Inhalt: Im Beitrag wird der Frage nachgegangen, wie die Verwobenheit der Kategorien Klasse und Geschlecht theoretisch gefasst und empirisch analysiert werden kann. Es wird gezeigt, wie Geschlecht und Klasse im Konzept Diversity gefasst werden. Es wird untersucht, ob das Antidiskriminierungsrecht, das auf dem Konzept einer "non-hierarchical diversity" beruht, soziale Herkunft/Klasse zu Recht nicht als Benachteiligungsgrund benennt. Dabei wird von der These ausgegangen, dass Geschlecht und Klasse als Dimensionen der Benachteiligung nicht nur Ähnlichkeiten aufweisen, sondern auch voneinander verschiedene Charakteristika, und dass dies für die theoretische Konzeption, die empirische Analyse und die Entwicklung politischer Strategien nicht folgenlos bleibt. Darauf aufbauend wird mit Bezug auf das Konzept der doppelten Vergesellschaftung diskutiert, inwiefern Geschlecht und Klasse in ihrer Verwobenheit als soziale Strukturkategorien analysiert werden können. Zum Abschluss geht es im Sinne der politischen Intersektionalität um die Frage, welche politischen Strategien geeignet sind, um Benachteiligungen entlang der Linien Klasse und Geschlecht effektiv zu bearbeiten. Hierbei werden sozialpolitische Strategien zur Gewährung von zweiten und dritten Chancen vorgestellt. (ICF2)
Schlagwörter:Geschlechterforschung; Geschlechterpolitik; Klassengesellschaft; soziale Differenzierung; Pluralismus; Struktur; Hierarchie; Antidiskriminierungsgesetz; Konzeption; soziale Herkunft; Repräsentation; Ressourcen
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag