Gender matters, class matters and what else? : Problematisierungsweisen sozialer Ungleichheiten im erodierenden Institutionengefüge von (Sozial-)Staat, (Lohn-)Arbeit und Familie
Titelübersetzung:Gender matters, class matters and what else? : problematization methods of social inequalities in the eroding institutional structure of the (social welfare) state, (wage) labor and the family
Autor/in:
Bührmann, Andrea D.
Quelle: Klassen im Postfordismus. Hans-Guenter Thien (Hrsg.). Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot, 2010, S. 152-173
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Inhalt: In der Studie wird das fordistische Geschlechterarrangement in (West-)Deutschland in seinen zentralen Bestimmungsmomenten nachgezeichnet. Daran anschließend folgt eine Skizze der Krise dieses Arrangements im Postfordismus. Diese Krise impliziert widersprüchliche Tendenzen und Entwicklungen für die Verhältnisbestimmungen sozialer Ungleichheiten. Darüber besteht in der Frauen- und Geschlechterforschung Einigkeit. Jedoch besteht Uneinigkeit darüber, ob und wenn welche Konsequenzen diese kriseologischen Entwicklungen und Tendenzen für die Geschlechterverhältnisse haben oder haben könnten. Das fordistische Geschlechterarrangement ist integraler Bestandteil der fordistisch geprägten Gesellschaftsformation, die in den westlichen Industriegesellschaften seit den 1950er Jahren auf breiter Basis vorherrscht. Es wird argumentiert, dass in den höchsten Führungsetagen von Politik, Wissenschaft und Wirtschaft eine deutlich eingeschränkte Partizipation an bzw. tendenzielle Abwesenheit von Frauen zu konstatieren ist. Zugleich widersprechen aktuelle Daten und Fakten der funktionalistischen Annahme, über die Implementierung des Leistungsprinzips bestehe eine soziale Offenheit zur Elite unabhängig von z. B. Geschlecht und Klasse. Es wird verdeutlicht, dass eine systemtheoretisch orientierte Problematisierung die gegenwärtig zu beobachtenden Entwicklungen und Tendenzen nicht angemessen erfassen kann. Die systemtheoretisch orientierten Problematisierungsweisen sollten systematisch um die Sozialstrukturkategorie Geschlecht erweitert werden, um einigermaßen plausible Antworten auf Fragen nach den Persistenzen sozialer Ungleichheit geben zu können. (ICF2)
Schlagwörter:westliche Welt; Fordismus; Postfordismus; soziale Ungleichheit; Krise; historische Entwicklung; Frauenbild; Frauenerwerbstätigkeit; Karriere; Forschungsansatz; Regulationstheorie; Familie-Beruf; Interessenkonflikt
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Beruf: Vom Frauenberuf zur Geschlechterkonstruktion im Berufssystem
Titelübersetzung:Occupation: from a women's occupation to gender construction in the occupational system
Autor/in:
Teubner, Ulrike
Quelle: Handbuch Frauen- und Geschlechterforschung: Theorie, Methoden, Empirie. Ruth Becker (Hrsg.), Beate Kortendiek (Hrsg.), Barbara Budrich (Mitarb.), Ilse Lenz (Mitarb.), Sigrid Metz-Göckel (Mitarb.), Ursula Müller (Mitarb.), Sabine Schäfer (Mitarb.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. (Geschlecht und Gesellschaft), 2008, S. 491-498
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Inhalt: Die Autorin zeichnet in ihrem Beitrag nach, wie der Zusammenhang von Geschlecht und Beruf in der Frauen- und Geschlechterforschung konzeptualisiert worden ist. Als eine Form der Organisation von Erwerbsarbeit weist der Beruf eine "doppelte Zweckstruktur" auf in der Verkoppelung von Beruf und Biografie einerseits, Beruf und Sozialstruktur andererseits. Je nach Blickwinkel werden in der Berufsforschung daher eher sozialintegrative oder systemfunktionale Aspekte von Beruflichkeit hervorgehoben. Das primäre Anliegen der Frauen- und Geschlechterforschung besteht darin, die Bedeutung der Geschlechtszugehörigkeit für die Strukturierung und Symbolisierung von Berufsarbeit herauszuarbeiten und den Zusammenhang von Geschlechtertrennung und -hierarchie zu analysieren, eine Grundkonstante der Geschlechterordnung in der Berufswelt. Die Autorin skizziert die Verknüpfung von Beruf und Geschlecht im Kontext der geschlechtlichen Arbeitsteilung, die geschlechtliche Segregation und die Vergeschlechtlichung von Berufen sowie den "Geschlechtswechsel" von Arbeit und weist auf zukünftige Forschungsfragen hin. (ICI2)
Schlagwörter:Beruf; Arbeitsteilung; Frauenerwerbstätigkeit; soziale Konstruktion; Frauenforschung; Geschlechterforschung; Forschungsansatz; Forschungsgegenstand; Segregation; Berufskonzept
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
"When they enter, we all enter" : re-thinking the glass ceiling in French Universities
Titelübersetzung:"Wenn sie reinkommen, kommen wir alle rein" : Überlegungen zu der Glasdecke in den französischen Universitäten
Autor/in:
Camus, Celine
Quelle: Im Zeichen des Geschlechts: Repräsentationen, Konstruktionen, Interventionen. Celine Camus (Hrsg.), Annabelle Hornung (Hrsg.), Fabienne Imlinger (Hrsg.), Angela Kolbe (Hrsg.), Milena Noll (Hrsg.), Isabelle Stauffer (Hrsg.). Königstein: Helmer (Frankfurter Feministische Texte - Sozialwissenschaften), 2008, S. 186-201
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Inhalt: Am Beispiel der französischen Universitätslandschaft wird verdeutlicht, dass Phänomene wie die Glasdecke - - gerade aufgrund ihrer Komplexität -, durch einen intersektionalen Zugang adäquater zu verstehen, und damit schließlich auch zu verändern sind. Einleitend analysiert die Verfasserin die Spezifika des französischen politischen Kontexts. Es wird argumentiert, dass verschiedene politische Ereignisse in Frankreich sowie relevante Entwicklungen im Rahmen der Europäischen Union das Verständnis bezüglich der Geschlechtsgleichheit in der Wissenschaft geprägt haben. Vor diesem Hintergrund werden die Grenzen der quantitativen Umfragen mit Hilfe der Geschlechtsstatistik zur Diskussion gestellt. Anhand der Untersuchung der akademischen Karrieren von Frauen plädiert die Autorin für eine umfassendere Forschungsperspektive bei der Untersuchung der Geschlechterverhältnisse, die der Vielfalt und der sozialen Komplexität der damit verbundenen Probleme gerecht ist. (ICF2)
Schlagwörter:Frankreich; Akademie; Akademikerin; Karriere; Benachteiligung; Forschungsansatz; politische Entwicklung; politische Faktoren; EU; Feminismus; Frauenerwerbstätigkeit; Exklusion; Statistik; Geschlechterpolitik; Kritik; Radikalismus; Ethik
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Mit Eliteförderung zur Geschlechtergerechtigkeit? : Stellungskämpfe von Frauen- und Geschlechterforscherinnen im Wissenschaftsfeld
Titelübersetzung:Gender justice through the promotion of elites? : struggles by female researchers on women and gender in the field of science
Autor/in:
Andresen, Sünne
Quelle: Willkommen im Club?: Frauen und Männer in Eliten. Regina-Maria Dackweiler (Hrsg.). Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauen- und Geschlechterforschung), 2007, S. 126-144
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Inhalt: Der Beitrag zur Frauen- und Geschlechterforschung geht davon aus, dass sich der Kampf für den Abbau von sozialer Ungerechtigkeit und die Befürwortung eines affirmativen Elitekonzepts in Bildung und Wissenschaft ausschließen. Eine herrschaftskritische Frauen- und Geschlechterforschung muss ohne dieses Konzept auskommen, so die zu begründende These. Im ersten Schritt wird auf die Frage eingegangen, warum jeder Elitebegriff ein anti-demokratisches Konzept darstellt, an das Befreiungsbewegungen, die einen plural-universalistischen Anspruch verfolgen, nicht anknüpfen können. Im zweiten Schritt setzt sich die Autorin aus diesem Blickwinkel mit den Zugängen zu Elitekonzepten und zum aktuellen Elitediskurs in der Frauen- und Geschlechterforschung auseinander. Es wird gezeigt, dass die affirmative Haltung zum Elitediskurs vor allem ein Effekt der immer noch marginalen Position von Frauen- und Geschlechterforscherinnen im Wissenschaftsfeld ist, die zur Folge hat, dass sie die 'Regeln des Spiels' kaum beeinflussen, geschweige denn grundlegend verändern können. Im abschließenden Fazit wird ein Ausweg aus diesem Dilemma diskutiert, der nach Ansicht der Autorin darin besteht, sich beständig die Möglichkeiten von Kritik und Widerstand im Feld von Wissenschafts- und Bildungspolitik zu vergegenwärtigen und die hier herrschenden Diskurse sowie die eigenen Handlungen daraufhin zu prüfen, ob sie Kritik und Einspruch förderlich oder hinderlich sind. (ICG2)
Schlagwörter:Elite; Elitebildung; Chancengleichheit; Geschlechterpolitik; Geschlechterforschung; Frauenforschung; Frauenerwerbstätigkeit; Wissenschaftspolitik; Bildungspolitik; Forschungsansatz; soziale Ungleichheit; soziale Gerechtigkeit; Bildungswesen
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Wissenschaftspolitik, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Gender-Issues aus der Nachhaltigkeitsperspektive
Titelübersetzung:Gender issues from the viewpoint of sustainability
Autor/in:
Funder, Maria; Rauch, Christian
Quelle: Verwertung immaterieller Ressourcen: Nachhaltigkeit von Unternehmensführung und Arbeit III. Manfred Moldaschi (Hrsg.). München: Hampp (Arbeit, Innovation und Nachhaltigkeit), 2007, S. 365-398
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Inhalt: Der Beitrag zum Umgang mit immateriellen Ressourcen in der Unternehmenspraxis arbeitet heraus, wie eine Gender-Perspektive berücksichtigende Nachhaltigkeitsforschung aussehen könnte. Hierzu wird im ersten Schritt zunächst der Frage nachgegangen, ob und inwieweit das aus den 1970er Jahren stammende Konzept eines 'weiblichen Arbeitsvermögens' Anknüpfungspunkte für die Entwicklung einer solchen Perspektive bietet oder - etwa in Anbetracht der problematischen Engführung auf Geschlechterstereotypisierungen - nicht doch grundsätzlich zu verwerfen ist. Im zweiten Schritt wird untersucht, welche Implikationen und Konsequenzen mit der - eher betriebswirtschaftlich orientierten - Debatte über den Bedeutungszuwachs von Soft Skills verbunden sind. Der dritte Schritt liefert schließlich eine Bestandsaufnahme der Arbeitsmarkt- und Beschäftigungssituation von Frauen und geht dabei der Frage nach, ob hier eine Auflösung oder Verfestigung der Geschlechterasymmetrien zu beobachten ist. Im vierten Schritt werden konzeptuelle Bezüge zwischen Genderforschung und potentialorientierter Nachhaltigkeitsforschung aufgezeigt, die Ansätze zur Entwicklung von Analysekategorien und Bewertungsschemata für eine gendersensible Nachhaltigkeitsperspektive bieten. Im fünften Schritt wird abschließend auf die Konsequenzen für die weiterführende Debatte eingegangen. (ICG2)
Schlagwörter:Geschlechterforschung; Nachhaltigkeit; Frauenforschung; Frauenerwerbstätigkeit; Forschungsstand; Forschungsansatz; Arbeitsleistung; Arbeit; Arbeitsmarkt; Beschäftigungssituation; Beschäftigungsfähigkeit; Kompetenz; Beschäftigungspolitik; Arbeitspolitik
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Ein neuer Blick auf die geschlechterspezifische Arbeitsteilung
Titelübersetzung:A new look at the gender-specific division of labor
Autor/in:
Hirata, Helena; Kergoat, Daniele
Quelle: Frauenarbeit - Männerarbeit: neue Muster der Ungleichheit auf dem europäischen Arbeitsmarkt. Beate Krais (Hrsg.), Margaret Maruani (Hrsg.), Hella Beister (Übersetzer), Joachim Wilke (Übersetzer). Frankfurt am Main: Campus Verl., 2001, S. 135-151
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Inhalt: Die Autorinnen möchten mit ihren Überlegungen zeigen, dass der in den 70iger Jahren entwickelte theoretische Ansatz der "geschlechtsspezifischen Arbeitsteilung" nicht aus der Mode gekommen ist, sondern auch noch zu Beginn des 21. Jahrhunderts aktuell ist. In der französischen Arbeitssoziologie sollten die gegenwärtigen Phänomene wie erhöhte Flexibilität der Arbeitskräfte, Massenarbeitslosigkeit, Globalisierung des Marktes, immaterielle Arbeit, Informatisierung und Automatisierung der Arbeitsprozesse usw. unter geschlechtsbezogener Perspektive erneut hinterfragt werden. Ob nun von einer Komplementarität zwischen den Geschlechtern ausgegangen oder ein antagonistisches gesellschaftliches Verhältnis zugrundegelegt wird - das Konzept der geschlechtsspezifischen Arbeitsteilung leistet auf allen Ebenen heuristische Dienste, um die Mechanismen der politischen Macht und ihre Legitimierungsdiskurse neu zu analysieren. Die Autorinnen erörtern das Verhältnis von Metastabilität und raum-zeitlicher Variabilität der geschlechtsspezifischen Arbeitsteilung und berichten von interdisziplinären Debatten zur geschlechtsspezifischen Arbeitsteilung, die - wie die Tagungen der Arbeitsgruppe "Arbeitsmarkt und Geschlecht" gezeigt haben - für diese Problematik besonders fruchtbar sind. Diese Debatten finden gegenwärtig vor allem im Bereich der Geschichtswissenschaft und Ökonomie sowie der Anthropologie und der Psychodynamik der Arbeit statt und regen zur Entwicklung neuer Forschungsfragen an, die von den Autorinnen kurz skizziert werden. (ICI2)
Schlagwörter:Frankreich; Arbeitssoziologie; Forschungsansatz; interdisziplinäre Forschung; Diskurs; sozialer Wandel; Frauenerwerbstätigkeit; Arbeitswelt; Arbeitsmarkt; Arbeitsteilung
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Was mit Macht getrennt wird, gehört gesellschaftlich zusammen : zur Dialektik von Umverteilung und Anerkennung in Phänomenen sozialer Ungleichstellung
Titelübersetzung:Anything separated with force belongs together socially : the dialectics of redistribution and recognition in phenomena of social inequality
Autor/in:
Becker-Schmidt, Regina
Quelle: Soziale Verortung der Geschlechter: Gesellschaftstheorie und feministische Kritik. Gudrun-Axeli Knapp (Hrsg.), Angelika Wetterer (Hrsg.). Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauenforschung : Schriftenreihe der Sektion Frauenforschung in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie), 2001, S. 91-131
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Inhalt: Die Autorin bezieht sich auf eine Kontroverse zwischen Nancy Fraser und Axel Honneth im Rahmen einer internationalen Tagung in Hannover im Jahr 1998, in welcher über die gegenwärtige Bedeutung der Kritischen Theorie diskutiert wurde. Die Kontroverse drehte sich um die Frage, ob soziale Ungleichheitslagen auf eine ungerechte Verteilung gesellschaftlichen Reichtums zurückzuführen sind (Fraser), oder ob sie vielmehr Ausdruck von institutionalisierten Anerkennungskonflikten sind (Honneth). Die Autorin erläutert im folgenden ihre Einwände gegen das theoretische Konzept Frasers, das die Bedingungen sozialer Gerechtigkeit in der Vernetzung von ökonomischen, politischen und kulturellen Teilhaberechten sucht. Sie diskutiert die methodologischen Probleme in Frasers Konzept, kulturelle Hegemonien und ökonomische Benachteiligungen als Ursachen von sozialer Ungerechtigkeit gruppenspezifisch zu gewichten. Obwohl sie Frasers kritischen Pragmatismus sehr schätzt, hält sie im Gegensatz zu Fraser daran fest, dass die Kritische Theorie der frühen Frankfurter Schule bereits wichtige Analyseperspektiven entworfen hat, die die Krisen der Moderne erkenntnis- und gesellschaftstheoretisch in radikaler Weise reflektieren. Ihre eigene Sicht der Anerkennungs- und Umverteilungsproblematik stellt die Autorin anhand der sozialen Konnexion "Frauenarbeit/Männerarbeit" dar. (ICI2)
Schlagwörter:soziale Ungleichheit; soziale Anerkennung; Kritische Theorie; soziale Gerechtigkeit; Umverteilung; Gesellschaftskritik; Feminismus; Pragmatismus; Forschungsansatz; Frankfurter Schule; Frauenerwerbstätigkeit
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Medienfrauen in Führungspositionen : 'Gibt es einen weiblichen Journalismus? - revisited
Titelübersetzung:Media women in management positions : 'does female journalism exist? - revisited
Autor/in:
Keil, Susanne
Quelle: Kommunikationswissenschaft und Gender Studies. Elisabeth Klaus (Hrsg.), Jutta Röser (Hrsg.), Ulla Wischermann (Hrsg.). Wiesbaden: Westdt. Verl., 2001, S. 144-162
Details
Inhalt: "Der Anteil der Frauen an Führungspositionen ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Eine Führungsposition, wie die der Chefredaktion oder der Leitung einer Hauptabteilung inne zu haben, heißt aus theoretischer Perspektive über relativ viel Autonomie zu verfügen. Auf der Basis von Interviews mit Redakteurinnen und Abteilungsleiterinnen wird der Frage nachgegangen, wie groß der Handlungsspielraum der Inhaberinnen der Leitungsfunktionen tatsächlich ist, wenn davon ausgegangen werden muss, dass in etablierten, patriarchal geprägten Institutionen (wie dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk) informelle Männerbünde bestehen und eine Organisationskultur vorherrscht, die einem männlichen Lebens- und Arbeitszusammenhang entspricht. Der Beitrag untersucht insbesondere Veränderungen der formalen (Arbeitsorganisation, Ressorteinteilung) und informellen Organisationsstruktur (Bündnisse, Netzwerke) sowie der Organisatonskultur (Kommunikationsstile, Verhaltenserwartungen) und fragt danach, welche Wertmaßstäbe die Interviewpartnerinnen an ihre Programmgestaltung anlegen. Abschließend wird diskutiert, welche neuen Impulse für die Arbeit in Medienbetrieben sowie für die mediale Wirklichkeitskonstruktion von Frauen in Spitzenpositionen ausgehen (können)." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Kommunikationswissenschaft; Kommunikationsforschung; Forschungsansatz; Geschlechterforschung; Theoriebildung; Berufsforschung; Journalismus; Bedeutung; Geschlechterverhältnis; Fernsehen; öffentlich-rechtliche Einrichtung; Redakteur; Führungsposition; Frauenerwerbstätigkeit; Handlungsspielraum; Arbeitsorganisation; Ressortdenken; Netzwerk; Organisationskultur; Verhalten; Erwartung; Kommunikatorforschung
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
"Feminisierung" und Professionalisierung der PR : US-amerikanische Konzeptionalisierungen eines sozialen Wandels
Titelübersetzung:"Feminization" and professionalization of PR : American conceptualizations of a social change
Autor/in:
Lüdke, Dorothea
Quelle: Kommunikationswissenschaft und Gender Studies. Elisabeth Klaus (Hrsg.), Jutta Röser (Hrsg.), Ulla Wischermann (Hrsg.). Wiesbaden: Westdt. Verl., 2001, S. 163-186
Details
Inhalt: "Wie thematisiert die US-amerikanische PR-Forschung das Phänomen des steigenden Frauenanteils im Berufsfeld? Was steht im Mittelpunkt des Erkenntnisinteresses? Wie wird dieser soziale Wandlungsprozess konzeptionell gefasst? Welche Fragestellungen, Methoden und Ergebnisse zeichnen die 'Feminisierungs'-Forschung aus? Der Beitrag gibt auf diese Frage in Form eines systematischen Überblicks Antworten. Er skizziert die 'Feminisierungs'-Forschung in den USA und unterscheidet drei Stränge dieser Konzeption, die kritisch analysiert werden. Aufgezeigt wird die Verwobenheit des 'Feminisierungs'-Konzepts mit zentralen Paradigmen der PR: Rollenkonzept, Exzellenzprojekt und Professionalisierungsziel. Eine Revision der Genderkonzepte zielt deshalb zugleich auf eine Infragestellung zentraler Säulen der PR-Forschung." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Kommunikationswissenschaft; Kommunikationsforschung; Forschungsansatz; Geschlechterforschung; Theoriebildung; Berufsforschung; Bedeutung; Geschlechterverhältnis; Führungsposition; Frauenerwerbstätigkeit; Handlungsspielraum; Öffentlichkeitsarbeit; Professionalisierung; USA; Nordamerika
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Doing gender while doing work? : Erkenntnispotentiale konstuktivistischer Perspektiven für eine Analyse des Zusammenhangs von Arbeitsmarkt, Beruf und Geschlecht
Titelübersetzung:Doing gender while doing work? : information potential of constructivistic prospects for an analysis of the relationship between the labor market, occupations and gender
Autor/in:
Gottschall, Karin
Quelle: FrauenArbeitsMarkt: der Beitrag der Frauenforschung zur sozio-ökonomischen Theorieentwicklung. Birgit Geissler (Hrsg.), Friederike Maier (Hrsg.), Birgit Pfau-Effinger (Hrsg.). Tagung "FrauenArbeitsMarkt"; Berlin: Ed. Sigma (Sozialwissenschaftliche Arbeitsmarktforschung , Neue Folge), 1998, S. 63-94
Details
Inhalt: Die Autorin plädiert für einen radikalen Wechsel der Forschungsperspektive in der Frauenarbeitsforschung. Sie kennzeichnet diesen Ansatz als mikro-soziologisch und handlungstheoretisch verfasstes Verständnis der "social construction of gender", mit dem die Logik der "Vergeschlechtlichung der Arbeitsverhältnisse" rekonstruiert werden kann. Um die Perspektive des "doing gender" zu erläutern, werden zwei Ansätze zur Analyse der Geschlechtsspezifik im Erwerbsleben detailliert vorgestellt: eine ethnomethodologisch-interaktionistische und eine eher wissenssoziologisch-sozialkonstruktivistische Studie. Die Autorin resümiert, daß beide Ansätze jeweils einen Erkenntniszuwachs gegenüber der Frauenarbeitsforschung beinhalten. Allerdings können sie das traditionelle arbeitssoziologische Analyseinstrumentarium mit seiner vorrangig strukturtheoretischen Ausrichtung nicht ersetzen. (pre)
Schlagwörter:Arbeitssoziologie; Frauenerwerbstätigkeit; Forschungsansatz; symbolischer Interaktionismus; Ethnomethodologie; Geschlechtsrolle; Geschlechterverhältnis; Arbeitsbeziehungen; Mikrosoziologie; Handlungstheorie; Frauenforschung
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag