Wissenschaftlerinnen in der Bundesrepublik
Titelübersetzung:Female scientists in the Federal Republic
Autor/in:
Macha, Hildegard
Quelle: Frauenalltag: weibliche Lebenskultur in beiden Teilen Deutschlands. Barbara Geiling-Maul (Hrsg.), Hildegard Macha (Hrsg.), Heidi Schrutka-Rechtenstamm (Hrsg.), Anne Vechtel (Hrsg.), Brigitte Bröring. Köln: Bund-Verl., 1992, S. 189-214
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Inhalt: Auch im Wissenschaftsbetrieb ist der geschlechtsspezifische Arbeitsmarkt zu finden. Als ein Merkmal gilt, daß die Quote von fünf Prozent Professorinnen seit vielen Jahren nicht gesteigert werden konnte. Wandlungen im Geschlechterverhältnis in Richtung auf größere Chancen von Frauen werden im System der Universität noch nicht sichtbar. Für die Unterrepräsentation von Professorinnen in der Bundesrepublik ist nach Aussagen der Autorin ein dreifaches Bedingungsgefüge ausschlaggebend: Die "äußere Realität" des Wissenschaftsbetriebs, die "innere Realität" der einzelnen Wissenschaftlerin und die individuelle Verarbeitung dieser beiden Bedingungen. Die Autorin stellt auch ein Projekt vor, das darauf abzielt, die Wissenschaftlerin in ihrer beruflichen Identität zu stärken, ihre spezifischen Fähigkeiten zu nutzen und andererseits konkrete Hilfen anzubieten, wo sie sich gegen männliche Kollegen zu behaupten hat. (pka)
Schlagwörter:Frauenfrage; Hochschullehrer; Wissenschaftler; Diskriminierung
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Als wäre es auch unser Ort : zur Situation von Frauen an der Hochschule
Titelübersetzung:As if it was our place, too : the situation of women at universities
Autor/in:
Meyer, Birgit
Quelle: Lila Schwarzbuch: zur Diskriminierung von Frauen in der Wissenschaft. Anne Schlüter (Hrsg.), Annette Kuhn (Hrsg.). Düsseldorf: Schwann-Bagel (Geschichtsdidaktik), 1986, S. 91-111
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Inhalt: Die Situation der Frauen an den Hochschulen wird beschrieben, und es werden Gegenstrategien für die Verwirklichung der Gleichberechtigung in diesem Bereich entwickelt. Bei der Analyse der Lage von Studentinnen wird bemerkt, daß diese weniger motiviert sind als Männer, weil sie die Studien- und Lebensbedingungen während des Studiums als wesentlich belastender empfinden als die männlichen Kommilitonen. Anonymität und hierarchische Strukturen, Dominanz des männlichen Lehrkörpers, Vorurteile, Diskriminierungen und Ausgrenzungen durch männliche Studenten werden dafür verantwortlich gemacht. Die Benachteiligungen der Dozentinnen beruhen teilweise auf ähnlichen, teilweise auf anderen Faktoren; hier werden die traditionellen Argumentationen über Familie und Kindererziehung sowie sexistische Einstellungen von Gutachtern und Lehrstuhlinhabern als wichtige Barrieren für die berufliche Karriere erwähnt. Die Institutionalisierung der Frauenforschung, die Besetzung jeder zweiten Stelle durch eine Frau, inhaltliche Kritik an frauenfeindlicher Wissenschaft und Politik und konkrete Aktionsprogramme für jede einzelne Hochschule werden für eine verändernde Frauen- und Wissenschaftspolitik empfohlen. (HA)
Schlagwörter:Situation; Studentin; Hochschullehrer; Vorurteil; Frauenpolitik; Frauenbewegung; Wissenschaftler; Wissenschaftspolitik; Fremdbild; Berufsverlauf; Diskriminierung; Erleben
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Homo Oeconomicus : oder: warum Frauen in der Wirtschaftswissenschaft nicht vorkommen
Titelübersetzung:The economic man : or: Why women do not exist in economics
Autor/in:
Knapp, Ulla
Quelle: Lila Schwarzbuch: zur Diskriminierung von Frauen in der Wissenschaft. Anne Schlüter (Hrsg.), Annette Kuhn (Hrsg.). Düsseldorf: Schwann-Bagel (Geschichtsdidaktik), 1986, S. 180-195
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Inhalt: Die Wissenschaftsgeschichte von Volkswirtschaftslehre und politischer Ökonomie wird hinsichtlich der inhaltlichen und institutionellen Repräsentanz von Frauen analysiert. Dabei erfolgt eine Konzentration auf die neoklasische Theorie und die vorherrschende Richtung an den Hochschulen. Es wird nachgewiesen, daß der weibliche Lebenszusammenhang in den Wirtschaftswissenschaften fast völlig ausgeblendet wird; die Zahl der Hochschullehrerinnen in dieser Disziplin liegt z. B. in der Bundesrepublik bei 2,7 Prozent. Die Ausblendung der Hausarbeit und der darauf beruhenden patriarchalischen gesellschaftlichen Strukturen wird als ideologisches Instrument bei der Verdrängung der Frau aus der Ökonomie festgestellt. Das Menschen- und Frauenbild der Ökonomie hat nach Ansicht der Verfasserin bisher dazu geführt, daß Frauenerwerbstätigkeit ignoriert wird. Als bezeichnend für das Verhältnis zwischen Volkswirtschaftslehre und Frauen wird die Tatsache angesehen, daß nur 29,4 Prozent der Studierenden weiblich sind. (HA)
Schlagwörter:Wirtschaftswissenschaft; ökonomische Theorie; Frauenbild; Diskriminierung; Hochschullehrer; Frauenerwerbstätigkeit; politische Ökonomie; Wissenschaftler; Ideologie; Studentin
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Lehrende, forschende und studierende Frauen an der Universität Münster : eine empirische Untersuchung
Titelübersetzung:Women in the field of teaching, research and studies at the Muenster university : an empirical investigation
Autor/in:
Schumacher, Michaela
Quelle: Lila Schwarzbuch: zur Diskriminierung von Frauen in der Wissenschaft. Anne Schlüter (Hrsg.), Annette Kuhn (Hrsg.). Düsseldorf: Schwann-Bagel (Geschichtsdidaktik), 1986, S. 58-90
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Inhalt: Die Arbeit zeigt die Situation des weiblichen wissenschaftlichen Personals und der Studentinnen an der Universität Münster von der Einführung des Frauenstudiums bis 1983. Es wird nachgewiesen, daß die Diskriminierung und Benachteiligung der Frauen an der Hochschule nach wie vor besteht. Zentrale Ergebnisse der Studie sind: (1) 25 Jahre nach der formal-rechtlichen Gleichstellung wird erstmalig eine Frau Hochschullehrerin in Münster. (2) 65 Jahre nach dieser Gleichstellung ist es insgesamt nur 220 Frauen gelungen, zum festangestellten wissenschaftlichen Personal zu gehören. (3) Nur 20 dieser Frauen haben in Münster eine höhere universitäre Statusgruppe erreicht. (4) Der weibliche Anteil am lehrenden wissenschaftlichen Personal in Dauerstellung beläuft sich 1983 auf sieben Prozent, innerhalb der Hochschullehrerfraktion auf 5,53 Prozent und innerhalb des festen Mittelbaus auf 9,9 Prozent. (5) Der Anteil der weiblichen Studierenden ist seit 1907 nur sehr langsam gestiegen; er beträgt derzeit etwa 40 Prozent. Es werden objektive und subjektive Faktoren und Ursachen für die Benachteiligung der Frauen an den Hochschulen herausgearbeitet, u. a. Vorurteile, traditionelle Arbeitsteilung im Haushalt und hochschulspezifische Barrieren. (HA)
Schlagwörter:Nordrhein-Westfalen; Studium; Hochschullehrer; Studentin; Gleichberechtigung; Diskriminierung; Wissenschaftler
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag