Die flexible Frau : Frauenerwerbsarbeit im Werte- und Strukturwandel
Titelübersetzung:The flexible woman : gainful work by women during the change in values and structures
Autor/in:
Baumgartner, Doris A.
Quelle: Zürich: Seismo Verl., 2008. 342 S.
Inhalt: "Die Geschichte der Erwerbsarbeit von Frauen ist vielfältig vielfältiger als sie auf einen ersten flüchtigen Blick auf die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg scheinen mag. Die von Frauen im jungen Erwachsenenalter gewonnen Einsichten und Gewissheiten galten bei keiner Generation für den gesamten Lebenslauf. Jede Generation musste sich in den verschiedenen Lebensphasen immer wieder neu an die jeweiligen Verhältnisse auf dem Arbeitsmarkt anpassen. Für das zwanzigste Jahrhundert bis in die Gegenwart sind die strukturellen Bedingungen, aber auch institutionellen Regelungen und Leitbilder sowie die Einstellungen und Werte der Frauen, wichtige Erklärungsfaktoren für das Erwerbsverhalten der Frauen. Die Autorin greift für ihre Untersuchung auf die Daten einer Vielzahl bisher durchgeführter Studien und auf verschiedenstes Quellenmaterial zurück. Auch zahlreiche Bilder, die weibliche Erwerbsarbeit thematisieren, werden in die Analyse mit einbezogen. Die Ergebnisse dieser Analyse zeigen, dass in der Schweiz die Frauenerwerbsverläufe deutlich stärker durch den kulturellen als durch den strukturellen Wandel beeinflusst wurden. Der Wandel individueller Einstellungen und Werte zu Beruf und Familie verweist auf die wachsenden Erwartungen an den Arbeitsplatz und an die Arbeit selbst. Im Gegensatz dazu zeichnen sich Leitbilder durch eine beachtliche Trägheit aus." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Monographie
Gibt es eine zunehmende bildungsspezifische Polarisierung der Erwerbsmuster von Frauen? : Analysen auf Basis der Mikrozensen 1976-2004
Titelübersetzung:Did the polarization in female employment patterns increase over time? : an investigation with the German micro-census 1976-2004
Autor/in:
Kreyenfeld, Michaela; Konietzka, Dirk; Geisler, Esther; Böhm, Sebastian
Quelle: Max-Planck-Institut für demografische Forschung; Rostock (MPIDR Working Paper, 2007-013), 2007. 63 S.
Inhalt: "Der Beitrag untersucht den bildungsspezifischen Wandel der Erwerbsbeteiligung von Müttern in Westdeutschland. Die theoretischen Überlegungen lassen unterschiedliche Entwicklungstrends für Frauen unterschiedlichen Bildungsniveaus erwarten. Die empirischen Analysen der Scientific-Use-Files der Mikrozensen der Jahre 1976 bis 2004 zeigen einen Anstieg der Anteile Teilzeit und marginal erwerbstätiger und zugleich einen Rückgang der Anteile Vollzeit erwerbstätiger Mütter. Insbesondere unter weniger qualifizierten Müttern ist ein kontinuierlicher Rückgang des Erwerbsarbeitsumfangs über die Zeit festzustellen. Hochschulabsolventinnen mit Kindern sind dagegen am häufigsten Vollzeit erwerbstätig, und das Doppelernährer-Modell der Familie ist in der wachsenden Gruppe bildungshomogamer hoch qualifizierter Paare am weitesten verbreitet. Die Folgen sind eine verstärkte Konzentration von ökonomischen Ressourcen und erhöhte soziale Ungleichheit zwischen Haushalten und Familien." (Autorenreferat)
Inhalt: "This paper examines the development of female and maternal labor market participation in western Germany. We discuss major forces that contribute to educational differences in female employment behavior. The empirical investigation draws on data from the scientific-use-files of the micro-censuses from the years 1976 to 2004. While part-time and marginal employment rates of mothers have increased in recent years, their full-time employment rates have decreased. Particularly, the least educated mothers show dramatic reductions in their working hours over time. Fulltime employment is most common among highly educated mothers and the 'dual breadwinner model' is most common among highly educated couples. This finding has major consequences for the concentration of economic resources and inequality between households and families." (author's abstract)
Quelle: Gütersloh: Verl. Bertelsmann Stiftung, 2007. 132 S.
Inhalt: "Bei der Erwerbsbeteiligung von Frauen liegt Deutschland im internationalen Vergleich weit zurück - aber nicht, weil Frauen hierzulande nicht arbeiten gehen wollen. Im Gegenteil: Gerade junge Eltern wünschen sich eine Berufstätigkeit für die Mutter, vom Teilzeitjob bis zur vollen Stelle. Doch die gesellschaftspolitischen Rahmenbedingungen sind dafür bislang wenig günstig. Was muss sich ändern, damit Frauen berufliche Entwicklung und Kindererziehung miteinander in Einklang bringen können? Die Autorinnen und Autoren dieses Buches beleuchten familienpolitische Instrumente, sozial- und arbeitsmarktpolitische Regelungen sowie die Möglichkeiten, die Krippen, Kindergärten und Schulen für die Kinderbetreuung bieten. Einbezogen werden Beispiele aus dem Ausland, die wichtige Denkanstöße für die deutsche Debatte geben können. Hier geht es nicht nur um Chancengleichheit für Frauen. Erst wenn ihr Arbeitskräftepotenzial mobilisiert wird, kann es gelingen, die Engpässe auf dem Arbeitsmarkt, die der demographische Wandel mit sich bringt, zu begrenzen. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird so zu einer zentralen Aufgabe der Beschäftigungspolitik." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Monographie
Vereinbarkeit von Familie und Beruf : Lebenskonzepte junger Akademikerinnen
Titelübersetzung:Compatibility between the family and an occupation : life concepts of young female academics
Autor/in:
Wagner, Marie
Quelle: Saarbrücken: VDM Verl. Dr. Müller, 2007. 104 S.
Inhalt: "Das 21. Jahrhundert ist das Jahrhundert der Frau. In diesem kurzen Satz ist die bedeutsame Tatsache impliziert, dass die vorhergegangenen Jahrhunderte dem männlichen Geschlecht zugeordnet wurden. Gegenwärtig vollzieht sich eine Umverteilung der Ressourcen, die im Besonderen den Bildungssektor beeinflusst. Dementsprechend hat der Erfolg des weiblichen Geschlechtes Auswirkungen auf Wirtschaft, Politik und gesellschaftliches Leben. Das Interesse dieses Buches zielt daher auf die individuellen Lebenskonzepte von jungen Akademikerinnen und die Art und Weise ihrer Gestaltung ab. Aspekte, die die Entscheidung für oder gegen Kinder beeinflussen, werden angesprochen und im Kontext der persönlichen Lebensgestaltung diskutiert. Wie sehen ihre Lebensentwürfe aus? Wie sind ihre Vorstellungen von Familie und Berufsleben? Welche Einflussfaktoren existieren? Acht Leitfandeninterviews bilden die Basis dieser qualitativen Studie." (Autorenreferat)
Mehr Zeit und Geld für Kinder?! : Impulse für eine gesellschaftspolitische Debatte zum sozialpolitischen Umbau der Bundesrepublik
Titelübersetzung:More time and money for children? : impetus for a social policy debate on the social policy transformation of the Federal Republic
Autor/in:
Dierks, Marianne
Quelle: Der pädagogische Blick : Zeitschrift für Wissenschaft und Praxis in pädagogischen Berufen, Jg. 13 (2005) H. 3, S. 160-167
Inhalt: "Karriere! Kinder? Küche? - eine explorative Studie zur Verrichtung der Reproduktionsarbeit in Familien mit qualifizierten berufsorientierten Müttern aus der Perspektive von Frauen nach Beendigung ihrer Erwerbsarbeit; so lautete der Titel der Dissertation der Autorin dieses Beitrags. Sie wurde mit dem Ziel erstellt, gegenstandsbezogene Erkenntnisse bezüglich der Bedingungen familiärer Sozialisation bei mütterlicher qualifizierter Erwerbstätigkeit zu gewinnen, und dies für alle wesentlichen Phasen der Elternschaft, d.h. von der Familienplanung bis zum Auszug der erwachsenen Kinder aus dem Elternhaus. Die Fragestellung zielt also ab auf die Rückwirkungen qualifizierter mütterlicher Erwerbstätigkeit auf die familiär zu leistende reproduktive Arbeit. Die Perspektive ist dabei der 'mütterliche Blick' auf die familiären kindbezogenen Alltagsarbeiten, deren Alltagsbedingungen, Handlungslogiken und Deutungsmuster. Dazu wurden 16 narrative Einzelinterviews geführt." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Macht Arbeit Frauen arm?
Titelübersetzung:Does work make women poor?
Autor/in:
Strub, Silvia; Stutz, Heidi
Quelle: Sozialwissenschaftlicher Fachinformationsdienst soFid, (2004) Frauen- und Geschlechterforschung 2004/2, S 11-20
Inhalt: Der Beitrag beschäftigt sich mit dem Armutsrisiko von Frauen in der Schweiz im Kontext ihrer (un-)entgeltlichen Arbeitstätigkeiten. Dabei orientieren sich die Ausführungen an der These, wonach nicht die Arbeit, sondern die Arbeitsteilung das Armutsrisiko von Frauen erhöht. Diese Entwicklung wird anhand von fünf Faktoren und entsprechendem empirischen Datenmaterial für den Zeitraum von 1991 bis 2002 aufgezeigt: (1) die traditionelle Rollenverteilung in ihrer ganzen Breite, (2) die damit verbundene Erwerbsreduktion von Müttern, (3) Lohnungleichheit, (4) erhöhte Erwerbslosigkeit und Unterbeschäftigung unter Frauen sowie (5) das System sozialer Sicherung, das auf die Lohnhöhe ausgerichtet ist. Vor diesem Hintergrund plädieren die Autorinnen für eine Armutsbekämpfung in Form einer gleichberechtigten Teilnahme der Frauen am Berufsleben. (ICG2)