"Liebe", Care Work und Erwerbsarbeit : ungleiche Anerkennung im Sozialstaat und in Doppelkarriere-Paaren
Titelübersetzung:"Love", care work and gainful work : unequal recognition in the social welfare state and in dual-career couples
Autor/in:
Wimbauer, Christine
Quelle: Doing family: warum Familienleben nicht mehr selbstverständlich ist. Karin Jurczyk (Hrsg.), Andreas Lange (Hrsg.), Barbara Thiessen (Hrsg.). Weinheim: Beltz Juventa, 2014, S. 238-251
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Berufsbiographie und Karriere, Vereinbarkeit Familie-Beruf, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Von Anerkennung und Ungleichheiten : Liebe und subjektivierte Arbeit in Doppelkarriere-Paaren
Titelübersetzung:Recognition and inequalities : love and subjectivized work in dual-career couples
Autor/in:
Wimbauer, Christine
Quelle: Transnationale Vergesellschaftungen: Verhandlungen des 35. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Frankfurt am Main 2010 ; Bd. 1 u. 2. Hans-Georg Soeffner (Hrsg.), Kathy Kursawe (Mitarb.). Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Transnationale Vergesellschaftungen"; Wiesbaden: Springer VS, 2013, 2 S.
Inhalt: "Der Vortrag fragt aus einer anerkennungstheoretischen Perspektive nach dem Verhältnis von Paarbeziehungen und Erwerbsarbeit sowie nach Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern. Axel Honneth unterscheidet mit 'Liebe' (Familie/Paarbeziehungen), Recht' und 'Leistung' (Erwerbsarbeit) drei Anerkennungsformen. Erwerbsarbeit und Paarbeziehungen sind hiernach zwei zentrale Anerkennungssphären. Ausgehend vom männlichen Ernährermodell und dessen geschlechtsspezifischer Zuständigkeitstrennung lassen sich jedoch in beiden Bereichen Veränderungen beobachten: eine zunehmende Erwerbsbeteiligung von Frauen und eine doppelte 'Subjektivierung' von Arbeit sowie ein Wandel hin zu egalitären Beziehungen. Dies betrifft besonders Doppelkarriere-Paare, in denen beide Partner meist hohe Bildung und Berufsorientierung aufweisen. Gerade in diesen Paaren wird offen, wofür sich die Partner anerkennen, in welchem Verhältnis 'Liebe' und 'Leistung' stehen und welche Ungleichheiten sich finden lassen. Wie die Ergebnisse der Nachwuchsgruppe 'Liebe', Arbeit, Anerkennung zeigen, bestehen selbst in den hier untersuchten, an Egalität orientierten Paaren geschlechtsspezifisch ungleiche Anerkennungschancen. Weiter werden drei Tücken' der Anerkennung herausgearbeitet: Erstens eine generelle Risikostruktur von Anerkennung in Form von Liebe und für Leistung. Zweites geschlechterdifferente Barrieren und Hürden für Anerkennung in der beruflichen und familiären Sphäre, die strukturell - durch arbeitsorganisationale und sozialstaatliche Regelungen - oder intersubjektiv, also durch den Partner, bedingt sein können. Drittens eine 'immanente Falle' der Anerkennung qua subjektivierter Arbeit und beruflichen Leistungsstrebens (vgl. Wimbauer 2010)." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Berufsbiographie und Karriere, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Wenn Arbeit Liebe ersetzt : Doppelkarriere-Paare zwischen Anerkennung und Ungleichheit
Titelübersetzung:When work replaces love : dual-career couples between recognition and inequality
Autor/in:
Wimbauer, Christine
Quelle: Frankfurt am Main: Campus Verl., 2012. 408 S.
Inhalt: "Frauen wollen sich heute ebenso im Beruf verwirklichen wie Männer und streben nach Karriere und beruflicher Anerkennung. Daraus können neue Konflikte innerhalb der Paarbeziehungen entstehen. Vor allem ist unklar geworden, wofür sich die Partner gegenseitig anerkennen, welche sozialen Ungleichheiten sich zeigen und in welchem Verhältnis Liebe und Leistung stehen. Aufbauend auf Axel Honneths Anerkennungstheorie zeichnet die Autorin die aktuellen Veränderungen von Paarbeziehungen, Erwerbsarbeit und der sozialstaatlichen Anerkennungsordnung nach. Sie macht dabei deutlich, dass nicht nur die Selbstverwirklichungsversprechen der gegenwärtigen Arbeitswelt zwischen den Geschlechtern ungleich verteilt sind. In letzter Konsequenz kann das berufliche Leistungsstreben auch die Liebe zwischen den Partnern (z)ersetzen." (Verlagsangabe)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Monographie
Doppelkarriere-Paare : von Anerkennungshürden und Ungleichheiten
Titelübersetzung:Dual-career couples : recognition obstacles and inequalities
Autor/in:
Wimbauer, Christine
Quelle: Unikate : Berichte aus Forschung und Lehre, (2012) H. 41, S. 70-77
Inhalt: "Kommt es mit gesellschaftlichen Veränderungen wie Orientierung an Gleichberechtigung, Abkehr vom Familienernährermodell wirklich zu mehr Gleichheitzwischen den Geschlechtern? Werden Ungleichheiten zwischen Männern und Frauen kleiner? Oder entstehen womöglich neue Ungleichheiten? Und kommt es auch zu einer Angleichung der Anerkennungschancen zwischen Männern und Frauen?" (Autorenreferat)
Inhalt: "Most people strive for recognition but recognition is distributed unequally. According to the male breadwinner model, men are supposed to earn the family income, while women are supposed to do the housework and perform nurturing functions. This gender-specific model is supposed to be complementary, but in fact it is unequal. During the last decades, the male breadwinner model has been partly eroded. With an increase in the employment of women and the rising orientation towards egalitarian couple relationships, the traditional gender roles now falter. The erosion of this system is especially clear with Dual Career Couples, where two people with similar professional background have to compromise with each other. Thus, the article poses the questions: For what do partners who both work recognize and respect each other? Will there be more equality between the two? As it is shown, inequalities between men and women do still exist - even in the highly qualified Dual Career Couples. Regarding structural barriers in work organizations and in social rights, it is harder for women to gain recognition in the working sphere after giving birth to a child. But men also face structural restraints regarding their participation in the family sphere." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Liebe, Arbeit, Anerkennung : intersubjektive Anerkennungsstrukturen in Dual Career Couples
Titelübersetzung:Love, work, recognition : intersubjective recognition structures among dual career couples
Autor/in:
Wimbauer, Christine
Quelle: Soziale Ungleichheit, kulturelle Unterschiede: Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München. Teilbd. 1 und 2. Karl-Siegbert Rehberg (Hrsg.), Dana Giesecke (Mitarb.), Susanne Kappler (Mitarb.), Thomas Dumke (Mitarb.). Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Soziale Ungleichheit - kulturelle Unterschiede"; Frankfurt am Main: Campus Verl., 2006, S. 4736-4740
Inhalt: "Das Thema 'Anerkennung' stößt seit einigen Jahren in der politischen Sozialphilosophie auf vermehrte Resonanz und wird auch in der Soziologie zunehmend thematisiert. Es bildet den Ausgangspunkt des hier vorgestellten Forschungsvorhabens, das sich in theoretisch-konzeptioneller Hinsicht mit der Frage beschäftigt, welche Anerkennungschancen und -strukturen sich in gegenwärtigen Dual Career Couples auffinden lassen. Theoretische Kontrastfolie ist das idealtypische Familienernährermodell, nach dem Anerkennungschancen in Paarbeziehungen geschlechtsspezifisch verteilt waren: Männliche Erwerbsarbeit für Geld hier, weibliche Hausarbeit aus/ für Liebe da - samt damit einhergehender mannigfaltiger geschlechtsspezifischer Ungleichheiten. Diesbezüglich lassen sich jedoch Veränderungen in zwei Sphären beobachten: Im Bereich der Erwerbsarbeit die steigende Erwerbstätigkeit von Frauen; im Bereich des familialen Zusammenlebens ein (zumindest normativer) Wandel zu egalitären Beziehungen zweier gleichberechtigter Partner. Angesichts der steigenden Erwerbsbeteiligung von Frauen sowie der stärkeren Beteiligung von Männern im privaten Bereich wäre theoretisch eine egalitärere Verteilung von Anerkennungschancen innerhalb von Paarbeziehungen anzunehmen. Dies gilt v.a. für Dual Career Couples, in denen beide Partner eine eigenständige Berufslaufbahn verfolgen (wollen), i.d.R. über formale Bildungsgleichheit verfügen und sich gemäß einem normativ-egalitären Idealbild als (zumindest beruflich) Gleiche gegenüber stehen sollten. Möglicherweise zeigen sich jedoch auch in solchen Paaren Beharrungstendenzen ungleicher Arbeitsteilungsarrangements, Anerkennungschancen und -strukturen oder neue Ungleichheiten. Gefragt werden soll daher aus einer ungleichheitstheoretischen Perspektive: Welche Anerkennungsmuster bestehen in Dual Career Couples, für welche Handlungen und Eigenschaften finden die Partner hier intersubjektiv Wertschätzung? Zeigen sich geschlechtsspezifische Ungleichheiten? Wie beeinflussen welche gesellschaftlichen Strukturen die Anerkennungschancen in Paarbeziehungen? Und welche Konsequenzen ergeben sich hieraus für gesellschaftliche Anerkennungsverhältnisse?" (Autorenreferat)
Liebe, Arbeit, Anerkennung : intersubjektive Anerkennung in Dual Career Couples
Titelübersetzung:Love, work, recognition : intersubjective recognition in dual career couples
Autor/in:
Wimbauer, Christine
Quelle: "Wenn zwei das Gleiche tun...": Ideal und Realität sozialer (Un-)Gleichheit in Dual Career Couples. Heike Solga (Hrsg.), Christine Wimbauer (Hrsg.). Opladen: B. Budrich, 2005, S. 187-212
Inhalt: Der Beitrag setzt sich in theoretischer Absicht mit dem Zusammenhang von Liebe, Arbeit und Anerkennung auseinander und thematisiert intersubjektive Anerkennungsstrukturen in Dual Career Couples (DCCs). Waren im idealtypischen Familienernährermodell Anerkennungschancen geschlechtsspezifisch ungleich verteilt, so sollte in DCCs theoretisch deren egalitäre Verteilung zwischen den Partnern vorliegen. Doch auch dort lassen sich - so der hinlänglich bekannte Befund - Beharrungstendenzen ungleicher Arbeitsteilungsarrangements oder sogar neue Ungleichheiten auffinden. Die Ausgangsfragen des Beitrages lauten daher: Welche Anerkennungsmuster bestehen in DCCs? Zeigen sich geschlechtstypische Ungleichheiten? Wie beeinflussen welche gesellschaftlichen Strukturen die Anerkennungschancen in Paarbeziehungen? Um diese Fragen zu beantworten, nimmt die Autorin eine begriffliche Klärung und theoretische Dimensionierung von intersubjektiver Anerkennung in DCCs vor. Der Beitrag ist wie folgt gegliedert: Abschnitt 1 beschäftigt sich mit dem Forschungsstand zu Anerkennung, indem zunächst anhand der anerkennungstheoretischen Ansätze von Nancy Fraser und Axel Honneth ausgewählte Aspekte der gegenwärtigen Debatte nachgezeichnet werden. Nach einer knappen Darstellung der beiden Modelle werden diese auf Anschlussfähigkeit für das hier verfolgte Vorhaben untersucht. Anschließend werden kurz empirische Untersuchungen zum Thema Anerkennung und Paarbeziehungen bzw. Geschlecht angeführt. Abschnitt 3 skizziert, aufbauend auf den vorhergehenden Ausführungen, ein vorläufiges eigenes theoretisches Arbeitsmodell von Anerkennung. (ICA2)