Bildungsbürgerinnen : Frauen im Studium und in akademischen Berufen 1900-1945
Titelübersetzung:Educated bourgeois women : women in academic studies and occupations 1900-1945
Autor/in:
Huerkamp, Claudia
Quelle: Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht (Bürgertum : Beiträge zur europäischen Gesellschaftsgeschichte, Bd. 10), 1996. 402 S.
Inhalt: Mit der vorliegenden Untersuchung wird der Versuch unternommen, Sozialgeschichte und Frauengeschichte über drei Leitfragen miteinander zu verbinden: Gefragt wird nach der Bedeutung des Systemwechsels 1933, nach dem Zusammenhang von Studium und späterem Beruf sowie nach der Verbindung der objektiven Fakten von Frauenstudium und akademischer Berufstätigkeit mit der subjektiven Wahrnehmung der betreffenden Frauen. Der Gang der Untersuchung orientiert sich am Lebenslaufmodell. In einem ersten Teil wird die Sozialisation der Mädchen in Elternhaus und Schule behandelt. Der zweite Teil ist dem Studium gewidmet. Hier geht es um die Entwicklung des Frauenstudiums an den deutschen Universitäten von der Jahrhundertwende bis in die vierziger Jahre, studierende Frauen an einzelnen Fakultäten sowie die Lebens- und Studienbedingungen der Studentinnen. Der dritte Teil behandelt die Berufstätigkeit der Akademikerinnen. Für die Berufsgruppen der Studienrätinnen, der Ärztinnen sowie der Juristinnen und Nationalökonominnen werden jeweils die quantitative Entwicklung der Berufsgruppe und die staatliche Politik gegenüber dieser Gruppe, die soziale Lage, die Berufsverbände sowie die Vereinbarkeit von Beruf und Familie dargestellt. Ergänzt wird die Untersuchung durch eine Analyse des Lebenslaufs der ca. 900 Münsteraner Abiturientinnen der Jahre 1915 bis 1945. (ICE2)
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Monographie
Studien- und Berufsbedingungen von Ingenieurinnen : Bericht über eine Untersuchung in der BRD
Titelübersetzung:Study and occupational conditions of female engineers : report on a study in the FRG
Autor/in:
Janshen, Doris; Rudolph, Hedwig
Quelle: Soziale Grenzen des technischen Fortschritts: Vergleiche quer durch Europa. Josef Hochgerner. Wien: Falter (Neue Soziologie), 1990, S. 219-232
Inhalt: Ausgehend davon, daß der Ingenieurberuf zu den klassischen Männerberufen gehört und daß der Anteil der weiblichen Studierenden der Ingenieurwissenschaften nur langsam wächst, wird in dem Beitrag der Frage nachgegangen, was Frauen von einer solchen Berufswahl abhält. Das Forschungsinteresse richtet sich dabei nicht nur auf Diskriminierungserfahrungen von Frauen in Ingenieurberufen, sondern es geht darum, sichtbar zu machen, welche sozialen Bedingungen und persönlichen Eigenschaften zusammenkommen müssen, wenn es Frauen gelingt, trotz ihrer Vereinzelung in einem männerdominierten Beruf erfolgreich zu sein. Vor dem Hintergrund ausländischer Vorerfahrungen wird ein Katalog von Förderungsmaßnahmen entwickelt, um die Integration der Frauen in die Profession der Ingenieure zu erleichtern, ohne den Preis der Überanpassung an männliche Verhaltensmuster zahlen zu müssen. Entscheidend ist, daß es sich dabei um ein Set integrierter Maßnahmen für die verschiedenen Phasen der beruflichen Sozialisation handelt und nicht um punktuelle Bearbeitung einzelner Diskriminierungsaspekte. (ICA)
CEWS Kategorie:Naturwissenschaft und Technik, Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Frauen in der Medizin : Interviews mit Ärztinnen
Titelübersetzung:Women in medicine : interviews with lady physicians
Autor/in:
Cohors-Fresenborg, Barbara
Quelle: Frauenkörper, Medizin, Sexualität: auf dem Wege zu einer neuen Sexualmoral. Johanna Geyer-Kordesch (Hrsg.), Annette Kuhn (Hrsg.). Düsseldorf: Schwann-Bagel (Geschichtsdidaktik), 1986, S. 311-327
Inhalt: Es geht um die Situation der Frau im Medizinstudium und als Ärztin im Nationalsozialismus. Die Analyse basiert auf Interviews mit 22 Ärztinnen, die zwischen 1896 und 1914 geboren sind und aus der höheren Mittelschicht stammen. Es zeigt sich eine sozialisatorisch bedingte Studienmotivation. Die Befragten betrachteten ihr Studium als selbstverständlich und hatten größtenteils ein problemloses Verhältnis zu Professoren und Kommilitonen sowie zum Pflegepersonal in den Krankenhäusern. In der Berufsausübung zeigten sich höhere Leistungserwartungen als an männliche Kollegen, sofern sie überhaupt zur Praxis zugelassen wurden. Die Wahl von Ehe und/ oder Beruf erfolgte unter den Voraussetzungen der Doppelbelastung für die Frau. Auffallend ist ihr fehlendes politisches Bewußtsein beziehungsweise Engagement für die Situation der Frau. (HD)