Wenn das Private wissenschaftlich wird : kleine Geschichte der Frauenforschung in Deutschland ab 1945
Titelübersetzung:When private matters become scientific : brief history of women's studies in Germany after 1945
Autor/in:
Günther, Jana
Quelle: Frauen eine Stimme geben. Bettina Kremberg (Hrsg.), Marion Stadlober-Degwerth (Hrsg.). Opladen: Budrich UniPress (Geschlechterforschung), 2011, S. 135-160
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Inhalt: In einer zusammenfassenden Darstellung der Frauengeschichte der letzten Hälfte des 20. Jahrhunderts wird von der Verfasserin ein kurzer Abriss der inner- und außeruniversitären Diskussionszusammenhänge nachgezeichnet. Sie unterstreicht, dass die Anliegen und Ziele der Frauen - als politische Forderungen verstanden - eines der Paradigmen der Frauenforschung sind. Die Frauenbewegung ist aus einer sozialen Bewegung entstanden und hat sich durch ihre politischen Forderungen Gehör verschafft. Die Neue Frauenbewegung verstand sich als basisdemokratisch. Ihr ist die Verankerung der Frauenforschung an den Hochschulen als Projekt der feministischen Bewegung zugute zu halten. Die Verfasserin diskutiert methodische Postulate einer Frauenforschung, die sich in den 1990er Jahren zur Genderforschung weiter entwickelt hat. (ICE2)
Schlagwörter:Frauenbewegung; historische Entwicklung; Frauenforschung; 20. Jahrhundert; Feminismus
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Was Frauen gut tut: Frauenpolitische Praxis, Frauengesundheitsforschung, Feministische Theorie
Titelübersetzung:What benefits women: practical women's policy, research on women's health, feminist theory
Autor/in:
Ebermann, Traude; Krondorfer, Birge; Mauerer, Gerlinde; Reinisch, Bettina; Wimmer-Puchinger, Beate
Quelle: Frauengesundheit in Theorie und Praxis: feministische Perspektiven in den Gesundheitswissenschaften. Gerlinde Mauerer (Hrsg.). Bielefeld: transcript Verl. (Gender Studies), 2010, S. 169-203
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Inhalt: Der vorliegende Text dokumentiert die Eröffnungsveranstaltung des Jahresprogramms in der Frauenhetz in Wien im April 2008. Im Rahmen einer Podiumsdiskussion wird eine historische Entwicklungslinie von der "Krankheit Frau" oder von Frauen krank machenden Perspektiven hin zur frauenpolitischen Analyse der Zweiten Frauenbewegung und der Frauengesundheitsbewegung nachgezeichnet. Zugleich wird eine gegenläufige, parallel verlaufende Entwicklung aufgezeigt, welche darin besteht, dass die Anerkennung von geschlechtsspezifisch differenzierendem Wissen teilweise auch wieder aufgehoben und - insbesondere in gesundheitspolitischen Entscheidungen - nicht wirksam wird. Eine reduzierte Konzentration auf die Salutogenese verschleiert ferner den Blick darauf, dass es neben allen existierenden Gesundheitsberufen bis heute Ärzten vorbehalten bleibt, gesund oder krank zu schreiben. Dies bedeutet eine konkrete Verbindung zur Leistungsorientierung im Gesundheitssystem. Gegenstand der Podiumsdiskussion sind die weiteren Perspektiven der Frauengesundheitsbewegung und -forschung sowie die Arbeitsinhalte und Zielsetzungen von Frauengesundheitsprojekten in ihren Anfängen und in der Gegenwart. (ICI2)
Schlagwörter:Gesundheit; Frauenpolitik; Gesundheitswissenschaft; Salutogenese; Forschungsansatz; Feminismus; Theorie; Frauenbewegung; Österreich; Gesundheitspolitik; historische Entwicklung; Frauenforschung; Geschlechtsrolle
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Geschlechterverhältnisse und -beziehungen
Titelübersetzung:Gender relations and relationships
Autor/in:
Breckner, Roswitha
Quelle: Forschungs- und Anwendungsbereiche der Soziologie. Rudolf Forster (Hrsg.). Wien: WUV Facultas, 2008, S. 56-71
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Inhalt: Feministische Theoriebildung sowie die soziologische Frauen- und Geschlechterforschung sind mit den politischen Frauenbewegungen seit dem 18. und 19. Jahrhundert eng verbunden. Gemeinsam war allen Frauenbewegungen, Erklärungen für die Verfasstheit der Geschlechterbeziehungen und -verhältnisse in der jeweiligen Gesellschaft zu finden sowie Kritik an Macht- und Herrschaftsverhältnissen als Basis und Ausgangspunkt zur Veränderung gesellschaftlicher Ungleichheitsverhältnisse zu entwickeln. Der Beitrag zeigt durch einen Einblick in die Entstehungsgeschichte der Frauen- und Geschlechterforschung sowie der Feministischen Theorie deren gemeinsame Wurzeln auf. Darüber hinaus werden zentrale Fragestellungen der Feministischen Theorie und der Frauen- und Geschlechterforschung erörtert und gezeigt, welche Forschungsfelder daraus entstanden sind. Abschließend werden universitäre wie außeruniversitäre Forschungsfelder sowie soziale, politische und administrative Handlungsfelder, in denen feministische Theorien und empirische Wissensbestände zur Anwendung kommen, mit einem Fokus auf Wien skizziert. (ICB2)
Schlagwörter:Feminismus; Frauenforschung; Frauenfrage; Geschlechterforschung; Geschlechterverhältnis; Gender Mainstreaming; Österreich; Theorie; Soziologie; historische Entwicklung
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Weibliche Autorität in der Wissenschaft : Dekonstruktion der herrschenden Denktradition
Titelübersetzung:Female authority in science : deconstruction of the dominant thinking tradition
Autor/in:
Kahlert, Heike
Quelle: Feministische ErkenntnisProzesse: zwischen Wissenschaftstheorie und politischer Praxis. Renate Niekant (Hrsg.), Uta Schuchmann (Hrsg.). Opladen: Leske u. Budrich (Politik und Geschlecht), 2003, S. 81-103
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Inhalt: Die kritische Auseinandersetzung mit dem Verhältnis von Wissen(schaft), Macht und Geschlecht steht seit ihren Anfängen auf der Agenda der Frauenbewegung. Während die 'alte' Frauenbewegung seit dem 19. Jahrhundert für die Zulassung von Frauen zum akademischen Studium und zur Wissenschaft als Beruf von Frauen kämpft, ist die neue Frauenforschung bzw. feministische Forschung eine Bewegung zur Transformation von Wissenschaft. Die angestrebten Transformationsprozesse im wissenschaftlichen Denken und Erkennen lassen sich nur durch Autorität in Form einer anerkannten Macht erreichen und stabilisieren. Die Autorin zeigt nun auf, wie die Frauenbewegung im Bündnis mit der Dekonstruktion die herrschende Denktradition aufzulösen vermag und im Zuge dessen eine neue Wissenschaft entsteht, deren Autorität auch von Frauen gespeist wird. Dem gemäß lautet die Ausgangsthese des Aufsatzes, dass weibliche Autorität in der Wissenschaft einen Beitrag zur Dekonstruktion der herrschenden Denktradition leistet. Damit geht die Grundannahme einher, dass in und mit dieser Dekonstruktion eine neue Wissenschaft entsteht, die dem Ursprungskontext subversiv verbunden ist. Die Ausführungen, die in ihrem Vokabular und Begriffsverständnis durch Derrida geprägt sind, beginnen mit einer Erörterung wissenschaftlicher Autorität in modernen Gesellschaften. Im Anschluss wird aufgezeigt, dass Wissenschaft in modernen Gegenwartsgesellschaften zunehmend politisiert wird und dass Feministinnen an dieser Politisierung partizipieren. Daran knüpft die Frage an, an welchen Aspekten die feministische Dekonstruktion der herrschenden Wissen(schaft)sordnung und Denktradition ansetzt und wie diese neue Wissenschaft definitionsmächtig, also autoritativ und vertrauenswürdig wird. Abschließend geht die Autorin auf das Doppelgesicht des feministischen Dekonstruktionsprojektes ein. So partizipiert die feministische Dekonstruktion des Wissens am zeitgenössischen Ringen um Macht und Einfluss. Damit ist sie keineswegs per se 'bessere, gerechtere' Wissenschaft, sondern ebenso in den modernen Macht-Wissen-Komplex verstrickt wie die traditionell herrschende Wissenschaft, die sie dekonstruiert. (ICG2)
Schlagwörter:Dekonstruktivismus; Derrida, Jacques; Frauenforschung; Frauenbewegung; Wissen; Macht; Autorität; historische Entwicklung; Bildungsforschung; Bildungsbeteiligung; Hochschulforschung; Hochschulwesen; Politik; Feminismus
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Zehn Jahre danach : zum Stand der Institutionalisierung der Frauen- und Geschlechterforschung in den neuen Bundesländern
Titelübersetzung:Ten years later : the current state of the institutionalization of women's studies and gender studies in the new Bundesländer
Autor/in:
Jähnert, Gabriele
Quelle: Frauen im Ostseeraum: gleicher Kulturraum - unterschiedliche Traditionen - gemeinsame Zukunft? ; internationale Tagung des Interdisziplinären Zentrums für Frauen- und Geschlechterstudien an der Universität Greifswald. Kerstin Knopf (Hrsg.), Dörte Putensen (Hrsg.), Monika Schneikart (Hrsg.). Herbolzheim: Centaurus-Verl.-Ges. (Frauen, Gesellschaft, Kritik), 2003, S. 19-34
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Inhalt: Die Verfasserin zeichnet den historischen Prozess der Etablierung der Frauen- und Geschlechterforschung in den neuen Bundesländern seit 1989 nach. Ab Mitte der 60er Jahre existierte in der DDR eine staatlich geförderte Forschung über Frauen, die die Frauenfrage jedoch lediglich als Teil der sozialen Frage ansah. Ab Ende der 70er Jahre wurden an der Humboldt-Universität in Berlin von Wissenschaftlerinnen feministische Theorien entwickelt. In den 80er Jahren wurde dieser feministische Wissenschaftsansatz an den DDR-Universitäten verstärkt und nach der Wende weiter etabliert. Nach der Wende wurden viele Wissenschaftseinrichtungen in den neuen Bundesländern aufgelöst. Nur ein geringer Teil der Wissenschaftlerinnen konnte Forschungen auf ABM-Basis weiterführen. Durch die Entstehung von gemeinnützigen Vereinen, die viele Wissenschaftlerinnen gründeten, entstand ein enges Netzwerk von Frauen-Projekten. Durch die Umstrukturierung des Hochschulsystems Anfang der 90er Jahre wurde die Frauenforschung noch weiter dezimiert, das einzige noch weiter existierende Frauenforschungszentrum war das ZIF an der Humboldt-Universität. Zehn Jahre nach der Wende haben sich die universitären Strukturen, die wissenschaftspolitischen und personellen Rahmenbedingungen und die inhaltlichen Diskussionen in der Frauen- und Geschlechterforschung weitgehend den alten Bundesländern angeglichen. Im Bereich der geistes- und sozialwissenschaftlichen Frauen- und Geschlechterforschung wird ein thematisch und theoretisch breites Spektrum an Forschungsansätzen erkennbar, aber feministische Transformationsforschung, die geschlechtsspezifischen Dimensionen des gesellschaftlichen Umbruchprozesses und der DDR-Geschichte sind weitgehend marginalisiert. (ICF)
Schlagwörter:20. Jahrhundert; DDR; neue Bundesländer; Transformation; Frauenforschung; Geschlechterforschung; historische Entwicklung; Wissenschaftler; berufstätige Frau; Feminismus
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Feministische Studien zwischen Innovation und Risiko : Entwicklungen von Frauenforschung/ gender studies an Hochschulen in Deutschland
Titelübersetzung:Feminist studies between innovation and risk : trends in women's studies/ gender studies at universities in Germany
Autor/in:
Friese, Marianne
Quelle: Frauen im Ostseeraum: gleicher Kulturraum - unterschiedliche Traditionen - gemeinsame Zukunft? ; internationale Tagung des Interdisziplinären Zentrums für Frauen- und Geschlechterstudien an der Universität Greifswald. Kerstin Knopf (Hrsg.), Dörte Putensen (Hrsg.), Monika Schneikart (Hrsg.). Herbolzheim: Centaurus-Verl.-Ges. (Frauen, Gesellschaft, Kritik), 2003, S. 3-17
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Inhalt: Im vorliegenden Aufsatz wird zunächst die historische Entwicklung des Themas Frauenforschung an deutschen Universitäten ab dem 19. Jahrhundert beschrieben. Seit Mitte der 70er Jahre etablierte sich das Frauenstudium an den deutschen Universitäten. Frauenforschung und Frauenförderung repräsentieren zwei Seiten eines emanzipatorischen Bildungsprozesses, die nicht ineinander aufgehen, sich aber wechselseitig bedingen und produktiv vernetzen. Der gegenseitige Prozess der Institutionalisierung hat den Begriff "gender" hervorgebracht, durch den der Begriff "Feminismus" als methodologisch überholt angesehen wurde. Die thematische Beschäftigung von männlichen Wissenschaftlern mit dem Geschlechterverhältnis kann dann sinnvoll sein, wenn dabei die kritische Reflexion von Macht, Herrschaft und sozialer Ungleichheit im Geschlechterkontext nicht aus dem Blick gerät. Interdisziplinarität ist ein originärer methodischer Grundsatz feministischer Wissenschaft. Der interdisziplinäre Zugriff bietet die Perspektive und die methodische Chance, die Arbeitsteilung zwischen Natur- und Technikwissenschaften einerseits sowie Geistes- und Sozialwissenschaften andererseits zu überwinden. Durch die interdisziplinären Vernetzungen feministischer Sichtweisen kann Forschung vertieft und verknüpft werden und im Hinblick auf die disziplinäre Integration können die Desiderate in den jeweiligen Forschungsfeldern aufgegriffen und durch die Verankerung von "Geschlecht" als grundlegender Kategorie erweitert werden. Neben der Lehre ist die nachhaltige Qualifizierung von Frauen für das Berufsfeld Wissenschaft von besonderer Relevanz. (ICF)
Schlagwörter:Frauenforschung; 20. Jahrhundert; 19. Jahrhundert; Studium; interdisziplinäre Forschung; Deutschland; Feminismus; Geschlechterforschung; historische Entwicklung; Emanzipation
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Bewegungen und Veränderungen : Frauenforschung und Neue Frauenbewegungen in Deutschland
Titelübersetzung:Movements and changes : women's studies and new women's movements in Germany
Autor/in:
Lenz, Ilse
Quelle: Zwischen Emanzipationsvision und Gesellschaftskritik: (Re)Konstruktion der Geschlechterordnung in Frauenforschung - Frauenbewegung - Frauenpolitik. Ursula Hornung (Hrsg.), Sedef Gümen (Hrsg.), Sabine Weilandt (Hrsg.). Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauenforschung : Schriftenreihe der Sektion Frauenforschung in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie), 2001, S. 188-219
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Inhalt: Die Autorin entwirft eine neue Arbeitsdefinition der Frauenbewegung, die offen sein sollte für die gegenwärtigen sozialen, kulturellen und politischen Veränderungen und für die Wahrnehmung von Differenzen im Geschlechterverhältnis. Eine neue Definition sollte es ferner ermöglichen, die individuellen Entwicklungen und Entscheidungen wahrzunehmen, anstatt ein homogenes Geschlechtskollektiv "Frau" zu unterstellen. Schließlich sollte sie offen dafür sein, die inneren Transformationen der Frauenbewegung aufzunehmen, deren Bild oftmals nur in einem historischen Licht - bezogen auf ihre Herausbildungsphase in den späten 60er Jahren - erscheint. Die Autorin versucht in ihrem Beitrag, die Theorieansätze aus der sozialen Bewegungsforschung - z.B. die Theorie der Ressourcenmobilisierung und die Theorie der politischen Gelegenheitsstrukturen - mit neueren feministischen Ansätzen in Verbindung zu bringen und für die Erforschung der Neuen Frauenbewegungen fruchtbar zu machen. Der Feminismus hat hierzu bereits wichtige Leitfragen entwickelt, die sich auf den Entwurf und die Praxis neuer Subjektivitäten, die Machtbildung von Frauen in sozialen Netzwerken, die Überwindung der Dichotomie der Sphären von "öffentlich" und "privat" sowie auf die Strukturen sexueller Gewalt beziehen. Von besonderer Bedeutung ist ferner die demokratietheoretische Dimension der Neuen Frauenbewegungen, die das "empowerment" der Frauen und die Demokratisierung des Alltags untersucht. Die Autorin gibt im weiteren einen Überblick über die Entwicklung der Neuen Frauenbewegung in der Bundesrepublik, die sie in folgende Phasen unterteilt: Bewusstwerdungs- und Artikulationsphase (1968-1975), Projekte- und Konsolidierungsphase (1975-1980), Phase der Differenzierung, Professionalisierung und institutionellen Integration (1980-1989), Internationalisierung und Neuorientierung (seit 1989). Sie diskutiert abschließend die Bedeutung der Neuen Frauenbewegungen für die Modernisierung der Geschlechterverhältnisse. (ICI)
Schlagwörter:Frauenbewegung; soziale Bewegung; historische Entwicklung; Forschungsansatz; Feminismus; Geschlechterverhältnis; Modernisierung; Frauenforschung; sozialer Wandel
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Feministische Verstrickungen und Perspektiven : das Beispiel Frauenprojekte
Titelübersetzung:Feminist entanglements and perspectives : the example of women's projects
Autor/in:
Hänsch, Ulrike
Quelle: Zwischen Emanzipationsvision und Gesellschaftskritik: (Re)Konstruktion der Geschlechterordnung in Frauenforschung - Frauenbewegung - Frauenpolitik. Ursula Hornung (Hrsg.), Sedef Gümen (Hrsg.), Sabine Weilandt (Hrsg.). Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauenforschung : Schriftenreihe der Sektion Frauenforschung in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie), 2001, S. 220-238
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Inhalt: Im vorliegenden Aufsatz wird die These aufgestellt, dass die feministische Politik des "Widersprechens" selbst von Widersprüchen durchzogen ist. Der Feminismus entwickelt als Gegenbewegung gegen kulturelle und soziale Herrschaftsstrukturen auch eigene Dominanzen und greift - als Gegenbewegung - den "Mainstream-Feminismus" als Macht an. Am Beispiel der Frauenprojekte zeigt die Autorin in ihrem Rückblick auf die gegenkulturellen Wurzeln feministischer Bewegung die Spannung zwischen dem Privaten und dem Gesellschaftlichen, den individuellen und den kollektiven Emanzipationsprozessen auf. Während z.B. in den euphorischen Anfangsjahren der Frauenbewegung noch ein erotisches Verhältnis zu den Möglichkeiten einer grundlegenden Veränderung bestand, wird diese Faszination in der heutigen Professionalisierung und Spezialisierung der Frauenprojekte vielfach vermisst und führt zu einer Verunsicherung feministischer Gewissheiten. Die Autorin möchte mit ihren Überlegungen dazu beitragen, diese identitätskritischen Verunsicherungen zu thematisieren und eine Verbindung zwischen der Praxis der Frauenprojekte und den theoretischen Erkenntnissen der heutigen Frauen- und Geschlechterforschung herzustellen. Das oftmals artikulierte Unbehagen am Umgang mit der Kategorie Geschlecht könnte hierzu wertvolle Anregungen für die politische Arbeit von Frauenprojekten geben und die wechselseitige Theorie-Praxis-Bezogenheit konstruktiv bereichern. (ICI2)
Schlagwörter:Feminismus; Frauenbewegung; Projekt; Frauenpolitik; Zielsetzung; Zukunftsperspektive; Gegenöffentlichkeit; historische Entwicklung; Frauenforschung; Kategorie; Diskurs; Institutionalisierung
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Subversiver Anspruch und Normalisierungsrealität : über Ziele, Wege und Perspektiven der Frauen- und Geschlechterforschung
Titelübersetzung:Subversive claim and normalization reality : objectives, methods and prospects in women's studies and gender studies
Autor/in:
Gravenhorst, Lerke
Quelle: Zwischen Emanzipationsvision und Gesellschaftskritik: (Re)Konstruktion der Geschlechterordnung in Frauenforschung - Frauenbewegung - Frauenpolitik. Ursula Hornung (Hrsg.), Sedef Gümen (Hrsg.), Sabine Weilandt (Hrsg.). Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauenforschung : Schriftenreihe der Sektion Frauenforschung in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie), 2001, S. 96-102
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Inhalt: Die Sektion "Frauenforschung" in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie hat seit ihren Anfängen im Jahre 1979 subversive Ansprüche an die Wissenschaftspraxis gestellt und sich für eine stärkere Institutionalisierung der Frauenforschung eingesetzt. Die Autorin wirft in ihrem Diskussionsbeitrag die Frage auf, was die Begriffe "subversiv" und "politisch" in der Vergangenheit bedeuteten und inwieweit diese Ansprüche nach 20 Jahren und angesichts der Normalisierungsprozesse überhaupt noch aufrechtzuerhalten sind. Aus der Perspektive einer Mitbegründerin der Sektion gibt sie Einblicke in die Entstehung der Frauenforschung und skizziert die heutige Thematisierung der Kategorie "Geschlecht". Sie beschreibt das selbstgeschaffene Dilemma zwischen einer institutionalisierten Eigenständigkeit von Frauen- und Geschlechterforschung und einem deutlichen Resonanzmangel durch Ghettoisierung. In Bezug auf eine Binnendifferenzierung der Frauen- und Geschlechterforschung weist sie auf die Generationenkonflikte der unterschiedlichen Themen und Theorien hin und betont abschließend die nach wie vor bleibende und notwendige Gratwanderung zwischen "Subversion" und "Normalisierung". (ICI)
Schlagwörter:Frauenforschung; Geschlechterforschung; Praxis; Wissenschaftsverständnis; Feminismus; historische Entwicklung; Kategorie; Institutionalisierung; Normalität; Zielsetzung
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Medienwissenschaft
Titelübersetzung:Media science
Autor/in:
Braun, Christina von
Quelle: Gender-Studien: eine Einführung. Christina von Braun (Hrsg.), Inge Stephan (Hrsg.). Stuttgart: Metzler, 2000, S. 300-312
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Inhalt: Der Beitrag untersucht den Zusammenhang zwischen Medien und Gender, wobei der Begriff Medium im weitesten Sinne benutzt wird. Er bezieht sich auf die Schrift und den Buchdruck ebenso wie auf Bild- und Tonträger, Zahlen- und Notationssysteme und digitale Techniken. Einen besonderen Schwerpunkt der Betrachtung bildet die Filmtheorie, die den feministischen Medientheorien die wichtigsten Anstöße gab. Am Beispiel der empirisch orientierten Medienforschung und der materialistisch orientierten Medientheorie wird untersucht, wie die Analysekategorie Gender in die bisherige Medienwissenschaft eingegangen ist, bis hin zur Entwicklung einer feministischen Filmtheorie, die untersucht, wie Medien ihrerseits Geschlechterbilder produzieren. Den Abschluß bilden Gedanken zum weiblichen Körper als Medium und zu Körper und Geschlecht im Zusammenhang mit den elektronischen Medien. (ICH)
Schlagwörter:Frauenforschung; Medien; Kommunikationswissenschaft; Massenmedien; Theorie; historische Entwicklung; Feminismus; Geschlechterforschung; Geschlechtsrolle; Geschlechterverhältnis
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag