Science between organization and profession: opportunities for neutralizing Gender? : reflection on research assessment
Titelübersetzung:Wissenschaft zwischen Organisation und Profession : Gelegenheit zur Neutralisierung von Gender? ; Reflexion über Forschungsevaluation
Autor/in:
Matthies, Hildegard; Matthäus, Sandra
Quelle: GenderChange in Academia: re-mapping the fields of work, knowledge, and politics from a gender perspective. Birgit Riegraf (Hrsg.), Brigitte Aulenbacher (Hrsg.), Edit Kirsch-Auwärter (Hrsg.), Ursula Müller (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2010, S. 87-100
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Inhalt: Es wird die Frage untersucht, inwieweit sich die Bedingungen für Geschlechtsrollenzuschreibungen und die damit zusammenhängende soziale Relevanz von Geschlecht in der Wissenschaft angesichts veränderter Forschungsevaluationen als Teil eines allgemeinen Prozesses der Wissenschaftsumstrukturierung gewandelt haben. Basierend auf Ergebnissen der Geschlechterforschung wird aufgezeigt, inwieweit unterschiedliche Organisationsprinzipien und Handlungslogiken der Wissenschaft geschlechtsspezifische Prozesse beeinflussen können. Danach werden die Ergebnisse einer empirischen Analyse vorgestellt, bei der Forschungsevaluationen von Institutionen der Leibniz Gemeinschaft (WGL) durchgeführt wurden, die auf Peer Reviews basieren. Abschließend wird ausgeführt, wie die Verschiebung von professionellen Aspekten zu Gunsten organisationaler Aspekte eine Neutralisierung der Geschlechterthematik in der Wissenschaftslandschaft nach sich zieht. (ICH)
Schlagwörter:Evaluation; Geschlechtsrolle; Neutralisierung; Organisation; Wissenschaftsbetrieb; Wissenschaftler; Mann; Akademikerin
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Wissenschaftskultur und Geschlechterordnung: verborgene Mechanismen der Macht
Titelübersetzung:Scientific culture and the gender system: hidden mechanisms of power
Autor/in:
Krais, Beate; Beaufays, Sandra
Quelle: Was ist weiblich - was ist männlich?: Aktuelles zur Geschlechterforschung in den Sozialwissenschaften. Ulrike Vogel (Hrsg.). Bielefeld: Kleine (Wissenschaftliche Reihe), 2005, S. 135-151
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Inhalt: Die Studie geht der Frage nach, welchen Anteil der Wissenschaftssektor am Verschwinden von Frauen auf den höheren Stufen der Hochschullaufbahn hat. Theoretisch orientiert sich die Beantwortung an P. Bourdieus Ausführungen zu Klassen im sozialen Raum. Empirisch basieren die Befunde auf Interviews und teilnehmender Beobachtung im Rahmen von zwei Forschungsprojekten: (1) Befragungen an neun außeruniversitären Forschungsinstituten mit insgesamt 51 WissenschaftlerInnen und (2) vier Fallstudien zu kompletten Arbeitseinheiten an deutschen Universitäten mit insgesamt 47 WissenschaftlerInnen-Interviews. Die Untersuchung des Prozesses der Anerkennung im wissenschaftlichen Feld gliedert sich in die Betrachtung von vier Aspekten: (1) Wissenschaft als Lebensform, (2) das Konzept der wissenschaftlichen Leistung, (3) Anerkennung und Missachtung in der unmittelbaren Interaktion sowie (4) die Rolle der wissenschaftlichen Mentoren. Die Analyse macht deutlich, dass verschiedene Faktoren zu dem 'akademischen Frauensterben' beitragen. Auch wenn man den Blick allein auf das wissenschaftliche Feld richtet, auf Arbeits- und Zeitstrukturen, auf die Beziehungen und Formen der Kommunikation zwischen den Akteuren, auf die Sitten und Gebräuche der Scientific Community und auf das Selbstverständnis der Wissenschaftler, entsteht ein komplexes Bild des Geschehens. (ICG2)
Schlagwörter:Frauenerwerbstätigkeit; Geschlechtsrolle; Geschlechterverhältnis; soziale Ungleichheit; wissenschaftliche Institution; Wissenschaftler; wissenschaftlicher Mitarbeiter; wissenschaftliche Arbeit; Wissenschaftsbetrieb; sozialer Raum; soziale Beziehungen; Kommunikation; Bourdieu, Pierre; Interaktion; soziale Anerkennung; soziales Verhalten; außeruniversitäre Forschung; Lebensweise
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Professionalisierung, soziale Schließung und berufsspezifische Konstruktionen der Geschlechterdifferenz : zur Reproduktion geschlechtshierarchischer Strukturen in akademischen Expertenberufen
Titelübersetzung:Professionalization, social closure and occupation-related constructions of the gender difference : reproduction of gender-hierarchical structures in expert academic occupations
Autor/in:
Wetterer, Angelika
Quelle: Studierende und studierte Frauen: ein ost-west-deutscher Vergleich. Ruth Heidi Stein (Hrsg.), Angelika Wetterer (Hrsg.). Kassel: Jenior u. Pressler (Wissenschaft ist Frauensache : Schriftenreihe der interdisziplinären Arbeitsgruppe Frauenforschung an der Gesamthochschule Kassel), 1994, S. 21-46
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Inhalt: In diesem Beitrag wird das Verhältnis von Profession und Geschlecht in historischer und systematischer Perspektive untersucht. Zunächst erläutert die Verfasserin die Entstehung von Professionen, von akademischen Expertenberufen im tertiären Sektor während der zweiten Hälfte des 19.Jahrhunderts und die geschlechtsexklusive soziale Schließung dieser Berufe. Anschließend wird das Verhältnis von Profession und Semi-Profession analysiert und die soziale Konstruktion der Geschlechterdifferenz erörtert. Im folgenden werden berufsspezifische Konstruktionen der Geschlechterdifferenz und professionsinterne Marginalisierungsprozesse aufgezeigt. Abschließend skizziert die Verfasserin die neuen geschlechtsspezifischen Ausgrenzungs- und Marginalisierungsprozesse in akademischen Berufen. Hier geht es um die interaktive Konstruktion der Geschlechterdifferenz und die Logik der internen Segmentierung. (ICE)
Schlagwörter:Professionalisierung; Akademikerberuf; Benachteiligung; soziale Ungleichheit; soziale Kontrolle; Patriarchat; Geschlechtsrolle; Hierarchie; historische Entwicklung; soziale Schließung
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Machtstreben und Männlichkeit : extrafunktionale Qualifikationen im Hochschullehrerberuf?
Titelübersetzung:Aspiration for power and masculinity : extrafunctional qualifications in the university teacher profession?
Autor/in:
Hagemann-White, Carol
Quelle: Profession und Geschlecht: über die Marginalität von Frauen in hochqualifizierten Berufen. Angelika Wetterer (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 1992, S. 245-256
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Inhalt: Der vorliegende Text ist eine gekürzte Fassung des 6. Kapitels aus dem Buch "Das Geschlecht läuft immer mit..." von Dagmar Schulz und Carol Hagemann-White. Thematisiert wird das Erleben von und der Umgang mit Macht von Frauen im Hochschulbereich sowie das Selbstverständnis der Männer in diesem Berufsfeld. Die Leitfragen der zugehörigen empirischen Studie werden wie folgt formuliert: "Trifft es zu, daß Frauen größere Schwierigkeiten als Männer haben, Macht zu beanspruchen und auszuüben? In welchem Maße gleichen sich Frauen den Männern an, um im Wissenschaftsbetrieb zu reüssieren? Inwiefern entwickeln sie andere Umgangsweisen mit Macht, Alternativen zur Männlichkeit?" (pmb)
Schlagwörter:Beruf; Hochschullehrer; Macht; Struktur; Mann; Geschlechtsrolle
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Eine verschwindende Minderheit : Frauen in der Sportwissenschaft
Titelübersetzung:A infinitely small minority : women in sports science
Autor/in:
Bierhoff-Alfermann, Dorothee
Quelle: Frauen - Bewegung - Sport. Sylvia Schenk (Hrsg.). Hamburg: VSA-Verl., 1986, S. 46-52
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Inhalt: Die Autorin beschäftigt sich mit der Repräsentanz von Frauen im Bereich der Sportwissenschaft. Bis heute läßt sich feststellen, daß sie in dieser Wissenschaftsdisziplin noch unterrepräsentiert sind. Die Gründe sind wohl nicht in der mangelnden Qualifikation zu suchen, sondern eher in einer grundsätzlichen Diskriminierung von Frauen in der Gesellschaft. Die Autorin plädiert in diesem Zusammenhang für eine stärkere Einbeziehung von Frauen in allen gesellschaftlichen Bereichen. Sie sieht darin die Chance, eine bisher weitgehend vom männlichen Denken geprägte Weltsicht zu erweitern und zu erneuern. (TR)
Schlagwörter:Sportwissenschaft; Wissenschaftler; Geschlechtsrolle; Männerberuf; Qualifikation; Doppelrolle; Sport; Leistungsfähigkeit; Beteiligung; Arbeitsteilung
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
"Wenn zwei das Gleiche tun, ist das noch lange nicht dasselbe" : Diskriminierungen von Frauen in der Wissenschaft
Titelübersetzung:"If two people do the same the result will by no means be the same" : discrimination of women in science
Autor/in:
Schlüter, Anne
Quelle: Lila Schwarzbuch: zur Diskriminierung von Frauen in der Wissenschaft. Anne Schlüter (Hrsg.), Annette Kuhn (Hrsg.). Düsseldorf: Schwann-Bagel (Geschichtsdidaktik), 1986, S. 10-33
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Inhalt: Die Mechanismen und Methoden der Benachteiligung von Frauen an deutschen Hochschulen werden beschrieben. Die Arbeit bezieht sich auf das Kaiserreich, die Weimarer Republik, den Nationalsozialismus und die Bundesrepublik. Auf der Basis einer Operationalisierung der soziologischen Kategorien Habitus, Geschlecht und soziale Distanz wird eine Erklärung für die Beharrlichkeit patriarchalischer Strukturen vorgelegt. Als hochschulspezifische Diskriminierungen werden ideologische Argumente herausgearbeitet, die ein Frauenstudium ablehnen bzw. der Verhinderung des Studiums von Frauen durch die Bürokratien dienten. Antifeminismus und Antiintellektualismus werden als kontinuierliche Aspekte der deutschen Geschichte betrachtet, in deren Kontext auch biologische und chauvinistische Thesen eine wesentliche Rolle gespielt haben und weiterhin spielen. (HA)
Schlagwörter:Diskriminierung; Deutschland; Patriarchat; Ideologie; Studium; Geschlechtsrolle; Weimarer Republik; Nationalsozialismus; soziale Distanz
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Hochschulen, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag