Inhalt: "Angesichts von Arbeitsmarktkrise und Wohlfahrtsstaatsumbau steht die Frage der Zukunft der Arbeit in westlichen Gesellschaften nach wie vor auf der Tagesordnung. Zugleich stellen eine steigende Frauenerwerbsbeteiligung und eine Pluralisierung von Familienformen traditionelle nationalspezifisch geprägte Entwicklungspfade von Arbeit und Geschlechterordnung in Frage. Wissenschaftliche Diskurse wie politische Reformvorschläge tragen diesem gesellschaftlichen Wandel oft nur unzureichend Rechnung. Die Autoren und Autorinnen dieses Bandes analysieren öffentliche Debatten zum Strukturwandel von Arbeit, präsentieren in Länderstudien empirische Ergebnisse zu Veränderungen im Bereich bezahlter und unbezahlter Arbeit und diskutieren Reformmaßnahmen und -perspektiven für unterschiedliche Wohlfahrtsregimes." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Karin Gottschall, Birgit Pfau-Effinger: Einleitung: Zur Dynamik von Arbeit und Geschlechterordnung (7-26). Teil I, Analyse von Entwicklungstendenzen im Bereich formeller und informeller Erwerbsarbeit: Heidi Gottfried, Jacqueline O'Reilly: Der Geschlechtervertrag in Deutschland und Japan: Die Schwäche eines starken Ernährermodells (29-57); Mechthild Veil: Geschlechtsspezifischer Arbeitsmarkt und Arbeitsmarktpolitik in Frankreich (59-86); Silke Reuter: Das Beschäftigungsprogramm 'Mehr Dienstleistung - Arbeitsplätze für junge Menschen' - Eine Chance für Französinnen? (87-105); Gerhard Bosch: Auf dem Weg zu einem neuen Normalarbeitsverhältnis? - Veränderung von Erwerbsverläufen und ihre sozialstaatliche Absicherung (107-134). Teil II, Veränderungstendenzen im Verhältnis von Erwerbsarbeit und anderen Formen gesellschaftlicher Arbeit: Rosemary Crompton: Erwerbsarbeit und Sorgearbeit, Rekonfiguration von Geschlechterverhältnissen in England, Frankreich und Norwegen (137-160); Helma Lutz: In fremden Diensten: Die neue Dienstmädchenfrage in Europa als Herausforderung für die Migrations- und Genderforschung (161-182); Birgit Geissler: Die (Un-)Abhängigkeit in der Ehe und das Bürgerrecht auf Care. Überlegungen zur Gendergerechtigkeit im Wohlfahrtsstaat (183-206); Dorit Sing: Die Bedeutung des (sozialen) Ehrenamtes für die Arbeitsmarktintegration von Frauen - Chance oder Risiko? (207-228). Teil III, Reformperspektiven - Lehren aus dem Ländervergleich: Traute Meyer: Mehr einfache Dienstleistungen durch Senkung der Arbeitskosten? Warum der Zusammenhang im Wohlfahrtssektor nicht gilt. Eine Analyse am Beispiel Großbritanniens (231-247); Alexandra Scheele: Von 'Yetties' und 'flinken Servicekräften': Zur geschlechtlichen Ausgestaltung des Dienstleistungssektors (249-266); Per Jensen: Die dänischen Freistellungsmodelle und ihre Gleichstellungsdimensionen (267-280); Günther Schmid: Förderung der Gleichstellung der Geschlechter durch Übergangsarbeitsmärkte (281-307); Joan Acker: Jenseits von Geschlecht? Diskurse zur Zukunft der Arbeit in den USA (309-318).
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis, Europa und Internationales
Dokumenttyp:Sammelwerk
Gender, ITCs and everyday life : mutual shaping processes
Titelübersetzung:Gender, ITCs and everyday life : mutual shaping processes
Herausgeber/in:
Frissen, Valerie
Quelle: COST A4 & GRANITE Workshop "The Shaping of Gender and Information Technology in Everydaylife"; Luxembourg: Amt f. amtl. Veröff. d. Europ. Gemeinschaften (Social sciences, Vol. 6), 1998. 256 S.
Inhalt: "Dieses Buch ist das Resultat des COST A4/GRANITE Workshops in Amsterdam vom 8.-11. Februar 1996. Das Ziel des Workshops war es, die Arbeit der Teilnehmer des COST A4 Programms (Europäische Kooperation und Koordination auf dem Gebiet der wissenschaftlichen und technischen Forschung: Soziale Gestaltung von Technologie) und der Mitglieder des internationalen GRANITE Netzwerks (Geschlechterforschung und Neue Informations- und Kommunikationstechnologien) zusammenzubringen und Einblicke in die Thematik zu gewinnen." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Valerie Frissen: Introduction: Gender, ICTs and Everyday Life: Mutual Shaping Processes (1-4); Anne-Jorunn Berg: Karoline and the Cyborgs: The Naturalisation of a Technical Object (7-35); Leslie Haddon: The Dynamics of Information and Communication Technologies and Gender (36-53); Valerie Frissen: ´Decoding´ Telecommunications in Everydaylife (54-77); Juliet Webster: Gendering Information Technologies: Lessons from Feminist Research (81-111); Ursula Holtgrewe: Informal Expertise: An Everyday Perspective on Information Technology and Womens Work (112-119); Sibylle Meyer und Eva Schulze: Womens Acceptance of ICTs in the Home. Theoretical Considerations and Empirical Findings (123-136); Simone Bergman: Communication Technologies in the Household: The Gendering of Artefacts and Practices (137-153); Maria Lohan: The Feminisation of the Domestic Phone Space: Women and the Domestic Telephone in Ireland (154-171); Laurence Habib: Researching Information Technology and the Family (172-188); Maria Carmen Alemany: Do Home Appliances Accelerate the Redistribution of Housework? A Case Study on the Washing Machine (189-196); Birgit Joeger: Gender as an Analytical Category in the Study of Online Services in Denmark? (199-218); John Willy Bakke: Competition in Mobile Telephony and Gendered Images of Communication (219-229); Jörgen Nissen: The Hacker Culture and Masculinity (230-249)."
Quelle: Aachen: Shaker (Modellierung im interdisziplinären Studienprogramm, Bd. 4), 1997. VII, 195 S.
Inhalt: Der dokumentierte Kurs zur Vereinbarkeit von Beruf und Karriere fand im Wintersemester 1995/96 an der Universität Kaiserslautern statt. Der Band enthält die Vorträge der Einführungswoche sowie Berichte über die daran anschließenden Projektarbeiten. Folgende Projekte wurden durchgeführt: (1) Möglichkeiten zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie mittels flexibler Arbeitszeiten; (2) Vor- und Nachteile sowie Möglichkeiten einer sozialen Absicherung von Haushaltstätigkeit und Kindererziehung durch ein Modell zur Umgestaltung der Rentenversicherung; (3) Vorstellungen zu Ausbildung, Beruf und Zukunft bei Männern. Inhaltsverzeichnis der Vorträge: Jeanette Rott-Otte: Situation der Frauen in Rheinland-Pfalz: Ist-Zustand - Ziele - Perspektiven (5-17); Ingrid Samel: Frauen und Sprache (19-34); Maria Anna Kreienbaum: Geschlechtersozialisation in der Schule (35-49); Renate Tobies: Frauenkarrieren in Mathematik und Naturwissenschaften, historische Erfahrungen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie (51-69); Albert Klein-Reinhardt: Vereinbarkeit von Familie und Erwerbstätigkeit (71-83); Heide Mertens: Kinder oder keine, entscheidet Frau wirklich alleine? Die Lebens- und Arbeitssituation von Frauen in Nord- und Süd. (prd)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerk
Die andere Hälfte der Gesellschaft
Titelübersetzung:The other half of society
Herausgeber/in:
Unterkircher, Lilo; Wagner, Ina
Quelle: Österreichischer Soziologentag "Die andere Hälfte der Gesellschaft"; Wien: ÖGB-Verl. (Springer Series in Social Psychology), 1987. 452 S.
Inhalt: Die Beiträge von Sozialwissenschaftler(inne)n aus mehreren europäischen Ländern mit unterschiedlichen Wirtschaftssystemen geben ein umfassendes Bild der gegenwärtigen Situation der Frauen. Fakten und Interpretationen zu Arbeitslosigkeit, Armut, Diskriminierung im Betrieb und der Familienverwiesenheit der Frauen werden zur Entwicklung spezifischer sozialpolitischer Maßnahmen herangezogen. Die Stellung der Frauen in und gegenüber Wissenschaft, Technik und Kunst wird analysiert; Hindernisse und Möglichkeiten für die Durchsetzung und (Selbst-) Vertretung der beruflichen Interessen der Frauen werden diskutiert. Zentrales Leitmotiv ist dabei die kritische Auseinandersetzung mit Illusion und Realität partnerschaftlicher Lösungsmodelle. (TR)