Arbeitsteilung und Geschlechterkonstruktion : eine theoriegeleitete Rekonstruktion
Titelübersetzung:Division of labor and gender construction : a theory-led reconstruction
Autor/in:
Wetterer, Angelika
Quelle: Arbeit: Perspektiven und Diagnosen der Geschlechterforschung. Brigitte Aulenbacher (Hrsg.), Angelika Wetterer (Hrsg.). Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauen- und Geschlechterforschung), 2009, S. 42-63
Inhalt: Der Beitrag analysiert Modi und Medien der Geschlechterkonstruktion und verbindet dies mit der Forderung, Mikro-, Meso- und Makro-Ebene der Reproduktion geschlechtlicher Differenzierungen gleichermaßen in die Analyse einzubeziehen und besonderes Augenmerk auf deren widersprüchliches Zusammenwirken zu richten. Was auf der Mikro-Ebene des Alltagshandelns explizit out of date ist, kann über die Meso-Ebene der Geschlechterarrangements vielfach implizit neu relevant werden - oder in bewährter Weise relevant bleiben. Wo auf der Meso-Ebene der Geschlechterarrangements explizit die Semantik der Gleichheit dominiert, kann dies über die Makro-Ebene der Geschlechterverhältnisse in seinen Effekten vielfältig unterlaufen und konterkariert werden. Der Vielfalt der derzeit zu beobachtenden Widerspruchskonstellationen sind kaum Grenzen gesetzt und dem hat auch das analytische Instrumentarium Rechnung zu tragen. Helga Krügers Konzept der Institutionenstrukturiertheit des Lebenslaufs, Giddens Theorie der Strukturierung oder Bourdieus Konzept des Habitus und der sozialen Felder haben hier das analytische Instrumentarium bereichert. (ICA2)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Geschlechterwissen und soziale Praxis : Grundzüge einer wissenssoziologischen Typologie des Geschlechterwissens
Titelübersetzung:Gender knowledge and social practice : essential features of a knowledge sociology typology of gender knowledge
Autor/in:
Wetterer, Angelika
Quelle: Geschlechterwissen und soziale Praxis: theoretische Zugänge - empirische Erträge. Angelika Wetterer (Hrsg.). Königstein: Helmer, 2008, S. 39-63
Inhalt: Den folgenreichen Unterschied zwischen wissenschaftlichem Wissen und praxisorientiertem Expertenwissen hat schon in den 1980er Jahren der DFG-Forschungsschwerpunkt "Verwendungszusammenhänge sozialwissenschaftlicher Ergebnisse" betont. Während in den Diskursen über die Praxis wie selbstverständlich von einer Überlegenheit des wissenschaftlichen Wissens ausgegangen wird, zeigen die konkreten Analysen, dass die Differenz zwischen beiden Seiten nicht hierarchisch ist, sondern qualitativ. Wissenschaft liefert nicht notwendig ein besseres, sondern zunächst einmal ein anderes Wissen. Die hier angesprochene qualitative Differenz zwischen verschiedenen Wissensformen steht im Mittelpunkt des vorliegenden Beitrags. Theoretischer Bezugspunkt der Überlegungen ist die Wissenssoziologie in der Tradition von Alfred Schütz und Peter L. Berger und Thomas Luckmann. Die Autorin bezieht Idealtypen von Wissen auf unterschiedliche Konstellationen sozialer Praxis. Mit dem Rekurs auf die Handlungsrelevanz und die Notwendigkeit der Anerkennung von Wissen stehen analytische Werkzeuge bereit, die Wissen kontextualisieren und die Konstellationen praktischen Handelns in den Blick zu nehmen, in deren Rahmen Wissen generiert wird, produktiv wird und sich zu bewähren hat. (ICA2)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Geschlechterwissen und soziale Praxis : theoretische Zugänge - empirische Erträge
Titelübersetzung:Gender knowledge and social practice : theoretical access points - empirical results
Herausgeber/in:
Wetterer, Angelika
Quelle: Königstein: Helmer, 2008. 301 S.
Inhalt: "Die Beziehung zwischen Wissen und Geschlecht ist in den letzten Jahren zu einem neuen Fokus theoretischen Nachdenkens in Geschlechterforschung und feministischer Theorie geworden. Im Mittelpunkt der theoretischen und empirischen Beiträge dieses Buches stehen Unterschiede und Zusammenhänge zwischen Gender-Expertenwissen, alltagsweltlichem und wissenschaftlichem Geschlechterwissen. Das Thema hat inzwischen auch Eingang in empirische Forschungen gefunden, die nach dem Geschlechterwissen der Akteure in verschiedenen Handlungsfeldern fragen. Das Buch schließt an diese Diskussionen an und geht der Frage nach, inwiefern unterschiedliche Formen sozialer Praxis unterschiedliche und auch konkurrierende Spielarten von Geschlechterwissen voraussetzen und hervorbringen." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Angelika Wetterer: Geschlechterwissen: Zur Geschichte eines neuen Begriffs (13-36); Angelika Wetterer: Geschlechterwissen u. soziale Praxis: Grundzüge einer wissenssoziologischen Typologie des Geschlechterwissens (39-63); Silvia Stoller: Latentes Geschlechterwissen (64-81); Stefan Hirschauer: Körper macht Wissen - Für eine Somatisierung des Wissensbegriffs (82-95); Eva Flicker: Visualisierung von Geschlechterwissen im öffentlichen Raum (96-122); Karin Sardadvar: "Dass es mit unserem Alter nicht mehr leicht ist, ist bekannt." Wissen, Deutungen und Diskurse zu 'später Mutterschaft' (125-143); Torsten Wöllmann: Medizinisches Wissen und Geschlechterwissen: Die Formierung der Andrologie als Neuerfindung des Männerkörpers (144-163); Tanja Paulitz: Flexible Modi der Vergeschlechtlichung: Neue Perspektiven auf technikwissenschaftliches Wissen (164-184); Christina Altenstraßer: Wissen - Geschlecht - Ökonomie: Habilitationsverfahren von Ökonominnen an der Universität Berlin in den 1920er Jahren (185-203); Sünne Andresen, Irene Dölling: Umbau des Geschlechter-Wissens von Reformakteurinnen durch Gender Mainstreaming? (204-223); Bärbel Könekamp: Geschlechterwissen von Führungskräften und Berufschancen von Akademikerinnen (224-246); Johanna Hofbauer: Demonstrative Anwesenheit und sinnlose Überstunden - Inkorporiertes Geschlechterwissen im Spiel um Differenzen (247-263); Sabine Blaschke: Geschlechter-Wissen in Organisationen: Gewerkschaften in Österreich und Deutschland (264-282); Anita Thaler: Geschlechterwissen in der industriellen Forschung ein Ländervergleich (283-298).
Erosion oder Reproduktion geschlechtlicher Differenzierungen? : widersprüchliche Entwicklungen in professionalisierten Berufsfeldern und Organisationen
Titelübersetzung:Erosion or reproduction of gender differentiations? : contradictory developments in professionalized occupational fields and organizations
Quelle: Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot, 2007. 214 S.
Inhalt: "Die Angleichung der Geschlechter ist eine gern zitierte Behauptung beim Blick auf die Entwicklungen der letzten zwanzig Jahre. Aber: Wie grundlegend hat sich eigentlich das Verhältnis von Profession, Organisation und Geschlecht in den vergangenen Jahren verändert? Worauf sind die großen Unterschiede zwischen den verschiedenen Fächern, Berufen und Organisationsformen professioneller Arbeit zurückzuführen? - Die dahinter stehende Frage 'Erosion oder Reproduktion geschlechtlicher Differenzierung?' war eine der zentralen Ausgangsfragen des Forschungsschwerpunkts 'Professionalisierung, Organisation und Geschlecht'. Der Sammelband gibt erstmals einen Überblick über diese Ergebnisse. Er konzentriert sich dabei auf aktuelle Prozesse des sozialen Wandels der Geschlechterverhältnisse." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnisse: Irene Dölling: 'Geschlechter-Wissen' - ein nützlicher Begriff für die 'verstehende' Analyse von Vergeschlechtlichungsprozessen? (9-31); Ursula Müller/ Waltraud Müller-Franke/ Patricia Pfeil/ Sylvia Wilz: Zwischen De-Thematisierung und Vergewisserung Geschlechterkonstruktionen im Organisationswandel am Beispiel Polizei (32-55); Kai-Olaf Maiwald/ Regine Gildemeister: Die Gleichzeitigkeit von Gleichheitsnorm und Geschlechterdifferenzierungen im Berufsfeld Familienrecht: Zur Bedeutung lebenspraktischer Entscheidungen (56-75); Sandra Beaufays/ Beate Krais: Wissenschaftliche Leistung, Universalismus und Objektivität. Professionelles Selbstverständnis und die Kategorie Geschlecht im sozialen Feld Wissenschaft (76-98); Hedwig Rudolph: Unternehmensberatungen als männliche Eliteorganisationen (99-121); Sigrid Betzelt/ Karin Gottschall: Jenseits von Profession und Geschlecht? Erwerbsmuster in Kulturberufen (122-144); Ernst-H. Hoff/ Susanne Dettmer/ Stefanie Grote/ Hans-Uwe Hohner/ Luiza Olos: Berufsverläufe und Lebensgestaltung: Differenzierung und Angleichung von Frauen und Männern in zwei hoch qualifizierten Berufen (145-171); Jutta Allmendinger/ Thomas Hinz: Geschlechtersegregation in Organisationen und die Lohndifferenz zwischen Männern und Frauen (172-188); Angelika Wetterer: Erosion oder Reproduktion geschlechtlicher Differenzierungen? Zentrale Ergebnisse des Forschungsschwerpunkts "Professionalisierung, Organisation, Geschlecht" im Überblick (189-214).