Intersektionen von Ungleichheiten und Differenzen : Kursbestimmung im Nebel zwischen Gesellschaftstheorie und politischem Gestaltungsanspruch
Titelübersetzung:Intersections between inequalities and differences : course determination in fog between social theory and a political shaping claim
Autor/in:
Riegraf, Birgit
Quelle: Frauenpolitik in Familienhand?: neue Verhältnisse in Konkurrenz, Autonomie oder Kooperation. Karin Böllert (Hrsg.), Nina Oelkers (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2010, S. 39-55
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Inhalt: "Birgit Riegraf geht in ihrem Beitrag auf die wiederkehrende Diskussion um Intersektionalität ein. Im Verlauf dieser Debatten haben ein Paradigmenwechsel und Perspektivenerweiterungen stattgefunden, die u.a. auf die theoretischen und methodologischen Diskurse in der Frauen- und Geschlechterforschung und auf gesellschaftliche Umbrüche zurückzuführen sind. Die Frage nach der Relevanz von Überschneidungen und Wechselwirkungen von sozialen Ungleichheiten und Differenzen für politische Konzepte, Strategien und Programme ist zentral, da der politische Umgang mit dem analytischen Konzept der Intersektionalität sich als problematisch darstellt: Verschiedenen Formen von Diskriminierung kann anscheinend nicht mit denselben Politiken und Strategien begegnet werden, da dadurch wiederum neue Ungleichheiten erzeugt würden. Dies stellt Wirtschaft, Politik und Verwaltung vor große Herausforderungen." (Autorenreferat)
Schlagwörter:soziale Ungleichheit; soziale Differenzierung; Gesellschaft; Sozialpolitik; Gesellschaftstheorie; Feminismus; Familienpolitik; Frauenpolitik; Gleichberechtigung; Gesellschaftspolitik; soziale Schichtung; Alter; Rasse; Klassengesellschaft; Gesundheit; Bildung; Geschlechterforschung; Diskriminierung; Exklusion; Sozialverwaltung; Intersektion
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Frauen- und Gleichstellungspolitik : gesellschaftlicher Wandel durch Institutionen?
Titelübersetzung:Women's policy and equal opportunity policy : social change through institutions?
Autor/in:
Rudolph, Clarissa
Quelle: Feminismus: Kritik und Intervention. Ingrid Kurz-Scherf (Hrsg.), Julia Lepperhoff (Hrsg.), Alexandra Scheele (Hrsg.). Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Arbeit - Demokratie - Geschlecht), 2009, S. 115-132
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Inhalt: Der Beitrag fragt danach, inwieweit institutionalisierte Frauen- und Gleichstellungspolitik zu einem gesellschaftlichen Wandel und der Transformation von Geschlechterverhältnissen beitragen kann. Dazu wird auch der neuere Ansatz des Gender Mainstreaming in die Analyse mit einbezogen. Frauenpolitik bedeutet für die Autorin im vorliegenden Zusammenhang das Zusammenwirken von frauenpolitischen Akteurinnen und Institutionen innerhalb und außerhalb von Verwaltungen und Organisationen, die mit politischen Maßnahmen und Aktionen auf die Tatsache und die Folgen geschlechtsspezifischer Arbeitsteilung und ungleicher Geschlechterverhältnisse aufmerksam machen, die Frauen fördern bzw. ihre Chancen verbessern und u.a. mit Gesetzen und Verordnungen Einfluss auf das Geschlechterverhältnis nehmen wollen. Vor diesem Hintergrund wird der Weg der Frauenpolitik nachgezeichnet: von den Anfängen der Gleichberechtigungspolitik über Frauenbüros und Gender Mainstreaming bis hin zu möglichen Perspektiven partizipatorischer Gleichstellung. Abschließend beschäftigt sich die Autorin mit der Frage nach der Bedeutung institutionalisierter Politikformen im Wandel der Geschlechterverhältnisse. (ICA2)
Schlagwörter:Frauenpolitik; Gleichstellung; sozialer Wandel; soziale Bewegung; Interessenpolitik; Geschlechterverhältnis; soziale Ungleichheit; Gleichberechtigung; Institution; Institutionalisierung; Gender Mainstreaming; historische Entwicklung
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Geschlechterungleichheit verstimmt : institutionalisierte Ungleichheit in den Verhältnissen gesellschaftlicher Reproduktion
Titelübersetzung:Gender inequality annoys : institutionalized inequality in conditions of social reproduction
Autor/in:
Krüger, Helga
Quelle: Achsen der Ungleichheit: zum Verhältnis von Klasse, Geschlecht und Ethnizität. Cornelia Klinger (Hrsg.), Gudrun-Axeli Knapp (Hrsg.), Birgit Sauer (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl. (Politik der Geschlechterverhältnisse), 2007, S. 178-191
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Inhalt: Auffällig ist, dass die Geschlechterungleichheit sich gegen Pläne und Entwürfe von Gleichberechtigung immer wieder reproduziert. Der vorliegende Beitrag fragt nach den Gründen dieses Tatbestands als eine tiefer liegenden Schicht von Ungleichheitsproduktion. Über vier Argumentationsschritte wird die "eigensinnige" Logik der gesellschaftlichen Gestaltung der Geschlechterdifferenz als Achse der sozialer Ungleichheit entfaltet. Beide, die Ungleichheit und ihr Wandel, resultieren aus der gesellschaftlichen Organisation der Arbeit; beide sind miteinander verschränkt, aber sie wirken heute dennoch gegeneinander versetzt. Sie produzieren Widersprüche im Zusammenhang von faktischer Reproduktion und erwarteten Geschlechterverhältnissen, die belegen, dass, ganz ähnlich zu den Verschiebungen im Produktionsbereich, sich auch der Reproduktionsbereich in einem tief greifenden Wandel befindet. Dieser Wandel trifft heute für den Autor das "Mark der Reproduktionsverhältnisse" und der Geschlechterverhältnisse in unserer Gesellschaft. (ICA2)
Schlagwörter:Geschlechterverhältnis; Geschlechterforschung; Arbeitsteilung; soziale Ungleichheit; Determinanten; Benachteiligtenförderung; Diskriminierung; Gleichberechtigung; Feminismus; Frauenpolitik; Reproduktion; Institutionalisierung; Sozialstruktur
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Zwischen Normen und Strukturen : metatheoretische Überlegungen zur Gleichstellungspolitik
Titelübersetzung:Between norms and structures : metatheoretical reflections on equality policy
Autor/in:
Sgier, Lea
Quelle: EU, Geschlecht, Staat. Eva Kreisky (Hrsg.), Sabine Lang (Hrsg.), Birgit Sauer (Hrsg.). Wien: WUV-Univ.-Verl., 2001, S. 121-136
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Inhalt: In der Politikwissenschaft wird die Gleichstellungspolitik immer noch nicht als ein eigenständiges Thema behandelt. Die meisten empirischen Studien beschränken sich auf einzelne Länder und/oder besondere Bereiche und betrachten Gleichstellungsmaßnahmen oft als Teilgebiet anderer Politikfelder. Eine systematische Übersicht und Evaluierung von gleichstellungspolitischen Maßnahmen wird zudem dadurch erschwert, dass keine scharfe konzeptuelle Trennung zwischen allgemein normativen Prinzipien und kontextabhängigen Variablen gezogen werden kann. Nach Meinung der Autorin müsste jedoch auch die theoretische Diskussion um Gleichstellung beide Aspekte berücksichtigen. Sie geht in ihrem Beitrag der Frage nach, inwiefern der konzeptuelle Antagonismus zwischen einer egalitären und einer dualistisch-kompensatorischen Gleichstellungspolitik im sozialen und institutionellen Umfeld der Schweiz gültig ist bzw. inwiefern dieser zu relativieren ist. Anhand eines Fallbeispiels - der Institution Ehe in der Schweiz - zeigt sie auf, dass egalitäre und kompensatorische Maßnahmen in diesem Fall weder eine wirkliche Alternative noch einen eigentlichen Antagonismus darstellen. (ICI2)
Schlagwörter:Schweiz; Ehe; Familienpolitik; Gleichstellung; Frauenpolitik; Forschungsansatz; politische Theorie; soziale Ungleichheit; Geschlechterverhältnis; Gleichberechtigung
CEWS Kategorie:Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Die "langen Wellen" der Frauenbewegung - Traditionslinien und unerledigte Anliegen
Titelübersetzung:The "long waves" of the women's movement - traditional attitudes and unaccomplished concerns
Autor/in:
Gerhard, Ute
Quelle: Das Geschlechterverhältnis als Gegenstand der Sozialwissenschaften. Regina Becker-Schmidt (Hrsg.), Gudrun-Axeli Knapp (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 1995, S. 247-278
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Inhalt: Thema des Beitrags sind die Bedingungen politischer Aktivität in Frauenbewegungen. Da Forschungsergebnisse aus der ehemaligen DDR noch nicht vorlagen, wird die Beziehung zwischen neuer und alter Frauenbewegung in Deutschland aus westlicher Perspektive beleuchtet. Auf dem Hintergrund der Geschichte des Verhältnisses zwischen alter und neuer Frauenbewegung untersucht die Autorin die Frage, ob die Frauenbewegung Motor sozialen Wandels geblieben ist und ob Frauenemanzipation noch als Gradmesser demokratischer Verhältnisse gelten kann. In die Untersuchung werden die latenten Strömungen einbezogen, die zwischen den 'Hoch-Zeiten' der Massenmobilisierung und dem Ablaufen von spektakulären feministischen Aktionen Frauennetzwerke in Bewegung halten. Im Nachvollzug der verschiedenen Phasen der Frauenbewegung wird nicht nur verdeutlicht, daß sich Frauenbewegungen auch nach Perioden vermeintlichen Niedergangs revitalisieren können, sondern der Beitrag schärft so auch den Blick dafür, unter welchen Bedingungen welche Organisationsformen der Durchsetzung von Fraueninteressen förderlich oder hinderlich sind. (ICH)
Schlagwörter:politischer Wandel; Geschlechtsrolle; Frauenbewegung; historische Entwicklung; Feminismus; sozialer Wandel; Emanzipation; Frauenpolitik; Gleichberechtigung; DDR; soziale Ungleichheit; Chancengleichheit; Wende
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag