Themenbezogene Evaluation der Geschlechterforschung in Niedersachsen (2007 bis 2011)
Titelübersetzung:Theme-related evaluation of gender studies in Lower Saxony (2007 to 2011)
Autor/in:
Geissler, Birgit
Quelle: Die unternehmerische Hochschule aus der Perspektive der Geschlechterforschung: zwischen Aufbruch und Beharrung. Kristina Binner (Hrsg.), Bettina Kubicek (Hrsg.), Anja Rozwandowicz (Hrsg.), Lena Weber (Hrsg.). Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauen- und Geschlechterforschung), 2013, S. 272-283
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis, Hochschulen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Gender und Diversity im Diskurs von Weiterbildung und Beratung : Ansatzpunkte für Perspektiven der Intersektionalität
Titelübersetzung:Gender and diversity in the discourse on further education and counseling : starting-points for perspectives of intersectionality
Autor/in:
Smykalla, Sandra
Quelle: Intersektionalität zwischen Gender und Diversity: Theorien, Methoden und Politiken der Chancengleichheit. Sandra Smykalla (Hrsg.), Dagmar Vinz (Hrsg.). Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauen- und Geschlechterforschung), 2011, S. 231-245
Inhalt: Im Beitrag wird anhand von Gender- und Diversity-Konstruktionen von Trainern und Beratern gezeigt, mit welchem Differenz-Wissen Experten ihre Interventionen konzipieren, wie sie ihre eigene Professionalität darüber begründen und welche Potenziale zur Transformation von Geschlechterverhältnissen sie dabei eröffnen bzw. ungeachtet lassen. Diese Analyse ist Teil der eigenen empirischen Forschung der Verfasserin im Feld der Gender orientierten Weiterbildung und Beratung sowie ihrer Beobachtung und Mitgestaltung des Diskurses um Intersektionalität in den deutschsprachigen Gender-Studies innerhalb der letzten Jahre. Es werden die Diskurspositionen von Trainern zum Verhältnis von Gender und Diversity herausgearbeitet. Dabei wird insbesondere die Plausibilisierung oder Infragestellung von Dualismen sowie das Theorie-Praxis-Verständnis der Experten fokussiert. Anschließend werden diese empirischen Erkenntnisse mit erziehungswissenschaftlichen Überlegungen zu Professionalität und der Produktion von Wissen und "Nicht-Wissen" rückgekoppelt, um zu zeigen, wie die eigene Involviertheit der Experten ihr professionelles Handeln bestimmt. Deshalb wird abschließend der Vorschlag gemacht, im Handlungsfeld der Weiterbildung und Beratung neben Fachkompetenz eine Ambivalenzkompetenz zu entwickeln, die die Professionalität von Trainern erst ermöglicht. (ICF2)
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Gleichstellungspolitik, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Teaching Gender at the Central European University: Advantages of Internationalism
Autor/in:
Pető, Andrea; Dezső, Dóra
Quelle: From Gender Studies to Gender IN Studies: Case Studies on Gender Inclusive Curriculum in Higher Education. Bucharest (UNESCO-CEPES: Studies on Higher Education), 2011, S 103-145
Inhalt: The paper explores gender teaching at the Central European University (CEU), particularly investigating, through this case, the ways in which gender-related topics can be incorporated into higher education curricula. These authors consulted institutional documents and databases, to look into the CEU "gender regime" (Connell, 1987), and they also conducted semi-structured interviews with University faculty and students, to reflect perceptions on the gender dimension in higher education teaching and research. The authors have found that CEU's unique international character provides ample space to teaching gender both by way of the autonomous Gender Studies Department and via integrating gender into other fields of study. Institutional strategic commitment has been identified in gender mainstreaming higher education curricula, as the key to further development, which might materialize in gender-conscious hiring processes, and in providing 'gender expert consulting,' for example. It is only by institutional commitment - which is to replace the present practice, based on individual
faculty's professional commitment, guaranteed by 'academic freedom' - that systematic progress in gendering higher education curricula can be attained.
Schlagwörter:Geschlechterforschung; gender studies; Hochschulbildung; university level of education; Hochschullehre; university teaching; Curriculum; curriculum; Gender Mainstreaming; gender mainstreaming; Gleichstellung; affirmative action; Ungarn; Hungary; Gender Studies; Teacher Education
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Bildungswesen tertiärer Bereich
Quelle: Kritische politische Bildung: ein Handbuch. Bettina Lösch (Hrsg.), Andreas Thimmel (Hrsg.). Schwalbach: Wochenschau Verl. (Reihe Politik und Bildung), 2010, S. 229-239
Inhalt: Um die geschlechtsspezifischen Faktoren von Politik zu analysieren, zum Beispiel den Frauenausschluss aus politischen Entscheidungsgremien, das männerbündische Handeln von Politikern oder Frauen benachteiligende politische Maßnahmen, muss der Autorin zufolge danach gefragt werden, auf welche Weise staatliche Normen, Gesetze und Institutionen, also Parlamente, Regierungen und Verwaltungen, aber auch Parteien und Gewerkschaften, Geschlechterungleichheit in Gesellschaft und Politik herstellen bzw. verfestigen. In der politikwissenschaftlichen Geschlechterforschung verschob sich in den letzten 20 Jahren deshalb der Blick auf die Geschlechtlichkeit bzw. die Männlichkeit von politischen Institutionen und Normen. Um Politik als geschlechtlich strukturiertes Feld sichtbar zu machen, stellt die Autorin zunächst dar, was unter Geschlecht in der feministischen Politikwissenschaft verstanden wird. Im Anschluss daran systematisiert sie die geschlechterselektiven Strukturen und Mechanismen in der modernen Politik, um dann die Entwicklung moderner Politik und Staatlichkeit als männliches Terrain herauszuarbeiten. Sie wirft abschließend einen kritischen Blick auf das Politikfeld der Frauen- und Gleichstellungspolitik und geht der Frage nach, ob Geschlechtergerechtigkeit möglich ist. (ICI2)
Vom Feminismus zum Genderkonzept : Mädchenarbeit im Wandel von Gesellschaft und Politik
Titelübersetzung:From feminism to the gender concept : girls' work during the change in society and politics
Autor/in:
Wallner, Claudia
Quelle: Archiv für Wissenschaft und Praxis der sozialen Arbeit : Vierteljahresheft zur Förderung von Sozial-, Jugend- und Gesundheitshilfe, Jg. 41 (2010) Nr. 2, S. 4-19
Inhalt: "Mädchenarbeit wurde von feministischen Sozialarbeiterinnen in den 1970er-Jahren als Gegenkonzept zu einer patriarchalen Gesellschaft und einer Jugendwohlfahrt entwickelt, die Mädchen nur als Randgruppe betrachteten. Feministische Mädchenarbeit wollte Mädchen stärken und ihre individuellen und gesellschaftlichen Benachteiligungen bekämpfen. Ziel war nicht weniger als die Abschaffung patriarchaler Gesellschaftsstrukturen. 35 Jahre später hat sich Mädchenarbeit ihrer politischen Zuschreibungen als 'parteilich' und 'feministisch' weitgehend entledigt. Übrig geblieben ist eine Mädchenarbeit, die im Kontext von politischen Gleichstellungsstrategien wie Gender Mainstreaming und pädagogischen Konzepten von Gender ihren Platz neu finden muss. Fest steht: Der Feminismus ist nicht länger der gemeinsame Referenzrahmen der Mädchenarbeit. Fest steht aber auch: Der neue einende Referenzrahmen muss noch im Kontext von Genderdebatten und neuen politischen Gleichstellungsstrategien entwickelt werden." (Autorenreferat)
Quelle: GenderChange in Academia: re-mapping the fields of work, knowledge, and politics from a gender perspective. Birgit Riegraf (Hrsg.), Brigitte Aulenbacher (Hrsg.), Edit Kirsch-Auwärter (Hrsg.), Ursula Müller (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2010, S. 9-12
Inhalt: Es wird ein Einblick in die Thematik der Beiträge des Sammelbandes gegeben. Vor dem Hintergrund aktueller Reformulierungen des Bologna-Prozesses, politischer Initiativen zur Homogenisierung europäischer Wissenschaft und verschiedener hochschulinterner Reformbestrebungen werden Fragen der Restrukturierung des Wissenschaftssystems und deren Einflüsse auf die Arbeit und Gender-Gleichstellung an den Universitäten diskutiert. Dabei geht es insbesondere um die Themenbereiche Arbeit und Karrieren, Wissensproduktionen von Gender und sowie Gleichstellungspolitiken und Diversity Management. Bei dem ersten Thema geht es um neue unternehmerische Elemente der Veränderung von Hochschulen, z. B. Steuerungsprozesse, Wettbewerbsorientierung, Hochschulmanagement, Arbeitsbedingungen von wissenschaftlichem und nicht-wissenschaftlichem Personal und neue Wissens- und Anreizsysteme. Bei dem zweiten Thema geht es um die Zukunft von Gender-Wissen und die Wissensproduktion über Gender und Gender Studies Curricula im Rahmen der Hochschulveränderung, d. h. Kriterien zur Evaluation, Professionalisierung von Gender-Kompetenz, Verhältnis von Grundlagen- und anwendungsorientierter Forschung, wachsende Herausforderung von inter- und transdisziplinärer Forschung und Schwierigkeiten, Gender-Aspekte in die neuen BA- und MA-Curricula zu integrieren. Der Fokus des dritten Themas liegt auf Herausforderungen der Hochschulreformen für Gleichstellungs- und Antidiskriminierungspolitiken, etwa auf der Verbindung von universitären Selbststeuerungsprozessen und Gleichstellungs- und Antidiskriminierungspolitiken, auf Instrumente der Gleichstellungspolitik, die neu angepasst, gestaltet oder neu entwickelt werden müssen, auf Erfordernissen eines komplexes Gender-Verständnisses für komplexe Umstrukturierungsprozesse sowie auf der Bedeutung des "Shift" vom Gender Mainstreaming zum Diversity Management. (ICH)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Die Analyse feldspezifischen Geschlechter-Wissens als Voraussetzung der Implementierung einer erfolgreichen Gleichstellungspolitik
Titelübersetzung:Analysis of field-specific gender knowledge as a precondition for the implementation of a successful equal opportunity policy
Autor/in:
Andresen, Sünne
Quelle: FrauenMännerGeschlechterforschung: State of the Art. Brigitte Aulenbacher (Hrsg.), Mechthild Bereswill (Hrsg.), Martina Löw (Hrsg.), Michael Meuser (Hrsg.), Gabriele Mordt (Hrsg.), Reinhild Schäfer (Hrsg.), Sylka Scholz (Hrsg.). Jahrestagung "FrauenMännerGeschlechterforschung - State of the Art"; Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauen- und Geschlechterforschung), 2009, S. 300-310
Inhalt: Der Beitrag stellt mit dem "Geschlechter-Wissen" ein Konzept vor, das die habituellen Ressourcen ermittelt, die Akteurinnen einsetzen, wenn sie Geschlecht zur Geltung bringen. Dabei wird aufgezeigt, dass Geschlecht allein kaum als sozial mächtiger Differenzierungsfaktor wahrgenommen wird, weshalb Erfolg versprechende Gleichstellungspolitik die Verwobenheit des Geschlechterverhältnisses mit anderen Herrschafts- und Dominanzverhältnissen thematisieren muss. In dem Forschungsprojekt, welches die Autorin gemeinsam mit Irene Dölling und Christoph Kimmerle durchgeführt hat, wurden diese Voraussetzungen mit dem Begriff des Geschlechter-Wissens gefasst und am Beispiel einer öffentlichen Verwaltung empirisch untersucht. Um die Frage zu diskutieren, inwiefern eine solche Analyse von Geschlechter-Wissen eine Voraussetzung für die Implementierung einer erfolgreichen Gleichstellungspolitik ist, wird zunächst erläutert, wie bei der Analyse des Geschlechter-Wissens methodisch vorgegangen wird. Im zweiten Teil werden die Ergebnisse der Analysen vorgestellt, um abschließend zu resümieren, inwiefern die Kenntnis solchen Geschlechter-Wissens sowie der Bedingungen seiner Entstehung für die Konzeption von Gleichstellungspolitik von Bedeutung ist. (ICH)
Wozu noch oder wieder "feministische Wissenschaft"?
Titelübersetzung:Why still or again "feminist science"?
Autor/in:
Jung, Tina
Quelle: Feminismus: Kritik und Intervention. Ingrid Kurz-Scherf (Hrsg.), Julia Lepperhoff (Hrsg.), Alexandra Scheele (Hrsg.). Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Arbeit - Demokratie - Geschlecht), 2009, S. 148-161
Inhalt: Der Beitrag beschreibt, wie ambivalent und prekär die Teilhabe von Frauen bzw. Frauen- und Geschlechterforschung an der "vermachteten" Institution Wissenschaft ist, aber auch, wie der Selbstverständigungsdiskurs feministischer Wissenschaft Kritik- und Politikperspektiven in Frage stellt und zugleich befördert. Zentraler Ausgangspunkt für feministische Wissenschaft ist dabei das Verständnis von "Geschlecht" als sozialer und historischer Kategorie. Gegenüber einem bloßen "Genderismus" definiert sich feministische Wissenschaft jedoch nicht vorrangig über ihre Beschäftigung mit "Geschlecht", sondern über ein Erkenntnisinteresse an Ausgrenzungs- und Marginalisierungsprozessen als politisches Anliegen. Insofern grenzt sich "Feminismus als Erkenntnisprojekt" auch von Gleichstellungspolitiken durch die Vorstellung ab, dass die Utopie einer geschlechtergerechten Teilhabe an gesellschaftlicher Gestaltung nicht ohne eine grundlegende politische Veränderung von Machtverhältnissen zu realisieren ist. Ausgehend von feministischer Wissenschaftskritik rücken für die Autorin die soziale und kulturelle Situiertheit der Wissenssubjekte in ihren jeweils empirisch konkreten (macht- und herrschaftsförmigen sowie geschlechtsspezifischen) Gesellschaftsverhältnissen in den Blick. (ICA2)
Inhalt: "Feminismus ist wieder in aller Munde: Bei jungen Feministinnen zwischen Alpha-Mädchen und F-Klasse, bei älteren Feministinnen, die den Verlust der emanzipatorischen Anliegen der Frauenbewegung befürchten, bei AntiFeministInnen, die die Frauenemanzipation für Probleme moderner Gesellschaften haftbar machen wollen. Doch: Was heißt 'Feminismus'? Handelt es sich hier um einen anderen Begriff für die Gleichberechtigung von Mann und Frau? In welchem Verhältnis steht ein politischer Feminismus zum wissenschaftlichen? Und wie aktuell bleibt er im 21. Jahrhundert? Diese Fragen dienen als Ausgangspunkt und Anlass für ein neues Nachdenken über die Perspektiven der Gleichstellungspolitik und die Aktualität der 'feministischen Herausforderung'." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Ingrid Kurz-Scherf, Julia Lepperhoff, Alexandra Scheele: Über formale Gleichheit und Gleichstellung hinaus: Feministische Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Einleitung (7-22); Teil 1: Perspektiven der feministischen Kritik: Ingrid Kurz-Scherf: Weiblichkeitswahn und Männlichkeitskomplex - zur Geschichte und Aktualität feministischer Patriarchatskritik (24-47); Julia Roßhart: Queere Kritiken, Kritiken an queer. Debatten um die Entselbstverständlichung des feministischen Subjekts (48-63); Maria do Mar Castro Varela, Nikita Dhawan: Gendering Post/Kolonialismus, Decolonising Gender - Feministisch-Postkoloniale Perspektiven (64-80); Birgit Rommelspacher: Intersektionalität - über die Wechselwirkung von Machtverhältnissen (81-96); Teil 2: Kontroverse Interventionen: Renate Niekant: Feminismus und die zweite Frauenbewegung in (West-)Deutschland (98-114); Clarissa Rudolph: Frauen- und Gleichstellungspolitik: Gesellschaftlicher Wandel durch Institutionen? (115-132); Julia Lepperhoff: Antidiskriminierungspolitik und Diversity Politics (133-147); Tina Jung: Wozu noch oder wieder "feministische Wissenschaft"? (148-161); Patrick Ehnis, Sabine Beckmann: Kritische Männer- und Männlichkeitsforschung. Positionen, Perspektiven, Potential (162-178); Teil 3: Gesellschaftspolitische Herausforderungen an feministische Politik: Alexandra Scheele: Jenseits von Erwerbsarbeit? Oder: Ein erneuter Versuch, die richtigen Fragen zu finden (180-196); Alexandra Wagner, Franziska Wiethold: Prekäre Beschäftigung und Geschlecht (197-213); Diana Auth: Das Private neu denken - zur Neubestimmung der sozialen Organisation von Fürsorgearbeit (214-229); Uta Ruppert: Im Brennpunkt transnationaler Feminismen: Globale Gerechtigkeit (230-245); Birgit Sauer: Migration, Geschlecht und die Politik der Zugehörigkeit (246-259); Anja Lieb: Demokratisierung der Demokratie (260-275); Teil 4: Anforderungen an einen neuen Feminismus: Ingrid Kurz-Scherf, Julia Lepperhoff, Alexandra Scheele: Gleichheit, Freiheit, Solidarität: feministische Impulse für die Wiederaufnahme eines umkämpften Projekts (278-296).