Gender and power - the European Union as a masculine project of supranational government
Titelübersetzung:Geschlecht und Macht - die Europäische Union als maskulines Projekt einer supranationalen Regierung
Autor/in:
Schunter-Kleemann, Susanne
Quelle: Societies in transition - challenges to women's and gender studies. Heike Fleßner, Lydia Potts. Opladen: Leske u. Budrich (Studien interdisziplinäre Geschlechterforschung), 2002, S. 83-98
Inhalt: Der Beitrag untersucht Aspekte der supranationalen Machtstruktur der EU, die in den gegenwärtigen politischen Debatten häufig als ein Regime "sui generis" bezeichnet wird. Aus einer frauenpolitischen Perspektive vertritt die Autorin dabei die These, dass die EU seit ihren Anfängen in den 50er Jahren als ein maskulines Projekt der Elitenherrschaft sinnvoll beschrieben und analysiert werden kann. Die demokratischen Defizite der EU haben damit nicht nur prozedurale und institutionelle Gründe, sondern sie implizieren auch eine geschlechtsspezifische Dimension. Die Autorin geht hier der Frage nach, ob das Selbstverständnis der EU als eines "Clubs" - verbunden mit Sonderrechten und Ausschlussregeln - Folgen für die Gleichberechtigung der Geschlechter bzw. für die Gleichstellungspolitik der EU hat. Die Autorin identifiziert dann einige subtile Diskriminierungsmechanismen in den politischen Entscheidungsprozessen der EU. (ICA)
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Verbessert die Gleichstellungspolitik der EG die beruflichen Perspektiven von Frauen?
Titelübersetzung:Is the equal opportunities policy of the EC improving the occupational prospects of women?
Autor/in:
Schunter-Kleemann, Susanne
Quelle: Europäische Integration und Arbeitsmarkt: Grundlagen und Perspektiven. Werner Weidenfeld (Hrsg.), Elmar Hönekopp (Hrsg.), Regina Konle-Seidl (Hrsg.), Ulrich Walwei (Hrsg.), Heinz Werner (Hrsg.). Nürnberg (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (BeitrAB)), 1994, S. 133-163
Inhalt: "In dem Beitrag werden fünf Handlungsebenen der europäischen Gleichbehandlungspolitik benannt, die sich hinsichtlich ihrer politischen Reichweite und Wirkungskraft unterscheiden. Neben den legislativen und jurikativen Initiativen der EG werden die experimentellen Modellvorhaben und die strukturpolitischen Maßnahmen der Frauenförderung, die im wesentlichen über den Europäischen Sozialfonds abgewickelt werden, dargestellt. Die weitreichenden Entschließungen des Europäischen Parlaments zur Geschlechtergleichstellung (5. Handlungsebene) münden aufgrund der mangelnden Gestaltungskompetenz des EP nicht in politische Maßnahmen. Im zweiten Teil des Beitrags werden in einem international und intertemporär vergleichenden Ansatz einige Entwicklungstendenzen der Beschäftigungssituation von Frauen untersucht. Es wird auf die komplexen methodologischen und statistischen Probleme verwiesen, die sich bei dem Versuch stellen, Veränderungen der beruflichen Situation von Frauen auf die angesprochenen gemeinschaftlichen Politikansätze zurückzuführen." (Autorenreferat, IAN-Doku)
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Das Demokratiedefizit der EG und die Verrechtlichung der Frauenfrage
Titelübersetzung:The democracy deficit of the EC and the increasing legalization of the women's question
Autor/in:
Schunter-Kleemann, Susanne
Quelle: Herrenhaus Europa: Geschlechterverhältnisse im Wohlfahrtsstaat. Susanne Schunter-Kleemann (Hrsg.). Berlin: Ed. Sigma, 1992, S. 29-58
Inhalt: Die Autorin untersucht den inneren Zusammenhang zweier zentraler defizitärer Bereiche des bisherigen europäischen Integrationsprozesses. Sie versucht zu zeigen, daß die mangelnde politische Gestaltungsfunktion des Europäischen Parlaments wesentlich dazu beigetragen habe, daß die europäische Gleichstellungspolitik "konzeptionell und institutionell" zu kurz greife. Der Gleichstellungspolitik liege ein Politikverständnis zugrunde, das den "defizitären" Frauen nahelegt, es den vorbildhaften "Normalbürgern" gleichzutun und sich ohne Rücksicht auf die ökologischen und menschlichen Kosten im Wettbewerb auf dem Markt zu behaupten. Überlegungen zur Rolle und Aufgabe eines "EG-Frauennetzwerkes" schließen den Beitrag ab. (rk)