Being female: a handicap for researchers in the competition for NCCRs?
Titelübersetzung:Frau sein : ein Handicap für Forscherinnen im Wettbewerb der Ausschreibung für Nationale Forschungsschwerpunkte in der Schweiz?
Autor/in:
Widmer, Eric D.; Levy, René
Quelle: Forschungsförderung aus Geschlechterperspektive: Zugang, Bedeutung und Wirkung in wissenschaftlichen Laufbahnen. Regula Julia Leemann (Hrsg.), Heidi Stutz (Hrsg.). Zürich: Rüegger, 2010, S. 157-180
Inhalt: "Der Schweizerische Nationalfonds für wissenschaftliche Forschung hat 1999 und 2004 erstmals Nationale Forschungsschwerpunkte (NFS) ausgeschrieben. Die beiden Ausschreibungen betrafen alle Disziplinen und brachten 126 Skizzen (preproposals) ein, die 2134 Forscherinnen und Forscher versammelten. Es kann davon ausgegangen werden, dass diese Aktion jene Forscherinnen und Forscher in der Schweiz mobilisiert hat, die sich selbst als besonders qualifiziert für Spitzenforschung in ihrem Gebiet betrachten. Mittels netzwerk- und regressionsanalytischer Methoden wird untersucht, inwiefern Frauen aufgrund ihrer Geschlechtszugehörigkeit in den beiden Auswahlprozessen geringere Erfolgschancen hatten als Männer. Die Resultate bescheinigen im Ganzen gesehen den Auswahlprozeduren des Nationalfonds Genderneutralität. Sie bestätigen aber auch die bereits bekannte geringere Präsenz von Frauen auf höheren akademischen Hierarchiestufen und ihre Konzentration in sozial- und geisteswissenschaftlichen Disziplinen und zeigen, dass diese Konzentration ihrerseits die Erfolgschancen von Frauen im wissenschaftlichen Wettbewerb vermindert. Geschlechtsspezifisch ungleiche Erfolgschancen, die biografisch vor der Teilnahme am Rennen um NFS liegen, haben demnach, anders als die geschlechtsneutral funktionierende Projektselektion beim Nationalfonds, eine nicht vernachlässigbare Rolle gespielt." (Autorenreferat)
Inhalt: "The Swiss National Science Foundation made a call for National Centers of Competence in Research (NCCR) for the first time in 1999 and 2004. Together, these announcements concerned all disciplines and led to 126 preproposals, which were put forward by 2134 men and women researchers. It can be assumed that this operation mobilised Swiss researchers who regarded themselves as particularly well qualified to conduct high-level research in their field. The article uses network analysis and regression analysis methods to examine to what extent women had a lower success rate than men in the two selection rounds because of their sex. On the whole, the findings attest the gender neutrality of the National Science Foundation's selection procedures. However, they also confirm the well-known fact that women scientists are less represented in the higher echelons of academia and concentrated in the social sciences and humanities, as well as showing that this concentration reduces women's chances of success in scientific competition. The article shows that unequal gender-specific success rates prior to the NCCR funding contest play a fairly significant role." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Scientific achievements of young researchers: does funding make a gender difference?
Titelübersetzung:Wissenschaftliche Erfolge junger Forscherinnen : gibt es geschlechtsspezifische Unterschiede in der Forschungsförderung?
Autor/in:
Boes, Stefan; Leemann, Regula Julia
Quelle: Forschungsförderung aus Geschlechterperspektive: Zugang, Bedeutung und Wirkung in wissenschaftlichen Laufbahnen. Regula Julia Leemann (Hrsg.), Heidi Stutz (Hrsg.). Zürich: Rüegger, 2010, S. 111-134
Inhalt: "Der Publikationsoutput zählt wahrscheinlich zu den wichtigsten Produktivitätsmerkmalen in der Wissenschaft. In dieser Studie wird mit Daten der Schweizerischen Hochschulabsolventenbefragung untersucht, ob sich geschlechtsspezifische Unterschiede in der Wirkung von Forschungsförderung auf die Anzahl Publikationen nach dem Doktorat zeigen, wobei verschiedene Instrumente der Forschungsförderung betrachtet werden. Die Resultate zeigen, dass Frauen im Durchschnitt etwa 20-30% weniger Publikationen aufweisen als Männer, selbst wenn für verschiedene Hintergrundfaktoren kontrolliert wird. Im Weiteren weisen sowohl erfolgreiche männliche als auch weibliche Antragstellende in der Projektförderung einen um etwa 40-70% höheren Publikationsoutput auf als nicht erfolgreiche Antragstellende oder Nichtantragstellende. Bezüglich Personenförderung finden wir ebenfalls einen signifikant positiven Effekt für Männer, jedoch gibt es keine Evidenz für solch einen positiven Zusammenhang für Frauen." (Autorenreferat)
Inhalt: "The publication output counts among the most important criteria to evaluate research productivity. Using data from the Swiss Graduate Survey, we look at various funding instruments and their relation to the number of publications after doctoral graduation. Our results suggest that women have on average about 20-30% fewer publications than men, controlling for various Background factors. For both, men and women, we find that a successful application for project funding is associated with a publication output that is on average about 40-70% higher than that of unsuccessful participants and non-participants. Regarding individual funding, we find a positive association for men, but we find no evidence for women." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Wissenschaftspolitik, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Unterrepräsentanz ohne Ende? : Geschlechterungleichheit bei Führungseliten der deutschen Wirtschaft
Titelübersetzung:Under-representation without end? : gender inequality amongst the managerial elite in the German economy
Autor/in:
Alemann, Annette von
Quelle: WSI Mitteilungen : Monatszeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts in der Hans-Böckler-Stiftung, Jg. 60 (2007) H. 9, S. 487-493
Inhalt: "Die politische Debatte um ein Gleichstellungsgesetz mündete in der 2001 von Bundesregierung und Wirtschaftsverbänden unterzeichneten 'Vereinbarung zur Förderung der Chancengleichheit von Männern und Frauen in der Privatwirtschaft', die nicht zu durchschlagenden Veränderungen führte. Im Verlauf dieser Debatte verlagerte sich die gesellschaftliche Diskussion von einem Diskurs der Geschlechtergerechtigkeit hin zu einem Diskurs der Familienfreundlichkeit und Demografie. Die Hintergründe für die Unterrepräsentanz von Frauen in Führungspositionen der Wirtschaft wird an Hand zweier Teilstudien des Projekts 'Wirtschaftseliten zwischen Konkurrenzdruck und gesellschaftlicher Verantwortung' untersucht: einer Fallstudie über ein geplantes Gleichstellungsgesetz für die deutsche Wirtschaft und einer Intensivbefragung ausgewählter Spitzenführungskräfte. Die Interpretation der in den Leitfadeninterviews thematisierten Deutungsmuster gesellschaftlicher Ungleichheit zeigt, dass im Weltbild der Spitzenführungskräfte der Wirtschaft Geschlechterungleichheit als biologisch bedingte soziale Tatsache wahrgenommen wird. Möglichkeiten zum Abbau von Benachteiligungen werden sowohl in individuellen Anstrengungen als auch in staatlichen Interventionen gesehen." (Autorenreferat)
Inhalt: "The political debate on gender equality culminated in the 2001 agreement signed by the Federal Government and trade associations 'Agreement on the promotion of equal opportunity of men and women in the private sector' - which did not lead to substantial change. In the course of this debate public discussion shifted from a discourse on gender equality to a discourse on demography and the extent of 'family-friendly' work. The background to the under-representation of women in leading managerial positions in the economy is analysed on the basis of two partial studies in the research project 'The economic elite: between the pressure of competition and social responsibility': first a case study concerning a proposed gender equality law for the German economy and second, extensive interviews with selected top managers. The analysis of the interpretive patterns of social inequality reflected in the guided interviews shows that, in the world view of the top-managers, gender inequality is regarded as a social fact that originates from the different biological conditions of men and women. Possibilities for the reduction of inequality are seen in individual efforts and in state intervention measures." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Vetternwirtschaft und Sexismus im Gutachterwesen
Titelübersetzung:Nepotism and sexism in the expert reporting system
Autor/in:
Wenneras, Christine; Wold, Agnes
Quelle: Wissenschaftskultur und Geschlechterordnung: über die verborgenen Mechanismen männlicher Dominanz in der akademischen Welt. Beate Krais (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 2000, S. 107-120
Inhalt: Auf dem Hintergrund der Tatsache, dass Frauen in Schweden ihre akademischen Karrieren immer noch weitaus häufiger abbrechen als Männer und dass die höheren akademischen Positionen in der Biomedizin überproportional häufig mit Männern besetzt sind, sucht der Beitrag nach den Gründen für den geringeren Erfolg der Frauen. Es wird untersucht, ob im Gutachtersystem des schwedischen Medical Research Council (MRC), einer der wichtigsten Institutionen für Forschungsförderung in der Biomedizin, Männer und Frauen auf gleicher Basis evaluiert werden. Anhand multipler Regressionsanalysen, mit denen das Verhältnis zwischen den bestehenden Parametern für die wissenschaftliche Produktivität und den Kompetenzwerten untersucht wurde, überbewerteten die Gutachter die Leistungen der Männer oder unterbewerteten die der Frauen. Die Untersuchung liefert auch Anhaltspunkte für eine Vetternwirtschaft, die das Gutachterwesen beeinträchtigt. Werden in Zukunft nicht Gutachtersysteme mit einer eingebauten Resistenz gegenüber den Schwächen menschlicher Natur entwickelt, werden vielversprechende Begabungsreserven ungenutzt bleiben. (ICH)
Chancengleichheit von Frauen und Männern im Schleswig-Holsteinischen Landesdienst : Studie im Auftrage der Frauenministerin des Landes Schleswig-Holstein
Titelübersetzung:Equal opportunity of women and men in the Land administration of Schleswig-Holstein : study on behalf of the female Minister for Women's Affairs of the Land of Schleswig-Holstein
Autor/in:
Geenen, Elke M.
Quelle: Land Schleswig-Holstein Frauenministerium; Kiel, 1989. 77 S.
Inhalt: Die Studie stützt sich auf Daten der Personalstrukturstatistik des Landes Schleswig-Holstein (1986/1988) und versteht sich als Teil der Bestandsaufnahme nach dem Regierungswechsel. Von den insgesamt 72.000 Beschäftigten des Landes stellen Frauen mit 44,8% zwar fast die Hälfte, doch zu vielen Bereichen im öffentlichen Dienst haben sie gar keinen oder nur einen erschwerten Zugang: Auf gut dotierten Stellen mit Entscheidungskompetenzen sinkt ihr Anteil auf 12%. Die Untersuchung stellt die Struktur der Beschäftigung von Frauen in den obersten Landesbehörden sowie den ihnen nachgeordneten Bereichen (Schulen, Krankenhäser, Polizei) dar. Es zeige sich, daß strukturelle Barrieren trotz formaler Gleichberechtigung eine tatsächliche Chancengleichheit verhindern. Aus diesem Grunde fordert die Verfasserin eine systematische Frauenförderung sowie gesetzliche Maßnahmen (Gleichstellungsrichtlinien, Gleichstellungsgesetz). (psz)