Quelle: Köln: SH-Verl. (Abhandlungen zum Studenten- und Hochschulwesen, Bd. 18), 2011. 270 S.
Inhalt: "Ausgehend von den fundamentalen Veränderungen der deutschen Hochschullandschaft im Zuge des Bologna-Prozesses lädt der Sammelband zu einer historischen Einordnung der aktuellen Reformpolitik ein. Die vom 18. Jahrhundert über das Kaiserreich bis in die DDR und die Bundesrepublik reichende Rückschau bietet im Unterschied zu einer gegenwartsfixierten Betrachtungsweise überraschende Einsichten in die treibenden Kräfte und hintergründigen Interessenlagen von Hochschulreformen. Über Jahrhunderte erweist sich die Spannung zwischen Wissenschaftsfreiheit und staatlichem bzw. gesellschaftlichem Gestaltungsanspruch als politischer Dauerbrenner. Auf die Frage, wie das Hochschulwesen Innovationsdynamik und hohes (Aus-)Bildungsniveau sicherstellen kann, sind immer wieder unterschiedliche Antworten gefunden worden, stets aber ging es um die schwierige Balance zwischen Hochschulautonomie und externer Einflussnahme. Setzten früher staatliche Instanzen nachhaltige hochschulpolitische Impulse, so tritt vor allem im letzten Jahrzehnt das Bemühen um marktwirtschaftliche Wettbewerbs- und Steuerungsmodelle in den Vordergrund, um die 'Effizienz' und Forschungsdynamik des Wissenschaftssystems im 'globalen Wettbewerb' zu steigern. Hier führt die historische Rückschau zu der Frage, wer in der aktuellen Situation in welchem Interesse die Wettbewerbsregeln und Qualitätsstandards definiert und wo Wissenschaftsethik und gesamtgesellschaftliche Verantwortung ihren Platz haben, wenn der Staat sich zugunsten gesellschaftlicher Interessengruppen zurückzieht." (Verlagsangabe). Inhaltsverzeichnis: Rainer Pöppinghege, Dietmar Klenke: Einführung. Über die Legitimität und Notwendigkeit historischer Reformbetrachtungen (7-24); Matthias Asche: Das "große Universitätssterben" in den Jahrzehnten um 1800. Zu Reformbedürftigkeit und Reform(un)fähigkeit deutscher Universitäten im Zeichen von Aufklärung und Utilitarismus (25-48); Bernhard vom Brocke: "Exportschlager Humboldt?" Preußische Hochschulpolitik im 19. und 20. Jahrhundert. Kaiserreich und Weimarer Republik (49-64); Rainer Pöppinghege: "Wo unterm, überm Firmament, gleicht einer dem Privatdozent?" Wissenschaftliche Leistungselite oder akademisches Proletariat? (65-79); Roman Köster: Die deutsche Nationalökonomie in den 1920er Jahren und die Einführung des Diplomexamens (80-100); Karin Zachmann: Wissenskulturen und Frauenstudium. Reformprozesse an deutschen Technischen Hochschulen im 20. Jahrhundert (101-115); Konstantin von Freytag-Loringhoven: Kollegienhäuser als Orte der universitären Erziehung. Gescheiterte Reformbestrebungen in der unmittelbaren Nachkriegszeit (116-128); Helge Kleifeld: Hochschulpolitik als Arbeitsfeld studentischer Verbindungen 1945-1961 (129-145); Wolfgang Lambrecht: "Lange Linien" und Brüche in der (deutsch-)deutschen Hochschulpolitik nach 1945 (146-157); Uwe Rohwedder: SDS-Hochschuldenkschrift und VDS-Neugründungsgutachten. Zwei studentische Beiträge zum Reformdiskurs der 1960er Jahre (158-172); Anne Rohstock: "Wartet nicht auf Veränderungen an der Uni, sondern macht sie selbst!" Studentenrevolte und Hochschulreform in Bayern und Hessen 1957-1976 (173-185); Wilfried Rudloff: Die Studienreform in der Hochphase der Hochschulexpansion: Zwischen Effektivierung und Projektstudium? (186-216); Dietmar Klenke: Das Verfassungsgerichtsurteil von 1973 über die universitäre Mitbestimmung. Ein Balanceakt zwischen Demokratisierungs-Mythos und bildungsaristokratischem Freiheitsprivileg (217-246); Michael Gemperle, Peter Streckeisen: Der Bologna-Prozess als Kristallisationspunkt neoliberaler Umgestaltung der schweizerischen Hochschulen (247-262).
Die gute Hochschule: Ideen, Konzepte und Perspektiven; Festschrift für Franz Herbert Rieger
Titelübersetzung:The good university: Ideas, concepts and prospects; commemorative publication in honor of Franz Herbert Rieger
Herausgeber/in:
Meyer, Susanne; Pfeiffer, Bernd; Rieger, Franz Herbert
Quelle: Berlin: Ed. Sigma (HWR forschung, 52/53), 2010. 464 S.
Inhalt: "Was ist eine 'gute Hochschule'? Die Umbrüche in der Hochschullandschaft, die der Bologna-Prozess auslöst, zwingen dazu, diese Frage neu zu stellen. Das tut die Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) Berlin in dieser Festschrift für ihren langjährigen Rektor F. H. Rieger. Die Frage verlangt Rechenschaft über die Kriterien der Beurteilung, denn 'gut' hat moralische, aber auch allgemein qualitative Implikationen. Es gilt, die äußeren Rahmenbedingungen - seien sie rechtlich oder finanziell - zu berücksichtigen, aber auch die selbst gesetzten Maßstäbe, wonach die gute Hochschule bestrebt sein muss, auf aktuelle Entwicklungen in Wirtschaft und Gesellschaft angemessen zu reagieren. Der Band enthält Beiträge zu Hochschulmanagement und Hochschulpolitik (z. B. Bologna-Prozess, Hochschulfinanzierung, Internationalisierung, Akkreditierung), Beiträge zu der Reaktion von Hochschulen auf aktuelle Entwicklungen (z. B. Finanzkrise, Wirtschaftsethik, Arbeitsmarkt, Digitalisierung) und konkrete Beispiele aus der Entwicklung der HWR Berlin während der letzten Jahre (Auswertung von Absolventenbefragungen, Fusionen, Studiengangsentwicklung, nationale und internationale Kooperationen)." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Susanne Meyer, Bernd Pfeiffer: Vorwort (9-12); Hans-Gerhard Husung: Die Hochschullandschaft Berlins und die 'Geschichte der FHW - HWR' (13-15); Bernd Pfeiffer: Franz Herbert Rieger - betrachtet mit den Augen eines Kollegen und Freundes (17-23); Bildungspolitik und Bildungsmanagement: Friedrich Buttler: Bologna! (27-46); Birgit Mahnkopf: Der Weg in die Bildungs-Markt-Wirtschaft (47-61); Olaf Winkel: Wie soll es weitergehen? Überlegungen zur Fortentwicklung des deutschen Hochschulsystems unter besonderer Berücksichtigung von Fachhochschulbelangen (63-75); Martin Reynolds: The Future Practice of Business Schools (77-87); Matthias Tomenendal: Qualitätssteigerung durch Internationalisierung. Betrachtungen aus Sicht des strategischen Hochschulmanagements (89-104); Pakize Schuchert-Güler: Aktive Beteiligung der Hochschulen an der Integrationsdebatte. Theorie und Praxis (105-124); Karin Setzpfandt: Einflussfaktoren auf studentisches Engagement in Gremien von Hochschule und studentischer Selbstverwaltung (125-128); Harald Gleißner: Fundraising und Drittmitteleinwerbung an Fachhochschulen (129-141); Susanne Meyer: Akkreditierung als kooperatives Verwaltungsverfahren. Gewährleistung von Qualität, Transparenz und Vielfalt oder verfassungswidrige Einschränkung der Lehrfreiheit? (143-157); Otto von Campenhausen: Hochschulen brauchen ein Vorsteuerabzugsrecht. Die Umsatzbesteuerung der Hochschulen wird europäischer und muss geändert werden (159-171); Henning Spinti: Zur Umsetzung von Frauenfördermaßnahmen nach dem Masterplan in förmlichen Berufungsverfahren (173-180); Peter Heinrich: Anmerkungen zur Leistungsorientierten Bezahlung im öffentlichen Dienst (181-199); Herausforderungen für Studium und Lehre: Luise Görges, Ulf Kadritzke: 'Sag warum du hier bist.' Über den Nutzen und Sinn eines Studium Generale (203-217); Marcus Birkenkrahe: Interaktive Lehre im Virtuellen Raum. Ein Beitrag zur Hochschuldidaktik (219-232); Michael Tolksdorf: Die Weltfinanzkrise als wirtschaftsethisches Problem - Herausforderung für die Managementausbildung an der HWR Berlin? (233-245); Hans-Erich Müller: Gewinn durch Verantwortung (247-264); Hansjörg Herr: Shareholder-Value als Leitbild unternehmerischer Verantwortung? (265-280); Laila Maija Hofmann: Personalentwicklung in Deutschland. Zahlen, Daten, Fakten und Herausforderungen (281-295); Gert Bruche: Akademischer Fachkräftemangel in Deutschland und der Bildungsaufstieg Chinas und Indiens. Implikationen und Zusammenhänge (297-307); Sven Ripsas: Konzept-kreative Gründungen als Fokus der Entrepreneurship Education an der HWR Berlin (309-326); Eine Hochschule im Wandel: Dorothea Schmidt: Der Herr der Baustellen. Eine Hochschule und ihr Rektor (329-340); Erhard Mielenhausen: Hochschulpolitische Bedeutung des Hochschulnetzwerks UAS7 (341-348); Ute von Lojewski, Klaus Niederdrenk: UAS7 - eine strategische Allianz unter Fachhochschulen (349-358); Miriam Beblo, Cornelia Kaiser: Von der FHW in den Beruf. Erste Auswertungen der Absolventenbefragung 2008/2009 (359-382); Friederike Maier, Annette Fleck: The Berlin School of Economics as active part of the regional development. Report within the OECD Review 'Higher Education in the Region' (383-400); Viola Philipp: Vom Zusatzgeld zum Wettbewerbsverfahren. Frauenförderungsprogramme für Hochschulen und ihre Anwendung an der HWR Berlin (401-413); Hans Paul Prümm: Entwicklung, Weiterentwicklung und 'Export' neuer Studienprogramme. Das Beispiel des Studienprogramms 'Öffentliche Verwaltung/Public Administration' (415-430); Hartmund Barth: Erfahrungen mit Hochschulfusionen. Wie die Berufsakademie Berlin zur FHW kam (431-441); Igor Maximzew, Tatjana Nikitina, Vjatscheslav Kruglov, Leonid Tarasevitsch: Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin und Universität für Wirtschaft und Finanzen St. Petersburg. Zusammenarbeit auf hohem Niveau und von langjähriger Dauer (443-445); Viktoria Jamschanova: Alte Liebe rostet nicht (446-447); Alan Griffiths: Franz Herbert Rieger (448-450); Tim Froggett: The Programme 'International Business' in 2010 (451-452); Gerd Kulke: FHW/HWR Berlin meets China (453-461).
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Hochschulen, Wissenschaftspolitik, Berufungsverfahren
Dokumenttyp:Sammelwerk
Zur Kritik europäischer Hochschulpolitik : Forschung und Lehre unter Kuratel betriebswirtschaftlicher Denkmuster
Titelübersetzung:Criticism of European university policy : research and teaching under the trusteeship of business administration thought patterns
Herausgeber/in:
Kellermann, Paul; Boni, Manfred; Meyer-Renschhausen, Elisabeth
Quelle: Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2009. 240 S.
Inhalt: Inhaltsverzeichnis: Konrad Paul Liessmann: Bologna: Die Leere des europäischen Hochschulraums (13-25); Reinhard Blomert, Elisabeth Meyer-Renschhausen: Kann man die Aufklärung kommerzialisieren? Die Hintergründe der neuen Rahmenbedingungen für die Universitäten (27-45); Paul Kellermann: Geschäft versus Wissenschaft, Ausbildung versus Studium. Zur Instrumentalisierung von Hochschulbildung und Universität (47-64); Thomas Loer, Sascha Liebermann: Technokratisierung durch Selbstentmachtung: Anmerkungen zum Versagen der wissenschaftlichen Profession und eine alternative Antwort auf die Probleme der Hochschule heute (65-93); Burkard Sievers: Die psychotische Universität: Sozioanalytische Perspektive einer Organisation im verordneten Wandel (95-108); Manfred Boni: Gutes Geld für gute Wissenschaft? Über die Reform der Hochschulfinanzierung in Nordrhein-Westfalen (111-124); Andrea Tönjes: Ausflug nach Formalistan. Ein Erfahrungsbericht aus der schönen neuen BA/ MA-Welt (125-146); Manfred Prisching: Die Vermessung der wissenschaftlichen Landschaft (147-162); Hartwig Brandl, Daniel Gunzer: ECTS: Die Workload-Problematik (163-172); Max Preglau: "Bologna" in Theorie und Praxis - ein europäisches Projekt im Lichte lokaler Erfahrungen an der LFU Innsbruck (173-185); Sabine Berghahn: Ausschluss der Elite. Hochschulreform als Exklusion erarbeiteter Kompetenz? (189-204); Hans-Georg Müller: Wissenschaftlich Beschäftigte als Verlierer der Hochschulreformen. Die Prekarisierung der Beschäftigungsverhältnisse des wissenschaftlichen Mittelbaus am Beispiel Nordrhein-Westfalens (205-215); Uwe Fricke: Ausbeutung an Hochschulen. Zur Zukunft der Lehrbeauftragten (217-233).
Inhalt: Obwohl Bildung, Schulen und Universitäten im Rahmen gesellschaftlicher Arbeitsteilung eigene Ziele und Aufgaben haben, werden sie zunehmend betriebswirtschaftlichen Funktionen und Methoden unterworfen, um auf Märkten und in Konkurrenzen profitabel zu sein. Zu kritisieren ist diese einseitige Ausrichtung, weil sie das Leben allgemein, Kultur im Besonderen, verarmen lässt.
Hochschule im Wandel : die Universität als Forschungsgegenstand ; Festschrift für Ulrich Teichler
Titelübersetzung:The changing university : the university as a research subject; commemorative publication in honor of Ulrich Teichler
Herausgeber/in:
Kehm, Barbara M.
Quelle: Frankfurt am Main: Campus Verl., 2008. 490 S.
Inhalt: "Der Bologna-Prozess hat mit seinen umfassenden Reformen die Hochschullandschaft in Europa grundlegend verändert. Er führte unter anderem zur Öffnung für internationale Kooperationen und zu einem neuen Verständnis der Universität als Vorbereitung für den Beruf. Ulrich Teichler hat auf diesen Gebieten grundlegende Forschungsarbeit geleistet. In dieser Festschrift knüpfen renommierte Hochschulforscherinnen und -forscher an seine Arbeit an und analysieren aktuelle Entwicklungen." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Barbara M. Kehm: Die Universität als Forschungsgegenstand - Rückblicke, aktuelle Fragen, künftige Perspektiven (9-33). I. Hochschule und Arbeitswelt - John Brennan: "It's not always what you know": why graduates get Jobs (37-50); Harald Schomburg: Viele Wege in den Beruf - Hochschulabsolventen in Europa (51-63); Kathrin Leuze, Jutta Allmendinger: Ungleiche Karrierepfade - institutionelle Differenzierung und der Übergang von der Hochschule in den Arbeitsmarkt (65-79); Marek Fuchs, Michaela Sixt: Zur Verwertung von Hochschulabschlüssen auf dem Arbeitsmarkt. Die erste berufliche Position der Bildungsaufsteiger unter den Hochschulabsolventen (81-95); Rüdiger Mutz Hans-Dieter Daniel: Kompetenzadäquanz der Beschäftigung von Hochschulabsolventinnen und -absolventen untersucht am Beispiel der ETH Zürich (97-106); Anke Hanft: Berufstätige Studierende - eine vernachlässigte Zielgruppe an deutschen Hochschulen? (107-117); Andrä Wolter: Die Öffnung der Hochschule als Ziel der akademischen Begabtenförderung (119-135); Michael Fremerey: Entwicklung innovativer Kompetenz im Hochschulbereich: das University Staff Development Programme (UNISTAFF) der Universität Kassel (137-151); Robert Kreitz: Studienstrukturreform und fachliche Identitätsbildung - das Beispiel der Biologie (153-165). II. Hochschulstrukturen im Umbruch - Peter Scott: Structural differentiation in higher education (169-180); Reinhard Kreckel: Zwischen universeller Inklusion und neuer Exklusivität. Institutionelle Differenzierungen und Karrieremuster im akademischen Feld - Deutschland im internationalen Vergleich (181-194); Peer Pasternack: Teilweise neblig, überwiegend bewölkt: Ein Wetterbericht zur deutschen Hochschulsteuerung (195-206); Sigrid Metz-Göckel: Theoretische Skizzen zur Hochschule in der Wissensgesellschaft (207-229); Jürgen Enders: Hochschulreform als Organisationsreform (231-241); Wilhelm Krull: Die Exzellenzinitiative und ihre Folgen. Deutsche Hochschulen vor neuen Herausforderungen (243-251); Stefan Hornbostel: Exzellenz und Differenzierung (253-266); Guy Neave: On scholarly communities, Lieder and systems - Ulrich Teichler and their structural dynamics (267-280); Sandra Mittag, Hans-Dieter Daniel: Qualitätsmanagement an Hochschulen (281-294); Ludwig Huber: Wie studiert man in "Bologna"? Vorüberlegungen für eine notwendige Untersuchung (295-208); Christine Musselin: ten years after the Sorbonne Declaration - what has changed in European study structures? (309-318); Hans Pechar: "Doktorat neu" - ein österreichischer Blick auf eine europäische Reformdebatte (319-334); Akira Arimoto: Inbreeding in the research university and its implications - the formation and development of a differentiated society in japanese higher education system (335-348); Ayla Neusel, Christiane Rittgerott: Inklusion, Expansion und strukturelle Differenzierung am Beispiel des Hochschulsystems der Türkei (349-364); Lutz Bornmann, Hans-Dieter Daniel: Reliability, fairness, and predictive validity of the peer review process for the selection of research fellowship recipients of the Boehringer Ingelheim Fonds (365-376). III. Die Internationalisierung der Hochschulen - Hans de Wit: Internationalisation of higher education - issues and challenges (379-391); Bernd Wächter: Internationalisation of European higher education (393-401); Ute Lanzendorf: Internationalität - Transnationalität - Non-Nationalität: Wechselspiele etablierter und neuer Phänomene in einer globalen Hochschulwelt (403-418); Christoph Scherrer: Neuer Konstitutionalismus: die Unterwerfung des Bildungswesens unter das Handelsregime (419-428); Johanna Witte: Von Bologna nach Babylon - und zurück? Abschlusstitel im europäischen Hochschulraum (429-439); Helmut Winkler: Ingenieurbedarf international gesehen (441-456); Jan Sadlak: "Higher Education" - a domain of multiple interests for a scholar (457-459).
Quelle: Hochschulpolitische Tagung "Zukunft Bologna!? - Gender und Nachhaltigkeit als Leitlinien für eine neue Hochschulkultur"; Frankfurt am Main: P. Lang, 2007. 440 S.
Inhalt: "Dieser Band fasst die Ergebnisse einer bislang einmaligen hochschulpolitischen Fachtagung zum Bolognaprozess zusammen. Die Chancen für einen strukturellen, wissenschaftlichen und kulturellen Reformprozess werden mit den beiden Leitideen Gender und Nachhaltigkeit aufgezeigt. Mit der ausdrücklichen Orientierung auf eine neue Hochschulkultur verwies die Tagung auf die Notwendigkeit, die gesamte Organisation Universität/Hochschule in den Blick zu nehmen, und Gender und Nachhaltigkeit nicht nur in isolierte Räume der Forschung, Lehre und des Transfers zu verweisen. Die Beiträge spiegeln den aktuellen hochschulpolitischen Diskurs wider und weisen in die Zukunft." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Anne Dudeck, Bettina Jansen-Schulz: Gender und Nachhaltigkeit als Leitideen einer neuen Hochschulkultur (13-32); Sascha Spoun: Universität hat Zukunft - Gestaltungsperspektiven am Beispiel der Universität Lüneburg (33-44); Maria Cornelia Elisabeth van Dam-Mieras: Universities, sustainable development and the Bologna Process (45-68); Christa Sonderegger: Soziale Gerechtigkeit und Gender im Bologna Prozess (69-90); Cornelia Schneider: Gender Action Plans - ein wirksames Instrument zur Förderung von Chancengleichheit im 6. Forschungsrahmenprogramm der EU? (91-102); Ayla Neusel: Die Internationale Frauenuniversität "Technik und Kultur" (ifu) 2000 als Versuchslabor für nachhaltige inhaltliche und strukturelle Modernisierung des Hochschulwesens (103-114); Joseph George McVeigh: Smith College - eine amerikanische Frauenhochschule mit einem naturwissenschaftlich-technischen Studiengang (115-126); Stefan Schaltegger: Management des universitären Auftrags mit der Sustainability Balanced Scorecard (127-146); Patrick Albrecht: Stakeholder-Dialog als Instrument zur partizipativen Gestaltung von organisationalen Lernprozessen (147-166); Bettina Jansen-Schulz: Die Strategie "Integratives Gendering" in Lehre, Forschung und Hochschulstrukturen (167-188); Martina Schraudner: Gender in der universitären Forschung: Warum muss Gender in die Technikentwicklung integriert werden? (189-196); Barbara Schwarze: Gender und Diversity in Ingenieurwissenschaften und Informatik (197-220); Peter Döge: Nachhaltigkeit gendersensibel gestalten. Der Dialog als Instrument geschlechterpolitischer Strategiebildung (221-234); Susanne Ihsen: "Technik ist doch neutral". Genderorientierte Veränderungsansätze in den Ingenieurwissenschaften (235-246); Gerd Michelsen: General Studies - Förderung von Beschäftigungsfähigkeit, Gestaltungskompetenz und Persönlichkeitsbildung (247-264); Angela Franz-Balsen: Unsichtbares sichtbar machen - Nachhaltigkeit und Gender in der Lehre (265-282); Bernd Siebenhüner: Nachhaltigkeit als Lernprozess (283-306); Barbara Bagilhole: A Critical Analysis of the Institutionalisation and De-institutionalisation of Women's Studies in the UK (307-316); Heidrun Jahn: Gender in der Akkreditierung - Ansprüche und Umsetzung (317-328); Ruth Becker, Bettina Jansen-Schulz, Beate Kortendiek, Gudrun Schäfer: Gender-Aspekte bei der Einführung und Akkreditierung gestufter Studiengänge (329-356); Andrea Löther: Hochschulranking nach Gleichstellungsaspekten - Erfahrungen und Weiterentwicklung (357-376); Peer Pasternack: Gender als Qualitätselement von Exzellenz (377-390); Christa Cremer-Renz: Auf dem Weg zur serviceorientierten Hochschulverwaltung - Gender- und Diversityperspektiven im Fusionsprozess (391-408); Julia Nentwich: Das Genderportal an der Universität St. Gallen: Ein Beispiel für einen ganzheitlichen Internetauftritt (409-418); Sabine Remdisch: Zukünftige Kompetenzfelder für Führungskräfte - Einblicke in eine Bedarfsanalyse für Weiterbildung und Wissenstransfer (419-426).
Titelübersetzung:Bologna and the consequences for universities
Herausgeber/in:
Hanft, Anke; Müskens, Isabel
Quelle: Bielefeld: Webler (Hochschulwesen - Wissenschaft und Praxis), 2005. 80 S.
Inhalt: "Das deutsche Hochschulsystem ist in Bewegung geraten. Während Hochschulforscher noch vor einigen Jahren zweifelten, ob Hochschulen überhaupt reformierbar seien, vollzieht sich der Wandel nun in einem ungeahnten und vor allem im Ausland mit Erstaunen wahrgenommenen Tempo. Maßgeblich dazu beigetragen hat die 'Bologna-Erklärung', mit der die europäischen Bildungsminister 1999 die Schaffung eines europäischen Hochschulraums einleiteten. Im vorliegenden Band wird der 'Bologna-Prozess' aus einer europäischen Perspektive betrachtet. Die Autoren widmen ihre Aufmerksamkeit dabei nicht nur der in den verschiedenen EU-Ländern mehr oder weniger weit fortgeschrittene Einführung von gestuften Studiengängen und -abschlüssen sowie den ersten Erfahrungen mit Bachelor-Absolventen. Als weitere entscheidende Elemente des Bologna-Prozesses werden Employabilty und strukturelle Konvergenz, Zugänge zum und Übergänge im Hochschulsystem sowie die Etablierung des lebenslangen Lernens und die Anerkennung von Vorleistungen in den Beiträgen ebenso in den Blick genommen wie neue Formen der Bescheinigung von Studienleistungen und Schritte auf dem Weg von der lehr- zur lernorientierten Hochschule." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Ulrich Teichler: Gestufte Studiengänge und Studienabschlüsse: Studienstrukturen im Bologna-Prozess (6-27); Fredy Sidler: Studiengangsprofile: Die Konzeption 'outcome-orientierter' Studiengänge (28-51); Anke Hanft und Hans Pechar: Zugänge und Übergänge im Hochschulsystem (52-68); Jürgen Lüthje und Andrä Wolter: Lebenslanges Lernen und 'prior learning' als Elemente des Bologna-Prozesses (69-77).