Akademisierung ohne Professionalisierung? : die Berufswelt der ersten Pflegeakademikerinnen in Deutschland
Titelübersetzung:Academization without professionalization? : the world of work of the first female nursing academics in Germany
Autor/in:
Gerlach, Anke
Quelle: Gesundheitsberufe im Wandel: soziologische Beobachtungen und Interpretationen. Heinrich Bollinger (Hrsg.), Anke Gerlach (Hrsg.), Michaela Pfadenhauer (Hrsg.). Frankfurt am Main: Mabuse Verl. (Wissenschaft), 2005, S. 71-102
Inhalt: Ein Blick auf das Verhältnis von Akademisierung und Professionalisierung der Pflege zeigt, dass die Akademisierung eine notwendige, aber nicht hinreichende Bedingung für Professionalisierung darstellt. Aus handlungstheoretischer Sicht stellt sich vor allem die Frage, welche Qualifikationen im Rahmen der Hochschulbildung erhoben werden, wie diese sich zur traditionellen Ausbildung im Pflegeberuf verhalten und in wie fern tatsächlich professionelle Sozialisationsprozesse durchlaufen werden. In einer Befragung der ersten Pflegeakademikerinnen in Deutschland geht die Verfasserin diesen Fragen nach. Behandelt werden Passfähigkeit am Arbeitsmarkt, Akzeptanz im Beschäftigungssystem, Positionen und Tätigkeiten, Pflegeverständnis und Verhältnis zur direkten Pflege. Es zeigt sich, dass es für die Pflegeakademikerinnen einen befriedigenden Platz im Gefüge der Gesundheitsberufe gibt, dass sie bislang aber nur sehr bedingt als "Subjekte der Professionalisierung" der Pflege angesehen werden können. Sie können zwar als "change agents" wirken, ihr berufliches Selbstverständnis hält sie jedoch eher auf Distanz zur Arbeit in der direkten Pflege. (ICE2)
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Berufsbiographie und Karriere
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Professionalisierungsprozesse akademischer Berufe und Geschlecht
Autor/in:
Costas, Ilse
Quelle: Barrieren und Karrieren : die Anfänge des Frauenstudiums in Deutschland ; Dokumentationsband der Konferenz "100
Jahre Frauen in der Wissenschaft" im Februar 1997 an der Universität Bremen. Konferenz "100 Jahre Frauen in der Wissenschaft"; Trafo Verlag Dr. Wolfgang Weist (Schriftenreihe des Hedwig-Hintze-Instituts Bremen), 2000, S. 13-32
Generation und Anerkennung : Wissenschaftlerinnen im frühen 20.Jahrhundert
Autor/in:
Wobbe, Theresa
Quelle: Barrieren und Karrieren : die Anfänge des Frauenstudiums in Deutschland ; Dokumentationsband der Konferenz "100
Jahre Frauen in der Wissenschaft" im Februar 1997 an der Universität Bremen. Trafo Verlag Dr. Wolfgang Weist (Schriftenreihe des Hedwig-Hintze-Instituts Bremen), 2000, S. 103-120
Schlagwörter:Wissenschaftsgeschichte; historische Sozialforschung; Wissenschaftlerin; Akademikerin; Studium
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Die kollektive Abwertung von Sozial- und Erziehungswissenschaftlerinnen : individuelle und strukturelle Gegenmaßnahmen
Titelübersetzung:The collective reduction in the status of female social and educational scientists : individual and structural countermeasures
Autor/in:
Klinkhammer, Monika
Quelle: Wissenschaft als Arbeit - Arbeit als Wissenschaftlerin. Sabine Lang (Hrsg.), Birgit Sauer (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 1997, S. 119-143
Inhalt: Werden Wissenschaftlerinnen der verschiedenen Fächergruppen im gleichen Ausmaß und in der gleichen Art und Weise diskriminiert? Oder gibt es fächerspezifische Unterschiede? Ausgehend von dieser Fragestellung erläutert die Autorin die strukturelle Benachteiligung von Frauen an Hochschulen generell sowie die besondere Diskriminierung im Bereich Sozial- und Erziehungswissenschaft, da die gesellschaftliche Wertschätzung im Vergleich zu anderen akademischen Bereichen geringer ist. In Bezug auf die neuen Bundesländer stellt sie eine dreifache Diskriminierung von Wissenschaftlerinnen fest: als Frauen, als Ostdeutsche und als Erziehungswissenschaftlerinnen. Anhand von Studierendenzahlen, Promotionen, Verhältnis Studierende und Professuren nach Geschlecht etc. zeichnet sie die strukturelle Situation in der Fächergruppe Erziehung nach, erläutert die Vorbildfunktion von Professorinnen und die Handlungsoption von Netzwerken im akademischen Bereich. Ausführungen zur Situation in den neuen Bundesländer sowie zu individuellen und strukturellen Gegenmaßnahmen beenden den Beitrag. Sie fordert u.a. eine 50 -Prozent-Quote für Frauen bei der Besetzung von Lehrkräften im Hochschulbereich. (rk)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Aufbrüche, Umbrüche, Einschnitte : die Hürde der Habilitation und die Hochschullehrerinnenlaufbahn
Titelübersetzung:Awakenings, upheavals, turning-points : the hurdle of habilitation and the job histories of female university teachers
Autor/in:
Wobbe, Theresa
Quelle: Geschichte der Mädchen- und Frauenbildung: Bd. 2: Vom Vormärz bis zur Gegenwart. Elke Kleinau (Hrsg.), Claudia Opitz (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 1996, S. 342-353
Inhalt: Die Autorin rekonstruiert die akademischen Laufbahnen der ersten Professorinnen in Deutschland während der Weimarer Republik bis zum Nationalsozialismus. Sie stellt die Umbrüche in der damaligen Bildungspolitik und die großen Hindernisse auf dem Weg zur Habilitation von Frauen dar. Ausgehend von einem internationalen Vergleich beschreibt sie die besondere Rolle der intellektuellen Elite in Deutschland, die für den akademischen Berufsverlauf von Frauen von ausschlaggebender Bedeutung war. Sie beschreibt die erste Generation von professionellen Sozial- und Geisteswissenschaftlerinnen u.a. am Beispiel der Philosophin Edith Stein und der Pädagogin Mathilde Vaerting. Der Beginn der NS-Zeit bedeutete einen tiefen beruflichen und biographischen Einschnitt für diese erste Professorinnen-Generation und führte zum weitgehenden Vergessen ihrer akademischen Erfolge. Erst im Verlauf der Bildungsreformen in den späten 60er Jahren konnten die zum Teil erreichten beruflichen Handlungsstrategien von Frauen wiederaufleben. (ICI)
Titelübersetzung:The current situation of the female academic
Autor/in:
Süssmuth, Rita
Quelle: Frauen in Wissenschaft und Politik. Ursula Huffmann (Hrsg.), Dorothea Frandsen (Hrsg.), Annette Kuhn (Hrsg.), Sigrid Bias-Engels (Red.). Düsseldorf: Schwann-Bagel, 1987, S. 253-262
Inhalt: Zunächst wird eine Bestandsaufnahme der bisherigen und der heutigen Situation der Frau an der Hochschule und als Akademikerin gegeben. Es wird festgestellt, daß Frauen nach wie vor benachteiligt sind hinsichtlich der Stellenpläne und in der beruflichen Weiterbildung. Im zweiten Teil wird nach Wegen zur Veränderung gefragt. Gefordert werden neben Frauenförderplänen auch Arbeitszeitstrukturen, die den Frauen entgegenkommen, und die Berücksichtigung der Belange der Frauen in den Tarifverhandlungen der verschiedensten Branchen. (SH)
Schlagwörter:Akademikerin; Studium; berufliche Weiterbildung; Beruf; Familie
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Berufsbiographie und Karriere