Technische Hochschulen: Attraktive Arbeitsorte für Frauen und Männer? Der Weg von technischen Hochschulen zu geschlechtergerechten Organisationen
Autor/in:
Ducki, Antje; Worath, Randi; Ofoole Knoll, Hedda; Ziesmann, Lena
Quelle: Opladen (Schriftenreihe des Gender- und Technikzentrum (GuTZ) der Beuth Hochschule für Technik Berlin, 12), 2020. 46 S
Inhalt: Wie sieht eine geschlechtergerechte Hochschule aus? Die Organisationsklimaanalyse der Beuth Hochschule für Technik Berlin zeigt anhand der Untersuchung von Berufswegen von Professorinnen relevante Aspekte einer geschlechtergerechten Hochschulkultur auf. Die Studie liefert so gleichzeitig Ansatzpunkte und mögliche Maßnahmen für die Verbesserung des Frauenanteils an technischen Hochschulen. Die Unterrepräsentanz von Professorinnen im Wissenschaftssystem wird seit langem erforscht. Studien, speziell über die Berufswege von Professorinnen an technischen Hochschulen, sind selten; Ergebnisse entsprechend wenig evidenzbasiert. Mit dieser Studie soll exemplarisch für eine technische Hochschule die Frage geklärt werden, was relevante Aspekte einer geschlechtergerechten Hochschulkultur sind und ob diese Ansatzpunkte liefern können, um die Frauenanteile an technischen Hochschulen zu verbessern. Hierfür wurde eine Organisationsklimaanalyse an der Beuth Hochschule für Technik Berlin durchgeführt und geschlechterdifferenziert ausgewertet. Dabei zeigte sich, dass Professorinnen und Professoren viele Aspekte des Organisationsklimas ähnlich einschätzen. Es konnten jedoch auch Unterschiede festgestellt werden. So ist es den befragten Professorinnen wichtiger zu forschen und sie geben häufiger an, aufgrund ihrer persönlichen Verpflichtungen auf berufliche Aktivitäten verzichten zu müssen. Gleichzeitig waren sie aber nicht der Meinung, dass die sogenannten Care-Aufgaben sie in ihrer Karriereentwicklung behindert hätten. Bereits die kleine Stichprobe der Studie führte zu aufschlussreichen Ergebnissen und ersten Anregungen, wie geschlechterspezifische Diskriminierung abgebaut und eine geschlechtergerechte Hochschulorganisation aufgebaut werden kann.
Schlagwörter:Technische Hochschule; institute of technology; Frauenanteil; proportion of women; Hochschullehrerin; female university teacher; Gleichstellung; affirmative action; Personalmanagement; human resource management; Gender Mainstreaming; gender mainstreaming; Berufungsverfahren; ; gender-specific factors; Organisationsentwicklung; organizational development; Organisationskultur; organizational culture; university; Wissenschaftsbetrieb; scientific scene; Karriere; career; Arbeitszufriedenheit; work satisfaction; Federal Republic of Germany; geschlechtergerechte Organisationsmerkmale; diskriminierungsfreie Hochschule; Organisationsklimaanalyse
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Bildungswesen tertiärer Bereich
Quelle: Opladen (Schriftenreihe "Gender-Diskurs" des Gender- und Technik-Zentrum (GuTZ) der Beuth Hochschule für Technik Berlin, 9), 2018. 45 S
Inhalt: Die Gewinnung von FH-Professorinnen und -Professoren wird seit 2016 von Wissenschaftsorganisationen intensiv diskutiert. Gelingt es an der Beuth Hochschule für Technik Berlin im Rahmen der freien Berufungskorridore den Frauenanteil unter den FH-Professuren markant zu erhöhen und eine "place to be"-Strategie zu etablieren? Aufbauend auf den Erkenntnissen von 22 Jahren Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses im Hypatia-Programm wird unter Berücksichtigung von Handlungsempfehlungen zum Personal Recruiting im Wissenschaftsbereich die besondere Situation von Hochschulen der angewandten Wissenschaften im MINT-Bereich berücksichtigt und im Rahmen des Gleichstellungskonzeptes mit Maßnahmen zum Karriereziel FH-Professorin verankert.
Karrieren und Barrieren im Wissenschaftsbetrieb : geschlechterdifferente Teilhabechancen in außeruniversitären Forschungseinrichtungen
Titelübersetzung:Careers and barriers in the scientific research routine : gender-different participation opportunities in non-university research facilities
Quelle: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH; Berlin: Ed. Sigma, 2001. 233 S.
Inhalt: Ziel der Untersuchung ist es, aus organisationssoziologischer Perspektive Gestaltungsoptionen und Barrieren bei der Herstellung von Geschlechtersymmetrie zu analysieren. Das Untersuchungsfeld sind drei ausgewählte Institute der Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz (WGL). Es handelt sich dabei um ein naturwissenschaftliches, ein sozialwissenschaftliches und ein wirtschaftswissenschaftliches Institut. Die Untersuchung gewährt Einblick in Prozesse des "gendering" von Karrieren im Wissenschaftsbetrieb entlang verschiedener Dimensionen: Möglichkeiten der beruflichen Entwicklung, Steuerung der Wissensproduktion, spezifische Struktur des Aushandlungssystems, subjektive Wahrnehmungen und Deutungen von Geschlecht, Umgangs der Institute mit externen Herausforderungen. Als zentrale Barrieren für die Herstellung von Geschlechtersymmetrie erweisen sich eine "männliche Arbeitskultur" und die Informalität und Intransparenz der Arbeitsarrangements. Hier knüpfen die abschließenden gleichstellungspolitischen Empfehlungen an. (ICE)