Wozu noch oder wieder "feministische Wissenschaft"?
Titelübersetzung:Why still or again "feminist science"?
Autor/in:
Jung, Tina
Quelle: Feminismus: Kritik und Intervention. Ingrid Kurz-Scherf (Hrsg.), Julia Lepperhoff (Hrsg.), Alexandra Scheele (Hrsg.). Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Arbeit - Demokratie - Geschlecht), 2009, S. 148-161
Inhalt: Der Beitrag beschreibt, wie ambivalent und prekär die Teilhabe von Frauen bzw. Frauen- und Geschlechterforschung an der "vermachteten" Institution Wissenschaft ist, aber auch, wie der Selbstverständigungsdiskurs feministischer Wissenschaft Kritik- und Politikperspektiven in Frage stellt und zugleich befördert. Zentraler Ausgangspunkt für feministische Wissenschaft ist dabei das Verständnis von "Geschlecht" als sozialer und historischer Kategorie. Gegenüber einem bloßen "Genderismus" definiert sich feministische Wissenschaft jedoch nicht vorrangig über ihre Beschäftigung mit "Geschlecht", sondern über ein Erkenntnisinteresse an Ausgrenzungs- und Marginalisierungsprozessen als politisches Anliegen. Insofern grenzt sich "Feminismus als Erkenntnisprojekt" auch von Gleichstellungspolitiken durch die Vorstellung ab, dass die Utopie einer geschlechtergerechten Teilhabe an gesellschaftlicher Gestaltung nicht ohne eine grundlegende politische Veränderung von Machtverhältnissen zu realisieren ist. Ausgehend von feministischer Wissenschaftskritik rücken für die Autorin die soziale und kulturelle Situiertheit der Wissenssubjekte in ihren jeweils empirisch konkreten (macht- und herrschaftsförmigen sowie geschlechtsspezifischen) Gesellschaftsverhältnissen in den Blick. (ICA2)
Die Reflexivität von Frauen- und Geschlechterforschung und Gleichstellungspolitik : wissenssoziologische Annäherung an ein Spannungsverhältnis
Titelübersetzung:Reflexivity of women's studies and gender studies and equal opportunity policy : knowledge sociology approach to a tense relationship
Autor/in:
Kahlert, Heike
Quelle: Gefühlte Nähe - faktische Distanz: Geschlecht zwischen Wissenschaft und Politik ; Perspektiven der Frauen- und Geschlechterforschung auf die "Wissensgesellschaft". Birgit Riegraf (Hrsg.), Lydia Plöger (Hrsg.). Opladen: B. Budrich, 2009, S. 49-65
Inhalt: In Bezug auf das Verhältnis von Frauen- und Geschlechterforschung und Gleichstellungspolitik stellt die Verfasserin zwei Thesen auf: (1) Die Gleichstellungspolitik ist in der politischen und gesellschaftlichen Praxis ein Beispiel für die gesellschaftliche Verwendung der Frauen- und Geschlechterforschung und damit für das Praktischwerden der Sozialwissenschaft. (2) Dieses Praktischwerden hat forschungsmethodologische und organisationsbezogene Rückwirkungen auf die Frauen- und Geschlechterforschung und die Sozialwissenschaften insgesamt. Gleichstellungspraxen und Wissenschaft stehen aus diesem Grunde in keinem hierarchischen Wissens- und Abhängigkeitsverhältnis. Beide Sphären zeichnen sich vielmehr durch eine qualitative Differenz aus, weshalb sich die Akteurinnen der jeweiligen Handlungsfelder "auf gleicher Augenhöhe" begegnen sollten. (ICE2)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Gleichstellungspraxis und Geschlechterforschung : eine spannungsreiche Kommunikation in Rechtsverhältnissen
Titelübersetzung:Affirmative action practice and gender studies : very tense communication in legal conditions
Autor/in:
Harzer, Regina
Quelle: Gefühlte Nähe - faktische Distanz: Geschlecht zwischen Wissenschaft und Politik ; Perspektiven der Frauen- und Geschlechterforschung auf die "Wissensgesellschaft". Birgit Riegraf (Hrsg.), Lydia Plöger (Hrsg.). Opladen: B. Budrich, 2009, S. 177-193
Inhalt: Die Verfasserin setzt sich mit dem gegenwärtigen Zustand und der Reichweite des positiven Rechts zur Gleichstellung von Frauen und Männern auseinander. Im Vordergrund steht dabei die "androzentrische Rechtspolitik", die möglicherweise mit dem Instrument der Täuschung arbeitet und damit Unrecht produziert. Eine genaue Erläuterung des Begriffs "Rechtsverhältnisse" zeigt auf, dass "Gleichstellung" ein konstituierender Bestandteil der Rechtsverhältnisse ist. Gefragt wird auch nach der Stellung von Gleichstellungsbeauftragten und in wie weit sich Frauenrechtsvertretung und Gender-Management gegenseitig ausschließen. Um den Dialog zwischen Gleichstellungspraxis und Geschlechterforschung zu verbessern, plädiert die Verfasserin dafür, Gender-Justice als ein reales transhistorisches Ziel anzustreben. Zur Beschreibung des erforderlichen Veränderungsprozesses, in dem die unterschiedlichen Ziele von Akteurinnen aus Gleichstellungspraxis und Frauen- und Geschlechterforschung eingebunden sind, greift die Verfasserin auf das Bild der Sanduhr zurück. (ICE2)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Backlash? : zur Renaissance gleichstellungsfeindlicher Positionen in Wissenschaft und Politik
Titelübersetzung:Backlash? : renaissance of attitudes hostile to affirmative action in science and politics
Autor/in:
Baer, Susanne
Quelle: Gefühlte Nähe - faktische Distanz: Geschlecht zwischen Wissenschaft und Politik ; Perspektiven der Frauen- und Geschlechterforschung auf die "Wissensgesellschaft". Birgit Riegraf (Hrsg.), Lydia Plöger (Hrsg.). Opladen: B. Budrich, 2009, S. 131-148
Inhalt: Die Verfasserin diskutiert Verwerfungen zwischen Theorie und Praxis anhand der Medienreaktionen zu Genderforschung und Gleichstellungspolitik. Sie vertritt die These, dass Forschung zu Gender einen Anteil an Gleichstellungspolitik, aber auch an der Kritik hat. Dabei beschreibt sie das Verhältnis zwischen Genderforschung und Gleichstellungspolitik als durchaus produktiv, aber auch als punktuell schwierig. Sie konstatiert zugleich eine Zunahme von Angriffen auf Gleichstellungspolitiken und Geschlechterforschung in den Medien, die ihre Kritik neuerdings weniger offen politisch, sondern eher pseudowissenschaftlich präsentierten. Die Auswirkungen zeigen sich ihrer Meinung nach in der Politik, in der der Begriff Gender kaum existent ist, und innerhalb der Wissenschaft, die den Gender Studies die Anerkennung weitgehend verwehrt. Sie plädiert für eine Qualitätsdebatte, denn im Dialog zwischen Gleichstellungspolitik und Frauen- und Geschlechterforschung sind sowohl Gender-Kompetenz als auch Kommunikationsfähigkeit und -kompetenz die erforderliche Grundlage. (ICE2)
CEWS Kategorie:Gleichstellungspolitik, Wissenschaftspolitik, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Stagnationen der Gleichstellungspolitik?
Titelübersetzung:Stagnations of equal opportunity policy?
Autor/in:
Gröning, Katharina
Quelle: Gefühlte Nähe - faktische Distanz: Geschlecht zwischen Wissenschaft und Politik ; Perspektiven der Frauen- und Geschlechterforschung auf die "Wissensgesellschaft". Birgit Riegraf (Hrsg.), Lydia Plöger (Hrsg.). Opladen: B. Budrich, 2009, S. 149-162
Inhalt: Die Verfasserin zieht Parallelen zwischen der Institutionalisierung der Gleichstellungspolitik und der Institutionalisierung der Geschlechterforschung. Stillstände in der Gleichstellungspolitik begründet sie mit den restriktiven Rahmenbedingungen von Gleichstellungsstellen, mit ihren schwierigen Beziehungen zum Verwaltungsstab und nicht zuletzt mit der Verletzlichkeit der Gleichstellungsbeauftragten als Person. Die Stagnation der Gleichstellungspolitik drückt sich in einer kommunikativen Trivialisierung, der Reduktion auf symbolische Politik und der Stagnation der mikropolitischen Durchsetzungskraft in den Organisationen aus. Die Institutionalisierung der Geschlechterforschung unterliegt Anpassungskalkülen der kritischen Forschung im Wissenschaftsfeld, was allerdings zu einer Stagnation des kritischen Potenzials führt. Das Anerkennungsinteresse sowohl der Gleichstellungsbeauftragten als auch der Geschlechterforscherinnen in den jeweiligen Institutionen behindert eine konstruktive Zusammenarbeit und treibt letztlich beide Seiten auseinander. (ICE2)
CEWS Kategorie:Gleichstellungspolitik, Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Arbeitsmärkte und Geschlechterungleichheit : Forschungstraditionen und internationaler Vergleich
Titelübersetzung:Labor markets and gender inequality : research traditions and international comparison
Autor/in:
Gottschall, Karin
Quelle: Arbeit: Perspektiven und Diagnosen der Geschlechterforschung. Brigitte Aulenbacher (Hrsg.), Angelika Wetterer (Hrsg.). Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauen- und Geschlechterforschung), 2009, S. 120-137
Inhalt: Die deutlich gestiegenen schulischen und beruflichen Bildungsniveaus von Frauen wie auch der Tendenz zu höherer und kontinuierlicher Erwerbsbeteiligung von Müttern hat die geschlechtsspezifische Segregation auf den Arbeitsmärkten kaum geändert. Deshalb gilt auch für Ansätze der Frauenforschung ungeachtet ihrer Erkenntnisgewinne, dass sie für die Analyse von aktuellen Segregationsprozessen, die gleichzeitig durch Reproduktion und Lockerung von Geschlechterungleichheit im globalen Maßstab, im Ländervergleich und innerhalb nationaler Arbeitsmärkte gekennzeichnet sind, der Weiterentwicklung bedürfen. Dies gilt umso mehr, als Geschlechterungleichheit im Arbeitsmarkt zunehmend als politisch-legitimatorische Herausforderung wahrgenommen wird. Im vorliegenden Beitrag werden zunächst wichtige Erkenntnisse des älteren Diskurses zur Geschlechterungleichheit in kapitalistischen Arbeitsmärkten rekapituliert, um dann jüngere politökonomische und soziologische Erklärungsperspektiven vorzustellen, die Perspektiverweiterungen vor allem im Hinblick auf den Ländervergleich bereit stellen. Deren Erträge für eine gendersensible empirische Analyse des aktuellen Wandels von Arbeitsmärkten werden abschließend am Beispiel der Expansion von Wissensökonomie und prekärer Beschäftigung diskutiert. (ICA2)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Europa und Internationales
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Feministische Theorie und gleichstellungspolitische Gender-Expertise : zwei ungleiche Schwestern?
Titelübersetzung:Feminist theory and equal opportunity policy gender expertise : two unequal sisters?
Autor/in:
Wetterer, Angelika
Quelle: Alles Gender?: feministische Standortbestimmungen. Maria Buchmayr (Hrsg.). Innsbruck: Studien-Verl. (Studien zur Frauen- und Geschlechterforschung), 2008, S. 12-26
Inhalt: Der Beitrag zeigt, dass und warum sich die Konzepte und Strategien der Frauen- und Gleichstellungspolitik und die Entwicklung feministischer Theorien zunehmend an unterschiedlichen theoretischen und politischen Bezugssystemen orientieren. Mit Gender Mainstreaming ist es nicht nur zum Einzug neoliberaler Denkmodelle in die Gleichstellungspolitik gekommen, sondern auch zu einer Re-Dramatisierung der zweigeschlechtlich strukturierten Denk- und Deutungsmuster, von denen sich die feministische Theorie seit der (de-)konstruktivistischen Wende dezidiert verabschiedet hat. Die Autorin rekonstruiert die Ausdifferenzierung unterschiedlicher Spielarten von Geschlechterwissen auf Basis dieser verschiedenen Konzepte und geht der Frage nach, welche konzeptionellen und umsetzungsbezogenen Konsequenzen diese Unterschiedlichkeiten für die Gleichstellungspolitik hat bzw. haben sollte. Eingegangen wird auch auf die viel zitierte These, Gender Mainstreaming könne sich a la longue als "Trojanisches Pferd" entpuppen. (ICA2)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Von der Gleichstellung zur Gerechtigkeit? : zu Verschiebungen in den sozialethischen Leitkategorien durch Gender Mainstreaming
Titelübersetzung:From affirmative action to justice : shifts in the main socioethical categories through gender mainstreaming
Autor/in:
Schnabl, Christa
Quelle: Streit um die Gerechtigkeit: Themen und Kontroversen im gegenwärtigen Gerechtigkeitsdiskurs. Matthias Möhring-Hesse (Hrsg.). Schwalbach: Wochenschau Verl. (Reihe Politik und Bildung), 2005, S. 63-76
Inhalt: Die Autorin weist auf die Vernachlässigung der (Geschlechter-) Gerechtigkeit in der feministischen Theorie hin und stellt die Bedeutung dieser Leitkategorie für die Weiterentwicklung der Genderethik und Genderpolitik heraus. Erst wenn die Bedingungen der Möglichkeit von Gleichheit beider Geschlechter aufgeklärt sind, werden ihrer These zufolge Maßstäbe für eine gerechte Gestaltung der gesellschaftlichen Verhältnisse geschaffen; zugleich wird der Gegenstandsbereich der Gerechtigkeit neu vermessen. Vor allem der Ansatz des Gender Mainstreaming führt zu einer Sozialethik, bei der Gerechtigkeit mit gleichzeitigem Bezug auf Gleichheit und Differenz konzipiert wird. Nach einer kurzen Beschreibung der politischen Strategie des Gender Mainstreaming diskutiert die Autorin die moraltheoretische Einordnung und sozialethische Fundierung dieses frauen- bzw. geschlechterpolitischen Ansatzes. Sie zeigt anschließend, inwiefern die Praxis des Gender Mainstreaming dazu beitragen kann, die Bedeutung der Gerechtigkeitskategorie zu unterstreichen und die Notwendigkeit der Diskussionen über Gerechtigkeit, die Gleichheit und Differenz zu verbinden vermag, innerhalb des Geschlechterdiskurses voranzutreiben. (ICI2)
Gleichstellungspolitik und Geschlechterwissen - Facetten schwieriger Vermittlungen
Titelübersetzung:Equal opportunity policy and gender knowledge - facets of difficult communications
Autor/in:
Wetterer, Angelika
Quelle: Was ist weiblich - was ist männlich?: Aktuelles zur Geschlechterforschung in den Sozialwissenschaften. Ulrike Vogel (Hrsg.). Bielefeld: Kleine (Wissenschaftliche Reihe), 2005, S. 48-70
Inhalt: Der Beitrag wendet sich einer Fragestellung zu, die die Geschlechterforschung sowie die Frauen- bzw. Geschlechterpolitik berührt: Es geht unter dem Thema 'Gleichstellungspolitik und Geschlechterwissen' um eine Kritik an einem Gender Mainstreaming, das von der Annahme zweier konventionell definierter Geschlechter ausgeht, um diese dann gleichzustellen. Entscheidend ist dabei, was z.B. in Gender-Trainings vermittelt wird: Inwieweit wird Geschlechterwissen auch aus konstruktivistischer Perspektive übernommen? Wird die soziale Konstruktion von Geschlecht mit ihren Ungleichzeitigkeiten, Brüchen und Aufweichungen von Stereotypen deutlich? Die Beantwortung gliedert sich in folgende Punkte: (1) die Entwicklung von der Frauenförderung zur Gleichstellungspolitik seit den 1980er Jahren, (2) Gender Mainstreaming und New Public Management, (3) die Entwicklungen feministischer Theorie von Konstruktion, Dekonstruktion und Degendering sowie (4) das alltagsweltliche Geschlechterwissen. Nach Ansicht der Autorin braucht die Gleichstellungspolitik, ob sie nun Gender Mainstreaming heißt oder nicht, mehr als immer ausgefeiltere Verfahren des Gender-Proofing oder des Gender Impact Assessment. Sie braucht mittel- bis langfristige Perspektiven, die jenseits der ökonomischen Rationalitätskalküle des New Public Management liegen. Sie braucht ein analytisches Instrumentarium, das es ihr erlaubt, die Prozesse zu identifizieren und aufzuschlüsseln, die Frauen und Männer fortgesetzt zu verschiedenen und ungleichen Gesellschaftsmitgliedern machen. (ICG2)
CEWS Kategorie:Gleichstellungspolitik, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Die Akteurinnen der Frauenpolitik : Auf-Brüche zu einem Szenario 2034
Titelübersetzung:Female actors in women's policy : departure points for a scenario in 2034
Autor/in:
Wrangell, Ute von
Quelle: Zukunftsbilder: wie Frauen in dreißig Jahren leben werden - Prognosen und Visionen. Karola Maltry (Hrsg.), Barbara Holland-Cunz (Hrsg.), Nina Köllhofer (Hrsg.), Rolf Löchel (Hrsg.), Renate Rausch (Hrsg.). Frankfurt am Main: Helmer, 2004, S. 63-85
Inhalt: Der Beitrag nimmt zunächst eine Bestandsaufnahme der Tätigkeit der bekannten Akteurinnen der Frauenpolitik, der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten vor. Zukunftsszenarien der Gleichstellungspolitik sollen dann die Phantasie anregen. Das vorliegende Zukunftsszenario der Gleichstellungspolitik zeigt Folgendes: Die Fremdheit zwischen Männern und Frauen wird nicht aufgehoben. Die Gefährdung der gleichstellungspolitischen Errungenschaften wird minimiert werden durch weitere Verrechtlichung, durch politische und gesetzgeberische Anstrengungen zum Erreichen von Geschlechtergerechtigkeit, durch internationale Bündnis- und Rechtssysteme, die Frauen Menschenrechte zuerkennen. Ein System von frauenpolitischen Akteurinnen bestimmt das Klima, das sich verändert hat: Nicht "Männerdämmerung" ist angesagt, nicht ein Aufzug von Frauenmacht ist intendiert - die Spannung zwischen den Geschlechtern wird genutzt, um Synergien zu erzeugen und Menschenrechte für alle zu reklamieren, unabhängig von Geschlechtszugehörigkeit oder Transzendenzen. Die gleichstellungspolitischen Akteurinnen haben ihre Rolle gefunden innerhalb eines Systems, das Frauenpolitik als die Umsetzung von Menschenrechten begreift. (ICA2)