Leistung oder "Matthäus-Prinzip" : die hierarchische Differenzierung der deutschen Universitäten durch die Exzellenzinitiative
Titelübersetzung:Achievement or "Matthew Effect" : hierarchichal differentiation of German universities through the excellent initiative
Autor/in:
Hartmann, Michel
Quelle: Bildung MACHT Gesellschaft. Marisol Sandoval (Hrsg.), Sebastian Sevignani (Hrsg.), Alexander Rehbogen (Hrsg.), Thomas Allmer (Hrsg.), Matthias Hager (Hrsg.), Verena Kreilinger (Hrsg.). Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot, 2011, S. 163-185
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Inhalt: Die Exzellenzinitiative stellt auf der Ebene der kompletten Universitäten grundsätzliche Unterschiede fest zwischen 'exzellent' auf der einen und 'durchschnittlich' auf der anderen Seite, sprich zwischen Elite und Masse, zementiert sie in einem Ranking und weitet sie auf Dauer weiter aus. Die Exzellenzinitiative stellt auf der Ebene der kompletten Universitäten grundsätzliche Unterschiede fest zwischen 'exzellent' auf der einen und' durchschnittlich' auf der anderen Seite, sprich zwischen Elite und Masse, zementiert sie in einem Ranking und weitet sie auf Dauer weiter aus. Die Hochschulen, die jetzt nicht zu den Gewinnerinnen zählen, werden sich auch in Zukunft unwiderruflich im Hintertreffen befinden. Das gilt zunächst ganz unmittelbar finanziell, denn die Länder werden ja nicht nur ihren 25-prozentigen Anteil an den Kosten der Exzellenzinitiative, sollten Universitäten aus ihrem Bundesland erfolgreich sein, finanzieren müssen, sie müssen nach dem Rückzug des Bundes aus dem Hochschulbau auch an diesem Punkt eine größere finanzielle Last tragen als bislang. Außerdem müssen die im Wettbewerb siegreichen Universitäten spätestens ab 2017, wenn der Wettbewerb endgültig ausläuft, wieder mit den eigenen Mitteln haushalten. Um das Niveau halten zu können, werden sie ab diesem Zeitpunkt mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit mehr Landesmittel bekommen. Bei realistischer Betrachtung bedeutet das: Um diese zusätzlichen Gelder aufbringen zu können, müssen die Länder woanders sparen. Allen augenblicklichen Verlautbarungen zum Trotz dürfte das auf Kosten der Verlierer des Wettbewerbs gehen. Dass anderslautende offizielle Aussagen vorrangig der Beruhigung dienen und in der Regel nur recht wenig mit der Realität zu tun haben, zeigen die Erfahrungen der letzen Jahre. (ICF2)
Schlagwörter:Hochschulbildung; Hochschulpolitik; soziale Differenzierung; Elite; Masse; Leistung; soziale Ungleichheit; Rationalisierung; Wohlfahrtsstaat; USA; Selektion; Perspektive; Nordamerika; Wettbewerb
CEWS Kategorie:Hochschulen, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Wissenschaft ist Arbeit : Beschäftigung an der Hochschule - ein blinder Fleck von Hochschulreform und Reformkritik
Titelübersetzung:Science is work : employment at universities - a blind spot in university reform and reform criticism
Autor/in:
Neis, Matthias
Quelle: Grenzverschiebungen des Kapitalismus: umkämpfte Räume und Orte des Widerstands. Karina Becker (Hrsg.), Lars Gertenbach (Hrsg.), Henning Laux (Hrsg.), Tilman Reitz (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 2010, S. 120-136
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Inhalt: Der Beitrag setzt auf der Ebene der Organisation an, hat dabei aber ein gesamtgesellschaftlich äußerst bedeutsames Thema im Blick, und zwar den Umgang mit Wissen. Der Autor untersucht Entwicklungen, die auf eine Ökonomisierung der Hochschulen hinauslaufen. Dabei wird ein Bereich beleuchtet, der gewöhnlich ausgeblendet wird: die Arbeits- und Beschäftigungsverhältnisse in Forschung und Lehre. Die Ausführungen über die Entwicklung zum akademischen Kapitalismus gliedert sich in folgende Punkte: (1) Grenzverschiebungen zwischen Wissenschaft und Markt im Kontext des akademischen Kapitalismus und der unternehmerischen Hochschule, (2) Konkurrenz, Hierarchie und Kooperation in der akademischen Arbeitswelt sowie (3) Wissenschaftlichkeit und Gesellschaft. Die viel diskutierte Prekarisierung der Arbeit ist in Forschung und Lehre im so genannten Mittelbau seit längerem Normalität, und die Bologna-Reform scheint zu ihrer Ausweitung zu führen. Die Freiräume, die gleichzeitig durch die neue soziale Relevanz und Sichtbarkeit von Wissenschaft erschlossen werden, können unter diesen Bedingungen kaum sinnvoll genutzt werden. Resümierend kann festgehalten werden, dass Reformen, die sich am Leitbild der unternehmerischen Universität oder des akademischen Kapitalismus orientieren, einen Doppelcharakter haben. In ökonomistisch, ja geradezu betriebswirtschaftlich verzerrter Form suchen entsprechende Projekte einer säkularen Entwicklung Rechnung zu tragen, die der Wissenschaftshistoriker J. D. Bernal als Tendenz zur Vergesellschaftung der Wissenschaften beschrieben hat. (ICG2)
Schlagwörter:Arbeit; Arbeitsbedingungen; Arbeitssituation; Wissenschaftler; wissenschaftliche Arbeit; Forschung und Entwicklung; Forschungspraxis; Hochschulforschung; Hochschulpolitik; Bologna-Prozess; Reform; Reformmodell; Kapitalismus; Marktwirtschaft; Marktorientierung; Kooperation; Wettbewerb; Wissenschaftlichkeit; Gesellschaft
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Wissenschaftspolitik, Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Einleitung zu Author meets Critics: Richard Münch: "Die akademische Elite. Zur sozialen Konstruktion wissenschaftlicher Exzellenz"
Titelübersetzung:Richard Münch: "The Academic Elite; Social Contruction of Scientific Excellence" : introduction to Author meets
Autor/in:
Barlösius, Eva
Quelle: Unsichere Zeiten: Herausforderungen gesellschaftlicher Transformationen ; Verhandlungen des 34. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Jena 2008. Bd. 1 u. 2. Soeffner, Hans-Georg (Hrsg.), Kursawe, Kathy (Mitarb.), Elsner, Margrit (Mitarb.), Adlt, Manja (Mitarb.). Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Unsichere Zeiten. Herausforderungen gesellschaftlicher Transformation"; Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2010, S. 829-831
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Inhalt: Richard Münchs Buch "Die akademische Elite. Zur sozialen Konstruktion wissenschaftlicher Exzellenz", das im Frühjahr 2007 erschienen ist, löste sogleich Streitgespräche aus mehreren Gründen aus: Der Zeitpunkt der Veröffentlichung war für die Thematik gut gewählt, denn sie erschien zwischen der ersten und zweiten Runde der Exzellenzinitiative. Auf diese wird in der Studie zur empirischen Illustrierung der Hauptaussagen an vielen Stellen verwiesen und damit ihr zeitdiagnostischer Charakter unterfüttert. Dieser spiegelt sich auch in der engagierten Sprache wider, in welcher die Studie verfasst ist. Nicht zuletzt wurde die öffentliche Aufmerksamkeit durch folgende Hauptthese Münchs gesteigert: Die Leistungsfähigkeit der Universitäten ist durch die schleichende Herausbildung kartellartiger, monopolistischer und oligarchischer Strukturen, maßgeblich unterstützt durch die wachsende Drittmittelforschung, so beeinträchtigt worden, dass darunter die Innovationskraft der Forschung leidet. Diese nur stichwortartig angedeutete Konzeption stellt auch den Kernpunkt des gemeinsamen Gesprächs mit Richard Münch dar, in welches der vorliegende Beitrag kurz einleitet. (ICI2)
Schlagwörter:Elite; Akademiker; soziale Konstruktion; Bildungsreform; Hochschulpolitik; Hochschulforschung; Wettbewerb; Ökonomisierung
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Exzellenz - Qualität - Solidarität : realistische Selbstwahrnehmungen und die Chancen der ostdeutschen Hochschulen
Titelübersetzung:Excellence - quality - solidarity : realistic self-perceptions and the opportunities of east German universities
Autor/in:
Pasternack, Peer
Quelle: Denkanstöße in einer föderalisierten Hochschullandschaft. Frauke Gützkow (Hrsg.), Gunter Quaißer (Hrsg.). Bielefeld: Univ.-Verl. Webler, 2008, S. 63-79
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Inhalt: "Exzellenz" ist seit einigen Jahren ein dominierender Ansatz an den deutschen Hochschulen. Der Autor gibt zunächst zu bedenken: Wenn alle exzellent sein wollen, müssen die meisten an ihren eigenen Ansprüchen scheitern: "Schließlich können ja nicht alle grandios überdurchschnittlich sein - und sei es nur deshalb, weil die Feststellung der Überdurchschnittlichkeit den Durchschnitt als Bezugsgröße benötigt". Die Exzellenz-Initiative von Bund und Ländern hat für den Autor die "flächendeckende Neigung zur Selbstdarstellung als 'exzellent' verstärkt". Sie hat durch ihre Sortierung der Hochschulen in exzellent und nicht-exzellent zugleich dokumentiert, "dass es sich dabei um eine Marotte handelt". Im Kern der Sache handelt die Diskussion aber von etwas anderem, nämlich: Qualität. These des Beitrags ist daher, dass es an Hochschulen um die Qualität des Normalbetriebs, nicht um Höchstleistungen in der Forschung geht. Wie die ostdeutschen Hochschulen den regionalen Kontext mit den ihnen eigenen Konzepten gestalten können, wird vom Autor in einer Zukunftsstrategie "Hochschule als Motor regionaler Innovationssysteme" skizziert. Dazu wird das gesamte Leistungssektrum (Lehre, Forschung, Nachwuchsförderung, Wissenstransfer) abgedeckt und ein Organisationsentwicklungskonzept vorgestellt, das Entbürokratisierungsinitiativen, Personalentwicklungskonzepte und Regionales Wissensmanagement vorantreibt. (ICA2)
Schlagwörter:neue Bundesländer; Hochschulpolitik; Leistungsprinzip; Qualitätssicherung; Solidarität; Reformpolitik; Lehre; Wettbewerb; Selbstdarstellung
CEWS Kategorie:Hochschulen, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Bericht zum Forum für Lehre zum Thema "Hochschulpolitik"
Titelübersetzung:Report on the forum for teaching regarding the subject of "university policy"
Autor/in:
Meyer-Renschhausen, Elisabeth; Blomert, Reinhard; Kellermann, Paul; Steinert, Heinz
Quelle: Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2. Karl-Siegbert Rehberg (Hrsg.), Dana Giesecke (Mitarb.), Thomas Dumke (Mitarb.). Kongress "Die Natur der Gesellschaft"; Frankfurt am Main: Campus Verl., 2008, S. 1119-1236
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Inhalt: Auf dem Forum für Lehre zum Thema "Hochschulpolitik" wurde kritisch hinterfragt, ob in Europa wirklich eine Einheitsuniversität notwendig ist. Weitere Fragen lauteten: Welche Stimmen haben die Wissenschaftler Europas noch im Bologna-Prozess? Kann die derzeitige Universitätsreform mit ihrer Absicht der allgemeinen Vereinheitlichung tatsächlich jene vielfältige Wissensgesellschaft hervorbringen, die Europa den Spitzenplatz im globalen Wettbewerb verschaffen kann? Brauchen wissenschaftliche Leistungen nicht besondere Bedingungen mit einem Klima von geistiger Inspiration und Offenheit, die nur durch eine freie und vielseitige Entwicklung von Forschung und Lehre garantiert werden können? Der vorliegende Beitrag enthält einen Überblick und zusammenfassende Kommentare zu folgenden Vorträgen des Forums sowie zur abschließenden allgemeinen Diskussion: "Kompetenzvernichtung und Entdemokratisierung als Reform" (Karl-Siegbert Rehberg), "Das Ende der Freiheit der Wissenschaften" (Reinhard Blomert), "Privatisierung der Allmende" (Elisabeth Meyer-Renschhausen), "Förderung intrinsischer Motivation" (Paul Kellermann) und "Die neue Bildungskatastrophe" (Heinz Steinert). (ICI2)
Schlagwörter:Europa; Bologna-Prozess; Hochschulpolitik; Bildungsreform; Wettbewerb; Globalisierung; Wissensgesellschaft; Zukunft; Studium; Unterricht
CEWS Kategorie:Hochschulen, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Die Exzellenzinitiative als politisches Programm : Fortsetzung der normalen Forschungsförderung oder Paradigmenwechsel?
Titelübersetzung:The Excellence Initiative as a political program : continuation of normal research promotion or a paradigm change?
Autor/in:
Pasternack, Peer
Quelle: Making Excellence: Grundlagen, Praxis und Konsequenzen der Exzellenzinitiative. Roland Bloch (Hrsg.), Andreas Keller (Hrsg.), André Lottmann (Hrsg.), Carsten Würmann (Hrsg.). Bielefeld: Bertelsmann (GEW-Materialien aus Hochschule und Forschung), 2008, S. 13-36
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Inhalt: Am Anfang der Exzellenzinitiative stand, so der Verfasser, nicht Exzellenz, sondern Elite. Am Ende stand auch Elite, aber jetzt in Anführungszeichen. Bei allen spezifischen Bewegungsimpulsen, welche der Wettbewerb ausgelöst hat: Wissenschaftspolitisch war die Initiative lediglich eine (nochmalige) Zuspitzung eines Vorgangs, der bereits seit Mitte der 90er Jahre läuft. Im Kern geht es um die Frage, ob und wie für die Exzellenzinitiative das Spannungsverhältnis zwischen der Förderung weniger Spitzenuniversitäten einerseits und dem verfassungsrechtlichen Grundsatz der Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse andererseits aufgelöst werden kann. Auch innerhalb der Universitäten wird von einer Vergiftung des Klimas zwischen Einrichtungen, die am Segen der Exzellenzinitiative teilhaben, und jenen, die leer ausgehen, berichtet. Speziell für eine zweite Runde der Exzellenzinitiative stellt sich darüber hinaus die Frage der Chancengleichheit für jene Hochschulen, die in der ersten Runde leer ausgingen. Daran anschließend stellt sich die Frage: Was passiert mit Hochschulen, die in der zweiten Runde der Exzellenzinitiative "absteigen" und ihre Förderung ganz oder teilweise verlieren: Welche Nachhaltigkeit haben die Maßnahmen zur Förderung der Spitzenforschung, wenn die Exzellenzinitiative den Geldhahn zudreht? Was passiert mit den vielen eingestellten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie technischen und Verwaltungsmitarbeiterinnen und -mitarbeitern, die in Graduiertenschulen, Exzellenzclustern und Zukunftskonzepten mit großem Engagement an der Weiterentwicklung von der Forschung zur Spitzenforschung arbeiten? (ICF2)
Schlagwörter:Bildungswesen; Hochschulwesen; Hochschulpolitik; Hochschulforschung; Lehre; Elite; Wettbewerb; Förderung; Benachteiligung; politisches Programm; Politik; Politiker; Innovation; Wettbewerbsbedingungen; Kritik; öffentliche Kommunikation; DFG; Geisteswissenschaft; Sozialwissenschaften; Vermarktung
CEWS Kategorie:Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Evaluation der Exzellenzinitiative: Gibt es objektive Kriterien für Exellenz?
Titelübersetzung:Evaluation of the Excellence Initiative: are there objective criteria for excellence?
Autor/in:
Hornbostel, Stefan
Quelle: Making Excellence: Grundlagen, Praxis und Konsequenzen der Exzellenzinitiative. Roland Bloch (Hrsg.), Andreas Keller (Hrsg.), André Lottmann (Hrsg.), Carsten Würmann (Hrsg.). Bielefeld: Bertelsmann (GEW-Materialien aus Hochschule und Forschung), 2008, S. 49-63
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Inhalt: Der Kompromisscharakter der Exzellenzinitiative, der auch in den Ausschreibungskriterien deutlich wird, so der Verfasser, führt dazu, dass sich eine Evaluation der Initiative auf ein ganzes Bündel von Zielen einrichten muss. Viele der Maßnahmen zur Umsetzung dieser Ziele sind nur in einer längerfristigen und vergleichenden Perspektive beurteilbar. Die Forderungen des Wissenschaftsrats nach "Messbarkeit des Erfolges" stellt darüber hinaus hohe Anforderungen an die Operationalisierung relativ vager Ziele. Die Frage, ob es objektive Kriterien für die Evaluation der Exzellenzinitiative gibt, kann man sicherlich mit Nein beantworten, wenn damit die Vorstellung verbunden ist, mit wenigen Indikatoren sehr schnell zu allen Fördermaßnahmen messbare Erfolge zu präsentieren. Das heißt aber nicht, dass die Exzellenzinitiative einer Evaluation nicht zugänglich wäre. Es gibt sowohl harte wie weiche Kriterien, die fach- und förderprogrammspezifisch genutzt werden können, um die Effekte der Förderung abzuschätzen. Dazu wird es eines etwas längeren Atems bedürfen, der Entwicklung geeigneter Erfassungsinstrumente, eines Methodenmix und einer vergleichenden Perspektive. (ICF2)
Schlagwörter:Hochschulforschung; Hochschulpolitik; Evaluation; Elite; Wettbewerb; Wettbewerbsbedingungen; Diskussion; Differenzierung; Kompetenz; Leistung; Leistungsanreiz; Leistungsbewertung; Selektion; Verfahren; Organisation; Kriterium; Kompromiss; Chancengleichheit; Förderung
CEWS Kategorie:Hochschulen, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Making Excellence: die Exzellenzinitiative 2004-2008
Titelübersetzung:Making Excellence: the Excellence Initiative 2004-2008
Autor/in:
Bloch, Roland; Lottmann, André; Würmann, Carsten
Quelle: Making Excellence: Grundlagen, Praxis und Konsequenzen der Exzellenzinitiative. Roland Bloch (Hrsg.), Andreas Keller (Hrsg.), André Lottmann (Hrsg.), Carsten Würmann (Hrsg.). Bielefeld: Bertelsmann (GEW-Materialien aus Hochschule und Forschung), 2008, S. 99-116
Details
Inhalt: Die Exzellenzinitiative hat, so die Verfasser, den Widerspruch zwischen "Spitzenforschung" und "Massenlehre" deutlich zutage treten lassen. Wollen die Universitäten dauerhaft ihre Legitimität sichern, müssen sie beide Funktionen der Universität, Forschung und Lehre, erfüllen. Die öffentlichen Legitimationsgewinne werden zur Qualitätsverbesserung von Studium und Lehre in der Breite des Hochschulsystems 'genutzt'. Die Verbesserung der Betreuungsrelationen ist demnach untrennbar mit der Aufwertung der Lehre verbunden. Offen ist aber, ob der vom Wissenschaftsrat vorgeschlagene Karriereweg zur Lehrprofessur diese Aufwertung gewährleisten kann oder nicht vielmehr eine Trennung zwischen Forschungs- und Lehrkarrieren forciert. Sofern künftig beides, Lehre und Forschung, in der akademischen Gemeinschaft honoriert werden soll, müsste auch der flexible Wechsel zwischen beiden Bereichen möglich (und attraktiv) sein. An den Hochschulen würde Aufbruchstimmung herrschen, dieses Mal bei allen Wissenschaftler/-innen. (ICF2)
Schlagwörter:Hochschulpolitik; Hochschullehrer; Legitimität; Krise; Reform; Bologna-Prozess; Wettbewerb; Zielerreichung; Elite; Entscheidung; Kriterium; Regelung; DFG; Evaluation; EU; öffentliche Kommunikation; Institution; Differenzierung
CEWS Kategorie:Hochschulen, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Ökonomische versus politische Steuerung der Hochschulen
Titelübersetzung:Economic versus political control of universities
Autor/in:
Keller, Andreas
Quelle: Mitbestimmung und Hochschule. Bettina Kremberg (Hrsg.). Aachen: Shaker (Berichte aus der Politik), 2006, S. 59-73
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Inhalt: "Dreißig Jahre nach In-Kraft-Treten des Hochschulrahmengesetzes 1976 macht die bevorstehende Abschaffung des Bundesgesetzes in Folge der Föderalismusreform den Weg frei für den Abschied vom Organisationsmodell der Gruppenhochschule, das auf dem Gedanken der gleichberechtigten Partizipation der am Wissenschaftsprozess beteiligten Statusgruppen beruht und sich im Zuge der sozialliberalen Hochschulreform der 70er Jahre durchsetzen konnte. Die gegenwärtige Neuordnung der Hochschulen zielt jedoch keineswegs auf eine Restauration der alten Ordinarienuniversität ab. Herrschendes Leitbild der Umstrukturierung des Hochschulwesens ist vielmehr eine radikale Ökonomisierung und damit Entpolitisierung von Bildung und Wissenschaft bis hin zu einem vollständigen Verzicht auf überkommene Strukturen der akademischen Selbstverwaltung (Keller 2000:303ff.)." (Textauszug)
Schlagwörter:politische Steuerung; Hochschulpolitik; Organisationsmodell; Partizipation; Neuordnung; Steuerung; Hochschulwesen; Ökonomisierung; Bildung; Struktur; Selbstverwaltung; Föderalismus; Reform; Demokratisierung; Bildungspolitik; Autonomie; Entwicklung; Gleichstellung; Wettbewerb; Mitbestimmung; ökonomische Faktoren; Führung
CEWS Kategorie:Hochschulen, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Folgen des Bologna-Prozesses für die Evaluation der Hochschulausbildung
Titelübersetzung:Consequences of the Bologna process for the evaluation of university education
Autor/in:
Daniel, Hans-Dieter
Quelle: Evaluation - ein Bestandteil des Qualitätsmanagements an Hochschulen: Tagung, Universität Hamburg am 3. und 4. Juni 2004. Bonn (Beiträge zur Hochschulpolitik), 2004, S. 139-144
Details
Inhalt: Im Zusammenhang mit dem Bologna-Prozess ist die Qualität der Hochschulausbildung zum Dreh- und Angelpunkt für die Schaffung des europäischen Hochschulraumes geworden. Zwischen allen Beteiligten besteht der Konsens, dass die Hauptverantwortung für die Qualitätssicherung gemäß dem Grundsatz der institutionellen Autonomie bei jeder Hochschule selbst liegt. Als Instrument der Qualitätssicherung haben sich in verschiedenen europäischen Ländern dabei mehrstufige Evaluationsverfahren bewährt. Diese können in drei Phasen gegliedert werden: Interne Evaluation, externe Evaluation und follow-up. Als Folge des Bologna-Prozesses zeichnet sich für dieses mehrstufige Evaluationsverfahren eine verstärkte thematische Fokussierung und eine Konzentration auf Ergebnisse ab. Zunächst untersucht der Beitrag die Bewährung des mehrstufigen Evaluationsverfahrens im ersten Evaluationszyklus. Systematische Verfahren zur Qualitätssicherung bestehen in Westeuropa seit Mitte der 1980er Jahre. Im Anschluss daran analysiert die Studie die Folgen des Bologna-Prozesses für den zweiten Evaluationszyklus. Abschließend werden einige Vorschläge zur Bewältigung des Problems der Kompetenzmessung durch Kooperation entwickelt. (ICG2)
Schlagwörter:Hochschulpolitik; Bologna-Prozess; Qualitätssicherung; Instrumentarium; Evaluation; Kooperation; Wettbewerb; Verfahren; Messung; Kompetenz; Europa
CEWS Kategorie:Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag