Development and institutionalisation of women's studies and gender research in Germany
Titelübersetzung:Entwicklung und Institutionalisierung von Frauen- und Geschlechterforschung in Deutschland
Autor/in:
Mischau, Anina
Quelle: Negotiating space for gender studies: frameworks and applications. Özen Odag (Hrsg.), Alexander Pershai (Hrsg.). Frankfurt am Main: P. Lang, 2005, S. 15-31
Details
Inhalt: Der Beitrag befasst sich mit der Entwicklung der Institutionalisierung der Frauen- und Geschlechterforschung in Deutschland in den letzten 30 Jahren. Paradebeispiele für die beginnende Etablierung der Frauenforschung waren zu Anfang die Freie Universität Berlin und die Universität Bielefeld. Neben einem Überblick über die einzelnen Zentren der Frauenforschung an Deutschlands Universitäten geht es auch um die Entwicklung und Verteilung von Professorenstellen und Studiengängen an den großen Universitäten im Bereich der Frauen- und Geschlechterforschung. Thematisiert werden auch die im Zusammenhang mit der Institutionalisierung stehenden selbst-reflexiven und kontroversen Diskurse über "Autonomie versus Institutionalisierung" sowie die regionalen Unterschiede bzw. die Konzentration der Frauenforschung an bestimmten Universitäten. Zusammenfassend kann betont werden, dass die Frauenforschung in Deutschland ein relativ hohes Niveau an Institutionalisierung im Vergleich zu anderen europäischen Ländern erreicht hat und erfolgreich eine kritische wissenschaftliche Reflexion sowie ein anti-hegemoniales Verständnis der Geschlechterbeziehungen auch und vor allem in der Wissenschaftsgemeinde durchgesetzt hat. (ICH)
Schlagwörter:Frauenforschung; Geschlechterforschung; Wissenschaftsbetrieb; Wissenschaftsverständnis; Feminismus; Frauenbewegung; Autonomie; Institutionalisierung; Gleichberechtigung; Interdisziplinarität
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Entwicklung der raumbezogenen Genderforschung
Titelübersetzung:Trends in spatial gender studies
Autor/in:
Kramer, Caroline; Mischau, Anina
Quelle: FREI-Räume und FREI-Zeiten: Raum-Nutzung und Zeit-Verwendung im Geschlechterverhältnis. Caroline Kramer (Hrsg.). Tagung "FREI-Räume und FREI-Zeiten - Raumnutzung und Zeitverwendung im Geschlechterverhältnis"; Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges. (Schriften des Heidelberger Instituts für Interdisziplinäre Frauenforschung (HIFI) e.V.), 2002, S. 17-31
Details
Inhalt: Anhand der sich zum Teil überschneidenden Themenschwerpunkte "Stadt- und Raumplanung", "Verkehrsplanung", "Sicherheit" und "Partizipation" werden unterschiedliche Phasen der raumbezogenen Frauen- und Genderforschung und deren jeweilige Rückkoppelung an die Planungspraxis beschrieben. Dabei werden sowohl die inhaltlichen und die methodischen Ausdifferenzierungen sowie die zeitlichen Schwerpunktsetzungen als auch die Entwicklung von einer Frauen- hin zur Genderforschung innerhalb der jeweiligen Diskussionsstränge nachgezeichnet. Die Entwicklung dieser Themenfelder in der Frauen- und Genderforschung von der Entdeckung des Forschungsgegenstandes Anfang der 80er Jahre bis hin zur kritischen Selbstreflexion der eigenen Ansätze Ende der 90er Jahre, die wichtigsten Strömungen, ihr heutiger Stand aber auch ihre gegenseitige Verwobenheit werden anhand einiger konkreter Projekte auf kommunaler und Stadtteils- oder Quartiersebene gezeigt. Darüber hinaus wird untersucht, wie und ob sich die theoretische bzw. wissenschaftliche Diskussion und praktische bzw. empirische Arbeiten im Verlauf dieser Entwicklung ergänzt und gegenseitig beeinflusst haben bzw. bis heute ergänzen, in welchen Bereichen sich "Erfolge" - im Sinne einer Umsetzung der angestrebten Ziele und der Ergebnisse der raumbezogenen Genderforschung in die Planung - verbuchen lassen und wo zukünftige Forschungs- und Handlungsfelder liegen können. (ICH)
Schlagwörter:Raumplanung; Feminismus; Geschlechterforschung; Mann; Stadt; Stadtplanung; Öffentlichkeit; Sicherheit; Partizipation; Frauenforschung; Geschlechterverhältnis; Marginalität
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Einige Gedanken über die Chancen einer feministischen Wissenschaft(skritik) in der kritischen Kriminologie
Titelübersetzung:Some thoughts on the opportunities for a feminist (criticism of) science in critical criminology
Autor/in:
Mischau, Anina
Quelle: Geschlechterverhältnis und Kriminologie. Martina Althoff (Hrsg.), Sibylle Kappel (Hrsg.). Weinheim: Juventa Verl. (Kriminologisches Journal , Beiheft), 1995, S. 28-41
Details
Inhalt: "In diesem Beitrag werden die grundsätzlichen Prämissen einer feministischen Wissenschaft(skritik) vorgestellt, um zu zeigen, welche Fragen aus einer feministischen Perspektive an eine kritische Kriminologie gestellt werden könnten. Es wird deutlich, daß der Anspruch einer kritischen Kriminologie, gesellschaftliche Machtverhältnisse in ihre Analysen gesellschaftlicher Kriminalisierungsprozesse einzubeziehen, bisher - durch den fehlenden gesellschaftstheoretischen Bezug auf das Patriachat und die Auslassung der sozialen Kategorie Geschlecht - nur partiell erfüllt werden konnte. Die Integration einer feministischen Wissenschaft(skritik) in die kritische Kriminologie eröffnet in erster Linie die Chance für eine objektivere (im Sinne einer umfassenderen) Betrachtung gesellschaftlicher Unterdrückungs- und Herrschaftsmechanismen. Sie macht darüber hinaus deutlich, daß weitaus stärker als bisher nicht nur geschlechterspezifische Kriminalisierungs-, sondern auch geschlechterspezifische Normalisierungsprozesse in einen gesellschaftstheoretischen Herrschaftsdiskurs eingearbeitet werden müssen." (Autorenreferat)
Inhalt: "In this article main issues of a feminist perspective in sciences should be transformed in the field of critical criminology. It will be shown that patriachal structures are a framework for the analysis of processes of criminalization in connection with gender. In this context gender specific processes of normalization are as important to look at in a discourse of power as processes of control and criminalization." (author's abstract)
Schlagwörter:Feminismus; Kriminologie; Frauenforschung; Kriminalisierung; Normalität; soziale Kontrolle; Identität; Kritische Kriminologie
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag