Inhalt: Der Beitrag diskutiert die Ursachen der sozialen Geschlechterdifferenz anhand von Thesen aus der einschlägigen Literatur. Die Autorin stellt fest, daß überwiegend das Geschlecht bei Frauen Vorrang vor allen anderen möglichen Differenzierungsmerkmalen hat. Vorstellungen zu einer an das Geschlechtliche gebundenen Erfahrungswelt, Kultur und Moral werden tendenziell bestätigt. Die Autorin diskutiert die Möglichkeit, die Geschlechterpolarisation durch eine realistischere Sicht der menschlichen Natur zu ersetzen, die fließende Formen der Geschlechtlichkeit anerkennt. Dazu werden die Bedingungen der Erkennungsmerkmale untersucht und konstatiert, daß vor allem die kulturelle Zuweisung des Geschlechts bestimmend sei. Die gegenwärtigen Argumentationsfiguren trügen zur Verfestigung solcher Konstrukte bei. Auf der Strecke blieben die Verschiedenheit innerhalb eines Geschlechts und unter den Geschlechtern. (rk)
Schlagwörter:Feminismus; Postmoderne; Frauenfrage; Emanzipation; Identitätsbildung; soziale Beziehungen; Gleichberechtigung; Geschlechtsrolle; Differenzierung; Transsexualität
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag