Bildungs- und Erziehungssoziologie
Titelübersetzung:Sociology of education
Autor/in:
Kahlert, Heike
Quelle: Handbuch spezielle Soziologien. Georg Kneer (Hrsg.), Markus Schroer (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2010, S. 67-84
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Inhalt: Was macht das Spezifische der Bildungssoziologie als Teilsoziologie, unabhängig von ihrem disziplinären Ort in der Soziologie und/oder der interdisziplinären Bildungswissenschaft aus? Der vorliegende Überblick stellt in Beantwortung dieser Frage die Bildungssoziologie wesentlich als soziologische Ungleichheitsforschung vor und nimmt dabei eine doppelte Perspektive auf die Frage von "Bildung und sozialer Ungleichheit" ein, nämlich erstens auf die sozial sehr ungleiche Bildungsbeteiligung im Bildungswesen und zweitens auf die Reproduktion bestehender sozialer Ungleichheiten durch das Bildungswesen. Beide Perspektiven sind zwar nahezu untrennbar ineinander verwoben, werden im vorliegenden Beitrag jedoch analytisch voneinander geschieden. Nach einer Klärung der für die Bildungssoziologie zentralen Begriffe Sozialisation, Bildung und Erziehung wird die Entwicklung dieses Forschungsfeldes von den Anfängen der Soziologie als akademische Disziplin bis in die unmittelbare Gegenwart nachgezeichnet. Im Anschluss daran folgt eine Erläuterung der relevanten Theorie- bzw. Denkansätze mit ihren grundlegenden Argumentationslinien. Den Abschluss bildet eine Skizze wichtiger Forschungsresultate und aktueller Themenfelder sowie einiger Forschungsdesiderate. (ICI2)
Schlagwörter:Bildung; Erziehung; Sozialisation; soziale Ungleichheit; Bildungschance; Bildungsbeteiligung; Bildungswesen; Forschungsansatz; Forschungsgegenstand; Bildungssoziologie; Chancengleichheit; Bildungstheorie
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Geschlechtersoziologie
Titelübersetzung:Sociology of gender
Autor/in:
Meuser, Michael
Quelle: Handbuch spezielle Soziologien. Georg Kneer (Hrsg.), Markus Schroer (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2010, S. 145-162
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Inhalt: Der soziologische Blick auf Geschlecht erfordert eine makro- und eine mikrosoziologische Perspektive, denn eine zentrale Frage ist, wie makrosoziale Strukturen geschlechtlicher Ungleichheit sich in alltäglichen sozialen Interaktionen geltend machen und wie sie in diesen (re-) produziert werden. Mit dieser Fragestellung wird ersichtlich, dass Geschlecht mehr ist als der Gegenstand einer speziellen Soziologie. Geschlecht ist also eine Kategorie der allgemeinen Soziologie und ihre Relevanz erweist sich in nahezu jeder speziellen Soziologie - zum Beispiel darin, dass die Sportsoziologie die männliche Konnotation des Leistungssports betont; dass die Soziologie der Erziehung eine "Feminisierung" des Lehrberufs konstatiert oder dass die Professionssoziologie die Genese einer in Frauenberufe und Männerberufe untergliederten Berufswelt untersucht. Die soziologische Aufmerksamkeit für Geschlecht als eine zentrale soziale Strukturkategorie ist dabei alles andere als selbstverständlich: Erst in den 1980er Jahren hat die soziologische Ungleichheitsforschung Geschlecht als eine neue Dimension sozialer Ungleichheit entdeckt. Im vorliegenden Beitrag wird zunächst die Entwicklung der Geschlechterforschung in der Soziologie rekapituliert. Anschließend werden zentrale theoretische Ansätze sowohl auf der Makro- als auch auch auf der Mikroebene dargestellt. Es werden ferner die wichtigsten Forschungsgebiete umrissen. Den Schluss bilden einige Bemerkungen zum Stellenwert der Geschlechtersoziologie in der gegenwärtigen Soziologie. (ICI2)
Schlagwörter:Soziologie; Geschlechterforschung; Makroebene; Mikroebene; soziologische Theorie; Forschungsansatz; Forschungsgegenstand; soziale Ungleichheit; Frauenforschung
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Elite, Exzellenz, Exklusion? : Elite und Eliten ; Konjunktur eines politisch-rhetorischen Begriffs und einer analytischen Kategorie
Titelübersetzung:Elite, excellence, exclusion? : elite and elites; cycle of a political rhetorical concept and an analytical category
Autor/in:
Dackweiler, Regina-Maria
Quelle: Willkommen im Club?: Frauen und Männer in Eliten. Regina-Maria Dackweiler (Hrsg.). Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauen- und Geschlechterforschung), 2007, S. 9-28
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Inhalt: Der Einführungsartikel zu dem Herausgeberband 'Willkommen im Club? Frauen und Männer in Eliten' (2007) gibt einen Überblick über den Stand der Frauen- und Geschlechterforschung zum Untersuchungsgegenstand der Partizipationschancen von Frauen an gesellschaftlichen Spitzenpositionen sowie ihrer Teilhabe an der Elitepolitik. So wird zunächst 'Elite' und 'Eliten' als politisch-rhetorischer Begriff bzw. analytische Kategorie näher bestimmt. Es lässt sich resümieren, dass eine empirische Analyse, welche die Bedeutung von sozialer Herkunft und Geschlecht als Ungleichheit kumulierende Dimensionen der Selektion in den Mittelpunkt rückt, noch aussteht. Ferner wird nach der Berücksichtigung der Herrschaftskritik im Rahmen der feministischen Elitenforschung gefragt, die feministischen Diskursverschiebungen und deren Konvergenzen zu Elitendenken und Elitepolitik werden beleuchtet. Abschließend werden die Einzelbeiträge und damit die Struktur des Bandes skizziert, die folgende Aspekte umfasst: (1) sozial- und elitetheoretische Diskussionslinien sowie Geschlechterregime (2) in der Ökonomie, (3) in der Wissenschaft und (4) in der Politik. (ICG2)
Schlagwörter:Frauenforschung; Forschungsansatz; Forschungsgegenstand; Forschungsstand; Geschlechterforschung; Exklusion; Elite; Elitebildung; Eliteforschung; Politik; Wirtschaft; soziologische Theorie; soziale Ungleichheit; soziale Gerechtigkeit; Chancengleichheit; Feminismus; Herrschaft; Frauenerwerbstätigkeit
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Soziale Ungleichheit versus soziale Differenzierung : Paradigmenwechsel feministischer Theoriebildung?
Titelübersetzung:Social inequality versus social differentiation : paradigm change in feminist theory formation?
Autor/in:
Hornung, Ursula
Quelle: Willkommen im Club?: Frauen und Männer in Eliten. Regina-Maria Dackweiler (Hrsg.). Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauen- und Geschlechterforschung), 2007, S. 29-46
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Inhalt: Der Beitrag zur Frauen- und Geschlechterforschung formuliert 'gute Gründe' für eine Distanz geschlechterreflektierter SoziologInnen, insbesondere jener im Bereich sozialer Ungleichheitsforschung, gegenüber Elitentheorien. So richtet sich im ersten Schritt der Blick auf die Fragestellungen und Methodologien der soziologischen Ungleichheitforschung und -theorie sowie auf deren geschlechtertheoretisch informierte Variante. Von hier ausgehend, wendet sich der zweite Schritt den Unvereinbarkeiten zwischen geschlechterreflektierter Ungleichheitstheorie und Elitetheorie zu, in dem die Inkompatibilitäten der Ungleichheitsforschung mit den erkenntnisleitenden Fragestellungen, Prämissen und theoretischen Konzepten der Elitetheorie markiert werden. Dies bildet das Fundament, um im dritten Schritt aufzuzeigen, warum ein Anschluss geschlechtertheoretisch informierter Ungleichheitsforschung an Elitetheorie wenig Erkenntnisgewinn für jene verspricht. Im vierten Schritt wird dies abschließend am Beispiel der Gleichstellungspolitik, die - wenn einzig am Horizont von weiblicher Elitebildung legitimiert - sich um ihren emanzipatorischen und gesellschaftstransformatorischen Gehalt bringt. (ICG2)
Schlagwörter:Frauenforschung; Forschungsgegenstand; Forschungsansatz; Feminismus; Geschlechterforschung; Geschlechterpolitik; Gleichstellung; Elite; Eliteforschung; soziale Gerechtigkeit; soziale Ungleichheit; soziologische Theorie; Methodologie; Theoriebildung; Chancengleichheit; Diskriminierung
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Perspektiven und Fragestellungen der Soziologie der Bildung und Erziehung
Titelübersetzung:Prospects and questions relating to the sociology of education
Autor/in:
Krais, Beate
Quelle: Soziologische Forschung: Stand und Perspektiven ; ein Handbuch. Barbara Orth (Hrsg.), Thomas Schwietring (Hrsg.), Johannes Weiß (Hrsg.). Opladen: Leske u. Budrich, 2003, S. 81-93
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Inhalt: Aufgrund des divergierenden Themenspektrums und der bestehenden Unklarheit in der Abgrenzung zu anderen Disziplinen und Fachgebieten der Soziologie ist es nach Einschätzung der Autorin schwierig, über den Stand der Bildungssoziologie zu berichten. Sie unternimmt dennoch den Versuch, einige Schwerpunkte in den Themen und Fragestellungen herauszuarbeiten, die sich bei einer näheren Betrachtung der bildungssoziologischen Forschung in den letzten drei Jahrzehnten feststellen lassen. Hierzu zählen insbesondere das Verhältnis von Bildung und sozialer Ungleichheit sowie die Zusammenhänge zwischen den gesellschaftlichen Verhältnissen und der Entwicklung des Individuums. Der in den letzten Jahren prominent gewordene Begriff der Wissensgesellschaft eröffnet neue Perspektiven auf das Verhältnis von Bildung und Arbeit, auf die Beziehungen zwischen Qualifizierungs- und Lernprozessen sowie auf Arbeit und sozialen Status. Auch der Blick auf die Fülle und Differenziertheit kultureller Produktion in der modernen Gesellschaft wirft neue Fragen nach der Bedeutung der Schule und nach den Modi der Aneignung grundlegender kultureller Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern auf, die von der Bildungssoziologie näher untersucht werden sollten. (ICI2)
Schlagwörter:Bildungssoziologie; Forschungsgegenstand; Forschungsansatz; Forschungsstand; Erziehung; Schule; soziale Ungleichheit; Wissensgesellschaft; sozialer Wandel; soziale Differenzierung; Kultur; soziale Herkunft
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag