Sondermodell Frau oder: Der lange Weg zur "F-Klasse" : Geschlechterbilder in Managementkonzepten und -ratgebern.
Titelübersetzung:Special model woman or: the long road to the "female class" : gender images in management concepts and guides.
Autor/in:
Aulenbacher, Brigitte; Riegraf, Birgit
Quelle: Aktiv - kompetent - mittendrin: Frauenbilder in der Welt der Arbeit. Helga Schwitzer (Hrsg.), Christiane Wilke (Hrsg.), Mechthild Kopel (Hrsg.). Hamburg: VSA-Verl., 2008, S. 211-223
Inhalt: Die Verfasserinnen untersuchen die aktuelle Ratgeberliteratur in Bezug auf folgende Fragen: Welche Sachverhalten diskutieren aktuelle Ratgeber in Bezug auf Frauen in Führungspositionen? Welche Probleme und Lösungen werden skizziert? Welche Geschlechterbilder liegen den Ratgebern zugrunde? Welche Bilder von Männern und Frauen werden in dieser Literatur entwickelt? Der Beitrag zeigt, wie sich die klassische Frage nach der Vereinbarkeit von Familie und Beruf heute stellt und wie Managementkonzepte und -ratgeber diese thematisieren. Zudem werden "naturgegebene Unterschiede" und Qualifikationsunterschiede zwischen Männern und Frauen in den Darstellungen angesprochen. Die Verfasserinnen konstatieren insgesamt eine Privatisierung, Individualisierung und Biologisierung sozialer Tatbestände. (ICE2)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Weibliche Führungskräfte im Berufsfeld Soziale Arbeit : ein Beitrag zur Machtfrage
Titelübersetzung:Female executives in the occupational field of social work : a contribution to the power question
Autor/in:
Schmidt-Koddenberg, Angelika; Silva Antunes Alves, Susanna da; Ernst, Renate
Quelle: Geschlecht im sozialen Kontext: Perspektiven für die soziale Arbeit. Brigitte Hasenjürgen (Hrsg.), Christiane Rohleder (Hrsg.). Opladen: B. Budrich (Schriften der Katholischen Fachhochschule Nordrhein-Westfalen), 2005, S. 145-177
Inhalt: Die Verfasserinnen legen Ergebnisse zweier Pilotstudien vor, die folgende Fragen diskutieren: Sind die Berufsfelder der Sozialarbeit hinsichtlich Beschäftigungs- und Organisationsstrukturen geschlechterspezifisch strukturiert? Liegen entsprechende Daten vor (Arbeitsmarktstatistik, Berufsverbände)? Es zeigt sich, dass sich die historische Koppelung der weiblichen Geschlechtsrolle an die Berufsrolle der Sozialarbeit horizontal wie vertikal in einer geschlechtsspezifischen Arbeitsteilung innerhalb dieses Berufsfeldes fortsetzt. Während es sich bei der Mehrheit der Beschäftigten um Frauen handelt, stellen Frauen in Führungspositionen eine deutliche Minderheit dar. Für die Verfasserinnen liegt der Schlüssel für dieses Phänomen im Umgang von Frauen mit Macht im sozialen Kontext. Qualitative Interviews mit weiblichen Führungskräften in sozialen Einrichtungen (n=5) lassen Ansatzpunkte für eine Karriereplanung von Sozialarbeiterinnen und Sozialpädagoginnen sichtbar werden: Schaffung von Transparenz durch systematische Dokumentation der Verhältnisse, Entwicklung und Ausbau von Unterstützungsinstrumenten für weibliche Berufskarrieren, systematische Integration von Gender und Macht in Lehre und Forschung an der Hochschule. (ICE2)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Von der "weiblichen Sonderart" zum "weiblichen Führungsstil" : Kontinuität und Wandel geschlechterstereotyper Konstruktionen in hochqualifizierten Professionen
Titelübersetzung:From the "special female type" to the "female management style" : continuity and change in gender-stereotypical constructions in highly qualified professions
Autor/in:
Ernst, Stefanie
Quelle: Vielfältige Verschiedenheiten: Geschlechterverhältnisse in Studium, Hochschule und Beruf. Ayla Neusel (Hrsg.), Angelika Wetterer (Hrsg.). Tagung "Frauen in Hochschule und Beruf"; Frankfurt am Main: Campus Verl. (Campus Forschung), 1999, S. 255-284
Inhalt: Die Verfasserin setzt sich aus wissens- und figurationssoziologischer Perspektive mit dem Stellenwert der Stereotypenkonstruktion für die Unterrepräsentanz von Frauen in beruflichen Führungspositionen auseinander. Sie gibt einen Überblick über unterschiedlich differenzierte Einschätzungen zu dieser Frage, die von den Strukturen der geschlechtsspezifischen Arbeitsteilung in der Gesellschaft und ihren ambivalenten Folgen bis zur Annahme einer unhintergehbaren psychobiologischen Differenz der Geschlechter reichen. Die Entwicklung der stereotypen Konstruktion von Geschlecht und Führung wird anhand der Diskussionen über weibliche Bestimmung und Berufung seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert bis hin zur aktuellen Wertschätzung des "weiblichen Führungsstils" aufgezeigt. Setzten die Karrierefrauen des 18. und 19. Jahrhunderts vor allem ihre Heiratsaussichten aufs Spiel, so scheint die Karrierefrau der modernen Gesellschaft ihre psychische Stabilität riskieren zu müssen. (ICE2)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Frauen in Führungs- und Leitungspositionen : empirische Ergebnisse
Titelübersetzung:Women in management positions : empirical results
Autor/in:
Ehrhardt, Angelika
Quelle: Differenz und Differenzen: zur Auseinandersetzung mit dem Eigenen und dem Fremden im Kontext von Macht und Rassismus bei Frauen. Bielefeld: KT-Verl. (Kritische Texte : Materialien), 1994, S. 47-65
Inhalt: Der Beitrag befasst sich mit Frauen in Führungspositionen. Neben der Vorstellung von empirischen Ergebnissen über den Anteil der Frauen an Führungspositionen wird auch nach den Gründen für die Unterrepräsentanz von Frauen in Leitungspositionen gefragt. Dabei wird herausgearbeitet, dass Frauen nicht nur aufgrund äußerer Hemmnisse, wie durch gesellschaftliche Arbeitsteilung zwischen Mann und Frau oder etwa Brüche in der Erwerbsbiographie durch Familienarbeit, am Aufstieg gehindert werden, sondern dass ebenso innere Barrieren, wie mangelnde Aufstiegsmotivation und Mobilitätsbereitschaft oder Prioritätensetzung zwischen Privat- und Berufsleben, dafür verantwortlich sind, wenn Frauen der Sprung nach oben nicht gelingt. Andererseits kommen Untersuchungen, die sich speziell mit der Frage weiblicher Führungsstile befassen, zu dem Ergebnis, dass der weibliche Führungsstil in höchstem Maße demokratisch ist und sich deshalb mit den neuen Anforderungen an ein modernes Managementprofil deckt. Hier könnten Frauen geradezu eine Pionierrolle übernehmen. (ICH)
Schlagwörter:Management; Führungsstil; Geschlechtsrolle; Personalführung; Führungsposition; Qualifikation; Motivation; Selbstverständnis; Karriere
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Widersprüchlichkeiten für Frauen in Führungspositionen : Konzepte von Vorgesetzten und Mitarbeiterinnen ; Ergebnisse einer Studie
Titelübersetzung:Contradictions for women in management positions : concepts of superiors and female co-workers; results of a study
Autor/in:
Manchen, Sylvia
Quelle: Einsprüche: multidisziplinäre Beiträge zur Frauenforschung. Gerlinde Volland (Hrsg.), Astrid Petermeier, Thea A. Struchtemeier, Nicole Dany, Nausikaa Schirilla, Sylvia Manchen, Stefanie Lange. Dortmund: Projekt-Verl., 1992, S. 191-220
Inhalt: Um die Lebenssituation und Arbeitssituation von Frauen in Führungspositionen zu verstehen, geht es in dem Beitrag um Wahrnehmen bzw. Verdrängen und Erleben von Widersprüchen sowie deren Verarbeitung in den Konzepten zur Führung. Zugrunde liegt dabei eine Interviewstudie mit vier Frauen und vier Männern in führenden Positionen einer öffentlichen Verwaltung. In einer theoretischen Vorarbeit werden die strukturellen, rollenanforderungsbedingten und intrapsychischen Widersprüche für Frauen in Führungspositionen aufgearbeitet. Nach einem Überblick über Methode und Durchführung der Untersuchung werden deren Ergebnisse dargestellt und diskutiert. Sowohl bei den subjektiven Konzepten als auch bei der Wahrnehmung von Erfahrungen und individuellem Rollenverständnis werden deutliche Unterschiede zwischen den Frauen und Männern in Führungspositionen festgestellt. Zum Vergleich wird anhand einer Befragung die Perspektive von 120 Mitarbeiterinnen der öffentlichen Verwaltung einbezogen, die meinen, keine oder nur geringe Unterschiede zwischen weiblichen und männlichen Vorgesetzten zu bemerken. Als Fazit der Untersuchung wird auf die Chance hingewiesen, daß weibliche Führungskräfte einen Handlungsspielraum haben, in dem sie ihre Rolle entwerfen und erproben können. (ICA)