Seilschaften - auf der Suche nach Seil und Haken in der Karriereplanung von Wissenschaftlerinnen
Titelübersetzung:"Seilschaften" - looking for ropes and hooks in the career planning of female scientists
Autor/in:
Stahr, Ingeborg
Quelle: Frauenpolitik im Wissenschaftsbetrieb: Perspektiven und Handlungsmöglichkeiten im Hochschul- und Wissenschaftsalltag. Margot Gebhardt-Benischke (Hrsg.), Ingeborg Stahr (Hrsg.). Alsbach-Hähnlein: Leuchtturm-Verl. (Blickfeld Hochschule : Schriftenreihe zur Hochschullehre und Hochschulforschung), 1991, S. 163-184
Details
Inhalt: Die Autorin beschreibt die Probleme und Hindernisse des beruflichen Aufstiegs von Wissenschaftlerinnen im Hochschulbereich am Beispiel der Biographie einer befragten Professorin. Sie untersucht dabei die Frage, welche Handlungsstrategien und Bewältigungsmechanismen die Frauen als "Einzelkämpferinnen" in einem offensichtlichen Minderheitenstatus im Wissenschaftsbetrieb entwickeln müssen, um ihre Berufskarriere erfolgreich zu gestalten. Wesentliche Voraussetzung für die Schaffung von kooperativen, unterstützenden Netzwerken und "Seilschaften" unter den Frauen ist die Überwindung des Elitedenkens sowie eine produktive Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Eine "Entpatriarchalisierung" wissenschaftlicher Karrieremuster und Qualifikationsanforderungen ist ebenso notwendig, wie die Erweiterung der Bewertungskriterien bei Berufungen von Wissenschaftlerinnen. (ICE)
Schlagwörter:Wissenschaftler; Hilfeleistung; Wettbewerb; Geschlechtsrolle; Karriere; Berufsverlauf; beruflicher Aufstieg; Hochschullehrer
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Macchiavelli mit weiblichem Charme? : über einige Widersprüche in der Situation und im Selbstverständnis von Wissenschaftlerinnen
Titelübersetzung:Macchiavelli with female charm? : some contradictions in the situation and in the self-concept of female scientists
Autor/in:
Wetterer, Angelika
Quelle: Sozialwissenschaften und Berufspraxis, Jg. 9 (1986) H. 1, S. 5-27
Details
Inhalt: In ihrem Beitrag geht A. Wetterer im Rahmen einer qualitativen Analyse den Schwierigkeiten und Widersprüchen einer Karriere für Wissenschaftlerinnen nach. Die Ausführungen stützen sich auf Ergebnisse einer empirischen Untersuchung, die 1983 an der Universität Freiburg durchgeführt wurde. Im Rahmen dieser Untersuchung wurden Wissenschaftlerinnen aller Fachrichtungen und aller universitären Hierarchie-Stufen in offenen Interviews über ihren Berufsweg und ihr Selbstverständnis befragt. Die Untersuchung macht deutlich, daß die formale Gleichberechtigung von Frauen in der Wissenschaft keineswegs alle faktischen Zugangsbeschränkungen beseitigt hat. Zum Teil sind an die Stelle des alten Global-Ausschlusses neue Ausgrenzungsmechanismen getreten, die nachteilige Arbeitsbedingungen für Frauen im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen schaffen. (KP)
Schlagwörter:Frauenerwerbstätigkeit; Geschlechtsrolle; Diskriminierung; Berufsverlauf; Karriere; Wissenschaftler; berufstätige Frau; Gleichberechtigung
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Wissenschaft und Hochschule als Beruf : Fragestellungen - Methoden - erste Ergebnisse
Titelübersetzung:Science and university as a profession : questions - methods - first results
Autor/in:
Bauer, Annemarie
Quelle: Töchter der Alma Mater: Frauen in der Berufs- und Hochschulforschung. Bärbel Clemens (Hrsg.), Sigrid Metz-Göckel (Hrsg.), Ayla Neusel (Hrsg.), Barbara Port (Hrsg.). Symposium "Angleichungs- und Differenzierungsprozesse durch Hochschulausbildung - Frauen in der Berufs- und Hochschulforschung"; Frankfurt am Main: Campus Verl. (Campus Forschung), 1986, S. 135-152
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Inhalt: Die Untersuchung basiert auf Fragen nach den Gründen für die Unterrepräsentierung von Frauen im Hochschul- und Wissenschaftsberuf generell und beschäftigt sich in diesem Kontext mit den Strukturen der Barrieren, die es Frauen verwehren bzw. nur wenigen gestatten, Wissenschaft und Hochschule als Beruf zu wählen und auszuüben. Je 200 Frauen und Männer unterschiedlicher hochschulinterner Position und unterschiedlicher Fächer, verteilt auf alle Universitäten des Landes Baden-Württemberg wurden zu diesem Zweck angeschrieben und befragt. Die Fragestellungen des Projekts sowie der theoretische Bezugsrahmen, der Aufbau des Fragebogens, das methodische Vorgehen und einzelne Ergebnisse werden thematisiert. Es wird festgestellt, daß die befragten Hochschullehrer/innen mit einem guten sozialen und emotionalen Fundament in der Herkunftsfamilie ausgestattet werden. Die befragten Gruppen gehen davon aus, daß Frauen einen schwereren Stand in der Institution Universität haben und mehr Ausdauer und Leistung, aber auch mehr Frustrationstoleranz aufbringen müssen als Männer. In arbeitsintensiven Phasen kappen Frauen am ehesten Zeit, die sie für sich haben, Männer reduzieren am ehesten die Zeit für die Partnerin. Bewältigen immerhin 47 Prozent der Wissenschaftlerinnen die Integration von Beruf und Partnerschaft, so stellt sich die Integration von Beruf und Familie ungleich schwieriger dar. Der Wunsch, an der Hochschule Karriere zu machen, beinhaltet offensichtlich den Verzicht auf eigene Kinder. (TR)
Schlagwörter:Wissenschaftler; Frauenbild; Frauenfrage; Geschlechtsrolle; Berufsrolle; Rolle; Verhalten; Arbeitssituation; Karriere; Partnerschaft; Kinderwunsch; Familie; Baden-Württemberg; Erwartung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag