Zum Zusammenhang von Geschlechterungleichheiten in Bildung, Beruf und Karriere : ein Ausblick
Titelübersetzung:The connection between gender inequalities in education, occupations and careers : an outlook
Autor/in:
Leemann, Regula Julia; Imhof, Christian
Quelle: Geschlechtsspezifische Bildungsungleichheiten. Andreas Hadjar (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2011, S. 417-440
Inhalt: Die Verfasser befassen sich zunächst aus institutionentheoretischer Perspektive mit dem Zustandekommen von horizontaler Geschlechtersegregation in Bildung und Beruf und den Folgen für die Beschäftigungschancen von Frauen und Männern. Sie fragen dann, ob Frauen ihre gestiegene Bildungspartizipation in eine entsprechende verbesserte berufliche Integration umwandeln können. Anhand einer eigenen Studie zu wissenschaftlichen Laufbahnen von Doktorierten des Schweizer Hochschulsystems plädieren die Verfasser für eine lebenslauftheoretische Sicht, die geschlechtsspezifisch ungleiche institutionelle Einbindung in die Familie sowie die Konstellation von Paaren einbezieht. Es zeigt sich, dass sich auf der höheren Ebene des Hochschulsystems Geschlechterunterschiede zu Ungunsten hoch qualifizierter Frauen trotz Abbautendenzen als relativ stabil erweisen. (ICE2)
Wissenschaft als Beruf : die Professionalisierung wissenschaftlichen Handelns und die gegenwärtige Universitätsentwicklung
Titelübersetzung:Science as an occupation : professionalization of scientific work and current university development
Autor/in:
Oevermann, Ulrich
Quelle: Die Hochschule : Journal für Wissenschaft und Bildung, Jg. 14 (2005) H. 1, S. 15-51
Inhalt: Max Webers Vortrag von 1918 'Wissenschaft als Beruf' wird in seinen Gedankengängen in verschiedener Hinsicht weiter entwickelt. Dabei wird zusammengetragen, worin Weber die heutigen Möglichkeiten einer professionalisierungstheoretischen Analyse von wissenschaftlichem Handeln vorbereitet hat und worin er sie verfehlt. Es wird ein Ansatz vorgestellt, der den spezifischen Habitus wissenschaftlichen Handelns in der Einheit von Forschung und Lehre zum Ausdruck bringt und nachweist, dass die Professionalisierungsbedürftigkeit einer eigenen Strukturlogik und -dynamik folgt. Die Grundlagen des wissenschaftlichen Forschens werden in der ästhetischen Erfahrung entsprechend der kindlichen Neugierde ausgemacht. Drei Funktionsbereiche der Professionalisierungsbedürftigkeit und drei entsprechende Krisentypen werden unterschieden. Es wird gezeigt, wie der professionalisierte Forschungshabitus an seine institutionellen Konsequenzen stößt. Vor diesem Hintergrund werden die Entwicklung von der Humboldtschen Universität von 1810 bis zur Universität der Gegenwart nachgezeichnet und die neuen Standardisierungs- und Steuerungsbemühungen, z.B. durch Evaluierung der Lehre, Modularisierung, Berufungspraxis von Hochschullehrern und Juniorprofessur, kritisch begutachtet. (IAB)
Strategien zur Gleichstellung von Frauen in Wissenschafts- und Arbeitsorganisationen : ausgewählte Beiträge einer Fachtagung an der Brandenburgischen TU Cottbus
Titelübersetzung:Strategies on affirmative action in favor of women in scientific and work organizations : selected contributions from a specialized conference at Brandenburg Technical University in Cottbus
Herausgeber/in:
Gensior, Sabine; Hildebrandt, Karin; Deutsche Vereinigung für Sozialwissenschaftliche Arbeitsmarktforschung -SAMF- e.V.
Quelle: Deutsche Vereinigung für Sozialwissenschaftliche Arbeitsmarktforschung -SAMF- e.V.; Cottbus (Arbeitspapiere aus dem Arbeitskreis SAMF, 2001-1), 2001. 242 S.
Inhalt: "Die Dokumentation einer Fachtagung an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus lenkt den Blick auf neue Strategien zur Gleichstellung von Frauen in Wissenschafts- und Arbeitsorganisationen. Es geht nicht mehr primär um das Ziel, den Anteil der Frauen auf den verschiedenen Ebenen der Wissenschaftsorganisationen oder in den Führungsetagen von Wirtschaft und Verwaltung zu erhöhen. Die wissenschaftlichen Beiträge der Tagung beleuchten im interdisziplinären Zusammenspiel zwei zusätzliche Fragen: Wie kann erstens erreicht werden, dass eine inzwischen selbstverständliche Hochschulbildung junger Frauen sich auch auf dem Arbeitsmarkt für hochqualifizierte Berufe auszahlt? Und wie kann zweitens der besonderen Benachteiligung von Frauen in 'Männerfächern' mit technischen und naturwissenschaftlichen Inhalten begegnet werden?" Inhaltsverzeichnis: Karin Hildebrandt: Situation der Wissenschaftlerinnen in der DDR im Vergleich zu heute. Ein Rückblick; Beate Krais: Karrieren von Frauen in der Wissenschaft; Christiane Riedel: Frauen- und Geschlechterforschung als Impuls für die Wissenschaftsentwicklung. Der Forschungsverbund - ein Pilotprojekt; Carol Hagemann-White: Strategien zur Erreichung der Gleichstellung von Frauen in der Wissenschaft - europäische Perspektiven; Carmen Leicht-Scholten: Frauenförderung durch Quote? Ulrike Vogel: Konstellationen der Gleichstellungspraxis an Technischen Universitäten; Karin Reiche: Erfahrungen aus der Gleichstellungsarbeit an der TU Dresden; Petra Jordanov: Gleichstellungspraxis im Ost-West-Vergleich am Beispiel des Landes Mecklenburg-Vorpommern; Ulrike Gutheil: Die Frauenförderrichtlinie der BTU Cottbus - Situation und Entwicklungspotentiale der Frauenförderung an einer jungen Universität der neuen Bundesländer; Ina Wagner: Zur Flexibilität und Mediatisierung von Arbeitspraxis in technischen Berufsfeldern; Andrea Birbaumer: Telearbeit - Rahmenbedingungen und Mythen; Marlene Kück: Neue Ökonomen/innen; Elfriede Lemke: Weibliche Führungskräfte in kleinen und mittleren Unternehmen in der Region Cottbus. (IAB2)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Gleichstellungspolitik, Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerk
Der Hochschullehrerbedarf im internationalen Vergleich : Ergebnisse einer Befragung über die wissenschaftliche Profession in 13 Ländern
Titelübersetzung:An international comparison of the demand for university teachers : results of a survey of female scientific professors in 13 countries
Autor/in:
Enders, Jürgen; Teichler, Ulrich
Quelle: Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie; Bonn, 1995. 80 S.
Inhalt: "Diese Studie gibt einen Überblick über die wichtigsten Ergebnisse des 1992 durchgeführten 'International Survey on the Academic Profession' zur Einschätzung der Situation des Hochschullehrerberufs in der Bundesrepublik Deutschland aus international vergleichender Perspektive. Mit Hilfe einer schriftlichen Befragung waren im Rahmen dieser Studie die Beschäftigungs- und Arbeitsbedingungen, die beruflichen Aktivitäten sowie die Einstellungen dieser Berufsgruppe zu ihren Aufgaben, Handlungsbedingungen und zum Verhältnis von Hochschule und Gesellschaft untersucht worden... Die 2.801 beantworteten deutschen Fragebögen können, obwohl die Rücklaufquote mit 28 Prozent im internationalen Vergleich ausgesprochen niedrig lag, als weitgehend repräsentativ für die an Hochschulen der alten Bundesländer tätigen Wissenschaftler(innen) angesehen werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)
CEWS Kategorie:Hochschulen, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Wissenschaft und Karriere : der berufliche Verbleib des akademischen Mittelbaus
Titelübersetzung:Science and careers : the professional situation of the central academic level
Autor/in:
Bochow, Michael; Joas, Hans
Quelle: Frankfurt am Main: Campus Verl. (Veröffentlichungen des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung), 1987. 172 S.
Inhalt: Ein großer Teil der Arbeit an den wissenschaftlichen Hochschulen wird von befristet beschäftigten Angehörigen des akademischen Mittelbaus (Assistenten, Projektmitarbeiter u.ä.) geleistet. Das Ende der Hochschulexpansion und die ungünstige Altersstruktur der Hochschullehrerschaft haben die Aussichten auf eine Hochschulkarriere für diesen Personenkreis drastisch verschlechtert. Was wird aus den Angehörigen des Mittelbaus, wenn ihre Verträge auslaufen? Wie sehen sie im Rückblick die Zeit ihrer beruflichen Tätigkeit an der Hochschule? Was bestimmt ihren späteren Berufserfolg? Welche Chancen haben Frauen im Wissenschaftsbetrieb? Auf der Basis einer empirischen Untersuchung versucht der Autor diese Fragen zu beantworten. Die Untersuchung richtete sich auf die Mittelbau-Angehörigen, die in den Jahren 1971, 1975, 1979 und 1983 aus befristeten Verträgen ausgeschieden sind. Es wurden sämtliche Fächer mit Ausnahme der Medizin in die Studie einbezogen. Insgesamt wurden 2096 Fragebögen in die Auswertung einbezogen. (IAB2)