafür verantwortlich, den partnerschaftlichen bzw. familialen Zusammenhalt in jeder Hinsicht zu organisieren. In dieser doppelten Zuständigkeit für das Vereinbarkeitsmanagement wird ein geschlechtstypisches Muster in veränderter, den Besonderheiten der Paarkonstellation angepasster Form reproduziert. Das ermöglicht es den Männern, sich in ihrer Karriere als vergleichsweise autonom zu begreifen. Hingegen bleibt das Lebenslaufprogramm der Frau weiterhin ein Stück weit Verhandlungsmasse zwischen den Partnern und angepasst an die Karriereoptionen des Partners, wenn auch, aufgrund der eigenen beruflichen Karriere, in geringerem Maße als in der Konstellation der sogenannten 'Hausfrauenehe'. Die partielle Herauslösung aus vorgegebenen geschlechtstypischen Lebenslaufmustern geschieht in einem Rahmen, der deutlich von der tradierten Struktur der Geschlechterbeziehungen bestimmt ist. Hinsichtlich der 'Entscheidung', welcher Partner eine berufliche Karriere macht, hat die Geschlechterdifferenz bei den Doppelkarrierepaaren ihre Ordnungsfunktion weitgehend verloren. Hingegen scheint die Zuständigkeit der Frauen für Beziehungsarbeit, familialen Zusammenhalt und das Vereinbarkeitsmanagement trotz aller Individualisierungsprozesse im weiblichen Lebenszusammenhang etwas äußerst Hartnäckiges zu sein - wie auch die weitgehende Abstinenz der Männer gegenüber diesen Bereichen." (Autorenreferat)
Die (Dis-)Kontinuität weiblicher Lebensläufe : das Vereinbarkeitsdilemma zwischen betrieblicher und außerbetrieblicher Lebenswelt
Titelübersetzung:The (dis)continuity of female life careers : the compatibility dilemma between the company lebenswelt and the lebenswelt outside the company
Autor/in:
Funder, Maria
Quelle: Alles unter einen Hut?: Arbeits- und Lebenszeit von Frauen in der 'Dienstleistungsgesellschaft'. Irene Raehlmann (Hrsg.), Birgit Meiners (Hrsg.), Alexander Glanz (Hrsg.), Maria Funder (Hrsg.). Hamburg: VSA-Verl., 1992, S. 66-79
Inhalt: Die Autorin diskutiert in ihrem Beitrag Kontinuitäten und Diskontinuitäten im Lebenslauf von vollzeit-, teilzeit- und geringfügigbeschäftigten Frauen. Einerseits zeigt sie generationsspezifische Unterschiede im Lebenslauf auf, andererseits diskutiert sie das Problem der Vereinbarkeit beziehungsweise Wechselwirkungen zwischen betrieblicher und außerbetrieblicher Lebenswelt. Der Aufsatz gibt Teilergebnisse einer empirischen Studie über flexible Arbeitszeiten wieder. Es werden Auszüge aus Intensivinterviews zur privaten und beruflichen Biographie der Frauen ausgewertet. Darüber hinaus wird auf eine schriftliche Befragung zum Umfang der Erwerbsarbeit und zur privaten Lebenslage Bezug genommen. Insgesamt wirft die Verfasserin die Frage auf, ob die hohe Erwerbsorientierung, die gerade bei jüngeren Frauen ausgeprägt ist, Auswirkungen auf die geschlechtsspezifische Arbeitsteilung haben wird oder ob eher eine Belastungszunahme in Aussicht steht. (ICC)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Berufsbiographie und Karriere, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Mutterschaft und Berufsbiographieverlauf : Entwicklungskonsequenzen bei jungen Akademikerinnen
Titelübersetzung:Motherhood and career biography history : development consequences for young female academics
Autor/in:
Strehmel, Petra
Quelle: Frauenleben zwischen Beruf und Familie: psychosoziale Konsequenzen für Persönlichkeit und Gesundheit. Leokadia Brüderl, Bettina Paetzold. Weinheim: Juventa Verl., 1992, S. 69-88
Inhalt: Die Autorin versucht anhand empirischen Materials deutlich zu machen, wie sich Beruf und Familie über viele Jahre entwickeln und welche Konflikte zwischen beiden Bereichen auftreten. Nach entwicklungspsychologischen Vorüberlegungen zur Entwicklung im frühen Erwachsenenalter, zur beruflichen Entwicklung und zu Veränderungen durch Elternschaft entwickelt die Autorin ein theoretisches Konzept der empirischen Analyse. 79 arbeitslose Lehrer wurden in Abhängigkeit ihrer biographischen Situation anhand qualitativer Interviews untersucht. Frage dabei waren auch unterschiedliche Berufsverläufe von Männern und Frauen in Abhängigkeit von einem Kind. In ihrer Analyse weist die Autorin vor allem auf die Problematik besonderer Arbeitsformen junger Frauen hin. Die Kategorie "berufstätig" sei hier oft zu "unscharf" und der Erfassung von Berufsentwicklungsverläufen nicht angemessen. (rk)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Mütter nach der Kleinkindphase : zur Gestaltung der Berufsbiographie in unterschiedlichen Bildungsgruppen
Titelübersetzung:Mothers after the infant phase : organization of the career biography in different education groups
Autor/in:
Walper, Sabine; Heinritz, Sigrid
Quelle: Frauenleben zwischen Beruf und Familie: psychosoziale Konsequenzen für Persönlichkeit und Gesundheit. Leokadia Brüderl, Bettina Paetzold. Weinheim: Juventa Verl., 1992, S. 49-68
Inhalt: Die Autorinnen verweisen auf die Risiken familienbedingter Erwerbsunterbrechungen für spätere berufliche Entwicklungschancen von Müttern. Sozioökonomische Muster, rollenbezogene Einstellungen und Muster der Berufsunterbrechung werden auf ihren Einfluß für spätere berufliche Entwicklungschancen von Müttern nach der Kleinkindphase analysiert. Die Autorinnen beschreiben Motivationen für weibliche Erwerbstätigkeit, analysieren ökonomische Gründe und als Kontrast rollenspezifische Erwartungen, die vor allem einer Erwerbstätigkeit von Müttern entgegenstehen. Die Darstellung der Ergebnisse einer empirischen Analyse zeigt, daß die Erwerbsbeteiligung von Müttern nach der Kleinkindphase zum Teil durch ökonomische, berufsbiographische und einstellungsbezogene Faktoren zu erklären ist, wobei Bildung hier ein "moderierender Einfluß" zukommt. Abschließend werden Fragen des Qualifikationsniveaus und diverser Barrieren im System des Arbeitsmarktes diskutiert. (rk)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
"Eine geplante Karriere war das nicht." : wie Wissenschaftlerinnen ihren Berufsweg darstellen
Titelübersetzung:"That was not a planned career" : how female scientists describe their professional career
Autor/in:
Poppenhusen, Margot
Quelle: Töchter der Alma Mater: Frauen in der Berufs- und Hochschulforschung. Bärbel Clemens (Hrsg.), Sigrid Metz-Göckel (Hrsg.), Ayla Neusel (Hrsg.), Barbara Port (Hrsg.). Symposium "Angleichungs- und Differenzierungsprozesse durch Hochschulausbildung - Frauen in der Berufs- und Hochschulforschung"; Frankfurt am Main: Campus Verl. (Campus Forschung), 1986, S. 287-298
Inhalt: Die Verfasserin bezieht sich auf das Forschungsprojekt "Situation und Selbstverständnis von Wissenschaftlerinnen" (Sommer 1983, Universität Freiburg) und berichtet detailliert über die Äußerungen der knapp 70 interviewten Wissenschaftlerinnen zum Thema "Berufsentwicklung". Themenschwerpunkte bilden: (1) "Da bin ich so reingerutscht"; (2) "Ohne Eigeninitiative kommt man hier überhaupt nicht weiter"; (3) "Karrierefrau - schrecklicher Gedanke!"; (4) der Balanceakt zwischen Familie und Karriere. Es wird festgestellt, daß die meisten Wissenschaftlerinnen in ihre Position "so reingerutscht" sind, die Karriere jedoch nicht ohne Einbezug von Eigeninitiative geschafft hätten. Die Vorstellung, eine Karrierefrau zu sein, weisen allerdings die meisten der Befragten weit von sich. Familie und Berufskarriere bilden für alle Wissenschaftlerinnen ein Spannungsfeld, das vom Kampf und subjektiver Entscheidung gekennzeichnet wird. (TR)
Schlagwörter:Wissenschaftler; Beruf; Karriere; Berufsverlauf; Berufseinmündung; Frauenerwerbstätigkeit; Familie; Doppelrolle; Entwicklung
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Wissenschaft als Beruf, Vereinbarkeit Familie-Beruf