Geschlechterunterschiede in der Selbstpräsentation und der Vernetzung als ausgewählte Karrierestrategien von Mathematikerinnen und Physikerinnen in Wissenschaft und Wirtschaft
Autor/in:
Reith, Florian; Langfeldt, Bettina; Griffiths, Karin; Mischau, Anina
Quelle: Karriereverläufe in Forschung und Entwicklung: Bedingungen und Perspektiven im Spannungsfeld von Organisation und Individuum. Ulrike Busolt (Hrsg.), Sabrina Weber (Hrsg.), Constantin Wiegel (Hrsg.), Wiebke Kronsbein (Hrsg.). Berlin: Logos-Verl., 2013, S. 250-270
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Schlagwörter:Selbstdarstellung; Vernetzung; Karriere; Strategie; Mathematik; Physik; Wissenschaftlerin; Wirtschaft
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Geschlechterverhältnis, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Leitbild Dual-Career-Family : wissenschaftliche Nachwuchsförderung im Licht unternehmerischen Denkens Leitbild Dual-Career-Family
Titelübersetzung:The dual-career family as a model : promotion of young scientists in the light of entrepreneurial thinking on the dual-career family as a model
Autor/in:
Kahlert, Heike
Quelle: Die unternehmerische Hochschule aus der Perspektive der Geschlechterforschung: zwischen Aufbruch und Beharrung. Kristina Binner (Hrsg.), Bettina Kubicek (Hrsg.), Anja Rozwandowicz (Hrsg.), Lena Weber (Hrsg.). Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauen- und Geschlechterforschung), 2013, S. 31-50
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Schlagwörter:Leitbild; Wissenschaftlerin; Unternehmer; Denken; Risiko; Karriere; Humankapital; Wettbewerbsfähigkeit; Innovation; Familie-Beruf; Propaganda; Handlungsorientierung
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Berufsbiographie und Karriere, Geschlechterverhältnis, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Führungspositionen in der Wissenschaft : zur Ausbildung männlicher Soziabilitätsregime am Beispiel von Exzellenzeinrichtungen
Titelübersetzung:Management positions in science : training of masculine sociability regimes, using excellence institutions as an example
Autor/in:
Beaufays, Sandra
Quelle: Einfach Spitze?: neue Geschlechterperspektiven auf Karrieren in der Wissenschaft. Sandra Beaufays (Hrsg.), Anita Engels (Hrsg.), Heike Kahlert (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 2012, S. 87-117
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Inhalt: Die Verfasserin geht anhand von empirisch-qualitativem Material aus dem Projekt "Frauen in der Spitzenforschung" der Frage nach, welche Voraussetzungen und welche Folgen das ungleiche Geschlechterverhältnis auf der Führungsebene im Untersuchungsfeld hat. In einem ersten Schritt wird gefragt, wie Führungsgremien und -positionen in der Exzellenzinitiative zustande kommen. In einem zweiten Schritt werden Leitungsgremien in actu aus der Sicht von beteiligten Wissenschaftlerinnen beleuchtet. Damit wird das Problem der wissenschaftlichen Führungspositionen von zwei Seiten betrachtet: Zunächst wird gefragt, wie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Teil von leitenden Gruppen werden, um daran anschließend zu verstehen, welche sozialen Mechanismen dazu führen, dass die geschlechtshomogene Zusammensetzung dieser Gruppen weitgehend erhalten bleibt. Auf der Basis der Konzepte der sozialen Felder und der symbolischen Gewalt von Pierre Bourdieu wird abschließend eine herrschaftsanalytische Auswertung vorgenommen, die "Männlichkeit" und "Führungspositionen" nicht als gegeben voraussetzt, sondern als Ergebnis feldspezifischer Praxisformen versteht. Überwiegend männlich zusammengesetzte Gremien neigen dazu, Soziabilitätsregime auszubilden, die die Beteiligung von Frauen auf der Führungsebene nachhaltig erschweren und behindern. (ICE2)
Schlagwörter:Führungsposition; Wissenschaftler; Wissenschaftlerin; Männlichkeit; Karriere; Geschlechterverhältnis; Mann
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Wissenschaftspolitik, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Zusammen an die Spitze? : der Einfluss der Arbeitsbedingungen im Paar auf die Verwirklichung von Doppelkarrieren
Titelübersetzung:To the top together? : the influence of working conditions of a couple on the realization of dual careers
Autor/in:
Rusconi, Alessandra
Quelle: Einfach Spitze?: neue Geschlechterperspektiven auf Karrieren in der Wissenschaft. Sandra Beaufays (Hrsg.), Anita Engels (Hrsg.), Heike Kahlert (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 2012, S. 257-279
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Inhalt: Die Frage nach der Realisierbarkeit von Doppelkarrieren und Karrieren von Frauen in Akademikerpartnerschaften wird auf der Basis von Lebensverlaufsdaten von Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen an deutschen Hochschulen in den Technik-, Natur- und Sozialwissenschaften und ihren Partner/inn/en beantwortet werden. Zuerst wird diskutiert, welche Rolle Paarkonstellationen hinsichtlich der Erwerbsarrangements, Arbeitsbedingungen und Berufsbereiche sowie das Vorhandensein von Kindern für die Doppelkarrierechancen von Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen spielen können. Auf der Basis von Daten, die im Rahmen des Projekts "Gemeinsam Karriere machen. Realisierungsbedingungen für Doppelkarrieren in Akademikerpartnerschaften" erhoben wurden, werden die allgemeinen Unterschiede bezüglich der Doppelkarrierechancen dargestellt. Erweitert wird dies um die Einflüsse, die von Arbeitsbedingungen, Berufsfeldhomogenität und Kinderzahl des Paares ausgehen. Als eine wesentliche Hürde für die Verwirklichung von Doppelkarrieren stellt sich die an der männlichen Normalbiografie orientierte Berufskultur heraus. (ICE2)
Schlagwörter:Arbeitsbedingungen; Dual Career Couple; Partnerbeziehung; Akademiker; Arbeitsverhältnis; Berufsfeld; Kind; Wissenschaftler; Wissenschaftlerin; Karriere
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Was kommt nach der Promotion? : Karriereorientierungen und -pläne des wissenschaftlichen Nachwuchses im Fächer- und Geschlechtervergleich
Titelübersetzung:What comes after a doctorate? : career orientations and plans of young scientists in a comparison of subjects and gender
Autor/in:
Kahlert, Heike
Quelle: Einfach Spitze?: neue Geschlechterperspektiven auf Karrieren in der Wissenschaft. Sandra Beaufays (Hrsg.), Anita Engels (Hrsg.), Heike Kahlert (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 2012, S. 57-86
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Inhalt: Der Beitrag basiert auf dem triadischen Karrierekonzept von Kornelia Rappe-Giesecke. Gemäß diesem Konzept können Karrieren aus zwei miteinander verknüpften Perspektiven analysiert werden: Mit Blick auf die "äußere Karriere" argumentiert die Verfasserin, dass Wissenschaftskarrieren im deutschen Wissenschaftssystem als Risikokarrieren strukturiert sind, wobei das Risiko für Frauen größer zu sein scheint als für Männer. Mit Blick auf die "innere Karriere" führt die Verfasserin das Konzept der Karriereanker ein, mit dem das Selbstkonzept einschließlich der handlungsleitenden Wertvorstellungen von Professionals in der Karriereplanung analysiert werden kann, und zeigt am Beispiel der befragten Politikwissenschaftler und Chemiker dessen Relevanz für die Erforschung von Wissenschaftskarrieren auf. Die Karriereorientierungen der befragten Wissenschaftler/innen im Übergang von der Promotions- zur Postdoc-Phase werden im Geschlechter- und Fächervergleich in drei Typen herausgearbeitet: Neben dem Typ, der seine berufliche Laufbahn in der Wissenschaft verfolgen möchte, und dem Typ, der seinen Karriereweg jenseits des wissenschaftlichen Karrieresystems fortsetzen will, kann ein dritter Typ identifiziert werden, der sich durch verschiedene Spielarten der Offenheit im Hinblick auf die Karriereplanung auszeichnet. Abschließend wird die Frage diskutiert, wie es kommt, dass weniger Frauen als Männer nach der Promotion eine wissenschaftliche Laufbahn aufnehmen. (ICE2)
Schlagwörter:Promotion; Wissenschaftlerin; Karriere; Berufsorientierung; Berufsnachwuchs; Wissenschaftler; Risiko; Berufsverlauf; Beruf; Politologe; Chemiker
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
"Cooling out" und der riskante Weg an die Spitze - Zum Einfluss von Ungleichheitsregimes
auf Karriereorientierungen im wissenschaftlichen Nachwuchs
Titelübersetzung:"Cooling out" and the risky route to the top - the influence of inequality regimes
on career orientations among scientific trainees
Autor/in:
Kahlert, Heike
Quelle: Forschung und Förderung : Promovierende im Blick der Hochschulen. Tagung "Wagnis Wissenschaft - Perspektiven der Promotionsförderung und -forschung"; (Bildung - Hochschule - Innovation)2011, S. 105-123
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Inhalt: Im vorliegenden Beitrag werden die konzeptionellen Grundlagen des Forschungsvorhabens
"Wissenschaftskarrieren: Orientierung, Planung und Beratung am Beispiel der Fächer
Politikwissenschaft und Chemie" diskutiert. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie Auf-
und Ausstiegsorientierungen von Nachwuchswissenschaftlern aus dem eingeschlagenen
Karriereweg in Hochschule und Forschung durch "Cooling out"-Prozesse beeinflusst werden.
Die Autorin problematisiert einleitend den Begriff der Wissenschaftskarriere und schlägt
eine triadische Betrachtungsweise von Karriere vor. Danach geht sie auf das idealtypische
Konstrukt der wissenschaftlichen Nachwuchskarriere im deutschen Hochschulwesen ein,
das die strukturelle Grundlage für individuelle Karriereplanungsprozesse bildet. Die
Autorin stellt ferner empirische Ergebnisse zu Karriereorientierungen und -motiven
von Wissenschaftlern vor und erläutert das "Cooling out"-Konzept, das in der hochschul-
und wissenschaftsbezogenen Karriereforschung zur Erklärung von "drop outs" herangezogen
wird. Sie diskutiert das Konzept im Hinblick auf geschlechtskategoriale Forschungsergebnisse
zu Wissenschaftskarrieren im deutschen Hochschul- und Forschungssystem und wirft die
Frage auf, inwiefern "Cooling out" ein Ausdruck von Ungleichheitsregimes in Institutionen
des höheren Bildungswesens ist. (ICI2)
Schlagwörter:Wissenschaftlerin; Karriere; Orientierung; Bildungsverlauf; Planungsprozess; Akademikerin; beruflicher Aufstieg; Ungleichheit; Drop out; Promotion
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Wissenschaft als Beruf, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Soziale Herkunft von Nachwuchswissenschaftler/innen : elterliche Bildung und Karrierewege der Kollegiatinnen des Graduiertenkollegs "Geschlechterverhältnis und sozialer Wandel"
Titelübersetzung:Social background of junior scientists : parental education and career paths of junior college students of the graduate school "Gender relations and social change"
Autor/in:
Möller, Christina
Quelle: Forschung und Förderung: Promovierende im Blick der Hochschulen. Jutta Wergen (Hrsg.). Tagung "Wagnis Wissenschaft - Perspektiven der Promotionsförderung und -forschung"; Berlin: Lit Verl. (Bildung - Hochschule - Innovation), 2011, S. 85-103
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Inhalt: Die vorliegende Auswertung zu den Bildungserfolgen der Teilnehmerinnen des Graduiertenkollegs "Geschlechterverhältnis und sozialer Wandel" zeigt, dass in diesem Kolleg überwiegend Nachwuchswissenschaftlerinnen eine Karriere machten, die aus Elternhäuser mit einem eher niedrigen formalen Bildungsniveau stammen. Dieses überraschende Ergebnis belegt, dass auch Personen aus bildungsferneren Herkunftsfamilien sehr wohl Chancen haben, die höchsten Positionen der Hochschullaufbahn zu erreichen. Diese Frauen haben durch die innovative und sensible Auswahlpraxis der Hochschullehrerinnen und durch ihre erfolgreiche Bewerbung die Möglichkeit erhalten, ihren weiteren wissenschaftlichen Weg innerhalb einer förderlichen Umgebung und Forschungszusammenhangs zu gehen, der diese Probleme authentisch reflektiert. Neben den Verbesserungsbemühungen des strukturellen Bildungssystems, z. B. durch Veränderung der Struktur der Grundschule und der weiterführenden Schulen, durch die Kinder aus bildungsfernen Familien größere Bildungschancen erhalten sollen, ist nach Meinung der Autorin die Wissenschaftskarriere in ihrer herkömmlichen Förderkultur kritisch zu hinterfragen. Die historisch gewachsenen hochschulischen Förderstrukturen sind daraufhin zu überprüfen, inwiefern sie Personen, die Potenziale für eine vielfältige Wissenschaftsentwicklung mitbringen würden, den Weg versperrt, weil sie dem bisherigen Prototyp eines DFG-Graduiertenkollegiaten nicht entsprechen. (ICI2)
Schlagwörter:Wissenschaftlerin; Karriere; Bildungschance; Bildungsverlauf; Berufsnachwuchs; soziale Herkunft; Elternhaus; Bildungsniveau; Akademikerin; Promotion; DFG; Graduiertenschule
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Geschlechterdifferente (Wissenschafts-)Karrieren - Fakten, Theorien und Denkanstöße
Titelübersetzung:Gender-different (science) careers - facts, theories and intellectual approaches
Autor/in:
Hüttges, Annett; Fay, Doris
Quelle: Frauen in den Naturwissenschaften: Ansprüche und Widersprüche. Kirsti Dautzenberg (Hrsg.), Doris Fay (Hrsg.), Patricia Graf (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2011, S. 11-18
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Inhalt: Frauen- und Männeranteile driften im wissenschaftlichen Karriereverlauf wie eine sich öffnende Schere auseinander. Interessanterweise findet sich auch in Fächerdisziplinen mit einem mehrheitlichen Frauenanteil beim Studienbeginn und Studienabschluss dieser scherenartige Verlauf, das heißt, die weiblichen Mehrheitsverhältnisse zu Studienbeginn schlagen sich nicht im weiteren Karriereverlauf nieder. Auch die umgekehrte Situation in Fächerdisziplinen mit einem vergleichsweise geringen Frauenanteil zum Studienbeginn ändert nichts an der relativen Unterrepräsentanz von Frauen in Führungspositionen. Damit markieren die höheren Qualifizierungs- und Karrierestufen schwer überwindbare, hartnäckige Barrieren für Wissenschaftlerinnen. Wird das Karriereziel "Professur" dann tatsächlich erreicht, gilt hier: je höher die Besoldungsgruppe, desto geringer der jeweilige Frauenanteil. Zur Frage, warum Frauen auf dem Weg an die Spitze verloren gehen, geben die theoretischen Perspektiven einzelner Fachdisziplinen sehr unterschiedliche Antworten. Die Autorinnen greifen in ihrem Beitrag exemplarisch einige zentrale Erklärungsansätze auf: (1) Balancierung und Priorisierung beruflicher und privater Ziele, (2) männliche Karrierekulturen, (3) vergeschlechtlichte Organisationsstrukturen und -prozesse. Klassische Karrieremodelle erklären Geschlechterunterschiede (4) mit einer Wettbewerbsmetapher, in der die erbrachte Leistung die "Aufstiegswährung" darstellt, oder (5) mit der benachteiligenden Wirkung von Geschlechtsrollenstereotypen. (ICI2)
Schlagwörter:Geschlechtsrolle; beruflicher Aufstieg; Karriere; Ungleichheit; Wissenschaftlerin; Hochschullehrer; Chancengleichheit; Forschungsansatz; Führungsposition; Berufsverlauf
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Berufsbiographie und Karriere
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Erklärungsansätze der außerhochschulischen Forschungseinrichtungen zur Unterrepräsentation von Frauen
Titelübersetzung:Explanatory approaches of non-university research facilities regarding the underrepresentation of women
Autor/in:
Graf, Patricia
Quelle: Frauen in den Naturwissenschaften: Ansprüche und Widersprüche. Kirsti Dautzenberg (Hrsg.), Doris Fay (Hrsg.), Patricia Graf (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2011, S. 47-53
Details
Inhalt: Das deutsche Wissenschaftssystem ist nach wie vor durch ein Geschlechterungleichgewicht geprägt und der Mangel an Wissenschaftlerinnen wird auch in den außerhochschulischen Forschungseinrichtungen mit Besorgnis betrachtet. So engagieren sich Spitzenvertreterinnen auf den verschiedensten Ebenen dafür, die Attraktivität ihrer Forschungsgesellschaften für Wissenschaftlerinnen zu steigern, und zeigten sich auch interessiert am Forschungsprojekt "Frauen und ihre Karriereentwicklung in naturwissenschaftlichen Forschungsteams". Wie aber erklären sich die Forschungsgesellschaften den geringen Anteil von Wissenschaftlerinnen, vor allem in Führungspositionen? Welche Geschlechterbilder liegen diesen Erklärungen zu Grunde? Es wird angenommen, dass diese Bilder zur unhinterfragten Anleitung und Legitimierung von Handlungen in Organisationen dienen und relativ wandlungsresistent sind. Es werden hierzu sechs Erklärungsansätze vorgestellt, die sich bei der Auswertung von 16 qualitativen Interviews mit Expertinnen aus den Geschäftsstellen der vier außerhochschulischen Forschungsgesellschaften, Max-Planck-Gesellschaft, Fraunhofer-Gesellschaft, Helmholtz-Gemeinschaft und Leibniz-Gemeinschaft, sowie drei Einrichtungen der Ressortforschung herauskristallisierten: (1) Naturgemäßer Frauenverlust, (2) Männer bringen eher alle Voraussetzungen mit, (3) Riskante Karrieren und Konkurrenz, (4) Rolle von "gate keepern", (5) Rekrutierung aus Netzwerken, (6) Tokenismus. (ICI2)
Schlagwörter:Führungsposition; außeruniversitäre Forschung; Forschungseinrichtung; Wissenschaftlerin; beruflicher Aufstieg; Karriere; Ungleichheit; Forschungsansatz; Erklärung; Geschlechtsrolle
CEWS Kategorie:Außerhochschulische Forschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Konsequenzen unterschiedlicher Verflechtungsarrangements für individuelle und Doppelkarrieren
Titelübersetzung:Consequences of different interconnection arrangements for individual and dual careers
Autor/in:
Rusconi, Alessandra
Quelle: Gemeinsam Karriere machen: die Verflechtung von Berufskarrieren und Familie in Akademikerpartnerschaften. Alessandra Rusconi (Hrsg.), Heike Solga (Hrsg.). Opladen: B. Budrich, 2011, S. 147-178
Details
Inhalt: Der Beitrag setzt sich mit der Frage auseinander, ob die Maskulinisierung weiblicher Lebensverläufe der derzeit einzige Weg für Frauen zum Erfolg ist oder ob es jenseits des Karrieremythos individuelle und Paarstrategien gibt, die gleichfalls Chancen für Frauenkarrieren in der Wissenschaft und Doppelkarrieren im Paar eröffnen. Die Verfasserin diskutiert Konsequenzen der Verflechtungsmuster in den Erwerbsverläufen von Partnerschaften für die Verwirklichung einer eigenen Wissenschaftskarriere und für Doppelkarrieren. Darüber hinaus fragt sie nach den unterschiedlichen Möglichkeiten der Paare aufgrund ihrer Paarkonstellation, Verantwortung für Kinder und Wohnarrangements. Dabei zeigt sich, dass es mehr Wissenschaftlern als Wissenschaftlerinnen gelungen ist, bildungs- und altersadäquate Berufspositionen zu erreichen. Doppelkarrieren sind jedoch keinesfalls das überwiegende partnerschaftliche Arrangement; nur die Hälfte der Wissenschaftlerinnen und zwei Fünftel der Wissenschaftler realisierten eine Doppelkarriere im Paar. Doppelkarrieren scheitern mehrheitlich an der "fehlenden" Karriere der Frau. (ICE2)
Schlagwörter:Karriere; Berufsverlauf; Wissenschaftler; Wissenschaftlerin; Dual Career Couple; Partnerbeziehung
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag