Mind the Gap! Comparing Gender Politics in Japan and Taiwan
Titelübersetzung:Mind the Gap! Japans und Taiwans Genderpolitik im Vergleich
Autor/in:
Shim, Jaemin
Quelle: GIGA German Institute of Global and Area Studies - Leibniz-Institut für Globale und Regionale Studien, Institut für Asien-Studien; Hamburg (GIGA Focus Asien, 5), 2018. 12 S
Inhalt: Japan and Taiwan share common cultural characteristics, and their economics have developed in similar ways too. They perform equally well on educational attainment, infant mortality, and unemployment meanwhile. Yet, Japan lags far behind Taiwan when it comes to gender equality - including the significantly less prominent and active role of women in parliament in the former. The difference between the two countries in this regard can be explained by three key political factors.
First, women's movements in Taiwan benefitted from the momentum created during the democratisation phase of the early 1990s. They have since become a powerful force, pushing for gender equality measures such as mandatory gender quotas. In contrast, women's movements in Japan tend to be fragmented, decentralised, or focussed only on specific issues. Second, the major center-right Kuomintang party in Taiwan has actively taken advantage of gender equality issues for electoral purposes. By contrast, in Japan the move towards greater gender equality has faced a strong backlash from various conservative forces ranging from the ruling center-right Liberal Democratic Party to right-leaning media, or even to conservative female academics. Third, the Japanese political system makes it harder to promote gender issues there compared to in the Taiwanese case. Japan's parliamentary system marginalises the role of legislators, which in turn limits female parliamentarians' efforts. Also, even if both countries have two electoral "tiers" - one to represent the district, and the other that of the political party - the latter one in Japan features a loophole, and thus has not been used to represent diverse interests within society. As the comparison shows, politics has played a significant role in creating a gap in the two countries' gender balances. Considering that Japan has continued to be highly self-conscious about its international standing, there should be constant external pressure for women's political empowerment, career advancement, and better work-life balance. Corrective measures could include the adoption of a gender quota in politics and business, or more incentives for both men and women to take parental leave.
Schlagwörter:Differenz; role distribution; gender relations; Frauenbewegung; difference; women's policy; Rollenverteilung; Japan; Parteipolitik; Frauenpolitik; Abgeordneter; representative; Far East; women's movement; politische Partizipation; gender; Ostasien; party politics; Taiwan; international comparison; Taiwan; Gender; Geschlechterverhältnis; political participation; internationaler Vergleich; Japan; Geschlechterrolle; Genderpolitik; Ländervergleich; Unterschied
Geschlecht als Humanressource: Geschlechterpolitik zwischen Gleichheitsansprüchen und Ökonomisierung
Titelübersetzung:Gender as a human resource: gender policy between equality claims and economization
Autor/in:
Bereswill, Mechthild
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS); Rehberg, Karl-Siegbert; Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Soziale Ungleichheit - kulturelle Unterschiede"; Frankfurt am Main, 2006. S 2303-2311
Inhalt: "Die Visionen von Frauenbewegungen zielen auf grundlegende gesellschaftliche Veränderungen: Ungleichheiten im Geschlechterverhältnis sollen aufgehoben und das Herrschaftsverhältnis zwischen Männern und Frauen nicht nur herausgefordert, es soll beseitigt werden. Vor diesem Hintergrund haben sich verschiedene 'Politikender Gleichheit' etabliert, die einen Wandel im Geschlechterverhältnis befördern sollen. Diese Institutionalisierung von Frauen- und Geschlechterpolitik ist von jeher feministischer Kritik unterzogen worden, was auch aktuell für das auf europäischer und auf nationaler Ebene implementierte Konzept des 'Gender Mainstreaming' zu beobachten ist. Unterschiedliche Kritiken richten sich dabei auf die zunehmende Ökonomisierung auch von Geschlechterpolitik, wenn in den Geschlechtergerechtigkeit, Leistungsgerechtigkeit und die betriebswirtschaftliche Logik der Qualitätssicherung unmittelbar miteinander verknüpft werden. Welchen Bedeutungswandel erfährt eine Kategorie wie Geschlecht, wenn sie zunehmend als eine Humanressource für wirtschaftliche Interessen und Entwicklungen begriffen wird? Wie wird die komplexe Kategorie Geschlecht gegenwärtig in weit reichende Analyse- und Handlungskonzepte des Gender Mainstreaming übersetzt? Welchen Bedeutungswandel erfährt dabei der gesellschaftskritische Gehalt soziologischer Frauen- und Geschlechterforschung? Diese Fragen werden anhand der Analyse von Kernaussagen und Schlüsselkonzepten des Gender Mainstreaming diskutiert (Genderkompetenz, Genderwissen, Gendertrainings), deren Ambivalenz herausgearbeitet wird: zwischen der fraglosen Passförmigkeitin die Logik des marktbezogenen Individualismus und einem fortdauernden Streben nach Wandel im Geschlechterverhältnis und damit nach Gleichheit." (Autorenreferat)
Zivilgesellschaft, Frauenorganisation und Netzwerke
Autor/in:
Klein-Hessling, Ruth
Quelle: Universität Bielefeld, Fak. für Soziologie, Forschungsschwerpunkt Entwicklungssoziologie; Bielefeld (Working Paper / Universität Bielefeld, Fakultät für Soziologie, Forschungsschwerpunkt Entwicklungssoziologie, 320), 1999. 19 S
Bewegter Stillstand? Überlegungen zur Neuen Frauenbewegung am Beispiel ihrer Projekte
Titelübersetzung:Turbulent standstill? Reflections on the new women's movement, using its projects as an example
Autor/in:
Brückner, Margrit
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS); Hradil, Stefan; Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Differenz und Integration; Frankfurt am Main, 1997. S 464-478
Inhalt: "Vor gut zwanzig Jahren entwickelte feministische Gewißheiten über Frauen sind aufgrund vielfältiger Erfahrungen neuen Suchbewegungen gewichen, denn das Bild von der Frau als besserem Menschen und hohe Glückserwartungen an Frauenzusammenhänge haben sich als problematisch erwiesen. Die positive Besetzung des eigenen Geschlechts ist zwar weiterhin die conditio sine qua non für Fraueninitiativen, ein überhöhtes Frauenbild stellt aber nicht selten auch einen Hemmschuh für strukturelle und psychosoziale Entwicklungen dar, wie sie besonders in den Projekten der Neuen Frauenbewegung erforderlich sind. Das Ideal des 'Anderen' ist sowohl Antriebskraft als auch Behinderung, indem es die Frauenbewegung maßgeblich vorangetrieben hat, im Rahmen einer beruflich organisierten Praxis aber zwiespältige Wirkungen zeitigt. Ohne die Privatsphäre zum Politikbereich zu erheben, wäre es nicht möglich gewesen, kollektiv an die Interessen und Problemlagen von Frauen anzuknüpfen, statt sie auszugrenzen. Gleichzeitig enthält diese Ausweitung die Gefahr, private und berufliche Umgangsformen, politische Interessen und psychische Bedürfnisse unreflektiert miteinander zu vermischen. Die Differenzierungen der Neuen Frauenbewegung und zunehmende Institutionalisierungen weisen auf die notwendige Entwicklung neuer Organisations-, Verhaltens- und Kommunikationsprinzipien hin, die weder als Abweichung noch als Entwertung von früheren Formen feministischen Denkens und Handels angesehen werden Und ihrerseits gleichberechtigte Teilhabe und Selbstbestimmung nicht aus dem Auge verlieren." (Autorenreferat)
Weltfrauenkonferenz und Forum der Nichtregierungsorganisationen in Peking: internationale Frauenbewegungen als Vorreiterinnen einer globalen Zivilgesellschaft?
Titelübersetzung:World Women's Conference and Forum of Non-Governmental Organizations in Peking: international women's movements as pioneers of a global civil society?
Autor/in:
Lachenmann, Gudrun
Quelle: Universität Bielefeld, Fak. für Soziologie, Forschungsschwerpunkt Entwicklungssoziologie; Bielefeld (Working Paper / Universität Bielefeld, Fakultät für Soziologie, Forschungsschwerpunkt Entwicklungssoziologie, 251), 1996. 25 S
Inhalt: Die Verfasserin schätzt die als Parallelveranstaltung zur Weltfrauenkonferenz in Peking abgehaltene Konferenz der Nichtregierungsorganisationen als Indikator für eine "neue, globale Form und Qualität des Politikmachens" ein, die einen wichtigen Beitrag zur Konstitution einer globalen Zivilgesellschaft leistet. Sie gibt einen Überblick über die auf der Weltfrauenkonferenz thematisierten Probleme (Umwelt, Menschenrechte, Armut), über den frauenpolitischen "Mainstream" der UN-Frauenpolitik sowie über die Diskussionen auf dem Forum der Nichtregierungsorganisationen. Schwerpunkte dieser Diskussionen waren der Stand der internationalen Frauenbewegung, aktuelle Schwerpunkte der Frauenpolitik, die Kluft zwischen Säkularismus und Islam sowie das Parlament der Frauen im Maghreb. Abschließend wird am Beispiel Afrikas die Frage der Partizipation von Frauen an politischen Entscheidungsprozessen aufgeworfen. (ICE)
Schlagwörter:Frauenpolitik; women's policy; Frauenbewegung; women's movement; Dritte Welt; Third World; Afrika; Africa; Islam; Islam; politische Partizipation; political participation; Konferenz; conference; UNO; UNO; nichtstaatliche Organisation; non-governmental organization
Titelübersetzung:Joint paper on the lecture of Ilse Modelmog
Autor/in:
Hagemann-White, Carol
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS); Friedrichs, Jürgen; Deutscher Soziologentag "Technik und sozialer Wandel"; Opladen, 1987. S 102-106