Dichotomie, Dominanz, Differenz : Frauen plazieren sich in Wissenschaft und Gesellschaft
Titelübersetzung:Dichotomy, domination, difference : women take up position in science and society
Autor/in:
Albrecht-Heide, Astrid; Arndt, Susan; Engelmeyer, Elisabeth; Frankenberger, Tamara; Fries, Mauri; Kuhn, Annette; Schwarz, Gudrun; Sonnenschein, Gabriele; Stahler, Doris; Stut, Bärbel; Wagner, Leonie
Quelle: Weinheim: Dt. Studien Verl., 1996, 2. Aufl.. 270 S.
Details
Inhalt: "Aus der Sicht von Frauen, interdisziplinär und methodenpluralistisch, verorten sich zwölf Wissenschaftlerinnen in der Frauen und Geschlechterforschung. Mosaikartig untersuchen sie soziale Verhältnisse, die Ungleichwertigkeit produzieren. Von jeher rechtfertigt Schwarz-Weiß-Denken Dominanzverhältnisse. Neben den Konstruktionen 'Ethnie' und 'Schicht' geht es vorrangig um die Geschlechterdifferenz. Einführend wird ein Bezug hergestellt zu feministischen Debatten, die aktuell z.B. um De- und Rekonstruktion stattfinden. Die Autorinnen plädieren für 'Geschlecht' als wissenschaftliche Strukturkategorie und für einen anderen Arbeitsbegriff, der nicht auf Erwerbsarbeit verengt ist. Der erste Teil ist NS-Täterinnen und Opfern gewidmet. Über dieses Thema würden wir am liebsten schweigen, müssen jedoch weiterschreiben, solange die NS-Politik transgenerationell nachwirkt. Mikroskopisch geht es im zweiten Teil um sichtbare und um tabuisierte Frauenarbeit sowie deren (Neu-)Bewertung. Aus unterschiedlichen Blickwinkeln decken im dritten Teil vier Autorinnen heikle Verwicklungen zwischen sozial hergestellter Zwiegeschlechtlichkeit und psychischen Konflikten auf." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Dominanz; Wissenschaftler; Gesellschaft; Frauenforschung; Mutterschaft; Rassismus; soziale Ungleichheit; Sexismus; soziale Schicht; Diskriminierung; ethnische Gruppe; Gewerkschaft; Feminismus; DDR; Nationalsozialismus; Nachkriegszeit; Tabu; Herrschaft; psychischer Konflikt; Hierarchie; Opfer; Weimarer Republik; Schuld; Frauenbewegung; Verantwortung; Bürgertum
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerk
Eine Verteidigung der Rechte der Musen : oder: die Diskriminierung der Schriftstellerin und Wissenschaftlerin in der Germanistik
Titelübersetzung:A defense of the rights of the Muses : or: The discrimination of female writers and scientists in Germanic languages and literature
Autor/in:
Freer, Doris
Quelle: Lila Schwarzbuch: zur Diskriminierung von Frauen in der Wissenschaft. Anne Schlüter (Hrsg.), Annette Kuhn (Hrsg.). Düsseldorf: Schwann-Bagel (Geschichtsdidaktik), 1986, S. 138-147
Details
Inhalt: In der Wissenschaftsgeschichte und -realität der Germanistik wird die Problematik der Frauendiskriminierung dargestellt. Es wird gezeigt, daß diese Diskriminierung in dieser Disziplin von Anfang an bis heute existiert. Sie erfolgt entweder durch Auslassen, Ausgrenzung oder periphere Behandlung und trifft die Frau als Dichterin und Wissenschaftlerin in gleichem Ausmaß. Auf der literatur- und forschungsimmanenten Ebene wird nachgewiesen, daß die Maßstäbe und Regeln der Literaturproduktion seit spätestens dem Barock von Männern aufgestellt werden. Der Frau konzedierte man bestenfalls den Status einer Nachahmenden. Ältere und neuere Literatur von Frauen ist im Fächerkanon von Schule und Hochschule unterrepräsentiert; angesichts der Tatsache, daß die Erforschung von Literatur durch Frauen und der von Frauen geschriebenen Literatur noch immer nicht über ein Minimum hinausgeht, wird auf die Notwendigkeit einer neuen Germanistik unter feministischen Vorzeichen verwiesen. (HA)
Schlagwörter:Diskriminierung; Germanistik; Wissenschaftler; Schriftsteller; Literatur; Feminismus; Fremdbild
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag