Was Frauen gut tut: Frauenpolitische Praxis, Frauengesundheitsforschung, Feministische Theorie
Titelübersetzung:What benefits women: practical women's policy, research on women's health, feminist theory
Autor/in:
Ebermann, Traude; Krondorfer, Birge; Mauerer, Gerlinde; Reinisch, Bettina; Wimmer-Puchinger, Beate
Quelle: Frauengesundheit in Theorie und Praxis: feministische Perspektiven in den Gesundheitswissenschaften. Gerlinde Mauerer (Hrsg.). Bielefeld: transcript Verl. (Gender Studies), 2010, S. 169-203
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Inhalt: Der vorliegende Text dokumentiert die Eröffnungsveranstaltung des Jahresprogramms in der Frauenhetz in Wien im April 2008. Im Rahmen einer Podiumsdiskussion wird eine historische Entwicklungslinie von der "Krankheit Frau" oder von Frauen krank machenden Perspektiven hin zur frauenpolitischen Analyse der Zweiten Frauenbewegung und der Frauengesundheitsbewegung nachgezeichnet. Zugleich wird eine gegenläufige, parallel verlaufende Entwicklung aufgezeigt, welche darin besteht, dass die Anerkennung von geschlechtsspezifisch differenzierendem Wissen teilweise auch wieder aufgehoben und - insbesondere in gesundheitspolitischen Entscheidungen - nicht wirksam wird. Eine reduzierte Konzentration auf die Salutogenese verschleiert ferner den Blick darauf, dass es neben allen existierenden Gesundheitsberufen bis heute Ärzten vorbehalten bleibt, gesund oder krank zu schreiben. Dies bedeutet eine konkrete Verbindung zur Leistungsorientierung im Gesundheitssystem. Gegenstand der Podiumsdiskussion sind die weiteren Perspektiven der Frauengesundheitsbewegung und -forschung sowie die Arbeitsinhalte und Zielsetzungen von Frauengesundheitsprojekten in ihren Anfängen und in der Gegenwart. (ICI2)
Schlagwörter:Gesundheit; Frauenpolitik; Gesundheitswissenschaft; Salutogenese; Forschungsansatz; Feminismus; Theorie; Frauenbewegung; Österreich; Gesundheitspolitik; historische Entwicklung; Frauenforschung; Geschlechtsrolle
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Einleitung: Frauen zwischen "nicht mehr" und "noch nicht" - wie lange noch?
Titelübersetzung:Introduction: women between "no longer" and "not yet" - how long still?
Autor/in:
Mauerer, Gerlinde
Quelle: Frauengesundheit in Theorie und Praxis: feministische Perspektiven in den Gesundheitswissenschaften. Gerlinde Mauerer (Hrsg.). Bielefeld: transcript Verl. (Gender Studies), 2010, S. 11-24
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Inhalt: Die Autorin gibt eine Einleitung in den vorliegenden Band, dessen Ziel es ist, wissenschaftliche Erkenntnisse in den Disziplinen Gesundheits- und Medizinsoziologie und Public Health mit feministischen Theorien und Gender-Theorien zu verbinden und ihre wechselseitigen Einflussnahmen zu analysieren. Dabei werden gesundheitswissenschaftliche und feministische Erkenntnisse aus der Frauengesundheitsforschung und der Feministischen Theoriebildung gebündelt. Zum einen wird hierbei die Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte ihrer Bezugnahmen auf die frauen(gesundheits-)politische Praxis untersucht, zum anderen wird diese einer Selbstreflexion durch in diesem Bereich tätige Praktikerinnen und Theoretikerinnen unterzogen mit dem Ziel, einen sowohl historisch als auch fachlich breiten Einblick in frauen(gesundheits-)politische Praxen zu geben. Letztere wird vor allem im Hinblick auf die theoretische und praktische Umsetzung von Erkenntnissen und politischen Forderungen aus der Zweiten Frauenbewegung untersucht, sowohl was den Status quo ihrer frauengesundheitsrelevanten Etablierung als auch ihre Analyse als frauenpolitische Errungenschaft betrifft. Die historischen, politischen und gesellschaftlichen Analysen zu Frauengesundheit werden ergänzt um aktuelle Inputs von Praktikerinnen aus Frauengesundheitseinrichtungen mit Bezügen zu den Disziplinen Gesundheitsförderung, Public Health, Gesundheits- und Medizinsoziologie, Körpersoziologie und Gender Studies. (ICI2)
Schlagwörter:Gesundheit; Public Health; Gesundheitswissenschaft; Feminismus; interdisziplinäre Forschung; Frauenpolitik; Gesundheitspolitik; Gesundheitsvorsorge; Frauenforschung; Geschlechterforschung; Theorie
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Von der Gleichstellung zur Gerechtigkeit? : zu Verschiebungen in den sozialethischen Leitkategorien durch Gender Mainstreaming
Titelübersetzung:From affirmative action to justice : shifts in the main socioethical categories through gender mainstreaming
Autor/in:
Schnabl, Christa
Quelle: Streit um die Gerechtigkeit: Themen und Kontroversen im gegenwärtigen Gerechtigkeitsdiskurs. Matthias Möhring-Hesse (Hrsg.). Schwalbach: Wochenschau Verl. (Reihe Politik und Bildung), 2005, S. 63-76
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Inhalt: Die Autorin weist auf die Vernachlässigung der (Geschlechter-) Gerechtigkeit in der feministischen Theorie hin und stellt die Bedeutung dieser Leitkategorie für die Weiterentwicklung der Genderethik und Genderpolitik heraus. Erst wenn die Bedingungen der Möglichkeit von Gleichheit beider Geschlechter aufgeklärt sind, werden ihrer These zufolge Maßstäbe für eine gerechte Gestaltung der gesellschaftlichen Verhältnisse geschaffen; zugleich wird der Gegenstandsbereich der Gerechtigkeit neu vermessen. Vor allem der Ansatz des Gender Mainstreaming führt zu einer Sozialethik, bei der Gerechtigkeit mit gleichzeitigem Bezug auf Gleichheit und Differenz konzipiert wird. Nach einer kurzen Beschreibung der politischen Strategie des Gender Mainstreaming diskutiert die Autorin die moraltheoretische Einordnung und sozialethische Fundierung dieses frauen- bzw. geschlechterpolitischen Ansatzes. Sie zeigt anschließend, inwiefern die Praxis des Gender Mainstreaming dazu beitragen kann, die Bedeutung der Gerechtigkeitskategorie zu unterstreichen und die Notwendigkeit der Diskussionen über Gerechtigkeit, die Gleichheit und Differenz zu verbinden vermag, innerhalb des Geschlechterdiskurses voranzutreiben. (ICI2)
Schlagwörter:Frauenforschung; Feminismus; Gender Mainstreaming; Leitbild; Gerechtigkeit; Gleichheit; Sozialethik; Forschungsdefizit; Diskurs; Frauenpolitik; Gleichstellung; Moral; Theorie
CEWS Kategorie:Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Egalitäre Differenz - Erträge feministischer Theorie und Praxis kultureller Differenz zwischen Gleichheitsdiskurs und internationaler Elitebildung
Titelübersetzung:Egalitarian difference - results of feminist theory and practice of cultural difference between equality discourse and international elite formation
Autor/in:
Kröhnert-Othman, Susanne; Klingebiel, Ruth
Quelle: Hochschulreform und Geschlecht: neue Bündnisse und Dialoge. Sigrid Metz-Göckel (Hrsg.), Christa Schmalzhaf-Larsen (Hrsg.), Eszter Belinszki (Hrsg.). Workshop "Frauenuniversitäten. Neue Impulse für die Wissenschaftskultur"; Opladen: Leske u. Budrich (Geschlecht und Gesellschaft), 2000, S. 111-127
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Inhalt: Auf dem Hintergrund der Einrichtung einer "Internationalen Frauenuniversität" (ifu) im Rahmen der Expo 2000 in Hannover diskutieren die Autorinnen die Beiträge von feministischer Theorie und Frauenbewegung zum Gleichheitsdiskurs und zur internationalen Elitebildung. Die feministische Theorie und die Praxis kultureller Differenz in der internationalen Frauenbewegung deuten ihrer Meinung nach darauf hin, dass die Selbstverständlichkeitsannahmen der Gleichheit von Frauen von formulierten Differenzen gebrochen werden. Gegenwärtig zeichnet sich ein Trend feministischer Professionalisierung und Elitenbildung ab, bei dem noch nicht entschieden ist, ob die Dethematisierung von Differenz und Gleichheit schon zu einer Überwindung des Dilemmas und zu einer neuen Öffnung geführt hat. Die Autorinnen beschreiben das feministische Reflexions- und Erfahrungspotential in Bezug auf die Internationalisierung von Bildung und die Bedeutung der ifu als frauenpolitischer Beitrag zu einer internationalen Kultur des gleichberechtigten Dialogs. (ICI2)
Schlagwörter:Gleichheit; Diskurs; Feminismus; Theorie; Praxis; Kultur; Elite; Frauenpolitik; Bildungspolitik; Frauenbewegung; Internationalisierung
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Gleichheit oder Differenz? : Grundkonzepte feministischer Theorie und ihre Auswirkungen auf die Praxis
Titelübersetzung:Equality or difference? : basic concepts of feminist theory and their impacts on practice
Autor/in:
Begander, Elke
Quelle: Was uns bewegt: Beiträge aus der Frauenforschung. Elke Begander (Hrsg.). Bielefeld: Kleine (Wissenschaftliche Reihe), 2000, S. 1-23
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Inhalt: "Elke Begander entfaltet mit den Begriffen 'Gleichheit und Differenz' die beiden grundlegenden Denkansätze, an deren unterschiedlichen praktischen Konsequenzen sich bis heute die Geister in Frauenpolitik und Frauenbewegung scheiden. Denn: Absolute Gleichheit zu fördern kann Verlust von Besonderheit und Eigenständigkeit bedeuten; totale Differenz zu kultivieren kann in unbeachteten Nischen enden. Längst ist klar geworden, dass es sich nicht um Alternativen handeln muss, die einander ausschließen." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Feminismus; Theorie; Frauenbewegung; Frauenpolitik; Gleichheit; Gleichberechtigung
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Frauenförderung und Dekonstruktion : Unvereinbarkeit oder Ungleichzeitigkeit?
Titelübersetzung:Promotion of women and deconstruction : incompatibility or non-contemporaneity?
Autor/in:
Bruhns, Kirsten
Quelle: "Verwirrung der Geschlechter": Dekonstruktion und Feminismus. Erika Haas (Hrsg.). München: Profil-Verl., 1995, S. 187-203
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Inhalt: Ein Blick auf die bisherigen frauenpolitischen Initiativen und Ergebnisse sowie die "Politik der kleinen Schritte" verdeutlicht, dass bisher kaum sichtbare Veränderungen der geschlechtshierarchischen, frauenbenachteiligenden Strukturen stattgefunden haben. Angelika Wetterer und Regine Gildemeister stellen das Ziel von Frauenförderpolitik, bestehende Geschlechterhierarchien in Arbeitswelt, Politik und Öffentlichkeit abzubauen, grundsätzlich in Frage, denn die Differenzierung in zwei Geschlechter bedingt ihrer Meinung nach zwangsläufig die Reproduktion des Geschlechterverhältnisses. Der Beitrag setzt sich mit den kritischen Interventionen von Wetterer (und Gildmeister) auseinander und verfolgt und hinterfragt die Unvereinbarkeit und Ungleichzeitigkeit von "Dekonstruktion" und "Frauenförderung". In diesem Kontext werden unterschiedliche Frauenförderkonzepte diskutiert. Die Autorin weist auf die empirisch wahrnehmbare Brüchigkeit von dichotomen Konstruktionen im Geschlechtersystem hin und fragt sich, ob der Dekonstruktivismus nicht daher eine Folge der bereits vollzogenen gesellschaftlichen und historischen Entwicklung ist und nicht deren Ursache dafür. (ICH)
Schlagwörter:Feminismus; Geschlechtsrolle; Frauenpolitik; Förderung; Frauenforschung; Theorie; Männlichkeit; Weiblichkeit; Konstruktivismus; Differenzierung; Geschlechterverhältnis; Hierarchie; Gleichstellung
CEWS Kategorie:Fördermaßnahmen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Neue Richtungen für Geschlechtertheorie, Männlichkeitsforschung und Geschlechterpolitik
Titelübersetzung:New directions for gender theory, research on masculinity and gender policy
Autor/in:
Connell, Robert W.
Quelle: Neue Horizonte?: sozialwissenschaftliche Forschung über Geschlechter und Geschlechterverhältnisse. Christof L. Armbruster (Hrsg.), Ursula Müller (Hrsg.), Marlene Stein-Hilbers (Hrsg.). Opladen: Leske u. Budrich (Geschlecht und Gesellschaft), 1995, S. 61-83
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Inhalt: Angeregt durch den neueren Feminismus hat die Forschung zu Geschlechterfragen in den Sozialwissenschaften an Bedeutung gewonnen. Diese Veränderungen sind auf die Anerkennung des sozialen Charakters von Geschlecht zurückzuführen: "Geschlecht" ist weit mehr als ein individuelles Merkmal. Ausgehend von diesen Überlegungen untersucht der Autor die sich daraus ergebenden Konsequenzen für die Sozialwissenschaft. Er analysiert die Frage, wie eine angemessene Geschlechtertheorie heute auszusehen hätte. Danach skizziert er Auseinandersetzungen über das "dominante Geschlecht" und zeigt Schlüsselprobleme in der neueren Soziologie der Männlichkeit auf. An Beispielen beschäftigt er sich daran anknüpfend mit der Konstruktion von Geschlecht. Zum einen geht es dabei um die Institution des Staates (Staat als "vergeschlechtlichte Institution" und als Ort von Geschlechterpolitik) und zum anderen um erwerbslose Männer aus der Arbeiterklasse. Überlegungen für ein neues Forschungsprogramm schließen den Text ab. (rk)
Schlagwörter:Feminismus; Theorie; Geschlechtsrolle; Frauenfrage; Arbeitslosigkeit; Erwerbsarbeit; Arbeiter; Mann; Frauenpolitik; soziale Ungleichheit; Sozialwissenschaften
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag