"Man muss dafür glühen...?" : Rahmenbedingungen wissenschaftlicher Arbeit unter Gleichstellungsaspekten
Titelübersetzung:"Do you have to burn for it...?" : general conditions of scientific work from affirmative action aspects
Autor/in:
Dalhoff, Jutta
Quelle: Die Politische Meinung : Zeitschrift für Politik, Gesellschaft, Religion und Kultur, Jg. 58 (2013) Nr. 519, S. 70-74
Inhalt: Die Unterrepräsentanz von Wissenschaftlerinnen in den Führungspositionen der Hochschulen und Forschungseinrichtungen wird unter anderem auch dem allgemein postulierten Erfordernis der 100-prozentigen Verfügbarkeit von Wissenschaftlern zur Erfüllung ihrer Aufgabe zugeschrieben. Das Selbstverständnis dieser Berufsgruppe trägt dem Spannungsverhältnis zwischen Erwerbstätigkeit und Berufung nach wie vor Rechnung, wie die Aussage "Man muss dafür glühen ..." in einer aktuellen Untersuchung der Technischen Universität Dortmund zeigt. Andererseits wachsen die Widerstände von Nachwuchswissenschaftlern, sich diesem Diktat zu unterwerfen. In der bildungspolitischen Diskussion wurde gefordert, dass die Forschungsstrukturen einer besseren Organisation bedürfen, um die Verschiedenheit von Lebensentwürfen besser unterstützen zu können. Seitdem sind fünf Jahre vergangen, in denen wichtige Maßnahmen von Bund und Ländern ihre Wirkungen entfaltet haben: Offensive für Chancengleichheit, Professorinnen-Programm des Bundes und der Länder, Hochschulpakt 2020, forschungsorientierte Gleichstellungsstandards der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Pakt für Forschung und Innovation sowie Zielquoten-Beschluss der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK). Insgesamt haben diese Programme in den wissenschaftlichen Einrichtungen eine positive gleichstellungspolitische Dynamik entfaltet, die es weiter zu stabilisieren und auszubauen gilt. Gemeinsam ist diesen Programmen allerdings auch, dass sich die darin vereinbarten Ziele und Vorgehensweisen als zu wenig verbindlich und ihre Erreichung als zu wenig überprüfbar herausgestellt haben, wie die Autorin anhand einiger Beispiele aufzeigt. (ICI2)
Leistungsabhängige, verbindliche und flexible Zielquoten für wissenschaftliche Führungsposition
Autor/in:
Dalhoff, Jutta; Steinweg, Nina
Quelle: GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften Kompetenzzentrum Frauen in Wissenschaft und Forschung (CEWS); Köln, 2011, 2., erw. Aufl.. 27 S
Schlagwörter:Führungsposition; executive position; science; Frauenanteil; proportion of women; Quote; quota; Chancengleichheit; equal opportunity; Gleichstellung; affirmative action; Frauenförderung; advancement of women; university; außeruniversitäre Forschung; non-university research; Personalpolitik; personnel policy; Federal Republic of Germany
Frauen für die Stärkung von Wissenschaft und Forschung : Konferenz im Rahmen des Europäischen Jahres für Kreativität und Innovation
Titelübersetzung:Women for the strengthening of science and research : conference as part of the European Year of Creativity and Innovation
Herausgeber/in:
Dalhoff, Jutta; Girlich, Jana; GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften Fachinformation für Sozialwissenschaften, Kompetenzzentrum Frauen in Wissenschaft und Forschung -CEWS-
Quelle: GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften Fachinformation für Sozialwissenschaften, Kompetenzzentrum Frauen in Wissenschaft und Forschung -CEWS-; Konferenz "Frauen für die Stärkung von Wissenschaft und Forschung"; Bonn (cews.publik, No. 14), 2009. 79 S.
Inhalt: "Die Konferenz fand im Rahmen des Europäischen Jahres der Kreativität und Innovation statt und wurde von Bundesministerium für Bildung und Forschung BMBF gefördert. Über 300 Gleichstellungsakteurinnen und einige wenige -akteure nahmen an der Veranstaltung teil. Sie verband eine Bilanzierung der deutschen Gleichstellungspolitik der letzten fünf Jahre mit der Formulierung von Handlungs- und Forschungsdesiderata - vor allem an die politisch Verantwortlichen der neuen Legislaturperiode auf Bundesebene gerichtet." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Cornelia Quennet-Thielen: Eröffnungsvortrag: Handlungslinien und Erfolge der Chancengleichheitspolitik in Wissenschaft und Forschung (10-17); Beate Krais: Wissenschaftskultur und Geschlechterordnung (18-33); Ada Pellert: Weibliche Karrieren im Wissenschaftsmanagement (34-37); Guido Strunk: Eine Frau muss ein Mann sein, um Karriere zu machen (38-45); Uta Klammer: Gender and Diversity Management als Zukunftsaufgabe von Hochschulen (46-49); Brigitte Liebig: Perspektiven einer nachhaltigen Gleichstellungspolitik - Forschungsdesiderata (50-59); Arbeitsergebnisse aus den Workshops: Inken Lind: Karriereverläufe von Frauen in der Wissenschaft (60-67); Martina Stangel-Meseke: Karriereverläufe von Frauen in der Wirtschaft (68-69); Heidrun Stöger: Frauen in MINT-Fächern/ Berufswahlentscheidung (70-71); Martina Dören: Frauen in der Medizin (72-73); "For Women in Science" - Förderpreisverleihung (74-77).
Beispiele "guter Praxis" zur Gleichstellungspolitik in außeruniversitären Forschungseinrichtungen
Titelübersetzung:Examples of "good practice" regarding equal opportunity policy in non-university research facilities
Autor/in:
Dalhoff, Jutta
Quelle: Gleichstellung in der Forschung: Organisationspraktiken und politische Strategien. Hildegard Matthies (Hrsg.), Ellen Kuhlmann (Hrsg.), Maria Oppen (Hrsg.), Dagmar Simon (Hrsg.). Berlin: Ed. Sigma, 2003, S. 231-244
Inhalt: Im vorliegenden Beitrag werden einige erprobte gleichstellungspolitische Maßnahmen vorgestellt und bewertet, die eine Erhöhung des Frauenanteils unter den wissenschaftlich Beschäftigten - insbesondere in den Leitungspositionen der außeruniversitären Forschungseinrichtungen - zum Ziel haben. Die ausgewählten Forschungseinrichtungen haben auf folgenden Politikfeldern Maßnahmen zur Herstellung von Chancengleichheit angesiedelt: Personalauswahl und -entwicklung; Institutionalisierung der Gleichstellung in der Organisation; Vereinbarkeit von Kindererziehung und Wissenschaft als Beruf; Netzwerkbildung unter verschiedenen Interessengruppen; Förderung von Frauenforschungsansätzen in den Einrichtungen; Nachwuchsförderung von Mädchen und jungen Frauen; Implementierung von gender-Elementen in der Organisationskultur. Die Autorin berichtet über "best practice"-Beispiele aus den ersten zwei Feldern, wobei sich allein drei Beispiele - Stellenprogramme, Mentoringmaßnahmen und Stellenbesetzungsverfahren - auf das Feld "Personalauswahl und -entwicklung" beziehen. Ein viertes Beispiel umfasst verschiedene institutsübergreifende Initiativen zur Institutionalisierung von Gleichstellungspolitik in den Forschungseinrichtungen. (ICI2)