Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, Sonderheft, (2009) H. 6, S. 111-136
Inhalt: "Familienformen und Familienbeziehungen werden zunehmend durch berufliche Mobilitätserfordernisse beeinflusst. Arbeitgeberwechsel, wechselnde Arbeits- und Einsatzorte sowie mobile Berufe erfordern Umzüge, häufige Dienstreisen oder weite Pendelstrecken. Diese Mobilitätsanforderungen sind in den letzten zwei Jahrzehnten angestiegen. Zusätzliche Dynamik erhält das Mobilitätsgeschehen durch die zunehmende Verbreitung von Doppelverdienerpaaren, wenn die Partner an unterschiedlichen Orten arbeiten, sowie durch die wachsende Bedeutung des Internets bei der Partnerfindung, die zu einer regionalen Erweiterung vormals lokaler Partnermärkte führt. Die Folgen dieser Entwicklungen für die Familie der Zukunft können vielfältig sein: Mobilität kann die Familienplanung beeinträchtigen. Die Arbeitsteilung der Geschlechter wird durch Mobilität in Richtung einer Retraditionalisierung beeinflusst und die Nähe-Distanz-Regulation der Familienbeziehungen wird häufiger über größere Distanzen hinweg zu erfolgen haben und damit anders organisiert werden müssen als bisher." (Autorenreferat)
Inhalt: "Family forms and relationships within the family are increasingly affected by the labour market demanding the work force to be spatially mobile. Changes of employer, alternating job locations, and mobile professions make it necessary to relocate, go an frequent business trips, or to commute over large distances. These mobility demands have increased over the last two decades. This development will be additionally accelerated by an increase of the spread of dual career couples with different places of work and the delocalisation of partner markets as a consequence of the increasing importance of the internet for finding a partner. The consequences can be manifold: Family planning will be impaired and the division of labour between partners within the household will be re-traditionalised. The emotional ties within the family and the kinship will need to be organised over larger distances and therefore in different ways as yet." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Arbeitsplatz Hochschule : Männer zwischen Lehrstuhl und Familie
Titelübersetzung:University as working place : how male professors organize work and family
Autor/in:
Reuter, Julia; Liebig, Brigitte
Quelle: Arbeit : Zeitschrift für Arbeitsforschung, Arbeitsgestaltung und Arbeitspolitik, Jg. 18 (2009) H. 3, S. 230-241
Inhalt: "Das Problem der Vereinbarkeit von Wissenschaft und Elternschaft genießt angesichts der Diskussion um 'familienfreundliche Hochschulen' hohe Aufmerksamkeit. Dabei weist die Forderung nach konkreten arbeitsorganisatorischen Maßnahmen zur Unterstützung von Wissenschaftlern mit Kind(ern) auf das grundsätzliche Problem einer Entgrenzung von Leben und Arbeit hin. Anhand einschlägiger Studien werden die besonderen Erfordernisse und Orientierungen von Hochschullehrern untersucht. Auf der Grundlage von berufsbiografischen Interviews werden konkrete Beispiele angeführt, wie Männer Kind(er) und Karriere vereinbaren und wie das Umfeld Hochschule darauf Einfluss nimmt." (Autorenreferat)
Inhalt: "Based on the contemporary debate of blurring boundaries between work and life, the paper discusses the question of work life balance in higher education by drawing on pertinent research studies. Thereby it focuses on the special efforts and orientations of male professors at universities in Germany and Switzerland. The paper presents selected examples, in which way these men arrange career and child(ren) by means of empirical data based on biographical interviews." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Geschlechterpolitik als Gestaltung von Geschlechterkulturen
Titelübersetzung:Gender policy as organization of gender cultures
Autor/in:
Döge, Peter
Quelle: Aus Politik und Zeitgeschichte : Beilage zur Wochenzeitung Das Parlament, (2008) H. 24/25, S. 32-38
Inhalt: "Zwar konnte die bundesdeutsche Geschlechterpolitik familiäre Geschlechterkulturen hin zu mehr Egalität verändern, aber die Ungleichwertigkeit von Lebensmustern ist weitgehend erhalten geblieben: deutlich sichtbar am so genannten 'Vereinbarkeitsproblem'. Geschlechterpolitik müsste sich von daher zukünftig noch stärker am Ziel der Gleichwertigkeit ausrichten." (Autorenreferat)
50 Jahre Gleichberechtigung - eine Springprozession
Titelübersetzung:50 years of equality of rights - a spring procession
Autor/in:
Gerhard, Ute
Quelle: Aus Politik und Zeitgeschichte : Beilage zur Wochenzeitung Das Parlament, (2008) H. 24/25, S. 3-10
Inhalt: "Die 50 Jahre Gleichberechtigung stellen sich als Fortschritt mit vielen Rückschritten und Verspätungen dar. Der neuen Frauenbewegung ist es gelungen, die traditionelle Geschlechterordnung der 1950er Jahre aufzubrechen. Doch die Modernisierung der Geschlechterverhältnisse bleibt unvollständig, solange die Geschlechterdifferenz durch strukturelle Ungleichheiten aufrechterhalten wird." (Autorenreferat)
'Studieren mit Kind' als hochschulpolitische Herausforderung
Titelübersetzung:'Studying with a child' as a challenge for university policy
Autor/in:
Pegel, Juliane; Schmalz, Petra
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, Hg. 25 (2007) H. 1, S. 110-123
Inhalt: Die Frage nach der Vereinbarkeit von Studium und Kind ist relevant, weil 80 Prozent der Studierenden sich eine Zukunft mit Kindern wünschen, 44 Prozent denken dabei an zwei Kinder. Tatsächlich nimmt die Zahl der Akademikerinnen mit Kind jedoch ständig ab. Hauptursache dafür ist die Unvereinbarkeit des universitären und des familiären Alltags. Weitere Bedeutung erhält das Thema, weil sich die Wahrscheinlichkeit eines Studienabbruchs bei Studierenden mit Kind erhöht. Jede neunte Exmatrikulation erfolgt aus familiären Gründen. Besonders betroffen davon sind Frauen. Diese unterbrechen häufiger und für einen längeren Zeitraum nach der Geburt des Kindes das Studium als Väter. Oft finden sie danach nicht oder nur schwer den Wiedereinstieg in das Studium. Die Ergebnisse der vorliegenden empirischen Untersuchung an der Universität Oldenburg zeigen: Kinderziehung und Studium zusammenzubringen ist ein permanenter Balanceakt an der Grenze der Überforderung. Unterstützungsangebote seitens der Hochschulen sind dringend erforderlich, und zwar nicht nur bezogen auf die konkrete Betreuung der Kinder und Finanzhilfe für die Eltern, sondern auch in den Bereichen Beratung und ideelle Begleitung. (ICA2)
CEWS Kategorie:Studium und Studierende, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Vereinbarkeit von Familie und Beruf und die Gleichstellung der Geschlechter im europäischen Vergleich
Titelübersetzung:Work-life balance and gender equality in a European comparison
Autor/in:
Rüling, Anneli
Quelle: WSI Mitteilungen : Monatszeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts in der Hans-Böckler-Stiftung, Jg. 60 (2007) H. 10, S. 538-545
Inhalt: "Der Beitrag bewertet die Politik zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Frauen und Männer aus gleichstellungspolitischer Perspektive. Zunächst werden die Familienleitbilder der aktuellen EU-Politiken zur Vereinbarkeit dargelegt. Sodann werden ausgehend von einer normativen Position der Gleichverteilung von Familien- und Erwerbsarbeit die Erwerbsbeteiligung von Frauen und die Beteiligung der Männer an Haus- und Familienarbeit in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Schweden verglichen. Im Anschluss werden die Grundlinien familienpolitischer Regulierungen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf in diesen Ländern analysiert und es wird diskutiert, welche familienpolitischen Regulierungen gleichstellungspolitisch vorteilhaft sind. Als Ergebnis zeigt sich: Ob eine Vereinbarkeitspolitik mit gleichstellungspolitischen Zielen zusammengeht, hängt wesentlich von den verfolgten Familienmodellen und der Thematisierung der familialen Verantwortung der Väter ab." (Autorenreferat)
Inhalt: "This article analyses policies on work-life balance for men and women from the perspective of equal opportunities. First the current family models of EU policies on work-life balance are examined. Then, from a normative position on the equal sharing of gainful employment and family care, the participation of men and women in these two areas is compared in the countries Germany, France, Great Britain and Sweden. Following this, the base lines of family policies on work-life balance in theses countries are analysed and it is discussed which family policy regulations are advantageous to gender equality policy. The identified result is that whether work-life balance policies are congruent with the aims of equal opportunities depends mostly on the question of which family models are pursued and the consideration of the degree of involvement that the father has with the family." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Gleichstellungspolitik, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Work-Life-Balance im Topmanagement
Titelübersetzung:Work-life balance in top management
Autor/in:
Stock-Homburg, Ruth; Bauer, Eva-Maria
Quelle: Aus Politik und Zeitgeschichte : Beilage zur Wochenzeitung Das Parlament, (2007) H. 34, S. 25-32
Inhalt: "Die mangelnde Balance zwischen Beruf und Privatleben ist auch für Manager ein aktuelles Thema. Eine Studie der Technischen Universität Darmstadt beschäftigt sich mit den Risiken einer mangelnden Work-Life-Balance und zeigt auf, wie Manager diese bewältigen können." (Autorenreferat)
Quelle: Berliner Journal für Soziologie, Bd. 17 (2007) H. 3, S. 323-342
Inhalt: "In diesem Beitrag werden Ergebnisse zum Wandel im Heirats- und Fertilitätsverhalten und ihr Zusammenspiel mit dem Berufsverlauf für Männer präsentiert. Entgegen der lange verbreiteten 'Vernachlässigung' der Männer in der Familienforschung und -politik verweisen vorliegende Studien auf Weichenstellungen im Leben von Männern, die auf die Entscheidung für eine Heirat und Vaterschaft einwirken und damit auch Teil des allgemeinen Wandels privater Lebensformen und des Zusammenspiels mit dem Beruf sind. Es zeigt sich ein komplexes Wirkungsgefüge in Abhängigkeit von Lebenserfahrungen, Erwerbsverlauf und beruflicher Entwicklung sowie Erfahrungen in der Herkunftsfamilie und der partnerschaftlichen Situation. Aber auch die spiegelbildliche Perspektive, nämlich der Einfluss der privaten Lebensform auf die berufliche Entwicklung bei Männern, zeigt deutliche Tendenzen des Wandels. Nur durch eine Berücksichtigung der Lebensverläufe von Frauen und Männern kann ein angemessenes Bild über den Wandel im Partnerschafts- und Fertilitätsverhalten sowie über das Zusammenspiel von Beruf und Familie gezeichnet werden." (Autorenreferat)
Inhalt: "In this paper empirical results on general changes in marriage and fertility, as well as on the relationship of family and work, are presented with a focus on men. In contrast to the long standing neglect of men's roles in family research and family politics, current empirical studies indicate crucial points in men's lives affecting their realization of marriage and fatherhood. Especially the individual employment history, career development, private life pattern and experience in the family of origin play an important role. Men contribute to the general changes in marriage and parenthood with their own history. Additionally, the reverse perspective, namely the impact of private life patterns on the professional careers of men, points to a crucial change in Western Germany: the former positive effect of a marriage on a man's professional career is no longer as significant. Only taking the life histories of both women and men into account gives an appropriate insight into the general change of family, fertility and work." (author's abstract)
Terra Incognita : Forschungsleistungen und Qualifizierungswege des deutschsprachigen Hochschullehrernachwuchses für Betriebswirtschaftslehre
Titelübersetzung:Terra Incognita : research achievements and qualification channels of German-speaking trainee university teachers for business economics
Autor/in:
Fiedler, Marina; Welpe, Isabell; Picot, Arnold
Quelle: Die Betriebswirtschaft, Jg. 66 (2006) Nr. 4, S. 464-486
Inhalt: "Dieser Beitrag beschreibt auf der Grundlage einer aktuellen Erhebung bei Postdoktoranden, Habilitanden, Juniorprofessoren und Privatdozenten in deutschsprachigen Ländern die Soziodemografika, die berufliche Situation sowie die Forschungsleistungen und Qualifizierungswege des betriebswirtschaftlichen Hochschullehrernachwuchses. Die Ergebnisse zeigen, dass mehr als 62 Prozent der Befragten Professuren in den Bereichen Marketing, Wirtschaftsinformatik, Rechnungswesen/ Controlling, Banken/ Finanzierungslehre und Organisation anstreben. Insgesamt wollen 91 Prozent der Befragten die Venia Legendi erwerben, davon 62 Prozent durch eine monografische Habilitation und 40 Prozent auf kumulativem Weg (Mehrfachnennungen waren möglich). Ein weiterer wichtiger Befund ist die insgesamt geringe Anzahl der Wissenschaftler, nämlich nur 23 Prozent, die an einem Promotionsstudium oder auch an Elementen hiervon teilgenommen haben. Mit den Befunden dieser Studie wird eine empirische Basis für weitere Untersuchungen über Forschungsproduktivität und -effizienz des Hochschullehrernachwuchses in deutschsprachigen Ländern gelegt. Der Hochschulpolitik soll diese Arbeit konkrete Möglichkeiten zur Gestaltung der Veränderungsprozesse aufzeigen und den Nachwuchswissenschaftlern einen Überblick über die Faktoren geben, welche zu einer erhöhten Forschungsleistung beitragen." (Autorenreferat)
Inhalt: "This paper examines the socio-demographic characteristics, professional situation, research productivity, and qualification paths of junior management faculty in German-speaking Europe using recent survey data. Our results show that 62Prozent of junior faculty have a first preference for a full chair in the areas of Marketing, Computer Science, Controlling/ Accounting, Banking/ Finance, and Organization. The great majority of junior faculty (91 percent) still aims at obtaining the 'Habilitation', of which 62 percent prefer to write a book (monographic Habilitation) and 40 percent prefer a cumulative 'Habilitation' (multiple answers were possible). Another important finding is that only 23 percent of junior management faculty have participated fully or partly in a PhD-program. The results of this study provide an empirical basis for future research an research productivity and efficiency of management faculty in the changing institutional environment in German-speaking Europe. For university administrators and public policy makers, this study identifies ways to support the current transformation. For junior management faculty, the results reveal which factors are likely to enhance their research efficiency and productivity." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Familien auf der Suche nach der gewonnenen Zeit
Titelübersetzung:Families looking for gained time
Autor/in:
Allmendinger, Jutta; Dressel, Kathrin
Quelle: Aus Politik und Zeitgeschichte : Beilage zur Wochenzeitung Das Parlament, (2005) H. 23/24, S. 24-29
Inhalt: "Viel zu lange hat sich in den Köpfen festgesetzt, dass die Frage 'Kinder und Karriere?' mit einem Entweder-oder beantwortet werden muss. Dabei wäre ein Sowohl-als-auch durchaus möglich, wenn die bereits bestehenden Gelegenheitsräume voll ausgeschöpft würden. Vor diesem Hintergrund plädiert der Aufsatz dafür, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf als politische Aufgabe ernst zu nehmen und Räume für Optionen zu Schaffen, die unterschiedliche Lebensverläufe ermöglichen." (Autorenreferat)